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Go North – Go Cape Wrath
260 km auf dem Cape Wrath Trail
Gedanken zur Reise
260 km auf dem Cape Wrath Trail
Gedanken zur Reise
Bereits als ich vor mehr als einem Jahr das letzte Mal in Schottland unterwegs war und die Gegend von Knoydart unsicher machte, kam mir unterwegs die Idee, ich könnte meine Reise nach Norden, die ich mit dem Beginn des West Highland Ways vor zwei Jahren in Glasgow angetreten habe, bis zum Ende bringen: Wandern bis hinauf ans Cape Wrath.
Ein kurzer Blick auf die Karte zeigt, dass von dort wo ich das letzte Mal meine offizielle Route beendet habe, es nur mehr gemütliche 260km bis ans Nordwestlichste Ende des britischen Festlandes sind. Sicherlich, ich bin noch nie so weit gegangen, schon gar nicht alleine. Klar, ich kann unterwegs de facto nur einmal wirklich einkaufen, aber warum eigentlich nicht…
Die Planung lief seit mehr als einem Jahr immer wieder ein bisschen in meinem Hinterkopf ab. Hier ein bisschen was planen, da eine Karte studieren, dort einen Wanderbericht lesen, bis sie sich aus beruflichen Gründen recht rasch konkretisierte. Dann gab es kein Halten mehr und es galt binnen weniger Tage aus vielen kleinen verstreuten Notizen eine Tourplanung zu erstellen und Flüge / Busse / Züge zu buchen.
Ich habe 13 Wandertage eingeplant (garniert mit 2 Reservetagen). Aufgrund der Länge der Strecke stehen mir mehrere Varianten zur Auswahl die ich je nach Kondition / Wetter und Laune aussuchen werde. Grundsätzlich aber führt mich mein Weg an den Ortschaften Craig, Kinlochewe und Ullapool vorbei (in letzterem werde ich meinen Proviant aufstocken) und dann weiter nach Oykel Bridge, am Ben More Assynt vorbei nach Unapool, Achfary, Kinlochbervie und schließlich nach Cape Wrath. Die letzte Etappe vor Cape Wrath beinhaltet noch ein kleines Spannungsmoment, als diese über eine Firing Range der Royal Navy / Royal Airforce führt. Ein Telefonat mit den Zuständigen Behörden ergab, dass noch keine Truppenübungen angesetzt sind, aber so langfristig (4 Wochen im Voraus!) könnte man hier noch keine Garantien abgeben, ob das Areal passierbar ist. Wenn ich also Pech habe, stehe ich in Sichtweite zum Cape und darf nicht weiter, weil scharf geschossen wird.
Bin ich endlich am Cape, muss ich natürlich auch wieder irgendwie zurück. Das kann ich entweder machen, indem ich eine weitere Tagesetappe zu Fuß zurück nach Kinlochbervie einlege und von dort den Bus zurück nach Inverness nehme, oder ich fahre mit dem Cape Wrath Taxi bis zum Kyle of Durness, setze hier mit einer Fähre über, wandere drei Kilometer bis in die Ortschaft Durness hinein und nehme von dort den Bus nach Inverness. So oder so wird die Rückreise ziemlich lange.
Ausrüstung
Vieles hatte sich bereits im letzten Jahr bewährt, einiges muss jedoch geändert werden. Zum einen brauchte ich einen neuen Wanderhut, nachdem mein alter verloren gegangen war. Und ich brauchte ein neues Sicherheitssystem, nachdem das Satellitentelefon nicht wirklich erfüllend war. Geplant hatte ich ein SPOT2 zu leihen (seit neuestem möglich), aber leider waren für meinen Zeitrahmen bereits alle Geräte verliehen. Also musste ich mir doch eines kaufen. Als Zelt kam wieder mein gemütlicher Minisarg namens Jack Wolfskin Gossamer mit – trotz seiner Nachteile; aber das Gewicht ist einfach unschlagbar. Ansonsten investierte ich kaum in neues Equipment.
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