Kanadier etc für Famile

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  • spacekiter
    Neu im Forum
    • 06.05.2011
    • 4
    • Privat

    • Meine Reisen

    Kanadier etc für Famile

    Hallo,

    bin neu im Forum aus München und interessiere mich für ein Bott um mit der Familie öfters am Wochenende See im Umkreis von München zu befahren und evtl. später auch Flußwanderungen etc zu machen. Das Boot soll auch im Urlaub zum Einsatz kommen (Meer )
    Beladen wird es mit 2 Erwachsenen, Kind 5 JJahre und kleinem Hund.

    Spaß würde mir auch einbe Besegelung mahcen. (bin früher viel Regatta gesegelt)

    Die Gumotex sehen halt vom optischen nicht so schick aus. Das Grabner Adventure gefällt mir von der Optik.. Könnte man da mit Besegelung mit der ganzen Famile unterwegs sein?

    Oder evtl. andere Alternative?

    Hätte allerdings auch die Möglichkeit der Lagerung.. Evtl. also auch Boot aus PE?

    Grüße

    Robert

  • Deichgraf
    Erfahren
    • 01.05.2011
    • 271
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Kanadier etc für Famile

    Hallo Spaci!

    Als Familienboot würde ich Dir auf jeden Fall ein Festboot empfehlen! Ich bin ein Fan von den Grabner Kanus, aber es fühlt sich einfach anders an wenn alle in einem festen Boot sitzen! Außerdem ist effektiv mehr Platz vorhanden weil die Bordwände dünner sind.

    Preislich liegt ein gutes Markenfestboot günstiger als ein Luftboot. Der einzige Vorteil ist, dass Du keinen Lagerplatz und keinen Dachgepäckträger brauchst.

    Empfehlungen für gute Festbootkanus

    Wenohna
    Gatz
    Oldtown

    Das sind die ersten Hersteller die mir einfallen und die ich wählen würde.
    Im Umgang mit anderen Menschen stellt sich immer wieder die gleiche Frage: "Spinne ich oder die anderen?" Ich möchte nichts vorweg nehmen, nur soviel: JA !

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    • spacekiter
      Neu im Forum
      • 06.05.2011
      • 4
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Kanadier etc für Famile

      Danke,
      bzgl. des Festbootes: gibt es da welche die man auch segeln kann?

      Grüße

      Robert

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      • Deichgraf
        Erfahren
        • 01.05.2011
        • 271
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Kanadier etc für Famile

        So etwas hier ist universell für Kajaks und Kanadier: http://www.secure.kanu-gatz.de/shop_canoeworld_sonst_datail.php?lang=d&art_nr=PR-KAJAKSEGEL
        Im Umgang mit anderen Menschen stellt sich immer wieder die gleiche Frage: "Spinne ich oder die anderen?" Ich möchte nichts vorweg nehmen, nur soviel: JA !

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        • krupp
          Fuchs
          • 11.05.2010
          • 1466
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Kanadier etc für Famile

          was habt ihr denn für transportmöglichkeiten?
          bei so viel familie habt ihr ja evt auch ein größeres auto.

          bei 2 erwachsenen + kiddi + hund + gepäck für evtuelle mehrtagestouren
          kommen auch die ganz teuren luftboote an ihre grenzen.
          die auftriebskörper nehmen halt doch einen beträchtlichen teil platz weg...
          also evt wäre da ein festes kanu die bessere (und auch billigere alternative).
          & es gibt natürlich auch faltkanadier als option.

          ich persönlich bin halt von luftis überzeugt was packmaß & aufbau angeht,
          und nehme die nachteile gern in kauf (zb reisegeschwindigkeit).
          liegt aber daran das ich kompromisse machen muss als kleinwagenfahrer...
          Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.

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          • Waldhexe
            Alter Hase
            • 16.11.2009
            • 3213
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Kanadier etc für Famile

            Aufs Meer würde ich mit einem Gummiboot keinesfalls, mit einem Kanadier auch nicht! Seid da bitte vorsichtig, zumal mit Kind! Da Du bereits gesegelt bist, weißt Du sicher, dass sich die Bedingungen auch bei scheinbar ruhiger See ratzfatz ändern können.

            Aufs Meer sollte man eigentlich nur mit einem Kajak, (Abschottung durch Spritzdecke, Steuer, weniger Windanfällig etc.) aber zu dritt mit Hund wird das schwierig. Ich würde Dir zu zwei Kajaks raten, eventuell Faltboote, zwei kleine Zweier, z.B. Klepper Blauwal, der lässt sich allein noch recht gut bewegen und auch segeln. Einen kleinen (ruhigen!) Hund kann man wohl auch noch in einem Einer mitnehmen.

            Passt auf Euch auf!
            Claudia

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            • spacekiter
              Neu im Forum
              • 06.05.2011
              • 4
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Kanadier etc für Famile

              Danke Claudia,

              habe ursprünglich auch schon mal daran gedacht 2 Boote zu kaufen.

              Wir waren letztes Jahr in Frankreich unterwegs und ein Berliner Pärchen hat uns 2 Stearns geliehen. war 1 einsitzer und ein 2 sitzer. Damit hatten wir viel Spaß.

              Ist vielleicht auch eine gute Alternative mit 2 Booten ..

              Muß noch mal darüber nachdenken.

              Grüße

              Robert

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              • Thomasi
                Erfahren
                • 27.04.2009
                • 204
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Kanadier etc für Famile

                Mit Kind würde ich nur Luftboot fahren.
                Ist innen bequem wie eine Luftmatratze.
                Bei Kenterung liegt es obenauf und ist schnell umgedreht und dann
                vollkommen wasserfrei!
                Selbst mit Loch in einem Schlauch sitzt das Kind darin noch trocken.
                Und in und um München herum?
                Ob ich für die Pilsenseequerung nun eine halbe Stunde brauche oder 40 Minuten oder 50:
                Kommt es beim Familienpaddeln auf Geschwindigkeit an?
                Auf Kraftverbrauch und körperliche Ressourcenschonung?
                Und man bedenke die Zuladungsfähigkeit dieser Luftboote!
                Da gehen sogar Tante und Onkel mit rein.

                Ich wollte mir einen Festboot-Kanadier kaufen.
                Abgesehen vom Lagerproblem habe ich mir mal die Auftriebskräfte auf dem
                Autodach vor Augen gehalten und in den Wasser-Foren recherchiert:
                Ein Festboot muss ordentlich verzurrt werden!
                D.h. die sofortige Einsatzbereitschaft eines Festbootes ist durch die Transportmühe
                zunichte gemacht.
                Ein Luftboot zerre ich daheim aus dem Regal,
                werfe es in den Kofferraum und am Ufer pumpe ich es in 10 Minuten auf,
                Paddel rein und weg bin ich.
                Außerdem kann ich es auf meine Kraxe packen und zur Not damit wandern gehen.

                Ich bin mal mit dem Ally gefahren.
                Im Prinzip nicht schlecht.
                Aber dieser Gitterrost im Boot!
                Da weißt nicht, wohin mit den Knien und den Füssen.
                Ständig latscht man auf diese Verstrebungen,
                reinste Stolperfallen.
                Und so was mit Kind?

                Ein Luftboot hingegen taugt sogar und zwar sehr gut für ehelichen Verkehr
                und ist durch die hohen Seitenwände sichtgeschützt.
                Man kann das Kind darin auch sehr bequem schlafen legen,
                das soll man mal im Ally probieren. (Beides)

                Bei Seegang taucht das Ally unter, wenn voll Wasser geschlagen und
                wiegt dann rund ne Tonne.
                Ein Luftboot schwimmt hingegen immer obenauf.

                Außerdem ist so ein Luft-Kanadier ein Panzer auf Wasser.
                Der walzt alle Wellen und Schnellen nieder.
                Man kann damit Loisach, Amper und Isar befahren und schafft sogar die Scheibum,
                also alle Flüsse rund um München.
                (Mit 5-jährigem Kind würde ich aber nur die Würm empfehlen...)


                Tipp: Bei einem globalnationalen Outdoorausrüster in München kann man im Keller diverse Boote probefahren in der hauseigenen Badewanne.
                Ist aber besser als nichts.
                Vor allem kann man darin schon mal probeliegen.
                Für's zweite Kind.

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                • spacekiter
                  Neu im Forum
                  • 06.05.2011
                  • 4
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Kanadier etc für Famile

                  [QUOTE=Thomasi;844346]Mit Kind würde ich nur Luftboot fahren.
                  Ist innen bequem wie eine Luftmatratze.


                  Hallo,

                  DANKE für den TIP. War ja noch am schwanken ob Luftboot oder Festboot.

                  Deine Argumente sind schon sehr stimmig.

                  Schicke mir doch bitte ne PM wo man die Boote in München anschauen "probefahten" kann.

                  Merci

                  Robert

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                  • Deichgraf
                    Erfahren
                    • 01.05.2011
                    • 271
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Kanadier etc für Famile

                    Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
                    Aufs Meer würde ich mit einem Gummiboot keinesfalls, mit einem Kanadier auch nicht! Seid da bitte vorsichtig, zumal mit Kind! Da Du bereits gesegelt bist, weißt Du sicher, dass sich die Bedingungen auch bei scheinbar ruhiger See ratzfatz ändern können.

                    Aufs Meer sollte man eigentlich nur mit einem Kajak, (Abschottung durch Spritzdecke, Steuer, weniger Windanfällig etc.) aber zu dritt mit Hund wird das schwierig. Ich würde Dir zu zwei Kajaks raten, eventuell Faltboote, zwei kleine Zweier, z.B. Klepper Blauwal, der lässt sich allein noch recht gut bewegen und auch segeln. Einen kleinen (ruhigen!) Hund kann man wohl auch noch in einem Einer mitnehmen.

                    Passt auf Euch auf!
                    Claudia
                    Hallo Claudia! Im Prinzip hast Du recht! Eine richtige Tour kann man natürlich nur mit einem Kajak machen und man sollte wenigstens den Unterwasserausstig beherrschen wenn man die Roll nicht klann.

                    Aber wichtig ist immer die Umgebung. Wir waren mit unserem Semperit Luftkajak (beugleich Grabner) in Dänemark auf der Ostsee. Mit im Boot unser Sohn (natürlich Schwimmweste) und der Hund. Ganz allein hätte ich mir den Spaß nicht getraut. Freunde von uns waren mit Ihrem Schlauch- Motorboot in der Nähe und auch andere Boote waren am Strand unterwegs.

                    In dem Punkt Ally und sonstige Stangenkanadier gebe ich Dir 100% recht! Weder für Sex noch für Familie wirklich geeignet!


                    Noch einmal für Spacekiter: Luftboot oder Festboot = Glaubensfrage bzw. WAS WILL ICH/ WIR!

                    Luftboot
                    + Transportfreundlich
                    + An Schleusen oder Übergängen leicht umzutragen
                    + Unsinkbar
                    + Kinderfreundlich (unser Luftboot diente an Campingplätzen auch als Pool! :-)
                    - schwerfällig, langsam
                    - leicht und dadurch windanfälliger (je nach Zuladung)
                    - geringerer Innenraum

                    Festboot
                    + besserer Geradeauslauf
                    + geringerer Paddel- und Kraftaufwand
                    + mehr Innenraum/ Platz
                    + insgesamt ein völlig anderes BOOTSGEFÜHL! *)
                    + Tourentauglich **)
                    - sinkbar (das kann man aber mit Auftriebskörpern unter der Bank verhindern)
                    - Transport und Lagerung


                    Ihr werdet schon das passende Teil finden!


                    Gruß,

                    Deichgraf


                    *) was ich mit Bootsgefühl meine ist, ein Festboot ist ein andere Art von Schiff und vermittelt auch eine völlig andere Wahrnehmung auf dem Wasser.
                    **) Das kan jetzt sehr subjektiv sein, aber mit einem Schlauchboot würde ich keine mehrtägige Tour ansetzen sondern immer nur den Tagesausflug.
                    Im Umgang mit anderen Menschen stellt sich immer wieder die gleiche Frage: "Spinne ich oder die anderen?" Ich möchte nichts vorweg nehmen, nur soviel: JA !

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                    • Waldhexe
                      Alter Hase
                      • 16.11.2009
                      • 3213
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Kanadier etc für Famile

                      Ergänze: Faltboot

                      + Transportfreundlich
                      + Kinderfreundlich (mehr Platz als in einem Festboot)
                      + besserer Geradeauslauf
                      + Fußsteuerung
                      + geringerer Paddel- und Kraftaufwand
                      + mehr Platz
                      + insgesamt ein völlig anderes Bootsgefühl
                      + Tourentauglich
                      + Lagerung

                      - sinkbar ohne Auftriebskörper (gehören allerdings unbedingt in Bug- und Heckspitzen!)
                      - Aufbau dauert etwas (je nach Bootstyp 15 - 45 min.)
                      - etwas Sorgfalt notwendig (nur absolut trocken wegpacken, einmal im Jahr pflegen)

                      Link: Dalsland-Tour mit Kindern

                      Gruß,
                      Claudia

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                      • ckanadier

                        Dauerbesucher
                        • 24.02.2011
                        • 565
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Kanadier etc für Famile

                        Moin
                        Claudia kann ich mit ihrer Sichtweise ganz gut verstehen, wenn ich berücksichtige, dass das, wo man selbst drin sitzt, dann auch öfter als das Wahre bezeichnet wird, was nicht zwingend falsch sein muß.
                        Einige Argumente von thomasi sind falsch und andere irreführend gefährlich, was die Sicherheit betrifft und das sollte bei kleinen Kindern im Vordergrund stehen.
                        Ein Faltboot kann geeignet und sicher sein, eine Festkajak kann geeignet und sicher sein und ein Canadier sicher auch, ein Schlauchboot ist es für Seen sicher nicht in gleichem Maße. Die Wahrscheinlichkeit, in einem Schlauchboot auf Seen in Schwierigkeiten zu kommen, ist sehr hoch. Es geht hier doch nicht um schnelle Fließgewässer.
                        Gruß ckanadier

                        Nachtrag: Faltboote und Canadier sind auch kleinkindgeeignet beim Segeln.
                        Zuletzt geändert von ckanadier; 08.05.2011, 23:32.
                        http://www.canadierforum.de/t7285f19...Paddel-AB.html

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                        • ckanadier

                          Dauerbesucher
                          • 24.02.2011
                          • 565
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                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Kanadier etc für Famile

                          Moin,
                          teilw.OT:Um das leidige Schubladendenken der verschiedenen Kanumöglichkeiten und Bootskategorien mal etwas ab zu bauen, ist es vielleicht interessant, im www.open-canoe-journal.de ,im Forum unter der Rubrik Tourenberichte auf den Seiten 5+6, sich mal die dort beschriebenen Touren unter meinem dortigen Nick "lej" an zu sehen auch die anderen Tourenberichte sind interessant.
                          Segeln im Canadier mit Kindern auf offenen Gewässern.
                          Zuletzt geändert von ckanadier; 09.05.2011, 12:18. Grund: Versehen
                          http://www.canadierforum.de/t7285f19...Paddel-AB.html

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                          • Thomasi
                            Erfahren
                            • 27.04.2009
                            • 204
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                            #14
                            AW: Kanadier etc für Famile

                            Zitat: 'Einige Argumente von thomasi sind falsch und andere irreführend gefährlich, was die Sicherheit betrifft und das sollte bei kleinen Kindern im Vordergrund stehen.'

                            Würde mich mal interessieren, was an meinem Beitrag oben falsch ist
                            und was irreführend gefährlich.

                            Kommentar


                            • ckanadier

                              Dauerbesucher
                              • 24.02.2011
                              • 565
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                              #15
                              AW: Kanadier etc für Famile

                              Hallo Thomasi
                              Deine Empfehlungen sind sehr labil untermauert und dehnbar wie Kaugummi.
                              Es entsteht in deinem Beitrag der Eindruck, dass man/frau sich mit einem Kind in ein Schlauchboot setzt und auf offenen Gewässern sicher darin aufgehoben sind.
                              Schlauchboot fahren bei Wind, kann sogar sehr gefährlich sein.
                              Du solltest zumindest schreiben, mit welchen Modellen das möglich ist, denn Schlauchboot und Schlauchboot ist nicht das Gleiche.
                              Gerade ein Schlauchboot ist auf offenen Gewässern eine der am wenigsten geeigneten Bootsmöglichkeiten und eher geeignet ein Spielball des Windes und der Wellen zu sein.
                              Schlauchboote eignen sich sehr gut für Fließgewässer, speziell für besonders schnelle, in Verbindung mit Kind gehört dann aber auch da zwingend das nötige Know How dazu.
                              Du schreibst sehr negativ über Faltcanadier, vielleicht solltest du dir mal die Tourenberichte von "Ich" oder "Spartaner" näher ansehen, dann wirst du deine Aussagen ad Absurdum geführt betrachten müssen.
                              Ein Festcanadier ist bei einem Gewicht zwischen 15 und 30kg vom Durchschnittsbürger mit zwei Spanngurten in 5 Min. unproblematisch aufs Autodach gebracht und verbraucht bei angemessener Fahrweise nur unbedeutend mehr Treibstoff.
                              Die Lebensdauer von Schlauchbooten unterschreitet bisher in der Praxis die Lebensdauer anderer Boote, wie Kajaks, Faltboote, Faltcanadier, Canadier um Jahre.
                              Schlauchboote sind eher unhandlich gegenüber anderen Booten. Versuch doch mal ein leistungsfähiges Schlauchboot auf der Kraxe tatsächlich zu tragen, dabei das Kind an der Hand und wo lässt du die restliche Ausrüstung?

                              Gar nichts gegen Schlauchboote, die können richtig Spaß machen nur nicht in dem von dir geschilderten Zusammenhang und indem du andere Bootstypen unsachlich abqualifizierst auch bin ich der Überzeugung, dass Geschlechtsverkehrseignung für echte Schlauchbootfahrer ein eher drittrangiges Kaufkriterium sein dürfte oder willst du Faltbootfahrern generelle Unlust unterstellen. Das Verkehrsargument finde ich grundsätzlich ziemlich daneben, allein schon aus dem Grund, dass meine Tochter mit ihren 9 J. öfter in diesem Forum herumstöbert.
                              Gruß ckanadier
                              http://www.canadierforum.de/t7285f19...Paddel-AB.html

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                              • ich
                                Alter Hase
                                • 08.10.2003
                                • 3566
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Kanadier etc für Famile

                                Da muss ich Jürgen (ckandier) voll und ganz zustimmen!
                                Nicht nur Fuchs sein, auch n puschigen Schwanz haben!

                                Spaß im Winter und Wandern mit Kindern

                                Kommentar


                                • Wanderzwerg
                                  Fuchs
                                  • 09.07.2009
                                  • 2235
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Kanadier etc für Famile

                                  Hallo!

                                  Da ich zur Zeit änliche Überlegungen habe klinke ich mich hier mal ein, nicht so sehr mit endgültigen Weisheiten, ich bin Anfänger, sondern mit einigen Überlegungen.

                                  Wir sind 3 (Eltern + 9 Jähriges Kind) mit zusammen ca. 210 kg. Meine Paddelerfahrung beschränkt sich auf einige Tagestouren mit Kanadier oder 3er Kajak auf strömungsarmen Flüssen und Seen im Berliner Umland und Mecklenburger Seenplatte. Um etwas unabhängiger von Verleihstationen zu sein, auch mal am Badesee was zu haben und vor allem im Sommerurlaub etwas mehr als ein Badeboot zu haben dachte ich an den Kauf eines Bootes. Mehrtagestouren kommen ehr nicht in Betracht. Wegen fehlender Lagermöglichkeit kommen Feststoffboote nicht in Frage. Ebenso möhte ich 3 Einer ausschließen. Folgendes hatte ich bisher in Betracht gezogen:

                                  1) Faltkajak 1 Einer und 1 Zweier
                                  2) Faltkajak 1 dreier, konkret das Triton Vuoksa 3
                                  3) Faltkanadier Ally 16,5
                                  4) Luftkanadier Gumotex Scout

                                  Ich habe bei der Globeboot in Berlin einige Boote geteste, u. a. Klepper Aerius 1 (alleine), ein zweierKakak (Triton Ladoga??) (Ich + Tochter), Ally 16,5 und 17 (einmal alleine, mit zwei Kindern, mit Frau und Kind) sowie den Gumotex Scout (mit zwei Kindern, mit Frau und Kind) . Es war an dem Tag recht windig (min. so 3-4), bei so viel Wind war ich bisher noch nicht unterwegs, mit Feststoffkanadier ehr so bis max 2-3.

                                  Meine Erkenntnisse:
                                  - Bei dem Wind kann man mit Scout und Ally durchaus gegen den Wind vorankommen, man kann Sie bei Seitenwind beherrschen, aber es macht nicht wirklich Spass, aus meiner Erinnerung geht es mit einem Feststoffkanadier etwas besser. Für mich ein + beim Ally, aber keine Welt. Der Ally ist schneller, Für Tagesausflüge bei wenig Wind geht der Scout aber auch.

                                  - Die Faltkajaks sind eine andere Welt, wenn man bei den Bedingungen fahren möchte/muß geht kein Weg an einem Kajak vorbei. Leider war an dem Tag das Vuoksa 3 immer unterwegs und da meine Tochter nicht alleine am Strand bleiben wollte und meine Frau nicht alleine Fahren wollte, konnte ich nicht testen in Welche Boote meine Frau passt (Sie hat eine kräftige Hüfte und daher sind etliche Kajaks für Sie unbequem.

                                  - Das Scout fühlt sich viel stabiler als das Ally an (bezogen auf das Gefühl nicht zu kentern, nicht Materialfestigkeit), Frau und Tochter haben das Boot spontan geliebt, das Ally fand meine Tochter nicht so doll, meine Frau fand es fühle sich nicht gut an (wackelt, man hat das Gefühl durch den Boden zu treten, unbequem usw.).

                                  Vor dem Testtag und den letzten Ausflügen war das Ally mein Favourit, im Augenblick tendiere ich ehr zu Scout und ggf. tageweise doch was leihen.

                                  Gruß
                                  Zwerg

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                                  • Thomasi
                                    Erfahren
                                    • 27.04.2009
                                    • 204
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Kanadier etc für Famile

                                    Hier für Väter und Mütter letzte Überlegungen zur Kaufentscheidung:

                                    BILD

                                    Diese Küstenkiefer,
                                    die Aufnahme ist dem überaus lesenswerten Buch 'Zeit des Waldes' von Georg Meister entnommen,
                                    ist in 30 Jahren nur zwei Meter gewachsen.
                                    Der stete Wind hat sie nicht hochkommen lassen.

                                    In der Tat ist der meist gleichmäßige, starkwehende Wind ein Charakteristikum
                                    von Küste und Küstenbinnenland.
                                    Er weht so intensiv,
                                    dass meine Bekannten jeden Sommer mit der Bahn bis Norddeich-Mole reisen,
                                    von dort rüberradeln zur Seehundstation
                                    und dann ohne eine einzige Kurbelumdrehung per Rückenwind sich bis nach Rügen treiben lassen,
                                    so stark treibt sie der Wind voran,
                                    als führe man ein Pedelec.
                                    Erholt und gänzlich unverschwitzt kommen sie an den Kreidefelsen an
                                    und bemitleiden jene,
                                    die ihnen entgegenkommen
                                    und sich gegen den Wind kämpfen müssen.

                                    Ich selbst hatte zwei Liebschaften,
                                    eine in Dithmarschen und eine in Wyk,
                                    und besonders oben auf dem Deich
                                    konnte man sich nur in äußerster Schräglage küssen,
                                    immer in Gefährdung zu kippen,
                                    so verblies einen der stete Strom der starken Luft.

                                    Kein Wunder also,
                                    dass unsere Outdoor-Freunde aus Kiel und Hamburg,
                                    die das Paddeln auf Wiesendrainagen,
                                    Abwasserkanälen und Marschentwässerungsgräben gelernt haben,
                                    vollständig traumatisiert sind vom unentwegten Gebläse
                                    und Luftboote für ein Seelenverkäufer-Gefährt halten,
                                    allenfalls geeignet für Badespiele im Hallenbad.

                                    Auch ich würde mir als Küstenbewohner kein Luftboot zulegen,
                                    ja, überhaupt kein Paddelboot,
                                    sondern einen Hobie 16,
                                    den kann man noch solo segeln,
                                    oder einen Tornado, einen Unicorn,
                                    oder zuletzt einen Kite.

                                    Nun sind wir aber nicht an der Küste, sondern in Oberbayern.
                                    Da weht der Wind anders.
                                    Bedingt durch Uferbepflanzung, Randabdeckung und Moräneneinbuchtung
                                    weht an bayrischen Seen selten gleichmäßiger Wind.
                                    In der Regel haben wir es mit Böen zu tun, oft Fallböen,
                                    örtlich aus durchaus drehenden Richtungen und
                                    mit einer lokalen Thermik,
                                    die bei genauer Kenntnis ermöglicht,
                                    im Kreis zu fahren,
                                    gänzlich ohne Anstrengung.
                                    Wir haben so etwas am Walchensee
                                    und, weiter südlich gelegen, ganz ausgeprägt am Gardasee.
                                    Da läßt man sich morgens vom Vento nach Süden treiben,
                                    oder, als Segler, düst raumschots runter,
                                    pastasiert sich über Mittag gemütlich in Malcesine
                                    und braust dann am Nachmittag mit der Ora wieder zurück,
                                    ohne einen einzigen Kreuzschlag,
                                    ohne einen einzigen Paddelhieb.

                                    Der oft gehörte Vorwurf,
                                    Luftboote wären über die Maßen windanfällig,
                                    der übrigens für alle Wasserfahrzeuge gilt,
                                    ja, es werden sogar ganze Bootsklassen entworfen mit dem Ziel einer maximalen Windangriffsfläche bei minimalem Wasserwiderstand,
                                    ist so aussagekräftig wie der Satz: Eine Hand hat fünf Finger.

                                    Diese Windanfälligkeit eines Luftbootes,
                                    sofern überhaupt über die Maßen gegeben,
                                    ist eine Lebensversicherung!

                                    Sie paddeln mit den Kindern raus auf den See
                                    und werden vom Sturm überrascht und können,
                                    mangels Muskelmasse oder Erschöpfung nicht mehr zurück:
                                    Ja und?
                                    Da lege ich mich ins Boot,
                                    lasse mich irgendwo ans Ufer treiben,
                                    öffne die Ventile,
                                    gehe in die nächste Villa,
                                    lasse mir ein Taxi rufen,
                                    und bis das kommt,
                                    habe ich das Boot eingerollt und unter den Arm geklemmt.
                                    Dann zahle ich 20 Euro
                                    und lasse mich zum Ausgangspunkt zurückfahren.
                                    Ich mag mich über die unnötige Ausgabe ärgern,
                                    sage mir, hätte besser auf die Wetterzeichen achten sollen,
                                    aber Gefahr?
                                    Auf einem oberbayerischen See mit Rundumbebauung?


                                    Nehmen wir den anderen Fall: Sie kentern. Das Boot schlägt voll Wasser.
                                    Ein Luftboot kann nicht voll Wasser schlagen.
                                    Wenn ein Luftboot umkippt und alle liegen im Teich,
                                    dann drehen Sie es um und kein Liter Wasser bleibt darin zurück.
                                    Je nach Bordwand mag es sein,
                                    dass sie, eigener Körperkorpulenz geschuldet,
                                    nicht mehr zurück ins Boot klettern können.
                                    Aber Ihre Kinder hangeln sich über Ihre Schultern ins Boot zurück.
                                    Die sitzen trocken und geschützt darin.
                                    Dann geht es mit Papa als Treibanker arg verlangsamt zurück, aber zurück.

                                    Jetzt lassen Sie ein Faltboot vollschlagen, meinetwegen einen Ally.
                                    Die Werbung sagt: Ein Ally ist unsinkbar.
                                    Ja, das stimmt.
                                    Dann lesen Sie mal das hier:

                                    LINK: http://canoediary.blogspot.com/p/mein-ally.html


                                    Ein Ally versinkt nicht, aber er liegt, wenn er voll ist,
                                    drei Zentimeter unter der Wasseroberfläche.
                                    Das sagt die Werbung nicht.
                                    Drumherum schwimmt Ihr Fünfjähriger und Ihre Zehnjährige.
                                    Mitten auf dem See.
                                    Die Kinder schreien, vielleicht hat der Kleine Wasser geschluckt,
                                    vielleicht ist das Wasser kalt, vielleicht wird die Familie von Wellen umhergeworfen,
                                    jede Welle bringt einen Guß über das Gesicht und kein Boden unter den Füßen.
                                    Und Ihr Boot ist unter Wasser.

                                    Wenn Sie ein Luftboot haben,
                                    sitzen die Kinder nach dreißig Sekunden wieder im Boot.
                                    Jeder, der schon einmal über Bord gegangen ist,
                                    kennt das erlösende Gefühl,
                                    aufgefischt worden zu sein und nicht mehr im Wasser treiben zu müssen,
                                    nichts unter sich als den nassen, nahenden Tod.

                                    Ich habe keinen Ally,
                                    vielleicht kann man das Faltboot unter Wasser drehen, hochhebeln, rausstemmen.
                                    vielleicht gibt es einen Trick,
                                    es wieder einigermaßen in Fahrt zu bringen.
                                    Ich weiß es nicht.
                                    Aber ich hatte viel mit voll- und halbvollgeschlagenen Jollen zu tun.
                                    Da geht als erstes der Mast zu Bruch,
                                    weil der Wind drückt und das Wasser hemmt.
                                    Da sind dann die Kajütsegler gekommen um zu helfen,
                                    mit ihren jämmerlichen 5 PS-Außenbordern,
                                    und da geht gar nichts.
                                    Eine volle Jolle bekommen Sie nicht an den Strand.
                                    Hoffen Sie auf die Wasserwacht.

                                    Ich wundere mich immer über die Kajak-Ratgeber,
                                    die den Paddlern, die unterwegs aussteigen müssen, raten,
                                    mit dem vollen Boot ziehend an Land zu schwimmen.
                                    Machen Sie doch mal folgendes Experiment:
                                    Beim nächsten Baden binden Sie sich einen 10 Liter Plastikeimer mit reichlich Schnur um den Bauch,
                                    schwimmen damit raus auf den See und wieder zurück.

                                    Ich meine:
                                    Wer mit Kindern, womöglich noch im Vorschulalter, auf See ist,
                                    muss von realistischen Krisen ausgehen
                                    und seine Bootswahl danach treffen,
                                    sonst brauche ich überhaupt kein Boot,
                                    dann genügt mir ein Plastikschiff aus dem Supermarkt für 29.99,
                                    mit dem ich mich allenfalls im Uferbereich vergnüge.

                                    Ein Luftboot, speziell ein Luftkanadier,
                                    und nur solche sind eigentlich, rein vom Platzangebot her, für die Familie geeignet,
                                    ist ein vollwertiges Boot.
                                    Es mag hinsichtlich Wendigkeit, Tempo und Trägheit vergleichsweise ein Dampfer sein,
                                    der es hier mit Voll- und Hartplastikkonstruktionen nicht aufnehmen kann,
                                    geschweige denn mit deren Eleganz.
                                    Nicht umsonst hatte weiland Metzeler einen Elefanten im Logo.

                                    Aber wir sind in Bayern und wir haben Kinder.
                                    Da greifen andere Kriterien.
                                    Ein Luftboot hat wenig Tiefgang und einen hohen Schwerpunkt.
                                    Oft kniet man darin, meist sitzt man hoch.
                                    Jetzt schmeissen Sie das Ding unfreiwillig um.
                                    Was passiert?

                                    Es ist ein grober Unterschied,
                                    ob ich übungsweise kentere oder unvorbereitet.
                                    Kippe ich absichtlich, nehme ich vorher noch eine ordentliche Pulle Luft,
                                    lasse mich ordentlich reinplumpsen und habe eine große Gaudi dabei.
                                    Man trainiert das mit großem Spaß.
                                    Aber der Ernst ist anders.
                                    Echtes, unvermitteltes Kentern, also das, was man nicht kommen sieht,
                                    geht so schnell, da ist keine Zeit zum Luftholen,
                                    da ist keine Zeit, sich in Position zu bringen,
                                    da ist keine Übersicht, wohin man schlägt und auftaucht.
                                    Plötzlich liegt man im oder unter Wasser und weiß nicht,
                                    wie einem geschehen ist.

                                    Ich stelle mir also einen Fünfjähren vor,
                                    der relativ tief im Kajak sitzt,
                                    sitzt und vielleicht mit den vor Langeweile verstrampelten Füßen im Gestrick von Taschen und Leinen, die man unter Bord reingestopft hat, verhängt ist,
                                    eine kleine, halbe Schlinge vielleicht nur um das Fußgelenk und jetzt kippt das Ding.
                                    Glauben Sie,
                                    der Fünfjährige,
                                    der Kentern möglicherweise mit Papa geübt hat,
                                    hat darin Routine?
                                    Wenn das Ding keine Kenterrolle macht,
                                    das wäre mein ultimativer Alptraum,
                                    das Ding ist kieloben und unten klemmt,
                                    weil nicht rausgekommen, noch mein Sohn...,
                                    also lassen wir das Kanu nur seitlich kentern und
                                    zwei Kräfte wirken: Der Auftrieb von Schwimmweste und der Druck ins Wasser durch die Bordkante und der Kleine hängt irgendwie fest und kommt nicht frei und der Kopf ist halb oben, halb unter Wasser.

                                    Ich sage Ihnen was passiert:
                                    Sie haben ein Problem!
                                    Wenn Sie kentern, also selber mit ins Wasser fallen,
                                    brauchen Sie fünf Sekunden um sich zu orientieren.
                                    Und Sie brauchen weitere drei Sekunden,
                                    um die Situation zu erfassen und Boot, Ausrüstung, Besatzung,
                                    alles schwimmt irgendwo rundum verstreut, zu lokalisieren.
                                    Als erstes suchen Sie Ihr Kind.
                                    Wo ist das Kind?
                                    Da entdecken Sie das Kind, halb unter Wasser gedrückt,
                                    drei Meter vor Ihnen.
                                    Jetzt brauchen Sie weitere Sekunden, bis Sie bei ihm sind.
                                    Machen Sie mal folgendes:
                                    Atmen Sie tief aus und stecken den Kopf unter Wasser und dann warten Sie 10 Sekunden lang.

                                    Haben Sie mal die Schreckatmung beobachtet,
                                    das unwillkürliche Einatmen bei Erschrecken, Überraschung und Schock?
                                    Können Sie sich das vorstellen,
                                    ein Fünfjähriger,
                                    der kopfüber ins Wasser geht,
                                    ruhigen Blutes wie ein Kampftaucher?
                                    Nein, der Fünfjährige wird etwa 10 Sekunden unter Wasser sein
                                    und das sind 10 Sekunden zu viel.

                                    Haben Sie das bildhaft vor Augen?
                                    Ein womöglich bewußtloses Kind, gehalten vom Kragen irgendwie,
                                    das Boot halb unter Wasser, die Große schreit panisch, Ausrüstung verstreut, vom Wind vertrieben,
                                    das alles mitten auf dem See und Sie hechtkraulen zum Kleinen,
                                    versuchen sich beinstrampelnd an Wiederbelebung und der Sturm pfeift über Sie hinweg
                                    und die Wellen schlagen über Ihnen zusammen?
                                    Ist das unrealistisch?
                                    Nein, dieses Szenario ist sogar unterrealistisch.
                                    De facto kommen noch Angst, Panik, verzweifelte Sorge hinzu und die Ohnmacht,
                                    keine unmittelbare Hilfe bekommen zu können.

                                    Zumindest für mich heißt das:
                                    Bestimmte Bootstypen, bestimmte Sitzpositionen scheiden von vorneherein aus.
                                    Ich will das nicht haben.
                                    Ich möchte nie in solch eine Lage geraten.

                                    Ich habe die obige Situation schon erlebt.
                                    Nicht - GottseiDank - mit einem Kind,
                                    sondern mit einem Hund.
                                    Bis ich wieder klar sah,
                                    war der Hund weg.
                                    Wo ist der Hund?
                                    Verdammt noch mal, wo ist das Tier?
                                    Der Hund ist wieder aufgetaucht
                                    aber zeitlebens wollte er nicht mehr in ein Boot steigen.

                                    BILD

                                    Im Luftboot,
                                    bedingt durch den hohen Schwerpunkt,
                                    die hohe Haltung,
                                    den geringen Tiefgang,
                                    die seitlichen Luftwülste,
                                    besteht eher die Wahrscheinlichkeit,
                                    dass die Insassen hinausgeschleudert werden beim Umschmeißen,
                                    eher flach ins Wasser platschen,
                                    statt unter Wasser gedrückt zu werden,
                                    und all das Gepäck, zumindest im offenen Kanadier,
                                    fliegt mit raus und wirkt nicht, verbleibend im Boot, als Druck von oben,
                                    d.h. die Kräfte, die auf einen wirken,
                                    bliebe man wirklich mit Extremitäten im Boot hängen,
                                    sind gering.
                                    Außerdem: Im Luftboot habe ich dezimeterweise Luftraum über mir.
                                    Man kann rein- und raustauchen,
                                    Kinder üben das mit anfänglichem Grusel gerne.

                                    Es sind meine Kinder
                                    und da mögen mir die Kollegen raten was sie wollen,
                                    mir ist Sicherheit Priorität.
                                    Ich habe zwei Freunde im Wasser verloren,
                                    was interessieren mich Ästhetik und Windwiderstand und Reparaturanfälligkeit und Fortkommen und Haltbarkeit 'richtiger' Boote.
                                    Das alles ist nachrangig.
                                    Ich halte Luftboote für die kindgerechteste Bootsklasse,
                                    aus Sicherheitsgründen, aber nicht nur:

                                    Irgendwann,
                                    wenn Ihre Kinder dem Grundschulalter entwachsen sind,
                                    werden sie die 'Schatzinsel', den 'Schatz auf Pagensand' und 'Käptn Ahab' nachspielen wollen.
                                    Sie werden Ihr Boot als Schiff benutzen wollen,
                                    darin man sich in selbige Abenteuer imaginiert;
                                    man wird Kapitän Cook sein und auch die Meuterey auf der Bounty wiederholen,
                                    oder sich gar für 'Jack Sparrow' halten.

                                    Wollen Sie das im 'Klepper' vollziehen? Im 'Ally'?
                                    Ein Luftboot hat keine Kanten.
                                    Bauen Sie notfalls die Holz-Sitzbretter raus,
                                    dann haben Sie ein Trampolin,
                                    darin man piratenwild umherjagen kann,
                                    schwankenden Fußes und mit Karacho über Bord,
                                    und kein kevlarverstärktes Dollbord, kein hartverleimtes Süllbord,
                                    darauf man, in wildem Gefecht verstrickt,
                                    mit Kinn und Kiefer knallt und sich die Zähne ausschlägt.

                                    Ein Luftboot ist auch ein Spielboot,
                                    damit man rüde umgehen kann,
                                    ohne Mann und Schiff zu gefährden.
                                    Nur das Piratenmesser bleibt an Land.
                                    Es ist eine Frage der Pädagogik.
                                    Man kann Kinder mit auf Tour nehmen,
                                    da sitzen sie wie die Großen stundenlang,
                                    und es ist toll, mit Papa auf Tour zu gehen,
                                    aber man kann ihnen auch das Boot überlassen,
                                    damit sie eigene Wege gehen.
                                    Lassen Sie mal einen Zehnjährigen, der wiegt runde 30 Kilo,
                                    im Luftboot hoppsen.
                                    Dann lassen Sie ihn mal im Ally, oder einem beliebigen Faltboot dasselbe tun.
                                    Ihr Kind wird hoppsen wollen.
                                    Ihr Kind und seine Freunde werden noch ganz was anderes damit machen wollen...
                                    Er wird es für sich selbst in Gebrauch nehmen wollen,
                                    es sich auf seine Art aneignen.
                                    Die nehmen ihre Schwerter mit, Enterhaken und Wurfleinen.
                                    Ganze Seeschlachten werden damit ausgeführt.

                                    Bitte, worum geht es denn?
                                    Wasser ist so eine Urerfahrung, Wasser hat solche Magie,
                                    ich muss doch Kindern ihren je eigenen Zugang ermöglichen
                                    und keine Wasserschulung betreiben nach Lehrplan, den ich mir ausgedacht habe.
                                    Ich muss den Kindern mein Boot überlassen können,
                                    ohne mich vor Sorge vergrämen zu müssen.
                                    Die Elementarkraft des Wassers kann eh nicht vermittelt werden,
                                    es ist urinnigstes Selbsterleben.
                                    Darum brauche ich ja überhaupt ein Boot und
                                    darum ein kindergeeignetes und zwar eines nicht aus der Erwachsenenperspektive,
                                    sondern aus den Augen der Kinder heraus.

                                    Mein Rat:
                                    Gehen Sie zum Globalnationalen in den Keller,
                                    der hat da ein Wasserbecken,
                                    das Wasser ist 80 Zentimeter tief,
                                    das Wasser hat Raumtemperatur, also runde 24 Grad
                                    und der hat da alle Bootsklassen an der Wand hängen.
                                    Die lassen Sie sich nacheinander ins Wasser heben.
                                    Ziehen Sie eine Badehose an, ihren Kindern auch,
                                    nehmen Sie ein Handtuch mit und dann beginnen Sie Ihre Übungen und Ihren Vergleich.
                                    Dieses 8x8 Meter-Becken genügt vollauf,
                                    um zu einer dedizierten Kaufentscheidung bezüglich eines geeigneten Bootes zu gelangen.

                                    Scheuen Sie sich nicht, ordentlich mit dem Paddel zu schlagen.
                                    Versenken Sie das Ding und ziehen es wieder heraus!
                                    Versuchen sollten Sie es zumindest.
                                    Springen Sie ordentlich darauf herum!
                                    Testen Sie!
                                    Ganz einfache Übung: Wechsel vom Heck zum Bug. Kriechend, gebückt, aufrecht, stehend.
                                    Allein, dann zu zweit.
                                    Lassen Sie die Kinder über sich selbst hinwegsteigen,
                                    denn der eine wird auch mal vorne stehen und Ausguck sein wollen,
                                    es wird Bewegung sein im Boot!
                                    Die Kunden vom Globalnationalen werden oben an der Brüstung lehnen
                                    und sich amüsieren.
                                    Der Gobalnationale wird glucksen: Endlich mal Leben im Hause!
                                    Scheren Sie sich nicht darum,
                                    es ist Ihr Geld und es sind Ihre Kinder.

                                    Und noch ein Aspekt:
                                    Ein Luftboot, jedenfalls meines, ein dreisitziger Kanadier,
                                    das ist ein Pack, den klemme ich mir unter den Arm.
                                    Den lagere ich zu Hause unterm Sofa.
                                    Oder im Regal in der Garage.
                                    Und jetzt kommen Sie,
                                    als Stadtbewohner von Augsburg, München oder Kaufbeuren,
                                    um 17 Uhr nach Hause,
                                    herrlichster Sommersonnenschein,
                                    grandioses Badewetter und Sie sagen:
                                    'Kommt's, fahren wir für ne Stunde schnell zum Lech, zum Baggersee, zum Ammersee!'
                                    Sie gehen in die Garage,
                                    werfen das Bootspack in den Kofferraum,
                                    Paddel dazu, Sitzbretter dazu und die Schwimmwesten und
                                    das dauert genau zwei Minuten und
                                    um halb Sechs sind sie auf der Liegewiese,
                                    und pumpen in genau 6 Minuten Ihr Boot auf und dann paddeln Sie rüber
                                    in den Biergarten am anderen Ufer oder rüber zum Kiosk zum Eisessen.
                                    Nach einer Stunde sind Sie zurück,
                                    wischen mit einem Lappen über das Boot,
                                    lassen es fünf Minuten Luft- und Abendsonne trocknen,
                                    lassen es drei Minuten ventiloffen zusammenfallen,
                                    rollen es in zwei Minuten ein
                                    und werfen es ins Auto und um halb Acht sind Sie wieder daheim,
                                    genau im Plan,
                                    weil die Kinder um Acht sowieso im Bett sein sollen.

                                    BILD

                                    All das, also Paddeln in kleinen Zeiträumen,
                                    Paddeln zu Feierabend, noch schnell, weil's heut so schön ist,
                                    weil heut so ein lauer Abend ist,
                                    das geht,
                                    weil die Rüstzeit von Luftbooten konkurrenzlos kurz ist,
                                    außer Sie haben ein Seegrundstück.

                                    Wenn Sie ein Faltboot haben,
                                    wofür sie 45 Minuten Aufbau- und 45 Minuten Verstauzeit benötigen,
                                    oder ein Festboot,
                                    das erst einmal ordentlich aufs Autodach gehievt und ordentlich und verkehrssicher verzurrt werden will, womöglich mit vorheriger Dachträgermontage,
                                    dann haben Sie eine logistische Rüstzeit,
                                    die nicht mehr in den Feierabend paßt.
                                    Ergo: Sie fahren nicht.
                                    Nicht am Abend.
                                    Nicht nach der Arbeit.
                                    Nicht dann,
                                    wenn es am wohltuendsten ist, am schönsten.
                                    Nicht spontan.
                                    Dann müssen Sie planen.
                                    HopplaHopp geht da gar nichts.
                                    Sie fahren seltener.
                                    Oder gleich gar nicht.

                                    Und noch etwas:
                                    Irgendwann werden Ihre Kinder größer.
                                    Dann wird der See zu langweilig sein.
                                    Wenn Sie in Bayern wohnen,
                                    dann haben Sie eine Option,
                                    nach der sich alle Norddeutschen die Finger lecken:
                                    Wildes Wasser.

                                    Dann befahren Sie nicht nur Deichgräben und Wiesenentwässerungen,
                                    oder Flüsse, deren Strömung sogar stromaufwärts dahin ziehen könnte,
                                    so unmerklich ist sie,
                                    sondern Sie erschließen sich über selig-heitere Wanderflüsse schließlich Wildflüsse.
                                    Sie beginnen mit WW I und arbeiten sich hoch auf WW III.
                                    In Bayern können Sie das.
                                    Bayern ist privilegiert.
                                    (Selten schätzt man das, was man hat. Auch ich fahre lieber an die Nordsee...)

                                    Mit dem Sohn oder der Tochter einen wilden Fluss zu befahren,
                                    eine risikobehaftete Herausforderung anzunehmen,
                                    wilde Wassernatur gemeinsam zu bewältigen
                                    und erfolgreich zu bestehen,
                                    ist ein Erlebnis,
                                    dessen sich die Kinder noch in Jahrzehnten rühmen werden:
                                    'Damals bin ich mit meinem Papa ...',
                                    weil an Innigkeit und Kameradschaft nur von
                                    Wenigem zu erreichen und zu übertreffen.

                                    Ein Luftboot macht es Ihnen leicht.
                                    Da können Sie mit der Bahn anreisen.
                                    (Bei Aldi gibt es jährlich diese klappbare Sonnenliege mit Rädern für 15 Euro, da packen Sie Boot und Tonne drauf und ziehen das ganze hinter sich her wie Omas Einkaufstaschenroller.)
                                    Ein Luftboot ist prädestiniert für Flüsse.
                                    Im sog. 'Rafting' zu 100%.
                                    Außer den Isar-Floßfahrten kenne ich keinen kommerziellen Anbieter,
                                    der für Gruppen nicht Luftboote verwenden würde.

                                    Aber überlegen Sie selbst.
                                    Ein 'Gummiboot' hat zweifellos seine Unverträglichkeiten.
                                    Ich selbst habe mir mal am scharfen Isarkalk,
                                    nicht im Flußbett, da sind die Kiesel rundgeschliffen,
                                    sondern beim Reinheben am Ufer,
                                    den Boden aufgeschlitzt.

                                    Aber diese Luftboote
                                    haben mir unvergeßliche, ja, auch dramatische Erlebnisse beschert,
                                    besonders in meiner naiven Anfangsphase,
                                    als ich keine Ahnung hatte von nichts und dachte,
                                    Schwimmen kann ich ja, das genügt.

                                    Ich bewundere die Lindemänner, die Weltumpaddler,
                                    und mit Glanz in den Augen betrachte ich die Ruderer im Abendlicht,
                                    auf ungekräuseltem, glattem See,
                                    die lautlos ihre Riemen tauchen und still durchs Wasser schneiden,
                                    wie mühelos, wie gänzlich ohne Arg, vertraut und inniglich.
                                    Welch ungehobelter Klotz ist dagegen mein Luftboot.

                                    Aber tauschen,
                                    selbst wenn die Kinder einmal außer Haus sind,
                                    möchte ich,
                                    glaube ich,
                                    wohl nicht.

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                                      • 09.07.2009
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                                      #19
                                      AW: Kanadier etc für Famile

                                      Hallo!

                                      Nach Tomasis langem Text, auf den ich allerdings nicht eingehen möchte, da ich mangels Erfahrung nicht fundiert in die Diskussion für und wider Falt- Schlauch und Festboot einsteigen möchte. Ich bleibe bei für meine Anwendung beschränkte Überlegungen aus dem Vorpost.

                                      Nach vielen Überlegungen habe ich mich nun für den Schlauchkanadier Gumotex Scout entschieden (Festboot scheidet wegen fehlender Lagermöglichkeit aus, beim Faltboot fürchte ich zu selteten Einsatz durch den Auffwand beim Aufbau).

                                      Heute habe ich den ersten Kurztest gemacht, mit unseren 210 kg eine kurze Runde auf dem Schlachtensee (Berlin, ein ca 2,5 km langer und ca. 250m breiter See Ufer ist komplett bewaldet). Nach den 250 m vom Auto zum See war ich zum ersten mal durchgeschwitzt, für den Transport brauche ich noch irgendwas. Beim Auspacken und Aufblasen fiel mier langsam die gewaltige Größe des Bootes auf (zwischen den anderen Baadeboten), zudem fällt das Boot auf, bis es im Wasser war hatten schon 3 Leute gefragt wo man sowas kauft und was es kostet und etliche andere blöde Bemerkungen gemacht ("Huch! Wo kommt denn plötzlich dieses Riesenboot her.").

                                      Auf den Wasser stellte ich dann fest, das wir präziese Gegenwind über die Länge des Sees hatten genau in unsere Startbucht, also kommen wir auf jeden fall zurück.

                                      Zur Geschwindigkeitsmessung hatte ich ein GPS mit. Um es vorwegzunehmen, ich kommte bei Gegenwindfahrt (leicheter Gegenwind) Geschwindigkeiten realisieren, die in der gleichen Größenordnung lagen, wie in einem etwas behäbigen Verleihfeststoffkanadier (2,5 bis 4,5 km/h). Das Boot lief gut und und war bei dem leicheten Wind gut zu steueren (gegen Wind und bei Seitenwind). Das Boot liegt superstabil im Wasser und ist mit 210kg bei weitem nicht voll beladen, die angegeben 450 kg sind durchaus realistisch. meine Tochter ist aufgestanden und konnte problemlos stehen, ins Wasser springen und wieder einsteigen ohne daß sich irgendjemand unwohl fühlte.

                                      Nach unserer kurzen Runde (so 2 bis 3 km), bin ich dann auch alleine gefahren. Mit meinem gewicht beladen, liegt das Boot deutlich höher im Wasser und ist erheblich windanfälliger. Das schöne Gefühl mühelos durchs Wasser zu gleiten war weg. Das Boot war jetzt ehr Spielball des Windes, ich konnte gegen den Wind fahren, auch mit Seitenwind mehr oder weniger Kurs halten, aber es war mühevoll.

                                      Erstes Fazit: Für den Verwendungszweck scheinen sich die Erwartungen zu erfüllen, das Boot macht ehr noch mehr Spaß als erwartet und ich werde damit auch bald mal einen Tagesauflug machen. Es ist vor allem so schnell auf und abgebaut, daß es wohl im Sommer im Kofferaum bleibt für kurze Ausflüge nach Feierabend, es gibt ja genug Wasser in und um Berlin.

                                      Gruß
                                      Zwerg

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                                      • Wanderzwerg
                                        Fuchs
                                        • 09.07.2009
                                        • 2235
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: Kanadier etc für Famile

                                        Hallo!

                                        Jetzt habe ich ein paar mehr Erfahrungen gesammelt, allerdings immer noch nicht im eigentlich geplanten Einsatzgebiet (Gewässer in und um Berlin). Ich habe das Boot als Badeboot mit in den Urlaub nach Kroatien genommen. Da die Bedingungen recht günstig waren (warmes Wasser, Wind auflandig oder parallel zur Küste, stabiler Wetterbericht vor der Küste etliche kleine Inseln, die im Notfall angesteuert werden können). haben wir dann doch einige kleinere Ausflüge zu anderen Badebuchten machen können (so Strecken bis 4,5 km).

                                        Die unten beschriebenen Erfahrungen haben sich im wesentlichen bestätigt:

                                        - bis Windstärke 2-3 fährt das Boot bei mehr als 150kg Zuladung dahin wo es hin soll

                                        - an einem Tag waren wir bei stärkerem Wind unterwegs (geschätzt so 4Bft, die ersten Schaumkrönchen waren zu sehen). In den Buchten, wo der wind, obwohl auflandig, etwas schwächer war ging’s gut, um von einer Bucht zur anderen zu kommen, mußte man um die "Kaps" herum. Da ging es dann fast gegen den Wind (so 20° von links vorne), Wellen waren so 20-30 cm. Unter diesen Bedingungen mußten wir schon ganz schön rödeln um voranzukommen. Es soll aber nicht unerwähnt bleiben, daß meine Technik ehr rudimentär ist ("Deppenschlag") meine Frau selten mehr Kraft zu mehr als 5-8 Schlägen hat, und in den Ruhepausen meiner Frau meine schmächtige 9-jährige Tochter übernimmt, für geübte Kanadierfahrer geht sicher mehr, aber auch denen wird es kaum Spaß machen gegen 4 Bft zu fahren. Die GPS Tracks behaupten, daß wir immer 2km/h oder schneller waren, es fühlte sich aber langsamer an.

                                        - Unter allen Bedingungen, auch bei den Wellen, auch mal mit 2 Erwachsenen und 3 Kindern an Board, fühlte es sich immer sicher (bezogen auch die Kippstabilität), an und es war im wesentlichen Trocken. lediglich das Wasser, daß wir beim Einsteigen mit den Badeschuhen reingebracht hatten sammelte sich in den Ecken. Als Freunde an dem 4Bft tag mit ihrem Sevylor Hudson durchnässt und durchgefroren entnervt aufgaben, waren wir noch trocken und warm und hatten noch Spaß.

                                        - schneller als wir waren nur Seekayks unterwegs, die am Strand ausleihbaren Sit on Tops Feststoffkayaks haben uns nie überholt, lag aber wohl auch an der Paddeltechnik.

                                        - Die Sicherheitsreserven bei Wind wären mir für einen Einsatz auf Meer (außer küstennah bei den oben beschriebenen Bedingungen) oder großen Seen nicht ausreichend, aber bis 2-3 Bft ist das Boot voll geeignet, für mich als Schönwetterpaddler keine Einschränkung.

                                        - Alleine gepaddelt liegt das Boot nicht mehr tief genug im Wasser, läuft nicht mehr so gut und wird deutlich windanfälliger. Nach einigen Experimentieren mit der Sitzposition, ging es aber deutlich besser als bei meinem ersten Versuch (beim ersten Versuch saß ich auf der Hinterbank, das geht gar nicht, beim zweiten Versuch genau in der Mitte, noch doofer, 3. Versuch Vorderbank als Hinterbank genutzt schon OK und dann nach 4 Tagen wurde mir klar, daß die Mittelbank in verschiedenen Positionen montiert werden kann, leicht hinter der Mitte montiert geht es dann für mich gut. Wenn ich jetzt noch den C- oder J-Schlag könnte und 20 kg Ballast in den Bug packe, könnte ich mir vorstellen, daß es auch alleine Spaß macht (bei Gegen oder Seitenwind, bei Rückenwind oder Windstille läuft das Boot auch so gut).

                                        - Das Boot sieht recht plump aus, der Bereich unter Wasser ist allerdings deutlich spitzer geformt als ein Bild des ganzen Bootes vermuten lässt. Ich habe vergessen ein Bild zu machen, wenn ich morgen das Boot entsalze, hole ich das nach.

                                        Gruß
                                        zwerg
                                        Zuletzt geändert von Wanderzwerg; 24.08.2011, 08:16.

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