[NZ] - Neuseeland per Rad 2011/12

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    [NZ] - Neuseeland per Rad 2011/12

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    Neuseeland 2011/12

    hier eine Streckenkarte der unten beschriebenen Reise

    Ein paar Kurzbemerkungen zu der rund 7 wöchigen Radreise auf der Süd- und Nordinsel Neuseelands, die ich weiter unten durch einen längeren Bericht ergänzen werde -
    Das Wetter war selbst im Fjordland der Südinsel recht prächtig, dort unten gibt es rund 200 Regentage/8000mm Niederschlag pro Jahr, ein einheimischer Rennradler meinte aber: das Fjordland ohne Regen sei wie die Mona Lisa ohne ihr Lächeln.
    Gefährliche oder giftige Tiere gibt es in Neuseeland eigentlich keine, ich fürchtete höchstens dass ein Kea sich mit seinem scharfen Schnabel Eintritt in mein Zelt schneiden würde...

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    Weitere Tiere in Neuseeland sind natürlich Schafe, sowie Fische in allen Größen und gelegentlich vermute ich an der Fahrweise mancher mich sehr eng überholender Autos und Lastwagen, daß da kein Mensch am Steuer war...

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    Mancherorts rennen Pinguine über die Strasse und dann noch die unangenehme Tierwelt: die recht bissigen und bisweilen zahlreichen sandflies.

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    Ich hatte meine Bergstiefel dabei und machte zahlreiche kleine Wanderungen u.a. in der Nähe des Mt Cook, bei den Fox- und Franz-Josef-Gletschern, am Lake Wanaka und auch auf der Nordinsel im Tongariro Nationalpark, nicht immer wurde ich bei diesen Ausflügen durch blendende Aussicht belohnt.

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    Der Asphalt in Neuseeland ist recht grob und scharfkantig und viele Kilometer fuhr ich auf ungeteerten Wegen. Ich hatte auch wegen der strengen Einfuhrkontrollen bei der Einreise neue Mäntel aufgezogen (Vittoria Randonneur Pro), der Hinterreifen hielt nur 2,5 Wochen bzw. rund 2500km durch...

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    Eine grosse Freude für mich war der überwiegend sehr gute Kaffee und Muffins, Kuchen oder Kekse zum Frühstück. Sehr günstig sind fish & chips, deutlich teurer als in Deutschland hingegen Milchprodukte wie Käse oder Joghurt.
    Lemon & Paeroa ist inzwischen vom Coca-Cola Konzern aufgekauft und in Neuseeland weltberühmt.
    Die Zeltplätze in Neuseeland sind unterschiedlich gut ausgestattet, von einfachen Department of Conservation Plätzen bis hin zu den "motor camps" mit Küche, Waschmaschinen, Fernsehräumen und WLAN-Zugang.

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    Neuseeland ist definitiv kein trockenes Land, von den kalten Regenwäldern, vielen Flüssen, Wasserfällen und Seen bis hin zum Pazifik, der nie weit entfernt ist

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    Das milde und feuchte Klima führte dazu dass zum Beispiel auf der Vulkaninsel Rangitoto bei Auckland bereits nach rund 600 Jahren eine üppige Vegetation entstanden ist.

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    Abschliessend noch ein paar Schnappschüsse entlang der Strasse, u.a. der längste Ortsname der Welt, einige Skulpturen (Titel "butterfly"), das Dampfboot, das einen bei Queenstown über den See bringt und Eindrücke aus Napier, Rotorua und Auckland.

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    #2
    AW: [NZ] - Neuseeland per Rad 2011/12

    Neuseeland 2011/12 - Teil 1 von 8

    Aus den Ebenen von Canterbury in die Neuseeländischen Alpen

    Eine gewisse Spontanität war gegeben als ich Ende Oktober 2011 zum ersten Mal über einen Urlaub in Neuseeland nachdachte. Die geplante Reisezeit Mitte Dezember bis Ende Januar bedeutet Hochsommer aber auch Hochsaison/Schulferien in Neuseeland.
    Ein Flug war schnell gefunden, die Fluglinie Emirates bietet 30kg Freigepäck (+Handgepäck), zwei Gepäckstücke dürfen es sein, darunter auch ein in einen Karton verpacktes Fahrrad. Solche Kartons gibt es bei vielen Radhändlern, da vormontierte Räder auf diese Weise zum Händler geschickt werden, einfach beim nächsten Radgeschäft nachfragen.

    Mit Zwischenlandungen in Dubai, Bangkok und Sydney kam ich schliesslich am frühen Nachmittag auf Neuseelands Südinsel in Christchurch an. Vor dem Flughafen schraubte ich das Fahrrad fahrbereit zusammen, machte Quartier auf einem Zeltplatz in Christchurch und besorgte mir Gas für meinen Kocher und eine erste Grundausstattung an Lebensmitteln. Die Zeitumstellung vertrug ich recht gut, da ich nach dem langen Flug recht müde war, schlief ich zu einer vernünftigen Ortszeit am Abend ein.
    Am nächsten Morgen (16.12.) wurden Neuseeland und ich nicht auf Anhieb beste Freunde, heftiger Regen und auf der ursprünglich geplanten Route an der Küste entlang nach Akaroa waren Strassen wegen Bauarbeiten komplett gesperrt: Sackgassen. Langwierige Umfahrungen liess ich wegen des miserablen Wetters/Sicht dann bleiben und radelte direkt auf Nebenstrassen nach Rakaia.

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    Dort fühlte sich zumindest der Fisch bei diesem nasskalten Wetter wohl. Und auch der nächste Tag brachte nicht viel besseres Wetter. Landschaftlich keine grossen Höhepunkte, die Ebenen von Canterbury werden überwiegend landwirtschaftlich genutzt, ein paar Bilder von Flüssen und das wars. Vorbei am Skigebiet Mt Hutt stand ein kleiner Berg heute auf dem Programm: Mt Somers (1688m): der Weg war interessant, die Sicht eher mässig bis es am späteren Nachmittag etwas besser wurde...

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    Burkes Pass am nächsten Morgen war eine Wetterscheide, Richtung Lake Tekapo kam die Sonne raus und die gesamte Landschaft ändert sich dramatisch.

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    Die Hochebene ist nach MacKenzie benannt, einem Art Räuber Kneißl des Neuseeländischen Voralpenlandes. Den Weg zum Mt John und dem Observatorium (Kaffee und Kuchen bekommt man dort oben auch) legte ich am Nachmittag und nochmal am Abend zurück, da ich hoffte, daß am Abend eine bessere Fernsicht möglich sei.
    Die nahegelegenen Gletscher füttern Lake Tekapo durch ihre Zuflüsse mit Wasser und Gesteinsmehl, das sich im Wasser löst und dem See eine azurblaue Färbung verpasst.


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    In eine Sackgasse fährt man am Lake Pukaki entlang zum Mount Cook Nationalpark/Aoraki. An dieser Stelle die wikipedia-Links zu den beiden Seefahrern Abel Tasman (Mitte 17Jhdt) und James Cook (Mitte 18Jhdt) deren Namen man in Neuseeland ständig über den Weg läuft. Mount Cook ist mit 3754m der höchste Berg Neuseelands, kein ganz leichter Berg. Ein bekannter Bergsteiger war am 30.Januar 1948 droben: Edmund Hillary, der 5 Jahre später zusammen mit Tenzing Norgay als erster am Gipfel des Mt Everest stand.
    Die rund 115km Anfahrt waren schnell geschehen, so daß ich nachmittags das gute Wetter nutzen wollte und zur Mueller Hut (1800m) aufstieg.

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    Am nächsten Morgen eine kleine Wanderung zum Hooker Gletscher, vorbei an einem Denkmal für Bergsteiger, die in den Neuseeländischen Alpen ums Leben kamen und anschliessend zurück am Lake Pukaki entlang nach Omarama und an den Seen Aviemore und Waitaki nach Kurow bei teilweise richtig heftigem Gegenwind.

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      #3
      AW: [NZ] - Neuseeland per Rad 2011/12

      Neuseeland 2011/12 - Teil 2 von 8

      Steinkugeln, Dunedin, Catlins und Weihnachten am Milford Sound

      Der Höhepunkt des nächsten Tages, ich erreichte die Ostküste, waren die Moeraki Boulders, kugelförmige Steine auf einem Sandstrand. Abends war das Schwimmen im Pazifik etwas nördlich von Dunedin bitterkalt.

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      Von welcher Seite man auch nach Dunedin reinfährt, einige Hügel bleiben einem nicht erspart. Die Hügel waren nicht der Grund, weswegen ich etwas auf dem Zahnfleisch daherkam: ein Auto hatte mich kurz davor beim Linksabbiegen fast in den Graben/Grab gefahren

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      Südlich von Dunedin beginnen die Catlins, landschaftlich sehr schönes Hügelland und Küstenstreifen, sehr einsam mit Ausnahme von zahlreichen Schafen.

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      An diesem Tag radelte ich nach Invercargill, hier 2 Bilder die ich dort vom gleichen Standpunkt rechts und links der Strasse aufnahm

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      Über Riverton, eine der ältesten "europäischen" Siedlungen Neuseelands (ca 175Jahre alt) fuhr ich nun nordwärts, die südlichsten Punkte meiner Reise lagen hinter mir. Auf dem recht einsamen Weg nach Manapouri kam ich auch durch Tuatapere, das sich als Sausage Capital, warum auch immer bezeichnete (Schild am Ortseingang). Der Zeltplatz in Manapouri war sehr gemütlich, es war Heiligabend und ich leistete mir ein Weihnachtsbier am Strand vom See.

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      Bestes Wetter hier im tiefen Süden der Südinsel, am Milford Sound und anderswo sind es 200 Regentage pro Jahr und 8m an Wassersäule, phantastisch sind hier die kalten Regenwälder, die als Urwälder unbewirtschaftet seit langen Jahren vor sich hinwachsen. Ein einfacher Spaziergang durch so einen Wald ist unmöglich, die Vegetation ist sehr dicht und die zahllosen alten, halb vermoderten Baumleichen machen einen Ausflug zu einer Expedition.
      In Te Anau gibt es ein Kino, das für einen dort gedrehten Film gebaut wurde: Ata Whenua - Shadowland, beeindruckende Aufnahmen aus dem Fjordland Neuseelands, die 10$ für das Ticket sind gut angelegt...
      Der Weg zum Milfordsound ist eine Sackgasse, die rund 120km nach Te Anau muss man auch wieder zurückradeln. Einige kleine Hügel und zum Schluss ein Anstieg auf rund 950m, bevor man durch den Homer-Tunnel zum Milfordsound abfährt.


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        #4
        AW: [NZ] - Neuseeland per Rad 2011/12

        Neuseeland 2011/12 - Teil 3 von 8

        Milford Sound, mit dem Dampfschiff nach Queenstown und über NZs höchsten Strassenpass nach Wanaka

        Eine knapp 3stündige Schifferlfahrt fuhr uns hinaus bis zum Ozean und wieder zurück. Die Vegetationsdecke an den Steilufern ist sehr dünn, dennoch wachsen Bäume, die jedoch hin und wieder mit einer "Baumlawine" in den Fjord stürzen, auf einem der Bilder zu sehen. Die Steilufer sind richtig hoch, der Grössenvergleich gelingt vielleicht durch die auf einigen Bildern abgelichteten Ausflugsboote. Da die einzige Lodge mit Campern überfüllt war, musste ich mein Zelt in der Nähe der Strasse am Abend aufschlagen, etwas ungemütlich war es wegen der vielen sand flies dort und am nächsten Morgen wurde ich von einem Kea begrüsst und machte ich mich früh auf den Weg, 900m Anstieg, zurück durch den Tunnel und nach Te Anau.

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        Von Te Anau über eine ungeteerte Strasse (für Autos eigentlich eine Sackgasse, aber dennoch waren einige unterwegs) an den Mavora Lakes vorbei zum Lake Wakatipu zur Walter-Peak-Station und von dort mit dem Dampfschiff TSS Earnslaw nach Queenstown. Die ungeteerte Strasse stets leicht ansteigend und natürlich heftiger Nordwind machte den Tag recht anstrengend. Queenstown war reichlich überlaufen und ich flüchtete nach fish & chips für eine Übernachtung ins nahegelegene Arrowtown.

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        Hohe Strassenpässe sind in Neuseeland nicht zu finden, einen der höchsten fuhr ich zwischen Arrowtown und Lake Wanaka: der Cardronapass mit rund 1120m erreicht noch nicht mal die Höhe des Brennerpasses
        Wanaka, die Seen dort und der nahegelegene Nationalpark, sowie der Roys Peak (1578m), den ich am nachmittag bestieg, waren die Reise wert.

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          #5
          AW: [NZ] - Neuseeland per Rad 2011/12

          Neuseeland 2011/12 - Teil 4 von 8

          Westküste, Gletscher und Pfannkuchen

          Von Wanaka aus, so hat mich das Büchlein Pedallers' Paradise informiert, gibt es die nächsten 400km keinen Bankautomaten der Hauptstrasse (einzige Strasse) entlang an die Westküste nach Norden. Es war in der Tat bisweilen etwas einsam dort, doch die Nähe zur Küste, die beiden Gletscher und andere Sehenswürdigkeiten, aber auch die netten Begegnungen am Abend sorgten für Kurzweil. Zunächst also auf nach Haast, leider trübte sich das Wetter etwas ein...

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          entlang der Küste am nächsten Tag viele Kilometer durch kalten Regenwald und so einiges an Auf und Ab, eine Fischfarm hatte ein Cafe angeschlossen und am Abend wanderte ich noch zum Franz-Josef...

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          Unterwegs sah ich eine grosse sandfly... und den letzten Tag des Jahres verbrachten wir abends am Strand bei bestem Wetter, während gleichzeitig wenige Kilometer nördlich, getrennt durch eine Hügelkette, Abel Tasman NP, das sonnige Nelson und das eh immer windig/nasse Wellington im Regen ersoffen.

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          Tagsdrauf zu den Pfannkuchenfelsen bei Punakaiki und weiter nach Westport. Unterwegs brach mir eine Speiche im Hinterrad und nachdem ich eine Rennradlerin unterwegs nach Radhändlern in Westport befragt hatte und wir beide die Aussichten (Neujahr/Sonntag) nicht sonderlich hoch einschätzten, daß ein Radgeschäft heute offen hätte, vereinbarten wir einen Treffpunkt in Westport bei ihr für später und ich konnte mir Nuss und Kettenpeitsche von ihr ausleihen und die Ersatzspeiche war in wenigen Minuten eingezogen.

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          • radlfahrer
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            #6
            AW: [NZ] - Neuseeland per Rad 2011/12

            Neuseeland 2011/12 - Teil 5 von 8

            Abel Tasman NP, Nelson und Abschied von der Südinsel, auf nach Wellington

            Von Westport aus folgte ich zunächst dem Fluß Buller und radelte über Murchison nach Nelson und ins sehr von Touristen geliebte Motueka bzw. Kaiteriteri. Auf dem Weg nach Takaka, an die Nordgrenze des Abel Tasman NP (durch die starken Regenfälle wenige Tage zuvor waren leider einige Strassen unpassierbar) und weiter nach Collingwood wird es deutlich einsamer. Da es sich auch hier um eine "Sackgasse" handelt und die ganze Gegend sehr abgeschieden wirkt, fühlt man sich etwas "am Ende der Welt"...

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            eine Toilette am Strassenrand im Abel Tasman NP

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            mein Reifen am Hinterrad ein Vittoria Randonneur Pro hat nur 2500km auf dem Buckel, als ich der Meinung war: so langsam sollte er gewechselt werden und ich konnte in Nelson Ersatz finden.

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            das Wetter blieb von Nelson nach Picton etwas trübe

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            und erst am Abend bei einer Wanderung entlang der Küste kam die Sonne raus

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            nach Picton reist man um die Fähre nach Wellington zu nehmen, was ich am nächsten Morgen tat, man hat dabei noch einen schönen Blick auf die "Schnauze des Sandwurms", so die Bezeichnung der Halbinsel bei Picton

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            Internationale Container in Wellingtons Hafen und eine Fahrt mit dem cable car ...

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            zum Observatorium mit einem tollen Ausstellungsmotto...

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            und guter Sicht auf Wellington nach "vorne" und "hinten"

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            am nächsten Tag bei strömenden Regen einen Tag im Te Papa Nationalmuseum verbracht

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            • radlfahrer
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              #7
              AW: [NZ] - Neuseeland per Rad 2011/12

              Neuseeland 2011/12 - Teil 6 von 8

              Von Wellington ins Art-Deco-Napier und durch kalten Regenwald zu den heissen Quellen Taupos und zu den Vulkanen des Tongariro NP

              Wellington war eine nasskalte und windige Stadt und auch an diesem Morgen fuhr ich mit Regenjacke und Handschuhen los. Einige Höhenmeter bis Masterton galt es zu überwinden und dann begann eine für viele Kilometer ruhige Strecke die Route 52 durch einsames Hügelland.
              Beispielhaft hier auch mal 2 Bilder vom Aufenthaltsraum/Küche einer backpacker-lodge, vor der ich mein Zelt aufschlug, nicht viel los und sehr angenehm an einem kühlen Abend.

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              Schliesslich erreichte ich Hastings und Napier an der Ostküste. Grosse Teile von Napier wurden 1931 von einem Erdbeben zerstört und im folgenden in dem damals modernen Art Deco Stil wieder aufgebaut.

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              Nach einer Übernachtung am Lake Tutira ging es am folgenden Tag über Wairoa zum Lake Waikaremoana.

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              Unter anderem auch an Neuseelands höchster Eisenbahnbrücke vorbei, die nur einen klitzekleinen Fehler hat, die Gleise für eine durchgehende Verbindung wurden nie fertiggestellt.

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              Lake Waikaremoana und die Strasse ins Landesinnere Richtung Rotorua ist zu einem grossen Teil ungeteert und hat einige Steigungen. Der Autor des Büchleins "Pedallers' Paradise" schreibt von einer landschaftlich reizvollen Tortur
              Viele Kilometer einsame Strasse durch kalten Regenwald und phantastische Seen und Flüsse.

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              Richtung Taupo begann dann das Gebiet der Vulkane und heissen Quellen, hier zum Beispiel der Schlammtümpel Wai-o-tapu. Aber die Erdwärme wird vereinzelt auch wirtschaftlich genutzt.

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              Taupo war eine sehr angenehme Stadt am Ufer des grossen Sees Lake Taupo, hier auch Ausnahmsweise mal ein Bild vom Essen in einem Cafe dort, eine Tasse Kaffee und ein Muffin, etwas erwärmt.

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              Bevor ich dann gestärkt am Seeufer entlang über Turangi in den Tongariro Nationalpark radelte

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                AW: [NZ] - Neuseeland per Rad 2011/12

                Neuseeland 2011/12 - Teil 7 von 8

                Wandern und radeln im Tongariro NP, Rotorua, Bay of Plenty, the shire, der Berg der Liebe und Coromandel

                Der Tongariro National Park ist Neuseelands ältester Nationalpark und Heimat von drei aktiven Vulkanen: Ruapehu, Ngauruhoe, and Tongariro.
                Ich verbrachte insgesamt drei Tage in der Umgebung, wobei ich am ersten aufgrund von sehr unangnehm nasskaltem Wetter es gerade mal nach Whakapapa Village und zu zwei kleinen Wanderungen dort brachte. Die Sicht war miserabel und den Weg zu den Wasserfällen hätte ich mir auch schenken können, es fiel eh die ganze Zeit Wasser vom Himmel...
                Am zweiten Tag unternahm ich die populäre Wanderung Tongariro crossing, auch da etwas Pech, am Morgen um 7 noch Sonnenschein, 7.30 erste Wolken rund um die Gipfel, um 8 starker Nebel, um 9 Regen und kurze Zeit später ein Sturm und dennoch Null Sicht. Sehr kalt.
                Hier ein paar Bilder, als es gerade etwas besseres Wetter war ...

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                Egal, der Weg war nicht schön, aber interessant...
                Tagsdrauf dann eine Runde mit dem Rad um den Nationalpark, nach Süden ins National Park Village und weiter nach Ohakune und über die Desert Road nach Norden bis Turangi zurück.


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                Weiter gings über Taupo für einen Nachmittag ins touristische Rotorua, es war mir einfach zu viel touristische Betriebsamkeit, so daß ich nach einer Stadtrundfahrt per Rad wieder weiterfuhr Richtung Whakatane an der Küste, Bay of Plenty gelegen.
                Der Zeltplatz in Awakeri, der eigene heisse Quellen hat und damit einen Pool speist war eine willkommene Entspannung.

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                Ich folgte der Küstenstrasse nach Tauranga und ins Surferparadies Mt Maunganui.

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                bevor ich dann einen Abstecher ins Landesinnere machte, da die Küstenstrasse nördlich von Tauranga anscheinend recht viel befahren und eng ist und bisweilen unter Radfahrern auch suicide highway genannt wird.
                Dieser Ausflug brachte mich ins shire der Hobbits aus den "Herrn der Ringe" Filmen nach Matamata und über Mt Te Aroha ("Berg der Liebe") nach Paeroa, Heimat des in Neuseeland weltberühmten Getränks L&P. Die Mädels vor der grossen Flasche waren auf irgendeinem Partyausflug und wollten sich gegenseitig danach noch mit mir und meinem Rad photographieren. Meine Ruhe hatte ich dann wieder in der sehenswerten Karangahake Schlucht, während Waihi Beach zwar ein schöner Badestrand, aber doch recht touristisch ist.

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                Etwas bedecktes Wetter war am nächsten Tag nach Norden Richtung Whitianga, aber auch solche Tage hatten oft ihren persönlichen "Sonnenschein", ich erinnere mich zum Beispiel an eine nette Kaffeehausbekanntschaft und eine gute Unterhaltung: ich hatte Zeit in diesem Urlaub und die Neuseeländer sind auch überwiegend keine hektischen Menschen. Das ganze Leben ist etwas langsamer getaktet als bei uns in Mitteleuropa hatte ich den Eindruck, auch wenn der Eindruck eines Urlaubers vielleicht etwas verzerrt ist.

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                weiter nach Norden auf der Coromandelhalbinsel nach Colville und Cap Colville auf zum Schluss ungeteerten Strassen. Das gute Wetter und die sehenswerte Küstenlandschaft war ein wunderbarer Abschluss der Reise bevor es dann für ein paar Tage in die grösste Stadt Neuseelands, Auckland, weiterging.

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                • radlfahrer
                  Gerne im Forum
                  • 07.10.2006
                  • 58
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [NZ] - Neuseeland per Rad 2011/12

                  Neuseeland 2011/12 - Teil 8 von 8

                  Auckland, Rangitoto und das Ende des Urlaubs

                  Einige gemütliche Tage folgten, von der Nordspitze Coromandels zunächst über Thames nach Miranda in einen Zeltplatz mit heissen Quellen und dann an der Küste entlang über Clevedon (wunderbares Eis dort, in Neuseeland gibt es vielerorts "real fruit ice", da werden dann frische Beeren oder auch Kiwi püriert in ein Sahneeis gedrückt) in einen Vorort von Auckland: Manukau.
                  Manukau war ein recht guter Standort für die nächsten Tage und ich betrieb die Organisation der Heimreise recht effizient: 12Uhr am Zeltplatz, einchecken, Zelt aufbauen, Fahrt mit dem Rad ca 3km zu einem Gewerbegebiet in Manukau, Sichtung eines Radladens, kurz nachgefragt wegen Radkarton, mir nach der freundlichen Aussage "help yourself, we have plenty of that boxes", einen Karton der Firma specialized (Made in China) geschnappt, die 3km bei teils heftigem Wind mein Rad mitsamt Karton zurückgeschoben zum Zeltplatz und Ankunft dort um 13.30...
                  Am Nachmittag organsierte ich mir noch ein paar Bananenkisten um den bereits einmal geplätteten Radkarton durch entsprechend stabile Kartonecken zu versteifen sowie 50m duct tape.
                  Die nächsten 3 Tage verbrachte ich mit Ausflügen nach Auckland, zur Insel Rangitoto und mit einer kleinen Radtour entlang der Küste in den Nordosten von Manukau. Ein Bus hält direkt vor dem Zeltplatz und bringt einen ohne Umsteigen direkt bis ins Zentrum von Auckland. Das Radfahren durch die ganzen Gewerbegebiete und Vorstädte von Auckland würde nicht sehr viel Spaß machen.
                  Der Zeltplatz arbeitet mit einem zuverlässigen Taxiunternehmen zusammen, kurzer Anruf bei einer kostenlosen 0800 Nummer und man wird für einen Fixpreis (30$ ca 17Euro) zum Flughafen kutschiert, wenn nötig mit einem Kleinbus wegen dem Radkarton. So jetzt aber nach dem praktischen Werbeblock zu Auckland

                  Auckland hat rund 1,4Millionen Einwohner, ist auf vielen Hügeln erbaut und hat zahlreiche Vulkane im Stadtgebiet. Auckland hat durchaus nette Ecken, Cafes, einen Hafen, hab mich dort ein wenig in die Geschichte des America Cup eingelesen, viele Parks, ein grosses Museum, das ich besuchte und einige sehenswerte vorgelagerte Inseln.
                  Ich besuchte Rangitoto, eine Vulkaninsel, die vor gut 600 Jahren entstand mit einem Durchmesser von gut 5km und der Vulkankegel ist immerhin rund 250m hoch, das war schon ein ordentlicher Auswurf damals. Neben dem netten Blick auf Auckland gibt es u.a. auch einige Lava-Höhlen zu besichtigen.

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                  Soviel zu Neuseeland - hic sunt leones.

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                  • HammelHugo
                    Dauerbesucher
                    • 09.08.2012
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                    #10
                    AW: [NZ] - Neuseeland per Rad 2011/12

                    Schöner Bericht und schöne Bilder, danke für das Teilen, erhöht meine Vorfreude für Juni ein wenig!
                    Neuseeland, Hiking & Fotografie hier.

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                    • Muskat
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                      #11
                      AW: [NZ] - Neuseeland per Rad 2011/12

                      ...finde ich auch; Sehr schöner Bericht und teils tolle Fotos!

                      Du hast mir eine Reise dorthin schmackhaft gemacht...
                      Wenn ich es nicht mache, dann macht es ein Anderer...
                      Kapitalismus

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