Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Eigentlich ist es ja nur ein kleiner 4-Tagesausflug gewesen, aber damit das Thema „Packrafting“ hier im Forum ein wenig präsenter wird, möchte ich die Sache nicht in irgendeinem Sammelthread untergehen lassen, sondern der Tour einen gesonderten Bericht widmen. Aber ich fasse mich kurz, es gibt ein paar Hardfacts und zwei Videos. Bei Nachfragen bin ich natürlich zur Stelle.
Am Morgen des 5. April fuhren Christian, MatthiasK und ich Richtung Kärnten, ins Mölltal, um genau zu sein. Als wir am Campingplatz in Obervellach ankamen, regnete es recht heftig und wir entscheiden kurzfristig, die Möll noch ein wenig warten zu lassen und mit dem Raften auf der Gail zu beginnen, da Christian in der Nähe wohnt und wir somit wenigstens eine trockene Unterkunft hatten. Bei Christians Familie angekommen, bezogen wir Quartier und besprachen die Lage. Das Wetter war wechselhaft, April halt. Endlich bekam ich eine SMS von roadrunner23, der tatsächlich bereit zum Aufbruch ins Mölltal war. Leider hatte ich bis dahin seine Nummer nicht, deshalb konnte ich ihn nicht schon vorher über unsere Planänderung informieren. Das Gailtal war für ihn mit dem Zug nun wesentlich schwieriger zu erreichen (9 Stunden Zugfahrt ab München) und so entschied er, diesmal nicht mitzukommen. Nachtrag an roadrunner23: Tut mir leid für die spontane Änderung, ich hoffe sehr, dass du beim nächsten Mal dabei bist!
Ähnliches galt am nächsten Tag für alptraum, der aus Zeit-, Wetter-, und Wasserstandsgründen kurzfristig am Telefon absagte. Kann ich verstehen, und auch hier gilt: schade und ich hoffe, beim nächsten Ausflug sehen wir uns.
Matthias, Christian und ich rafteten dann also die obere Gail von Birnbaum bis Kötschach-Mauthen. Eigentlich wollten wir tags darauf noch weiter oben einsetzen, nämlich in Untertilliach, aber der Fluss hatte einfach zu wenig Wasser. Die Boote blieben öfter mal auf den Steinen liegen, was meiner Meinung nach überhaupt kein Problem ist, da Packrafts wirklich sehr robust und langlebig sind. Ich weiß nicht, auf wievielen Felsen ich schon gestrandet bin, der Boden meines Rafts sieht jedenfalls noch relativ jungfräulich aus. Trotzdem fehlte die Wasserwucht, es gab wenig echte Herausforderungen. Und da weiter oben sicher noch weniger Wasser war, entschieden wir uns nach der zweiten Nacht im Gailtal, zurück an die Möll zu fahren. Solange wir auf dem Wasser waren, blieb das Wetter übrigens recht stabil: teilweise sonnig, teilweise bewölkt, aber kein Regen.
Am Samstagmorgen brachen wir wieder ins Mölltal auf, wobei sich Matthias für die Heimfahrt entschied. Der Mann hat (anders, als Christian und ich) keinen Drysuit und steht im Training für ein Rennen auf Mallorca (UMSDT), darf sich also zur Zeit keine Erkältung erlauben. Da das Auto ihm gehört, waren Christian und ich nun auf Zug, Bus und Autostop angewiesen, was eigentlich sehr gut funktionierte.
Wir stellten das Zelt in Obervellach auf und fuhren gleich weiter nach Flattach, von wo aus wir die 20 km bis zum Stausee in Kolbnitz rafteten. Der Wasserstand der mittleren Möll war gut (wir erwischten „die Welle“, ausgelöst von den Aktivitäten des Kraftwerks), es herrschte ordentlicher Wellengang, aber aufgrund des relativ geringen Gefälles des Flusses gab es keine technischen Schwierigkeiten. Die mit den Kategorien II und III bewerteten Stellen machten uns nicht die geringsten Schwierigkeiten, uns fehlte ganz klar die Herausforderung. Positiv anzumerken ist mal wieder das Wetter: auch an diesem Tag fiel kein Tropfen Regen auf uns, solange wir im Boot waren. Abends schauten wir bei einem Fußballspiel zu, das direkt neben dem Campingplatz ausgetragen wurde. Es spielte der FC Mölltal gegen Arnoldstein, das Ergebnis: 1:1.
Später widmeten wir uns dem trockenen Rotwein und schauten kurz vor’m Schlafengehen sogar noch im Clubhaus des Fußballvereins vorbei, wo wir zwar zum Weitersaufen eingeladen wurden, die Hütte aber aufgrund des extremen Zigarettenqualms bald wieder verließen und ins Zelt krochen. Schließlich klingelte am Ostersonntag ja um 7.00 Uhr der Wecker.
Nun ging es weiter hoch, nach Winklern. Eigentlich wollten wir ja kurz hinter’m Gletscher einsetzen, also am Ursprung der Möll. Aber beim Trampen wurde uns schon gesagt, dass wohl viel zu wenig Wasser sei, selbst ab Winklern könnte es schon kritisch werden. Also setzten wir dort ein.
Diesmal war der Himmel größtenteils blau, allerdings war es kalt. Sehr kalt, es schmolz weder der Gletscher, noch der Schnee in den höheren Lagen, wir fuhren im Niedrigwasser. Nach zwei Stunden brachen wir ab, weil wir nicht zum „Treibenlassen“, sondern zum sportlichen Raften in die Alpen gefahren sind und nun lieber woanders weitermachen wollten.
Zurück am Campingplatz sprachen wir mit einem Rafting-Guide, der alle Flüsse der Umgebung gut kennt. Wir erzählten von unserem Plan, nun entweder zur Isel oder zu Lieser aufzubrechen – er riet uns stark davon ab: zu wenig Wasser. Es schien wohl gerade überall das gleiche Problem zu herrschen, in den Wochen zuvor gab es kaum Regen in den Südalpen und der wenige Schnee schmilzt aufgrund der Kälte auch nicht, deshalb die niedrigen Wasserstände.
Es folgte eine kurze Beratung und anschließend die Heimreise. Man muss ja nichts übers Knie brechen... sobald die Flüsse wieder ordentlich Wasser führen, werden wir im Raft sitzen. Allen, die Interesse haben, gebe ich in den kommenden Wochen und Monaten kurzfristig Bescheid, vor dem Sommer geht es ganz sicher noch mal los. Packrafting ist eine geniale Sache, ich kann nur jedem empfehlen, sich damit mal auseinanderzusetzen. Wir hatten eine Menge Spaß! Ich hoffe, dass wir demnächst mal ein paar satte III'er und IV'er raften können, mal schauen, wo unsere Grenzen liegen. Die Boote können jedenfalls noch deutlich mehr als das, was wir jetzt über Ostern veranstaltet haben. In drei Rafting-Tagen lag keiner von uns im Wasser... so kann das nicht weitergehen.
Nun die beiden Videos. Gefilmt habe ich mit der neuen Gopro in 60 FPS. Youtube setzt natürlich die Qualität herab, aber wenn man sich’s in 720p anschaut, geht’s schon. Ignoriert erstmal den Verweis auf meine Website, das dauert noch ein wenig.
Am Morgen des 5. April fuhren Christian, MatthiasK und ich Richtung Kärnten, ins Mölltal, um genau zu sein. Als wir am Campingplatz in Obervellach ankamen, regnete es recht heftig und wir entscheiden kurzfristig, die Möll noch ein wenig warten zu lassen und mit dem Raften auf der Gail zu beginnen, da Christian in der Nähe wohnt und wir somit wenigstens eine trockene Unterkunft hatten. Bei Christians Familie angekommen, bezogen wir Quartier und besprachen die Lage. Das Wetter war wechselhaft, April halt. Endlich bekam ich eine SMS von roadrunner23, der tatsächlich bereit zum Aufbruch ins Mölltal war. Leider hatte ich bis dahin seine Nummer nicht, deshalb konnte ich ihn nicht schon vorher über unsere Planänderung informieren. Das Gailtal war für ihn mit dem Zug nun wesentlich schwieriger zu erreichen (9 Stunden Zugfahrt ab München) und so entschied er, diesmal nicht mitzukommen. Nachtrag an roadrunner23: Tut mir leid für die spontane Änderung, ich hoffe sehr, dass du beim nächsten Mal dabei bist!
Ähnliches galt am nächsten Tag für alptraum, der aus Zeit-, Wetter-, und Wasserstandsgründen kurzfristig am Telefon absagte. Kann ich verstehen, und auch hier gilt: schade und ich hoffe, beim nächsten Ausflug sehen wir uns.
Matthias, Christian und ich rafteten dann also die obere Gail von Birnbaum bis Kötschach-Mauthen. Eigentlich wollten wir tags darauf noch weiter oben einsetzen, nämlich in Untertilliach, aber der Fluss hatte einfach zu wenig Wasser. Die Boote blieben öfter mal auf den Steinen liegen, was meiner Meinung nach überhaupt kein Problem ist, da Packrafts wirklich sehr robust und langlebig sind. Ich weiß nicht, auf wievielen Felsen ich schon gestrandet bin, der Boden meines Rafts sieht jedenfalls noch relativ jungfräulich aus. Trotzdem fehlte die Wasserwucht, es gab wenig echte Herausforderungen. Und da weiter oben sicher noch weniger Wasser war, entschieden wir uns nach der zweiten Nacht im Gailtal, zurück an die Möll zu fahren. Solange wir auf dem Wasser waren, blieb das Wetter übrigens recht stabil: teilweise sonnig, teilweise bewölkt, aber kein Regen.
Am Samstagmorgen brachen wir wieder ins Mölltal auf, wobei sich Matthias für die Heimfahrt entschied. Der Mann hat (anders, als Christian und ich) keinen Drysuit und steht im Training für ein Rennen auf Mallorca (UMSDT), darf sich also zur Zeit keine Erkältung erlauben. Da das Auto ihm gehört, waren Christian und ich nun auf Zug, Bus und Autostop angewiesen, was eigentlich sehr gut funktionierte.
Wir stellten das Zelt in Obervellach auf und fuhren gleich weiter nach Flattach, von wo aus wir die 20 km bis zum Stausee in Kolbnitz rafteten. Der Wasserstand der mittleren Möll war gut (wir erwischten „die Welle“, ausgelöst von den Aktivitäten des Kraftwerks), es herrschte ordentlicher Wellengang, aber aufgrund des relativ geringen Gefälles des Flusses gab es keine technischen Schwierigkeiten. Die mit den Kategorien II und III bewerteten Stellen machten uns nicht die geringsten Schwierigkeiten, uns fehlte ganz klar die Herausforderung. Positiv anzumerken ist mal wieder das Wetter: auch an diesem Tag fiel kein Tropfen Regen auf uns, solange wir im Boot waren. Abends schauten wir bei einem Fußballspiel zu, das direkt neben dem Campingplatz ausgetragen wurde. Es spielte der FC Mölltal gegen Arnoldstein, das Ergebnis: 1:1.
Später widmeten wir uns dem trockenen Rotwein und schauten kurz vor’m Schlafengehen sogar noch im Clubhaus des Fußballvereins vorbei, wo wir zwar zum Weitersaufen eingeladen wurden, die Hütte aber aufgrund des extremen Zigarettenqualms bald wieder verließen und ins Zelt krochen. Schließlich klingelte am Ostersonntag ja um 7.00 Uhr der Wecker.
Nun ging es weiter hoch, nach Winklern. Eigentlich wollten wir ja kurz hinter’m Gletscher einsetzen, also am Ursprung der Möll. Aber beim Trampen wurde uns schon gesagt, dass wohl viel zu wenig Wasser sei, selbst ab Winklern könnte es schon kritisch werden. Also setzten wir dort ein.
Diesmal war der Himmel größtenteils blau, allerdings war es kalt. Sehr kalt, es schmolz weder der Gletscher, noch der Schnee in den höheren Lagen, wir fuhren im Niedrigwasser. Nach zwei Stunden brachen wir ab, weil wir nicht zum „Treibenlassen“, sondern zum sportlichen Raften in die Alpen gefahren sind und nun lieber woanders weitermachen wollten.
Zurück am Campingplatz sprachen wir mit einem Rafting-Guide, der alle Flüsse der Umgebung gut kennt. Wir erzählten von unserem Plan, nun entweder zur Isel oder zu Lieser aufzubrechen – er riet uns stark davon ab: zu wenig Wasser. Es schien wohl gerade überall das gleiche Problem zu herrschen, in den Wochen zuvor gab es kaum Regen in den Südalpen und der wenige Schnee schmilzt aufgrund der Kälte auch nicht, deshalb die niedrigen Wasserstände.
Es folgte eine kurze Beratung und anschließend die Heimreise. Man muss ja nichts übers Knie brechen... sobald die Flüsse wieder ordentlich Wasser führen, werden wir im Raft sitzen. Allen, die Interesse haben, gebe ich in den kommenden Wochen und Monaten kurzfristig Bescheid, vor dem Sommer geht es ganz sicher noch mal los. Packrafting ist eine geniale Sache, ich kann nur jedem empfehlen, sich damit mal auseinanderzusetzen. Wir hatten eine Menge Spaß! Ich hoffe, dass wir demnächst mal ein paar satte III'er und IV'er raften können, mal schauen, wo unsere Grenzen liegen. Die Boote können jedenfalls noch deutlich mehr als das, was wir jetzt über Ostern veranstaltet haben. In drei Rafting-Tagen lag keiner von uns im Wasser... so kann das nicht weitergehen.
Nun die beiden Videos. Gefilmt habe ich mit der neuen Gopro in 60 FPS. Youtube setzt natürlich die Qualität herab, aber wenn man sich’s in 720p anschaut, geht’s schon. Ignoriert erstmal den Verweis auf meine Website, das dauert noch ein wenig.
Kommentar