Nordisk I, oder Neueste Nachrichten aus dem Daunenmuseum
Kaufdatum: 17. Mai 1993
Wetter-/Klimabedingungen: Vier Jahreszeiten
Art des Einsatzes: Trekking-, Ski- und Paddeltouren
Hersteller: Nordisk Freizeit Bollerslev GmbH
Modellbezeichnung: Nordisk I
Modelljahr: prä-1993. Vielleicht noch 1980er? Es war ein runtergesetztes Auslaufmodell.
Kaufpreis : 348,00 DM (runtergesetzt; Herstellerlistenpreis unbekannt)
Bewertung der Verarbeitungsqualität: sehr gut
Temperaturbereich: eingesetzt bis ca -15 Grad
Außenmaterial: Polyamid, lila
Innenmaterial: Polyamid, grasgrün

Füllung : Entendaune 90:10
Cuin-Wert: Keine Angabe.
Füllmenge: 700 g
Innenmaße:
Schulterbreite 80 cm (nachgemessen: Stimmt
)
Fußbreite 55 cm (nachgemessen: Stimmt
)
Liegelänge: 195 (der Göttergatte mit 1,93 passt so gerade noch bequem hinein)
Also schön geräumig.
Reißverschluss: Links; YKK- Zwei-Wege-RV (volle Länge)
Kordelzüge: Ein einziger unelastischer Kordelzug für Hals und Kapuze
Wärmekragen: Nein.
Konstruktion: H-Kammern, umlaufend; dreidimensional geschnittene Kapuze.
Gewicht: 1360 g (nachgewogen: Stimmt exakt bis aufs Gramm
.
Also wiegen und messen konnten sie damals noch.
Eigentlich wollte ich ja nur mal ausprobieren, einen Schlafsack von Hand zu waschen. Aber mein alter Nordisk-Schlafsack ging während des dreitägigen Trocknungsvorgangs derart wieder auf, da konnte ich nicht widerstehen und habe ihn vermessen.
Ich habe den Schlafsack (für mich eigentlich zu lang, ich habe die Fußbox immer abgeschnürt) acht Jahre benutzt, in Schottland, Wales, im Lake District und den Yorkshire Dales, in Norwegen, Schweden, auf Paddeltouren in Russland und Frankreich. Danach hat ihn der Göttergatte noch drei Jahre weiter verschlissen. Seitdem vegetierte er auf dem Dachboden vor sich hin (aber immerhin artgerecht in einem großen Beutel untergebracht).
Was soll man sagen. Die Farben, nun ja. Die 80er lassen grüßen. Allerdings war jüngst in „Nature“ zu lesen, dass Grün-Lila eine ideale Kombination zum Einschüchtern von Wölfen sein soll.
Für den Tarpeinsatz in Rumänien ist der Nordisk I also weiterhin erste Wahl.
Das Material ist Polyamid (Innen- und Außenfutter offensichtlich dieselbe Stärke). Ist das jetzt gut, oder schlecht? Keine Ahnung. Daunendicht ist es jedenfalls. Das Material ist sehr luftdicht, beim Waschen habe ich die meiste Luft durch die Nähte aus den Kammern rausdrücken müssen.
Ein paar Bilder:
Waschung:

Trocknung:

72 Stunden später:





Die Daunenleiste ist eher mickrig; einen Wärmekragen hat er nicht. Ich habe mit dem Schlafsack im März 1995 mal eine Zelttour in Jotunheimen gemacht und kann mich nicht an Kältebrücken erinnern, auch nicht, überhaupt gefroren zu haben. Dabei hatte ich noch nicht mal eine Daunenjacke für den Hals, denn damals besaß ich noch keine Daunenjacke.
Wahrscheinlich lag das mit dem Nicht-Frieren daran, dass mein Ausrüstungsbewusstsein damals noch so stark unterentwickelt war, dass mir diese schweren konstruktiven Mängel einfach entgangen sind. Man friert ja bekanntlich vom Kopf her.
Die Verarbeitung ist wirklich erstklassig. Alle Kammernähte sind verdeckt. Daunenverluste in 10 Jahren intensiver Nutzung waren absolut unbedeutend; selbst beim Waschen schwammen nur zwei, drei Federchen in der Wanne herum:


Am interessantesten ist aber die Loftmessung (nach der Waschung; vor der Waschung war leider kein geeichtes Messgerät verfügbar. Ich würde aber so Pi mal Daumen sagen, das Waschen hat etwar drei bis vier cm gebracht):

Kammer 1 (halbe Kammer): 17 cm
Kammer 2: 17 cm
Kammer 3: 17 cm
Kammer 4: 17 cm
Kammer 5: 16 cm
Kammer 6: 16 cm
Kammer 7: 14,5 cm
Kammer 8: 14,5 cm
Kammer 9: 14,5 cm
Kammer 10: 14,5 cm
Kammer 11: 14,5 cm
Kammer 12: 15 cm
Kammer 13: 15 cm
Kammer 14 (Fußbox): 17
Das ist kein Scherz. Wir sprechen von 700 g 90/10er Entendaune von unspezifizierter Qualität, und einem weiten Schnitt. Als Vergleichsobjekt bietet sich der Valandre Swing 700 in Large an (etwas schmaler geschnitten und mit 50 g mehr Daune). Macht sich gar nicht schlecht, der lilagrüne Lindwurm, oder?
Früher war halt alles besser. Und hat ja auch eine Stange Geld gekostet damals, so gesehen.
Kaufdatum: 17. Mai 1993
Wetter-/Klimabedingungen: Vier Jahreszeiten
Art des Einsatzes: Trekking-, Ski- und Paddeltouren
Hersteller: Nordisk Freizeit Bollerslev GmbH
Modellbezeichnung: Nordisk I
Modelljahr: prä-1993. Vielleicht noch 1980er? Es war ein runtergesetztes Auslaufmodell.
Kaufpreis : 348,00 DM (runtergesetzt; Herstellerlistenpreis unbekannt)
Bewertung der Verarbeitungsqualität: sehr gut
Temperaturbereich: eingesetzt bis ca -15 Grad
Außenmaterial: Polyamid, lila

Innenmaterial: Polyamid, grasgrün


Füllung : Entendaune 90:10
Cuin-Wert: Keine Angabe.
Füllmenge: 700 g
Innenmaße:
Schulterbreite 80 cm (nachgemessen: Stimmt

Fußbreite 55 cm (nachgemessen: Stimmt

Liegelänge: 195 (der Göttergatte mit 1,93 passt so gerade noch bequem hinein)
Also schön geräumig.
Reißverschluss: Links; YKK- Zwei-Wege-RV (volle Länge)
Kordelzüge: Ein einziger unelastischer Kordelzug für Hals und Kapuze
Wärmekragen: Nein.
Konstruktion: H-Kammern, umlaufend; dreidimensional geschnittene Kapuze.
Gewicht: 1360 g (nachgewogen: Stimmt exakt bis aufs Gramm

Also wiegen und messen konnten sie damals noch.
Eigentlich wollte ich ja nur mal ausprobieren, einen Schlafsack von Hand zu waschen. Aber mein alter Nordisk-Schlafsack ging während des dreitägigen Trocknungsvorgangs derart wieder auf, da konnte ich nicht widerstehen und habe ihn vermessen.

Ich habe den Schlafsack (für mich eigentlich zu lang, ich habe die Fußbox immer abgeschnürt) acht Jahre benutzt, in Schottland, Wales, im Lake District und den Yorkshire Dales, in Norwegen, Schweden, auf Paddeltouren in Russland und Frankreich. Danach hat ihn der Göttergatte noch drei Jahre weiter verschlissen. Seitdem vegetierte er auf dem Dachboden vor sich hin (aber immerhin artgerecht in einem großen Beutel untergebracht).
Was soll man sagen. Die Farben, nun ja. Die 80er lassen grüßen. Allerdings war jüngst in „Nature“ zu lesen, dass Grün-Lila eine ideale Kombination zum Einschüchtern von Wölfen sein soll.

Das Material ist Polyamid (Innen- und Außenfutter offensichtlich dieselbe Stärke). Ist das jetzt gut, oder schlecht? Keine Ahnung. Daunendicht ist es jedenfalls. Das Material ist sehr luftdicht, beim Waschen habe ich die meiste Luft durch die Nähte aus den Kammern rausdrücken müssen.
Ein paar Bilder:
Waschung:
Trocknung:
72 Stunden später:
Die Daunenleiste ist eher mickrig; einen Wärmekragen hat er nicht. Ich habe mit dem Schlafsack im März 1995 mal eine Zelttour in Jotunheimen gemacht und kann mich nicht an Kältebrücken erinnern, auch nicht, überhaupt gefroren zu haben. Dabei hatte ich noch nicht mal eine Daunenjacke für den Hals, denn damals besaß ich noch keine Daunenjacke.

Die Verarbeitung ist wirklich erstklassig. Alle Kammernähte sind verdeckt. Daunenverluste in 10 Jahren intensiver Nutzung waren absolut unbedeutend; selbst beim Waschen schwammen nur zwei, drei Federchen in der Wanne herum:
Am interessantesten ist aber die Loftmessung (nach der Waschung; vor der Waschung war leider kein geeichtes Messgerät verfügbar. Ich würde aber so Pi mal Daumen sagen, das Waschen hat etwar drei bis vier cm gebracht):
Kammer 1 (halbe Kammer): 17 cm
Kammer 2: 17 cm
Kammer 3: 17 cm
Kammer 4: 17 cm
Kammer 5: 16 cm
Kammer 6: 16 cm
Kammer 7: 14,5 cm
Kammer 8: 14,5 cm
Kammer 9: 14,5 cm
Kammer 10: 14,5 cm
Kammer 11: 14,5 cm
Kammer 12: 15 cm
Kammer 13: 15 cm
Kammer 14 (Fußbox): 17
Das ist kein Scherz. Wir sprechen von 700 g 90/10er Entendaune von unspezifizierter Qualität, und einem weiten Schnitt. Als Vergleichsobjekt bietet sich der Valandre Swing 700 in Large an (etwas schmaler geschnitten und mit 50 g mehr Daune). Macht sich gar nicht schlecht, der lilagrüne Lindwurm, oder?
Früher war halt alles besser. Und hat ja auch eine Stange Geld gekostet damals, so gesehen.