[DE] Westweg Hausach - Wilhemshöhe im Oktober

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  • blue0711
    Alter Hase
    • 13.07.2009
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    [DE] Westweg Hausach - Wilhemshöhe im Oktober

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    Mitreisende
    Am Freitag den Wetterbericht angeschaut und entschieden: Ich muss raus. Das wahrscheinlich letzte schöne und einigermassen warme WE für dieses Jahr.

    Kurz gesucht, der Westweg solls werden, Hausach bis Wilhelmshöhe macht einen guten Eindruck, vorallem die Einschätzung "schwer" nimmt mir als Alpinwanderer die Befürchtung, Spazierwege anzutreffen. Meine Kleine ist auch einverstanden, also beschlossen - Rucksack packen

    Am Samstag nach gemütlichem Frühstück Anreise per Bahn nach Hausach (von Stuttgart etwas über 2 Stunden mit zweimal umsteigen).

    In Hausach erwartet uns kurz nach der Mittagszeit am Samstag ein völlig verschlafenes Nest. Nur vereinzelte Einwohner sind anzutreffen, sämtliche Geschäfte geschlossen, ein einsamer Döner hat noch was für eine Stärkung ohne Einkehr.

    Dann der Anstieg: Erst mal von 240m üNN hoch zur Husenburg (ca. 300m üNN) und dann weiter auf den Bergrücken nach Norden auf 450m üNN mit teilweise in Serpentinen geführten schnellen Anstiegen.
    Danach führt der Weg eine Weile mit viel Aussicht auf die herbstlichen Wälder stetig leicht ansteigend auf knapp 500m üNN am Ende des Breitenbachtals.
    Dann ist wieder Arbeit angesagt:
    Der Weg führt teils durch dunkle verwachsene Waldwege, teils über kleine Wirtschaftswege steil hinauf zum Farrenkopf auf 790m üNN. Insgesamt hat man dann auf knapp 5km Weg 550 Höhenmeter überwunden.
    Die Vielfalt des Waldes ist hier schon faszinierend: Vom dunklen eigentlichen Schwarzwald mit eng stehenden Nadelbäumen bis hin zu lichten Laubwäldern mit uralten Buchen und Eichen oder auch in seltsames Zwielicht getauchte Kiefernwälder mit herrlich weichem Boden bekommt man hier schon alles geboten.

    Die Hasemann-Hütte auf dem Farrenkopf, die dort auf einer kleinen Lichtung steht, ist dann eine echte Belohnung für diesen Aufstieg: Eine nobel zu nennende Schutzhütte mit Schlafboden im Dach (glatte saubere Holzfaserplatten, bis etwa 16 Personen), einem großen Tisch mit Bänken und einer ausserhalb gelegenen Grillstelle sowie einer tollen Aussicht.
    In der Nähe ist sogar ein Brunnen, der aber etwas schwer zu finden ist (ca. 50m Richtung Hausach, dann rechtsrum den Hang unter der Hütte querend, leider durch massive Forstarbeiten kaum noch zu finden)

    Am zweiten Tag gehts früh los, hauptsächlich erstmal bergab mit leichten Aufstiegen vorbei an der Büchereckhütte und einigen mehr oder weniger erhaltenen Schanzen, zunächst mal zum Huberfelsen, einem schönen Aussichtpunkt.

    Ab dann gehts wieder tapfer bergauf bis zum Hauenstein (Karlstein), dem nächsten Aussichtsfelsen auf der Tour.

    Bis zum Anstieg kann man dann aber teilweise echt das Heulen kriegen, was moderne Forstwirtschaft anrichtet. Teilweise in Straßenbaumanier metertief ins Gelände gegrabene 5m breite maschinell planierte Furchen ziehen sich anstatt des einstmals lauschigen Wanderwegs durchs Gehölz. Dabei wird auch keinerlei Rücksicht auf bestehende Wege genommen. Immer wieder muss man die Fortsetzung des Weges suchen, weil der markierte Pfad einfach mit Schnittabfall meterhoch zugeworfen wurde oder vor lauter Maschinenspuren schlicht nicht mehr zu sehen ist. Man könnte grad meinen, da hätte einer was gegen Wanderer.

    Zwischen Huberfelsen und dem Anstieg zum Karlstein ist der Westweg daher kein schöner Wanderpfad mehr, sondern eine Forstwirtschaftsautobahn.
    Unten am Hotel "Schöne Aussicht" (Restaurant der teuren Kategorie, daher kann ich zur Qualität nichts sagen) darf man dann auch um einen aus dem Wald gehauenen Fußballplatz marschieren, alte Tracks stimmen hier nicht mehr.

    Ab dem Karlstein gehts nun entlang einer Straße relativ eben durch den Wald, um nach einem kurzen Stück direkt auf der Straße nach dem Lokal "Zum Karlstein" (bezahlbare Alternative) wieder ins Gelände abzubiegen.
    Nach einem kurzen Pfadstückchen sind die Wege hier aber nur noch recht langweilige hart befestigte Wirtschaftswege, die dann ab dem letzten Hügel zur Willhelmshöhe auch am WE stark frequentiert sind, was dann bis über den Blindensee hinaus so bleibt.
    Dieser Teil des Westwegs ist daher nicht gerade zu empfehlen.

    Selbst wollte ich nach Triberg, bin dann kutz nach dem Blindensee per GPS und Topo einfach nach Osten abgebogen und über recht schöne Wald- und Wiesenpfade und vorallem wieder einsamere Wege mit gelber und blauer Raute Richtung Triberger Wasserfälle gewandert (siehe Track).

    Markierung: sehr gut (Westweg rote Raute), durchgängig Kilometer-Angaben zu den wichtigsten und nächsten Zielen.

    Bilder
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 06.11.2011, 22:26. Grund: Reisecharakter eingestellt

  • Squirrl
    Anfänger im Forum
    • 25.06.2009
    • 14
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    #2
    AW: [DE] Westweg Hausach - Wilhemshöhe im Oktober

    Schöne, kleine Wanderung!

    Mal was für zwischendurch.
    Wetter war ja auch ganz gut! Und sogar mit GPS-File! Sehr gut!

    Mehr davon!

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