Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

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  • Taffinaff
    Fuchs
    • 03.01.2014
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    Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

    Liebe Gemeinde,

    Unlängst führte mich die Wanderlust nach Lappland, und da dies für mich seit langer Zeit die erste längere Solotour war, wurde ein grosser Teil der Ausrüstung neu angeschafft. Ich halte das für eine gute Gelegenheit zu berichten, was ich gut und was ich weniger gut fand. Ich fange mal mit der Technik an, später berichte ich dann übers Zelten, Schlafen, Kochen, Wandern und Kleidung.

    Die Tour fand Ende August 2014 statt und führte von Abisko nach Nikkaluokta via Kårsavagge, Abiskojaure, Alesjaure, Vistasvaggi, Stuor Reaiddavaggi, Unna Reaiddavaggi, Kaskasavagge, Singivagge, Kebnekaise, STF Kebnekaise und Tarfala. Insgesamt gut 140 km in 8 Tagen mit reichlich Höhenmetern und reichlich unwegsamem Gelände. Das Wetter war exzellent, bis auf einen trüben Nachmittag und ein oder zwei nächtliche Regenschauer war fast nur Sonnenschein. Temperaturen bis 0°C nachts. Bis auf einmal habe ich immer im Zelt übernachtet.

    Rucksackgewicht am Start inkl Proviant für vier Tage und 1 Liter Brennstoff = 14 kg, was ich subjektiv noch etwas zu viel fand. Zum Schluss war ich bei 12 kg und das ging perfekt, damit konnte ich den ganzen Tag mühelos laufen ohne vom Rucksack viel zu spüren.

    Einen Reisebericht schreibe ich später, wenn ich die Fotos durchgesehen habe.

    Handy/Kamera: iPhone 5s
    Ich hatte keine Lust. eine Kamera mitzuschleppen, und habe deshalb nur mit dem Handy fotografiert. Es wurde öfters tagsüber fotografiert. Sonst war alles abgeschaltet, d.h. Flugmodus. Abends habe ich gelegentlich ein Stündchen e-Buecher gelesen. Damit hielt das iPhone gute drei Tage durch, bis eine Nachladung fällig wurde. Über die Qualität der Bilder kann man diskutieren, aber das hat wohl hauptsächlich damit zu tun, dass ich unterwegs selten Lust hatte, mir fürs Fotografieren Zeit zu nehmen.
    Fazit: ausreichender Kameraersatz

    GPS/Satellitenkommunikation/Notruf: DeLorme inReach SE
    Frueher hatte ich bei Solounternehmungen ein richtiges PLB dabei, was ich aber nunmehr gegen das InReach ausgetauscht habe, um mit der Familie in Verbindung bleiben zu können.

    Tracking: Der Hersteller gibt an, dass die Batterie bei 10-minütigem Tracking 100 Stunden durchhält. Ich habe ihn nicht immer angehabt und meist nur manuell Trackpoints geschickt. Nachdem das Gerät aber nach 9 Tagen immer noch 75% Batterieladung anzeigte, würde ich ihn beim nächsten Mal wohl tagsüber anlassen und jede Stunde oder so Trackpoints schicken lassen.

    Kommunikation: Wenn man erstmal die verschiedenen Optionen begriffen hat (nur Tracking vs. Nachricht mit Positionsdaten), ist es unproblematisch, Nachrichten zu senden und zu empfangen. Der Verbindungsaufbau ging meistens innerhalb von Minuten, in Bergtälern konnte es auch mal bis zu einer Viertelstunde dauern. Nachrichten eintippen ist umständlich aber machbar, mit der App auf dem Handy geht es schneller. Die Empfänger können auf einer Webseite verfolgen, woher Nachrichten gesendet wurden.

    GPS: Da ich nicht vorhatte, ohne Papier- (oder vielmehr Tyvek-) Karte zu navigieren, habe ich mich fuer die kleinere Variante des inReach entschieden; damit hat man zwar Positionsdaten, aber nur eingeschränkte Navigation. Wieviel die zugehörige App im iPhone an Navigation beherrscht, habe ich nicht ausprobiert. Das inReach lieferte jederzeit, auch in tiefen Bergtälern einen genauen Fix innerhalb einer Minute nach Einschalten.

    Notruf: Die Notruffunktion habe ich nicht gebraucht. Nach den Erfahrungen mit Nachrichten an die Familie scheint aber der Verbindungsaufbau schnell und zuverlässig zu funktionieren.

    App: Die zugehörige App im Handy kommuniziert per Bluetooth und vereinfacht vor allem das Eintippen von Nachrichten. Auch eine Karte ist dabei, die man vor der Abreise ins Handy laden kann. Die Positionsdaten werden dem Betriebssystem des Handys weitergereicht und sind weit genauer als die, die das Handy selbst ermitteln kann.

    Abonnement: Es gibt diverse Varianten je nach Datenvolumen und Laufzeit. Ich habe mich für "Freedom Recreation Plan" entschieden, damit hat man unbegrenztes Tracking, unbegrenzte voreingestellte Nachrichten und pro Monat 40 freie Nachrichten (inlusive empfangener Nachrichten). Eine Jahresgebühr ist etwa 20 Euro und ein Monat etwa 25 Euro, nach dem ersten Monat kann man den Account in Urlaub schicken und dann monatsweise wieder aktivieren.

    Fazit: Sinnvolles Gerät, das die Vorteile von PLB, GPS und Iridiumtelefon vereint. Erfreuliche Batterielaufzeit. Bei Hardcoreunternehmungen evtl. kein hundertprozentiger Ersatz fürs PLB, aber für diese Tour fand ich es gerade richtig.

    Für Nachrichtenempfänger sieht es dann so aus (man kann auf der Webseite die einzelnen Nachrichten/Trackpoints anklicken und bekommt die Details zu lesen):



    Externer Akku: xtorm by a-solar AL370 Power Bank 7300 mAh
    Eher überdimensioniert fuer diese Tour. Zweimal das iPhone nachgeladen und hatte am Ende der Reise noch Restladung. Unkompliziert.
    Fazit: Würde ich wohl wieder so machen.

    Höhenmesser/Barometer/Kompass/Uhr/Thermometer: Highgear Altitech-3
    Sehr präzise Höhenmesserfunktion. Leicht umständlich mit der Justage des Höhenmessers fuer den aktuellen Luftdruck, aber wenn man es einmal raushat, geht es problemlos. Uhr und Thermometer gehen genau und ohne Umstände. Robust, wasserdicht, praktisch mit dem eingebauten Karabiner, ich habe ihn an der Gürtelschlaufe getragen, m.E. gute Alternative zu Armbanduhr (wg. Handschuh, Ärmel usw.). Der Kompass war nicht zum funktionieren zu bewegen, egal wieviel ich ihn kalibriert habe, zeigte er nur Hausnummern an. Das ist wohl ein nicht ganz ungewöhnliches Problem bei solchen Geräten, und ich würde mich deshalb nur auf einen klassischen Magnetkompass verlassen. Ansonsten keine Einwände.
    Fazit: Untauglich als Kompassersatz. Sehr guter und praktischer Höhenmesser.

    Kompass: Silva Ranger
    Hatte keinen Anlass ihn zu benutzen. Würde ich aber jederzeit wieder mitnehmen.

    Stirnlampe: Zebralight, ein älteres Modell von ca. 2009 fuer CR123-Batterien
    Zebralights sind einfach klasse. Leicht, robust, wasserfest und hell. Dieses Modell ist nicht mehr zu kaufen, es liefert ca. 100 Lm im hellsten Modus, was zum Wandern ausreichend ist, aber vielleicht nicht, um in unwegsamem Gelände seinen Weg zu finden. Ich wuerde heute vielleicht eines mit AA oder AAA-Batterien nehmen, weil die leicht überall zu bekommen sind. Die aktuellen Modelle geben noch mehr Licht.
    Fazit: Jederzeit wieder

  • Taffinaff
    Fuchs
    • 03.01.2014
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    • Meine Reisen

    #2
    Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

    Und hier geht es also weiter mit den Themen Zelten und Schlafen.

    Zelt: Vaude Power Lizard SUL 1-2 P
    Ich suchte nach einem 1-2 Personenzelt für eine grosse Person (193 cm) mit Gepäck. Nach langen Überlegungen war ich so gut wie entschieden für ein Ringstind (Unna war noch ein Alternativkandidat), als ein unwiderstehliches Sonderangebot daherkam. So kam ich zu einem Power Lizard. Es ist eine Einbogenkonstruktion, sehr ähnlich wie Akto oder Ringstind, wobei das Power Lizard an den kurzen Seiten je eine kurze Stange hat. Eine Besonderheit ist der sog. Powerframe., d.h. eine Schnur, die innen parallel zum Gestängebogen geht und mit der man diesen unter Spannung setzen kann, was lt. Hersteller die Sturmsicherheit verbessert.

    Beim Auspacken fiel mir zuerst auf, wie leicht das Ganze ist. Die Herstellerangabe von 1050 g für das komplette Zelt stimmt. Trotzdem macht das Gewebematerial einen vertrauenerweckenden Eindruck. Das Aufstellen im Garten ging mühelos, aber hier zeigte sich auch schon ein Problem, das mich noch länger verfolgen würde: es ist fummelig zu justieren. Sobald irgendwo eine Leine nicht die richtige Spannung hat, sackt es an einer Stelle zusammen und das Innenzelt hat keine Luft mehr drüber. Ebenso, wenn eine Ecke ein paar Zentimeter höher steht als die anderen, oder wenn die kleinen Stangen minimal vom richtigen Winkel (10° nach aussen gelehnt) abweichen. Ich habe hier längere Diskussionen gelesen, bei denen von Herstellungsfehlern die Rede war und wo empfohlen wurde, den Abstand Innen-Aussenzelt an den Ecken zu variieren. Das habe ich in verschiedenen Varianten probiert, auch mal Gummis dazwischengehängt, aber es ist mir trotz allem nicht gelungen, alles gleichzeitig schön straff hinzustellen. Vielleicht bin ich auch einfach zu blöd. Jedenfalls wird die Sache nicht einfacher, wenn man irgendwo im Gebirge campiert, wo es garantiert nirgends richtig eben ist. Allerdings kann ich nicht sagen, dass das besagte Problem irgendwelche ernsten Konsequenzen gehabt hätte, es waren aber auch angenehme Wetterbedingungen, kein stärkerer Wind und kein längerer Regen.

    Ein weiteres Problem ist, dass der Reissverschluss vom Eingang am Aussenzelt eine Neigung hat, sich zu verhaken, und zwar dort, wo er an den Halterungen vorbeikommt, die das Aussenzelt mit dem Gestängebogen verbinden. Das lässt sich lösen, indem man vom Powerframe die Spannung wegnimmt, ist aber trotzdem blöd.

    An der Verarbeitung gibt es nichts zu bemängeln, alle Nähte sind exakt, die Reissverschlüsse sauber plaziert, alles passt.

    Der Boden scheint mir ausreichend robust. Ich habe auf verschiedenem Untergrund gezeltet, teils auch steinig, und hatte nicht den Eindruck, dass man da Schäden befürchten müsste. Bei sehr grobem Grund würde ich allerdings über ein Footprint nachdenken.

    Was die Grösse des Innenraums angeht, so kann ich nicht klagen. Es ist reichlich Platz für eine grosse Person nebst Gerödel. Auch die Länge ist mehr als ausreichend und ich hatte mit meinem Schlafsack Grösse L genug Platz. Von der Sitzhöhe kann man das nicht sagen. Sitzen ohne anstossen war ganz und gar unmöglich und hätte schätzungsweise 15-20 cm mehr Höhe verlangt. Ebenfalls ist es an den Enden ganz schön niedrig. Zum Schlafen geht es zwar, aber wenn man nur den Kopf hebt, stösst man an. Im Vestibül ist genug Platz für Rucksack und Stiefel und noch mehr. Ich würde darin keinen Kocher anmachen wollen, habe allerdings damit auch keine Erfahrung, vielleicht bin ich da zu ängstlich.

    Regen hatte ich wie gesagt wenig, habe aber nicht gefunden, dass es irgendwo undicht wäre.

    Lüftung und Kondenswasser. Bei niedrigen Aussentemperaturen und wenig bis null Wind dürfte die Neigung zur Wasseransammlung wohl generell ziemlich gross sein. Ich hatte jedenfalls morgens öfters das ganze Aussenzelt von innen nass. Wenn man es provoziert, kommen auch ein paar Tropfen nach innen durch, aber dazu muss man schon ziemlich gegen die Wände hauen. Bei halbwegs zurückhaltender Aktivität bleibt es innen trocken. Das Kondensproblem liess sich erheblich entschärfen, indem der Ausseneingang einen kleinen Spalt offenblieb, da war es morgens weit trockener. Es scheint klar, dass die beiden kleinen Lüfter in den Ecken zu wenig lüften, aber vielleicht waren die Bedingungen hinsichtlch Kondensation auch allzu ungünstig.

    Fazit: Sehr leichtes und geräumiges (aber nicht hohes) Einmannzelt mit kleinen Eigenheiten. Gut verarbeitet. Möglicherweise problematisch mit Kondens, kann ich im Detail noch nicht beurteilen. Schlechtwettereigenschaften kann ich noch nicht beurteilen.



    Heringe: MSR Mini Groundhogs
    Die dem Power Lizard beigepackten kleinen Erdnägelchen dürften wohl eher für Dekorationszwecke taugen. Ich habe sie sogleich gegen einen Satz MSR Mini Groundhogs ausgetauscht. Die hielten bestens und widerstanden auch gröberer Behandlung. Hatte sicherheitshalber auch welche von dem grösseren Groundhog-Modell dabei, die ich für die beiden Sturmabspannungen benutzte. Mangels Sturm kann ich über deren Haltekraft nichts sagen, aber leicht und robust sind sie jedenfalls.
    Fazit: Sehr solide Heringe

    Luftmatratze: ThermARest NeoAir All Season L
    Obwohl ich durchaus auf Gewicht achte, wollte ich beim Schlafkomfort keine grösseren Kompromisse machen und habe mich deshalb für dieses luxuriöse Modell entschieden. Ich habe nichts, wirklich garnichts daran auszusetzen, habe wunderbar angenehm und warm darauf gelegen, von dem berüchtigten Geraschel null und nichts vernommen (und ich bin sehr geräuschempfindlich), und kann diese Matte nur wärmstens weiterempfehlen. Evtl. hätte Grösse "regular" auch gereicht.
    Fazit: Luxusbett für unterwegs. Gebe ich nicht wieder her.

    Pumpe: ThermARest Neo Air Pump Sack
    Angesichts des unverschämten Preises für so einen lächerlichen Nylonsack war ich finster entschlossen, diesen Unfug nicht mitzumachen, als dann wieder einmal ein unwiderstehliches Sonderangebot kam. Also her mit dem Pumpsack, und er hat mich nicht enttäuscht. Zum einen fand ich ihn sehr praktisch als Packsack für den Rucksack. Zum anderen ist er zum Aufpumpen wirklich super: vier, fünfmal geblasen und fertig ist das Bett. Natürlich geht das auch anders (allerdings definitiv nicht mit dem kleinen Packsäckchen von der NeoAir, das ist da zwar so beschrieben, funktioniert aber wirklich überhaupt nicht), und ob man das (geringe) zusätzliche Gewicht haben will, muss man sich selbst beantworten.
    Fazit: Praktisch als Pumpe und als Stausack. Mondpreis.

    Schlafsack: Feathered Friends Puffin Nano 20 Grösse L
    Nach der überwältigenden Resonanz auf meine Anfrage entschied ich mich für ein eher luxuriöses Modell mit reichlich Daunenfüllung und einem legeren Schnitt (der Hersteller spricht von "semi rectangular"). Ersteres, da ich nicht die mindeste Lust auf gestörte Nachruhe hatte und mit Temperaturen bis unter Null zu rechnen war. Letzteres, da ich unheilbarer Bauch- und Seitenschläfer bin und frühere Erfahrungen mit typischen Mumienschlafsäcken eher gegen diese Konstruktion sprechen (insofern ich unweigerlich irgendwann mit der Nase auf der Matratze liege und die Kapuze irgendwo nutzlos rumhängt). In Kauf genommen bei dieser Entscheidung: Nachteile bei Gewicht, Volumen, Preis. Das mit dem Preis liess sich durch einen freundlichen Privatimport aus USA mildern.

    Der Puffin präsentierte sich als eine riesige fluffige Wolke. Verarbeitung wirkt auf mich tadellos. Der Oberstoff ist wasserabweisend. Der Reissverschluss reicht bis ganz nach unten. Es gibt eine Kammer längs des Reissverschlusses, die zur Isolierung in diesem Problembereich beiträgt. Die Konstruktion mit durchgehenden Querkammern hat einen Vorteil: man kann die Daunenfüllung hin- und herschütteln. Ist es also kalt, so schüttelt man sie in Richtung Oberseite und hat dort grösseren Fluff, und bei wärmerem Wetter verteilt man mehr Richtung Unterseite, so dass man oben weniger Isolierung hat. (Die Daunen an der Unterseite tragen bekanntlich wenig zur Wärmeisolierung bei, da man sie plattliegt, hier kommt es mehr auf die Matratze an.) Das mit dem Umverteilen funktioniert gut auch in der Praxis.

    Ich habe nächtens meist Unterhemd, dünnes Fleecehemd und lange Skiunterhose getragen, dazu Strümpfe (was ich bald wieder aufgab, da mir die Füsse zu warm wurden) und Mütze. So ausgerüstet, fand ich es meist eher zu warm, und liess öfters den Reissverschluss halb offen. Nachttemperaturen waren zwischen null und +5°C. Der Hersteller empfiehlt dieses Modell bis -6°C. Habe ihn zuhause im Garten mal bei ungefähr -3°C ausprobiert und da war er jedenfalls nicht zu kalt. Wie er sich bei noch kälteren Temperaturen hält, kann ich natürlich nicht beurteilen.

    Der Puffin bietet bequem Platz, um auf Bauch oder Seite zu liegen. Obwohl ich laut den Angaben des Herstellers klar diese Grösse wählen sollte, fand ich ihn insgesamt eher zu gross, da ich entweder an Füssen oder Kopf ein bis zwei Handbreit über hatte. Ich werde wohl noch andere und etwas kleinere Schlafsäcke testen, evtl. komme ich mit einer gemässigten Mumienkonstruktion doch zurecht.
    Fazit: tadellose Konstruktion und Verarbeitung. Nicht billig. Eventuell etwas überdimensioniert, aber bis ich einen besseren finde, ist dieser hier sehr willkommen.

    Packsack: Sea to Summit eVent Compression Dry sack
    Nasser Schlafsack? Bitte nicht. Sowohl aus Platzgründen als auch zum Nässeschutz wollte ich einen wasserdichten Stausack für den SchlaSa. Dieser ist genialerweise mit einer atmenden, wasserdichten Membran versehen, so dass man ihn erst oben wasserdicht verschliessen und dann nach Belieben komprimieren kann. Funktioniert perfekt. Es gibt mittlerweile ein leichteres Modell (Evac Dry Sack).
    Fazit: Geniale Konstruktion. Gebe ich nicht wieder her (ausser evtl für das Nachfolgemodell)

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    • GandalftheGrey
      Dauerbesucher
      • 19.05.2011
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      #3
      AW: Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

      Zitat von Taffinaff Beitrag anzeigen
      Luftmatratze: ThermARest NeoAir All Season L
      Obwohl ich durchaus auf Gewicht achte, wollte ich beim Schlafkomfort keine grösseren Kompromisse machen und habe mich deshalb für dieses luxuriöse Modell entschieden. Ich habe nichts, wirklich garnichts daran auszusetzen, habe wunderbar angenehm und warm darauf gelegen, von dem berüchtigten Geraschel null und nichts vernommen (und ich bin sehr geräuschempfindlich), und kann diese Matte nur wärmstens weiterempfehlen. Evtl. hätte Grösse "regular" auch gereicht.
      Fazit: Luxusbett für unterwegs. Gebe ich nicht wieder her.
      Kann ich voll unterschreiben, bis auf den "regular"-Part. Mit meinen 1,90 brauch ich die große Ausführung.
      Auf meiner Tour im Juli hab ich die Matte zu lieben gelernt, besonders, wenn der Untergrund nicht ganz optimal war. Das dicke Luftpolster gleicht einiges an Unebenheiten aus.

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      • inselaffe
        Fuchs
        • 23.06.2014
        • 1716
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        #4
        AW: Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

        OT: Bin knapp über 180 und hab mich bewusst für Regular entschieden. Nehme als Kopfkissen eh immer einen 8L Packsack, in den ich nen paar Klamotten stopfe, da drunter brauch ich dann auch keine Matte. Mit 190 wird das anber definitiv eng, wenn die Fußspitzen nicht runterhängen sollen.

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        • Taffinaff
          Fuchs
          • 03.01.2014
          • 1067
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          #5
          AW: Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

          Und weiter gehts mit der Küche.

          Spirituskocher und Trinkbecher/Minitopf: Evernew ECA-268R Appalachian Set Titanium Mug Pot 500 and Multifuel Stove
          Leicht und klein, alles einfach zusammenzupacken, perfekte Grösse für den Morgenkaffee, leistungsfähiger und unkomplizierter Brenner. Ein wunderbares Gerät.
          Fazit: Klare Empfehlung!

          Topf: Evernew ECA-187 Aluminum Ceramic Deep 900
          Ja, Evernew macht immer noch diese Alutöpfe mit der keramischen Antihaftbeschichtung. Dieser ist einer der kleinsten, hat die perfekte Grösse für Solounternehmungen und das obengenannte Set mit Becher und Brenner passt genau hinein. Mir ist ab und zu was übergekocht, aber nichts angebrannt. Titantöpfe sind natürlich leichter, haben aber wohl Nachteile was die Haltbarkeit des Antihaft und die Wärmeverteilung angeht.
          Fazit: Klare Empfehlung.

          Spork: Light My Fire Spork Titanium
          Ein Titanspork, auweia… bin wohl doch ein heimlicher Ausrüstungsfetischist. Dieser hat perfekt funktioniert.
          Fazit: Gute Sache

          Streichhölzer: Solstickan Långa Tändstickor
          Mit den normalen, kurzen Streichhölzern verbrennt man sich die Finger beim Anzünden, mit diesen nicht.
          Fazit: Gute Sache

          Essen & Trinken
          Beim Essen war die Idee, dass ich es nie weiter als als drei Tage von der nächsten Proviantierung entfernt sein würde, d.h. den entsprechenden STF Hütten. Deshalb nahm ich Rationen für maximal vier Tage mit mit gewissen Ausnahmen, siehe unten. Am Anfang der Tour waren es knapp 3 kg und das scheint mir retrospektiv zu viel. Ich hatte auch weniger Hunger als gedacht und habe mich möglicherweise etwas hypokalorisch ernährt, speziell im Hinblick auf die z.T. erheblichen Anstrengungen. Grundsätzlich habe ich auf Brot verzichtet und stattdessen zum Frühstück reichliche Portionen Hafergrütze gemacht (Haferflocken, Milchpulver, Obst), tagsüber gabs Proteinriegel und Studentenfutter, abends Fertigmahlzeit und bisschen Schokolade als Nachtisch. Man kann das spartanisch finden, für mich ging es gut. Gewisse Variationen natürlich möglich wenn Einkaufsmöglichkeit. Zu trinken gabs Kaffee und Wasser.

          Haferflocken: Coop Änglamark Snabb Havregryn
          Sind vorgegarte Haferflocken (gibts die eigentlich auch in Deutschland?). Super für den schnellen Frühstücksbrei: warmes Wasser dazu, umrühren, fertig.

          Trockenobst: Urtekram Aebletern
          Sind kleine Würfelchen aus getrockneten Äpfeln. Perfekt für den Frühstücksbrei, wenns mal keine Blaubeeren gibt.

          Trockenmilch: Semper Mjölk
          Fettfreie Trockenmilch zum Frühstücksbrei und in den Kaffee. Hatte 1 Paket mit 480 g = 5 Liter mit, was ich nicht ganz verbraucht habe. Nächstes Mal kommt weniger mit, zumal es das auf jeder Hütte zu kaufen gibt. Das Zeug löst sich in warmem Wasser gar nicht und in kaltem auch nur mit Mühe, weshalb viele Wanderer allen Ernstes kleine Schneebesen mit sich rumschleppen, um sich die Milch anzurühren. Für mich gings auch so.

          Fertigmahlzeiten: Drytech Real Turmat
          Gefriergetrocknete Fertigmahlzeiten. Diverse Varianten, fand ich allesamt geniessbar, am besten Hühnchen Tikka Masala. Hatte 1 Tüte/Tag mit. (Auf den STF Hütten gibts die von Adventure Foods, da finde ich die Frühstücksvariante zu süss und die Pasta Carbonara verursachte Indigestion wegen zu hohem Anteil an Lauch und Zwiebeln.) Real Turmat würde ich wieder nehmen.

          Proteinriegel: Swebar Protein-Energy Bar
          Hatte ich zwei Stück/Tag zwecks Zwischenmahlzeit dabei mit dem Hintergedanken, das übrige Essen hinsichtlich Proteingehalt bisschen zu unterstützen. Würde ich wieder machen, allerdings nicht diese Menge wg. Gewicht.

          Fjällgodis (= Studentenfutter)
          Bewährter Klassiker für die Zwischenmahlzeiten unterwegs. Gab leider Versorgungsprobleme auf den STF Hütten, wurde dann zeitweise durch Schokolade ersetzt, aber Fjällgodis ist für tagsüber einfach besser.

          Kaffee
          Normaler gemahlener Kaffee. Bloss wie zubereiten? Experimente mit Filterpapier wurden schnell wieder aufgegeben und ich habe mich dann auf Flohkaffee verlegt. Geht auch.

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          • berlinbyebye
            Fuchs
            • 30.05.2009
            • 1197
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            #6
            AW: Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

            Dieser Kaffeefilter funktioniert gut - auch mit Klopapier.

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            • Taffinaff
              Fuchs
              • 03.01.2014
              • 1067
              • Privat

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              #7
              AW: Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

              Und weiter gehts mit dem Thema Wandern.

              Rucksack: Osprey Exos 58
              Da ich finster entschlossen war, nicht zu viel Zeug mitzuschleppen, habe ich den Rucksack als eines der ersten Ausrüstungsteile erworben. Die Wette habe ich gewonnen: es hat alles reingepasst. Der Exos ist in mancher Hinsicht minimalistisch konstruiert. So lässt sich weder Länge noch Breite des Rückenteils einstellen, die gesamte Rückenpolsterung ist durch ein Trampolinnetz ersetzt, Spanngurte sind extra schmal, das Material ziemlich leicht. Voilà: er ist einer der leichtesten seiner Art, ohne dass er überempfindlich oder instabil wirkte. So ein Teil muss man natürlich gründlich probetragen, um sicher zu sein, dass es passt.

              Ich habe ihn vollgepackt mit Schlafsack, Klamotten, Werkzeug usw., Kocher, Spritflasche, Lebensmitteln, Waschzeug, Zelt und Luftmatratze im Hauptfach, Schlechtwetterklamotten im Aussenfach, Wasserflaschen in den Meshtaschen an der Seite, Snacks und Handy in den Täschchen am Hüftgurt, Portemonnaie, Ersatzbrille, Reserveakku im inneren Deckelfach, und allem möglichen täglichen Bedarf im oberen Deckelfach. Damit war er voll, aber nicht übervoll; wobei der SchlaSa nur ein wenig und die Daunenjacke gar nicht geknautscht wurde, es hätte also noch mehr reingepasst. Wegen der Haltbarkeit gab es keinerlei Probleme auf dieser Tour. Komplett vollgepackt wog er knapp 15 kg. Ich hatte nicht den Eindruck, dass ihm das zuviel Gewicht sei, eher hätte ich bei noch mehr Beladung wegen des Volumens um die Nähte gefürchtet.

              Zu tragen war er für mich sehr bequem. Am entspanntesten ging es mit ziemlich stramm angezogenem Hüftgurt und Brustgurt, während die Schultergurte etwas lockerer sein konnten. Mir fiel auf, das das ganze Tragesystem sehr sensibel ist, indem bei irgendwelcher Verstellung ein Zentimeter mehr oder weniger schon sehr erhebliche Auswirkungen auf den Tragekomfort hat. Aber vielleicht ist das auch ganz normal, es fehlt mir an Erfahrung, um das besser zu beurteilen. Bei sehr steilen Passagen hatte ich ihn natürlich gerne körpernäher, was auch gut zu machen geht, ohne dass dadurch die Beweglichkeit in Oberkörper und Armen leidet. Er ist dann etwas unbequemer zu tragen, es ging aber dennoch ohne grosse Mühe, auch über mehrere Stunden.
              Fazit: Durchdachte Leichtkonstruktion. Sehr bequem zu tragen. War nicht überfordert mit bis zu 15 kg. Begrenzte Verstellmöglichkeiten des Tragesystems, gründliches Probetragen ist deshalb obligat.

              Day Pack: Sea to Summit Ultra-Sil Day Pack
              Wiegt fast nichts, lässt sich auf die Grösse einer Mandarine zusammenpacken. Trotzdem ein ziemlich stabiler Sack. Super als Handgepäck für den Flieger, zum Einkaufen, oder einfach als Daypack auf der Tour. Teuer, es gibt ähnliche Modelle anderer Hersteller.
              Fazit: Super praktisch, aber teuer.

              Packsäcke: Sea to Summit Ultra-Sil Stuff Sacks
              Wiegen fast nichts und helfen Ordnung im Rucksack halten. Sehr nützlich.
              Fazit: Gute Sache

              Stiefel: Meindl Island MFS Active GTX
              Mit denen fing alles an; ein unwiderstehliches Sonderangebot erweckte in mir die Idee einer längeren Wandertour. Sie haben die Erwartungen voll erfüllt. Äusserst bequem, obwohl ich vorher nur begrenzt Zeit zum Einlaufen hatte. Sehr gute Stabilität. Für Teile der Tour hätte es wohl auch ein leichteres Modell getan, aber bei steilen An/Abstiegen in Geröllhängen war ich sehr dankbar für die Konstruktion. Wasserdicht und unproblematisch bei Matsch, Pfützen und Bächen. Sohlen ganz schön steif, was abends zu müden Füssen beträgt. Durchaus nicht leicht. Für diese Tour bestimmt das richtige Modell, für Strecken mit weniger unwegsamem Gelände würde ich über etwas leichteres nachdenken.
              Fazit: Sehr bequeme und stabile Stiefel. Für leichtere Touren würde ich was leichteres suchen.

              Zweitschuhe: Crocs
              Habe sie zum Waten (unter Sprachschändern auf einer einer gewissen Onlineplattform spricht man wohl gerne von "Furten", schauder schauder) nur einmal gebraucht. Es herrschten aber auch sehr niedrige Wasserstände. Bequem für abends, Nachteile: Platzbedarf, Gewicht, unverschämter Preis. Würde ich nächstes Mal evtl zu Hause lassen.
              Fazit: Evtl. sinnvoll je nach Wetter und Gegend

              Stöcke: Black Diamond Distance F/L 120-140 cm
              Lassen sich flugreisetauglich zusammenschieben. Super Verarbeitung. Längenverstellbar, was ich im Gebirge sehr praktisch finde. Nicht extrem leicht aber sehr stabil. Die Arretierung bei der Längenverstellung hält perfekt, allerdings ist mir einem Stock mal der Arretierungsknopf für das oberste Ausziehsegment einfach so losegekommen, worauf der Stock plötzlich um 20 cm kürzer wird. Klar, dass das ein Verletzungsrisiko bedeutet, ich werde deswegen den Hersteller kontaktieren.
              Fazit: Sehr stabile Stöcke, komfortabel, nicht die leichtesten, ein potentielles technisches Problem will noch abgeklärt werden.

              Wasserflasche: Platypus PlusBottle
              Was Nalgene und dergleichen für Vorteile gegen ne normale Colaflasche haben soll, habe ich noch nicht verstanden. Diese hier hat m.E. Vorteile gegenüber beiden: sie lässt sich platzsparend zusammenrollen. Ist auch sehr leicht. Eingebaute Öse zum Aufhängen. Ich habe es nicht hingekriegt, sie in stehendem Wasser zu füllen, da sie da einfach kollabiert. Hat man nur ein bisschen Strömung oder Gefälle, lässt man sie einfach vollaufen. Wie es mit der Haltbarkeit aussieht, weiss ich nicht, aber so klein und leicht wie sie ist kann man auch wohl auch noch eine als Reserve mitnehmen.
              Fazit: Praktisch. Ausser da, wo sie unpraktisch ist.

              Führer: Claes Grundsten: På fjälltur Abisko Kebnekaise. Norstedts 2010
              Sehr kenntnisreich, kompetent, detailreich und exakt geschriebener Wanderführer. Umfasst alle gewöhnlichen und viele ungewöhnliche Routen. Leider nicht gerade leicht, vielleicht sollte man ihn einscannen und ins Handy stecken, oder vielleicht gibt es sogar ein e-book davon?
              Fazit: Falls man immer nur den Kungsleden langmarschieren will, oder jeden Zentimeter seiner Tour vorher geplant hat, kann man natürlich auch ohne los. Ansonsten nahezu unentbehrlich.

              Karte: Kebnekaisefjällen 1:100 000, Calazo Verlag
              Gedruckt auf Tyvek = wasserfest, reissfest, knautschbar. Wohnt in Hosentasche, wird ständig geknuellt, gefaltet und rein und rausgestopft und sieht immer noch gut aus. Genial.
              Fazit: Unentbehrlich.

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              • Taffinaff
                Fuchs
                • 03.01.2014
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                #8
                AW: Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

                Und schliesslich die Kleidung.

                Bei den Klamotten war die Devise klar: nichts kommt mit ausser dem was man sowieso trägt, plus nötigen Sachen für schlechtes Wetter. Ich glaube, es ist mir ganz gut gelungen, die Liste kurz zu halten. Bei Unterwäsche habe ich vor der Tour mit Merinowolle experimentiert, aber das mochte meine Alabasterhaut gar nicht, und retrospektiv waren die Synthetiksachen eine gute Wahl. Fast alle Sachen habe ich im Outlet oder Ausverkauf erworben, und so wichtig es auch sein mag, gute Klamotten zu haben, würde ich die "normalen" Mondpreise bei Firmen wie Norröna, Marmot, The North Face, Houdini usw einfach niemals bezahlen.

                Hose: Engelbert Strauss Öland
                Baumwollmixgewebe, leger geschnitten, schnelltrocknend, angenehm zu tragen, robust, praktisch. (So habe ich die Fjällrävenhosen aus den 1990ern in Erinnerung). Im Vergleich mit all den Outdoorherstellern lachhaft billig. Unzählige Taschen, von denen leider nur zwei Verschlüsse haben.
                Fazit: Die bessere Fjällrävenhose. Könnte ein paar mehr Klettverschlüsse/Druckknöpfe brauchen.

                Unterhemd: Marmot Fuse S/S Shirt
                Sehr angenehm sowohl als Unterhemd als auch als Nachthemd. Trocknet quasi sofort. Minimale Geruchsbelästigung.
                Fazit: Empfehlenswert. Mondpreis.

                Lange Unterhose: No name Synthetik Skiunterwäsche
                Für kaltes Wetter nicht gebraucht. Gut für nachts und yusammen mit Regenhose als Reserve
                Fazit: simpel, praktisch

                Leichtes Fleecehemd: Norröna /29 Fleece Jacket
                Kuschelig und sehr angenehm zu tragen, entweder als Jacke bei schönem Wetter, unter der Softshell wenns kälter wird, oder im Schlafsack.
                Fazit: Super bequem und praktisch. Mondpreis.

                Softshell: Norröna Svalbard Flex2 Jacket
                Super Verarbeitungsqualität. Keine Kapuze, habe ich auch nicht vermisst, mit Mütze bin ich flexibler. Im Dauereinsatz beim Wandern, gelegentlich in Kombination mit Fleecehemd drunter. Grosse Belüftungsreissverschlüsse unter den Armen, was ich gut brauchen konnte. Lohnt sich auf Schlussverkauf zu warten. Hat sich sehr bewährt.
                Fazit: Sehr gute Softshelljacke. Mondpreis.

                Daunenjacke: Patagonia Down Sweater Full-Zip Hoody
                Wunderbares Teil, unentbehrlich wenns morgens kalt ist. Tagsüber nicht gebraucht, möchte ich aber jedenfalls dabeihaben als Reserve fuer Gebirge und Kälteeinbruch. Passt unter die Shelljacke.
                Fazit: Wunderbar und unentbehrlich.

                Hardshell/Regen/Windjacke: The North Face Summit Series Gore-Tex Pro
                Minimalistisch, leicht, robust, angenehm zu tragen. Geringfügig umständlich mit der Kapuzenjustierung, sonst keine Probleme. Richtig schlimmes Wetter gabs auf meiner Tour nicht, so dass ich dazu nicht so viel sagen kann. Im Normalfall einfach irrsinnig teuer, aber bei so etwas lohnt es sich, auf Sonderangebote zu warten.
                Fazit: Professionelles Teil. Mondpreis.

                Handschuhe: No Name Fleece Fingerhandschuhe
                Sehr bewährt bei Kälte. Untauglich bei Nässe. Einfach, preiswert, gut.
                Fazit: Praktisch solange es nicht regnet.

                Überhandschuhe: Extremities Tuffbags Goretex Paclite
                Sehr leicht und wasserdicht. Reserve für Dreckswetter und alpine Unternehmungen. Nicht zum Einsatz gekommen.
                Fazit: Sicherheitsreserve, sollten dabei sein.

                Strümpfe: Chevalier Boot Socks (ich glaube die "heavy" Variante)
                Wollmix, kräftig gepolstert an Sohle und Schienbein. Sehr angenehm zu tragen, ging problemlos ohne Untersocken.
                Fazit: Haben sich bewährt

                Strümpfe: Woolpower, Modell weiss ich nicht
                Fand ich kratzig, schwitzig und insgesamt weniger angenehm. Gut als Schlafsocken.
                Fazit: Nicht bewährt

                Regenhose: Marmot Precip Pant (lange Reissverschluesse)
                Wenig zum Einsatz gekommen. Gescheite Konstruktion mit den langen Reisverschlüssen, so kommt man leicht rein, ohne die Stiefel auszuziehen. Idiotisch, dass der Bund sich nicht richtig in der Länge verstellen lässt (mir passte es aber). Preisgünstig.
                Fazit: Praktisch, aber schlechte Einstellbarkeit der Bundweite

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                • ronaldo
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                  • 24.01.2011
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                  #9
                  AW: Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

                  Danke für die Mühen, finde das ne überaus praktische Auflistung, v.a. wegen deiner Einschätzung!

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                  • Taffinaff
                    Fuchs
                    • 03.01.2014
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                    #10
                    AW: Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

                    Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                    Danke für die Mühen, finde das ne überaus praktische Auflistung, v.a. wegen deiner Einschätzung!
                    Danke für die Blumen. Ich habe hier viele nützliche Informationen für die Vorbereitung der Tour gefunden und würde mich freuen, wenn andere von meinen Erfahrungen profitieren können.

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                    • mojo
                      Gerne im Forum
                      • 02.09.2014
                      • 67
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                      #11
                      AW: Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

                      Hallo,

                      ich finde den Thread auch echt Klasse, nur frag ich mich, hat denn keiner mehr ein einfaches
                      Baumwollunterhemd dran, muss es denn immer diese High tec Klamotten und Ausrüstung sein?

                      Ist nicht böse gemeint, ich will nur zur Diskussion anregen, welche Alternativen es gibt, denn
                      eine Ausrüstung wie beschrieben kostet doch bestimmt insgesamt mit Zelt 1000€ oder mehr, oder?

                      Grüße, mojo

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                      • Spartaner
                        Lebt im Forum
                        • 24.01.2011
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                        #12
                        AW: Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

                        Zitat von Taffinaff Beitrag anzeigen
                        Zweitschuhe: Crocs ... Bequem für abends, Nachteile: Platzbedarf, Gewicht, unverschämter Preis. Würde ich nächstes Mal evtl zu Hause lassen.
                        Ziehe ich ebenfalls gerne an, wenn ich endlich raus will aus Neoschuhen oder Gummistiefeln. Mein Aldi-Modell hat erhebliche Vorteile gegenüber deinen Marken-Crocs: 10% des Preises, sind auch deutlich leichter als die Originale, halten ewig. Einziger Nachteil: sehr glatt und rutschig auf nassen glatten Steinen. Werde ich bestimmt nicht zu Hause lassen

                        Gruß Michael

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                        • lina
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                          #13
                          AW: Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

                          Zitat von mojo Beitrag anzeigen
                          Hallo,

                          ich finde den Thread auch echt Klasse, nur frag ich mich, hat denn keiner mehr ein einfachesBaumwollunterhemd dran, muss es denn immer diese High tec Klamotten und Ausrüstung sein?
                          Hallo mojo,

                          Hightech-Klamotten muss nicht, aber mit einem Baumwollunterhemd oder T-Shirt losziehen würde ich nicht mehr machen. Wenn es regnet, wärmt es nicht mehr, es wird sehr schwer, man kriegt es fast nicht mehr trocken, und wenn es länger nass bleibt, fängt es an zu müffeln. Deswegen lieber Wolle.

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                          • Fabian485
                            Fuchs
                            • 12.06.2013
                            • 1651
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                            #14
                            AW: Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

                            Ich glaube mal gehört zu haben, dass die "originalen" Crocs aus Kautschuk sind und die "Billigmodelle" nur aus Gummi.
                            Kann mich da aber auch irren.

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                            • lina
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                              Vorstand
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                              • 12.07.2008
                              • 43847
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                              #15
                              AW: Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

                              Das Problem sei eher das PAK (schreibt Ökotest)

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                              • codenascher

                                Lebt im Forum
                                • 30.06.2009
                                • 5067
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

                                Bei Thomas Philipps (Restposten Ramschladen in Berlin und Brandenburg) gibts die die Woche fürn Zehner. PAK hin oder her, wären (sind) mir die Dinger deutlich lieber als die stinkenden Alternativen in billig....

                                gesendet vom Schmatfon

                                Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                meine Weltkarte

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                                • Taffinaff
                                  Fuchs
                                  • 03.01.2014
                                  • 1067
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

                                  Zitat von mojo Beitrag anzeigen
                                  ich finde den Thread auch echt Klasse, nur frag ich mich, hat denn keiner mehr ein einfaches
                                  Baumwollunterhemd dran, muss es denn immer diese High tec Klamotten und Ausrüstung sein?I
                                  Ein solches hatte ich auch mit und habe es aber nach dem ersten Tag nur noch als Kopfkissenbezug benutzt. Es trocknet einfach zu langsam und wiegt auch noch mehr als das Synthetikunterhemd. Zu den Mondpreisen fuer technische Klamotten habe ich ja schon was geschrieben und möchte gerne nochmal bekräftigen, dass ich solche, wenn es irgendwie geht, nur im Ausverkauf oder Outlet erwerben wuerde. Speziell die richtig teuren Sachen gibt es bei den schwedischen Outdoorläden (Addnature, Outnorth, Alewalds und andere) gerne zum halben Preis, wenn man Schlussverkaufszeiten abwartet.

                                  Zitat von mojo Beitrag anzeigen
                                  Ist nicht böse gemeint, ich will nur zur Diskussion anregen, welche Alternativen es gibt, denn
                                  eine Ausrüstung wie beschrieben kostet doch bestimmt insgesamt mit Zelt 1000€ oder mehr, oder?Grüße, mojo
                                  Wie gesagt war der Anlass fuer diesen Faden, dass ich den grössten Teil der Ausruestung neu erworben hatte. Den Gesamtpreis weiss ich nicht genau. Keine Kompromisse wollte ich beim Schlafkomfort machen, daher die teure Luftmatratze und Schlafsack. Beim Zelt hatte ich mich auch auf etliche hundert Euro eingerichtet, als ein sehr erfreuliches Sonderangebot daherkam (bei Amazon UK fuer gut unter 300 Pfund Sterling, wenn ich mich recht entsinne). Sonst noch teuer war das inReach, aber da gab es eine klare Absprache mit der Familie und deshalb keine Alternative. Die hohen Anschaffungspreise relativieren sich natuerlich ein wenig dadurch, dass die meiste Ausruestung (hoffentlich) jahrelang benutzt werden wird.

                                  Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                                  Mein Aldi-Modell hat erhebliche Vorteile gegenüber deinen Marken-Crocs: 10% des Preises, sind auch deutlich leichter als die Originale, halten ewig. Einziger Nachteil: sehr glatt und rutschig auf nassen glatten Steinen. Werde ich bestimmt nicht zu Hause lassen Gruß Michael
                                  Hatte ich vorher auch. Nachdem sie mal einen Tag in der Sonne gestanden hatten, waren sie auf einmal drei Nummern kleiner . Deshalb Akutbedarf am Tag vor der Abreise
                                  Zuletzt geändert von Taffinaff; 04.09.2014, 09:24.

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                                  • Spartaner
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                                    • 24.01.2011
                                    • 5063
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                                    #18
                                    AW: Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

                                    Zitat von Fabian485 Beitrag anzeigen
                                    Ich glaube mal gehört zu haben, dass die "originalen" Crocs aus Kautschuk sind und die "Billigmodelle" nur aus Gummi.
                                    Mein Aldi-Modell ist nicht aus Gummi, das wäre ja dann schwer, sondern aus einem sehr leichten, dennoch festen Schaumstoff (und haben beim Kauf auch nicht giftig gestunken). Ich habe denen anfangs keine allzulange Lebensdauer gegeben und bin sehr erstaunt, wie gut die halten. Sie sind jetzt etwa 5 - 6 Jahre alt.
                                    Mittlerweile begeistert von diesem Produkt habe ich mir vor zwei Jahren "sicherheitshalber" schon mal Ersatz geholt von Aldi (da gab es sie wieder in genau dem selben Material), aber diese warten immer noch auf ihren ersten Einsatz. Die alten trage ich übrigens nicht nur auf Touren, sondern täglich in Haus und Garten. Außer dass das Profil der Sohle glattgeschliffen ist, zeigen sie noch keine deutlichen Verschleißerscheinungen.

                                    Gruß Michael

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                                      • 13.11.2011
                                      • 680
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Der Totaltest: Ausrüstung für 8 Tage Solotour in Lappland

                                      Einen vorbildlichen Totaltest hast du zusammengestellt, lesenswerte, reflektierte + bodenständige Beurteilungen, gefällt mir bis auf Details, keinesfalls als Kritik zu verstehen.

                                      Beispiel: NoName Fleece Handschuhe. Da ist meiner Erfahrung nach die Spannweite zwischen Wegwerfqualität und halbwegs brauchbaren Schnäppchen sehr groß, hab schon einige verschlissen, für den Alltag, in denen ich einfach im Auto oder in der Garage ein Zweit-/Drittexemplar liegen haben möchte, verständlich.

                                      Für unterwegs, auf Tour nehme ich nur mit, was verlässlich ist, gehen die Nähte seitlich auf, kann man ja nähen. Aber auf Kurztour sich hinsetzen und nähen wollen ? Ich finde, auf Touren mit kalten Fingern laufen ist vermeidbar, das gesparte Geld kaum diese Ungemach wert. Wie mit falschen Socken, die "kalt" werden.

                                      Streichhölzer habe ich in D im Drogeriemarkt gefunden, die länger + günstig sind. Wobei du dich offenbar vor Ort eingedeckt hast und dann liegt die Wahl nahe.

                                      Crocs trage ich ebenfalls, die Billigkonkurrenz hat sich in meinem Umfeld gar nicht bewährt, man kauft häufiger, vielleicht hatte ich Glück, mein erstes Exemplar hält noch. Als Geschenk habe ich neue Exemplare auf der Herstellerseite schon günstig bekommen mit der 2 Stück 50% Aktion, Preis ist dann (deutlich) besser und es waren gemischte Größen möglich. Das genannte Argument Abwarten bis Preissenkung gilt dann wie bei anderen Artikeln.

                                      Mondpreis finde ich einen tollen Begriff, dafür ein Danke ! weil man die Botschaft nicht oft genug an die Hersteller richten kann, die Verhältnismäßigkeit zu wahren, angesichts der Preisentwicklung bei manchen Artikeln ist "Mond" wahrscheinlich überholt, man könnte von Marspreisen reden.

                                      Kommentar


                                      • Taffinaff
                                        Fuchs
                                        • 03.01.2014
                                        • 1067
                                        • Privat

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                                        #20
                                        Vier Jahre später: Update zum Totaltest - Ausrüstung für Lappland

                                        Nach nunmehr sechs weiteren Touren in Lappland (4 x Sommer, 2 x Winter) haben die Erfahrungen mit der Ausrüstung sich etwas konsolidiert und ich habe deshalb hier ein Update zu meinem Ausrüstungstest von 2014 zusammengestellt. Viel Spass bei der Lektüre und ich bin gespannt auf Eure Kommentare.

                                        Handy/Kamera: iPhone 5s, inzwischen durch IPhone SE ersetzt. Immer noch in Gebrauch, macht immer noch okaye Bilder, für meine Bedürftnisse ausreichend. Batterielaufzeit ca. 3 Tage, solange im “Flight mode” und zum Fotografieren und gelegentlich Navigieren benutzt.

                                        GPS/Satellitenkommunikation/Notruf: DeLorme inReach SE
                                        Da gibt es ja inzwischen zwei Nachfolgegenerationen. Ich würde heute über das grössere Modell mit Navigation nachdenken, aber einstweilen bin ich mit dem vorhandenen Gerät zufrieden. Hat mich nie im Stich gelassen, zuverlässig getrackt und SMS ausgetauscht und v.a. die Batterielaufzeit ist über jeden Zweifel erhaben. Eine Woche unterwegs (“extended tracking” Modus mit Positionen alle 30 min, manchmal alle 10 min, ein bis zwei Nachrichten am Tag, nachts ausgeschaltet), am Ende waren noch über 70% Batterie angezeigt. Ein gewisser Malus bei der Schleppbarkeit wird in Kauf genommen.

                                        GPS: Im Grunde bis ich sehr für Navigation “by fair means”, d.h. Karte auf Papier/Tyvek, Kompass, Höhenmesser. Nach dem etwas speziellen Erlebnis aus der “how not to do it” Kategorie gehe ich aber nur noch mit GPS Backup ins Fjäll. In diesem Fall das Handy und diese wunderbare App mit den schwedischen Fjällkarten und GPS Navigation und alles umsonst. (Danke an Vintervik
                                        für den Tip!) Auch wenn die Karte hinsichtlich z.B. Fusspfaden nicht immer hundertprozentig stimmt, so hat mir die Navigation schon ein oder zweimal aus der Patsche geholfen. Sehr empfehlenswert!

                                        Externer Akku: xtorm by a-solar AL370 Power Bank 7300 mAh
                                        Hat sich nicht bewährt, Anschlusskabel nach drei Monaten kaputt. Später durch einen Anker 3350 mAh PowerCore+ mini ersetzt, was auch völlig ausreichend war. Zuletzt dann aber ein Solarlader Renogy Eflex 5W. Habe ich hier entdeckt. Das hat bestens funktioniert! Bei Sonnenschein lädt der das Handy genau so schnell wie das Ladegerät zuhause. Aber wirklich fein ist, dass es auch bei bedecktem Himmel noch geht, dann natürlich langsamer, aber oben auf den Rucksack geklipst hat es in ein paar Stunden das Handy wieder drei Viertel voll gemacht. Für längere Touren anscheinend eine sinnvolle Alternative zum externen Akku, mit ausreichender Ladekapazität und dabei robust, klein und leicht.

                                        Höhenmesser/Barometer/Kompass/Uhr/Thermometer: Highgear Altitech-3
                                        Benutze ich immer noch als Höhenmesser/Uhr/Thermometer, der Kompass ist nutzlos. Heute würde ich wohl eher eine Multifunktionsuhr fürs Handgelenk wählen, aber das Altitech tut es durchaus auch. Wenn man mal die Bedienung verstanden hat (viele Einstellungen sind nicht bei den einzelnen Funktionen, sondern under “Settings” versteckt), kann man es auch ohne Bedienungsanleitung.

                                        Kompass: Silva Ranger
                                        Wird selten benutzt, ist aber immer dabei.

                                        Stirnlampe: Zebralight, ursprünglich ein älteres Modell von ca. 2009 für CR123-Batterien. Inzwischen durch Zebralight H32Fw ersetzt und aufladbare Batterien als Standard, mit CR123 als Reserve. Funktioniert bestens.

                                        Zelt: Vaude Power Lizard SUL 1-2 P
                                        Für mehrere Touren gebraucht und insgesamt zufrieden. Vorteile: klein + leicht, ausreichend lang, ausreichend robust. Nachteile: frickelig abzuspannen, niedrige Sitzhöhe, recht schmal, Kondens. Habe es dann nach langem Testen durch ein Tarptent Scarp 1 ersetzt, das jetzt seine zweite Tour hinter sich hat. An dem habe ich zuerst noch etwas gebastelt: Nähte gedichtet, die viel zu kurzen Abspannleinen durch länger zugeschnittene Hilleberg 2 mm Leinen ersetzt, Extraleinen dazugepackt, Heringe siehe weiter unten, dazu ein selbst zugeschnittenes Tyvek Groundsheet. Mit all dem ist es kein Leichtgewicht mehr, circa 1,7 kg komplett mit allem (Heringe, Gestänge, Säcke, Groundsheet, Leinen). Für Lappland gut geeignet hinsichtlich Verarbeitungsqualität, Robustheit, Kondens, variablen Lüftungsmöglichkeiten, Raumangebot. Wirklich erfreulich sind die auf ganzer Breite senkrechten kurzen Seiten, endlich mal eine gescheite Lösung für die etwas längeren Zeltbewohner mit den etwas dickeren Matten und Schlafsäcken. Richtig übles Wetter hat es noch nicht mitmachen müssen.

                                        Heringe: MSR Mini Groundhogs
                                        Haben sich jederzeit bewährt, halten gut und vertragen auch grobe Behandlung beim Reinhauen. Benutze inzwischen die Mini Groundhogs für die zeltnahen Abspannpunkte und die grossen MSR Goundhogs für die Sturmleinen, was immer gut funktioniert hat.

                                        Luftmatratze: ThermARest NeoAir All Season L
                                        Immer noch in Gebrauch. Ausreichend robust und super bequem und warm, perfekt für leichte Minusgrade. Für den Sommer zuviel Wärmeleistung, wenn ich es mir leisten wollte, wurde ich dann was leichteres mitnehmen.

                                        Pumpe: ThermARest Neo Air Pump Sack
                                        Benutze ich immer noch. Natürlich kann man auch mit dem Mund aufpusten. Mit dem Sack geht es schneller, und es kommt weniger Luftfeuchtigkeit rein. Im Winter soll das wegen eingefrorener Ventile eine Rolle spielen, ansonsten ist es wohl eher ein ästhetisches Problem (Schimmel, Biofilm usw.)

                                        Schlafsack: Feathered Friends Puffin Nano 20 Grösse L
                                        Immer noch in Gebrauch. Warm, geräumig, super verarbeitet. Bis circa minus 5 Grad benutzt, da war durchaus nicht mehr als dünne lange Unterwäsche nötig, also noch gut Reserven. Aber relativ gross und schwer. Würde ich inzwischen im Sommer durch leichteres Modell ersetzen und für Herbst ähnliches Modell, aber muss nicht unbedingt gar so geräumig sein.

                                        Packsack: Sea to Summit eVent Compression Dry sack
                                        Funktioniert tadellos. Hinsichtlich der Robustheit eher Overkill, ich würde heute zum leichteren Modell Ultra-Sil® eVent Compression Dry Sack greifen.

                                        Spirituskocher und Trinkbecher/Minitopf:Evernew ECA-268R Appalachian Set Titanium Mug Pot
                                        Leicht, stabil, dauerhaft. Funktioniert notfalls auch mit Holz usw als Brennstoff. Brauche nichts anderes.

                                        Neu im Programm: Windschutz für den Kocher
                                        Nach verschiedenen Experimenten mit Eigenkonstruktionen aus Alufolie usw. habe ich dann hier die QiWiz Titanium UL Windscreens Leichte und durchdachte Konstruktion aus Titanblech. In der Grösse “tall/small” passt er für beide vorhandenen Töpfe und gibt dabei guten Windschutz. Bewährt sich sehr.

                                        Topf: Evernew ECA-187 Aluminum Ceramic Deep 900
                                        Hat sich jahrelang bewährt, sowohl auf Kocher als auch auf offenem Feuer. Die Antihaftsache bisher unproblematisch. Hat sich aber erwiesen, dass ich seltenst mehr koche als Kaffeewasser zu wärmen, Frühstücksbrei anzurühren oder Trockenmahlzeiten zu bewässern. Insofern wird er jetzt ehrenvoll in den Campingdienst verabschiedet und durch den Evernew 900 ml Titanium Ultra Light Mug Pot ECA267 (grossen Bruder vom Titanium Mug Pot aus dem obengenannten Appalachian Set) ersetzt, welcher genauso gross aber leichter ist.

                                        Spork: Light My Fire Spork Titanium
                                        Brauche nix anderes.

                                        Haferflocken: Coop Änglamark Snabb Havregryn
                                        Immer noch gerne als Basis für den Frühstücksbrei genommen, der inzwischen fertig gemixt in Portionen mitkommt. Haferflocken, Milchpulver, Trockenfrüchte und bisschen Zucker, schnell mit heissem Wasser angerührt, fertig.

                                        Trockenobst:
                                        Geht eigentlich alles mögliche, Äpfel sind gut, Bananenchips, Cranberries, Rosinen, Datteln. Das meiste kriegt man auch bei Lidl.

                                        Trockenmilch: Semper Mjölk
                                        Inzwischen durch Vollmilchpulver ersetzt, ist zwar teurer und nicht überall zu bekommen, schmeckt aber einfach besser.

                                        Fertigmahlzeiten: Drytech Real Turmat
                                        Im Laufe der Jahre alles mögliche probiert, und ausser Real Turmat undBlå Band sind sie mir alle gleich zuwider (Lyofood noch nicht probiert). Ausserdem unverschämt teuer, unnötig viel Gewicht durch die Verpackungen und begrenzte Auswahl für Vegetarier. Für kürzere Touren akzeptabel, aber für längere Touren werde ich fortan wohl zum Selbermachen übergehen. Wenn doch Fertigmahlzeiten, hat es sich bewährt, sie mit reichlich Schnellnudeln zu strecken und proteinmässig mit Hackfleischimitat aus Soja zu pimpen.

                                        Proteinriegel: Swebar Protein-Energy Bar
                                        Im Laufe der Jahre alle möglichen Riegel ausprobiert, Protein oder nicht, und die von Kung Markatta sind mit weitem Abstand die aller-allerleckersten (aber fürchterlich klebrig). Clifbar Mandel-Schoko sind auch sehr gut.

                                        Fjällgodis (= Studentenfutter)
                                        Selbermixen ist angesagt. Für mich mit einer magenfreundlichen Basis aus Bananenchips und Mandeln, dazu Nüsse (gerne Pekan und Walnüsse) und Trockenfrüchte (was der Küchenschrank so hergibt, gerne Cranberries und Apfelchips). Nicht gut: Cashewnüsse (Magenbeschwerden), Kürbiskerne (dito)

                                        Kaffee
                                        Immer noch keine perfekte Lösung gefunden, aber ich komme der Sache näher. Nescafe wird aus Prinzip abgelehnt, Brühkaffee mit Milch ist das Ziel. Die Technik ist inzwischen so, dass gemahlener Kaffee mit Milchpulver gemixt in ein Kunststoffsiebchen kommt, das wird in den Becher gehängt, mit heissem Wasser übergossen und nach drei Minuten rausgenommen. Das Ergebnis ist schon recht gut, aber die Technik verbesserungswürdig, da das Sieb manchmal reinfällt und dann hat man wieder Krümel im Kaffee. Ich denke inzwischen an so etwas:
                                        https://www.herbstoponline.com/produ...h-drip-catcher, mit mittelgrob gemahlenem Kaffee sollte das wohl gut funktionieren.

                                        Rucksack: Osprey Exos 58, Version von 2013 (?)
                                        Bewährt sich immer noch. Leicht und bequem. Kleinere Kritikpunkte (die, soweit ich weiss, bei aktuelleren Versionen teils geändert sind): Polsterung Hüftgurt nicht optimal bei grösseren Lasten. Jenseits von ca. 16 kg und 6 Stunden gibt es Druckstellen. Das Aussenfach könnte grösser sein, ich stopfe da die Regenklamotten rein und will die nicht immer sorgfältig zusammenfalten müssen. Die Taschen am Hüftgurt dürften auch grösser sein.

                                        Day Pack: Sea to Summit Ultra-Sil Day Pack
                                        Dieses wunderbare Teil hat mir eine Tour gerettet, als ich genötigt war, etwas mehr Proviant mitzunehmen und erst unterwegs merkte, dass der Osprey Rucksack damit überladen war. 5 kg Gepäck liessen sich damit mühelos vor der Brust tragen und es war nicht mal unbequem. Auch als Daypack oder Handgepäck für den Flieger sehr tauglich.

                                        Packsäcke: Sea to Summit Ultra-Sil Stuff Sacks
                                        Nicht übertrieben haltbar, aber sie wiegen praktisch nix und helfen sehr, im Rucksack Ordnung zu halten.

                                        Neu im Programm: Drybag
                                        Haglöfs, 10 Liter. Leicht und praktisch, zwecks Ordnung im Rucksack oder zum Wasserschleppen.

                                        Stiefel: Meindl Island MFS Active GTX
                                        Habe ich nun bei allen Sommer/Herbsttouren benutzt und sie haben sich im Grossen und Ganzen sehr bewährt. Grösster Pluspunkt ist die Bequemlichkeit. Solange man bei jedem Verdacht sofort das Compedpflaster benutzt, geht es im Grunde blasenfrei zu, egal wie lang man unterwegs ist. Zweiter Pluspunkt ist die grosse Stabilität und guter Grip der Sohle, sehr alpintauglich und funktionieren auch auf richtig miesem Untergrund bestens. Dritter Pluspunkt ist die Wasserdichtigkeit, auf den allermeisten typischen Lapplandtouren völlig ausreichend für die allgegenwärtigen Matschlöcher und die meisten Bäche. Lässt sich mit Goretex-Gamaschen noch mal erheblich pimpen. Aber: schwer und steife Sohle, was bei langen Tagesetappen deutlich auf die Füsse und Knie geht. Für meine Touren meistens Overkill. Was das reine Wandern angeht, so sind sie zwar überall tauglich, aber selten wirklich nötig. Eigentlich hätten es fast überall auch leichtere Schuhe getan. Ausnahmen: Bedarf für Steigeisen - natürlich gut zu haben, wenn Risiko für Gletscher oder steile Firnfelder. Hätte ich aber nur ein einziges Mal wirklich gebraucht (mein Urtrauma auf dem verdammten Gletscher an der Nordseite des Pyramidenpasses auf dem Trepassleden). Bedarf für sichere Wasserdichtigkeit. Und bedarf für absolute Trittsicherheit auf steilen Passagen mit schlechtem Untergrund. Retrospektiv kommen diese Situationen selten vor, trotz längerer Touren auch tief in der Wildnis. Ich meine, fortan sollt es mit leichteren Schuhen gehen, wobei dann Risiko für nasse Füsse akzeptiert wird. Die Island werden aber weiter benutzt für: nasse Gegenden in der kühl/kalten Jahreszeit; alpine Unternehmungen mit Kletterei (richtiges Klettern ist nicht meine Sache, aber längeres/wiederholtes Scrambling kommt durchaus vor); Risiko für Steigeisenbedarf.

                                        Zweitschuhe: Crocs
                                        Nett zu haben, aber für etwas anspruchsvollere Furten untauglich. Kommen nicht mehr mit, als Watschuhe lieber leichte Trailrunner, mit denen kann man auch gut längere Strecken wandern und sie sitzen beim Waten weit sicherer.

                                        Stöcke: Black Diamond Distance F/L 120-140 cm
                                        Haben sich im Grossen und Ganzen bewährt. Sehr stabil, aber schwer. Es hat sich gezeigt, dass ich die Zoomfunktion fast nie brauche, sodass ich fortan wohl eine leichtere Festbrennweite vorziehen werde.

                                        Wasserflasche: Platypus PlusBottle
                                        Funktioniert immer noch tadellos. Inzwischen gibt es eine neuere Version, von der ich die grössere Variante habe - Platypus DuoLock SoftBot Bottle 2000ml. Bessere Lösungen für den Trageclip und den Verschluss, werde ich behalten.

                                        Führer: Claes Grundsten: På fjälltur (4 Bände)
                                        Trotz Aktualisierung vor ein paar Jahren nicht überall auf dem neuesten Stand, aber immer noch gründlich und gut. Der Band für Abisko-Kebnekaise ist auf Grundstens Homepage inzwischen auch als PDF erhältlich. Würde auch noch andere Führer konsultieren, z.B. vom Calazo Verlag.

                                        Karte: Tyvek 1:100 000, Calazo Verlag
                                        Funktioniert ok. Teils gibt es inzwischen 1:50 000, was wohl für die meisten Touren sinnvoller wäre, habe ich aber noch nicht ausprobiert.

                                        Hose: Engelbert Strauss Öland
                                        Für meine Bedürftnisse voll ausreichend. Im Sommer nehme ich stattdessen eine leichte Zip-off Hose, älteres Modell von Fjällräven, Modellbezeichnung finde ich keine.

                                        Unterhemd: Marmot Fuse S/S Shirt
                                        Immer noch an Bord. Pillt ein bisschen, ist aber bequem und angenehm unstinkig.

                                        Lange Unterhose: No name Synthetik Skiunterwäsche
                                        Inzwischen ersetzt durch Helly Hansen Warm, Synthetik/Merino Kombination. Etwas schwerer aber super solide Qualität, warm und bequem. Zum Schlafen, als Unterwäsche bei Kälte und als Reserve für Hosenkatastrophen.

                                        Unterwäsche
                                        Inzwischen sehr gerne die von Runderwear, sind hautfreundlich und für Sport optimiert mit minimiertem Scheuerpotential, sehr angenehm.

                                        Langes Unterhemd:
                                        Nike Running DryFit. Kuschelkuschelkuschelbequem! Zum Schlafen, für tagsüber bei Sonnenschein, oder als Unterhemd bei Kühle.

                                        Leichtes Fleecehemd: Norröna /29 Fleece Jacket
                                        Nehme ich inzwischen nicht mehr mit, ist zwar super bequem aber eigentlich unnötiges Gewicht, als Wärmereserve reicht auch die Daunenjacke.

                                        Softshell: Norröna Svalbard Flex2 Jacket
                                        Hat sich sehr bewährt, ist aber ausserhalb des Sommers etwas zu kühl. Herbst/Winter kommt stattdessen mittlerweile eine Arc'teryx Gamma MX Hoody mit, die etwas winddichter ist. Verarbeitung und Funktion sind über jeden Zweifel erhaben, die Kapuze ist etwas zu voluminös, ansonsten gibt es nix zu kritisieren. Würde vielleicht nächstes Mal das kapuzenlose Modell wählen, da Mütze und Buff evt aureichend.

                                        Daunenjacke: Patagonia Down Sweater Full-Zip Hoody
                                        Sehr bewährt, nicht das leichteste Modell aber robust, warm, zuverlässig. Als Wärmejacke fürs Camp und als Notfallreserve bei Kälte.

                                        Hardshell/Regen/Windjacke: The North Face Summit Series Gore-Tex Pro
                                        Nach wie vor eine perfekte Wahl. Leicht, robust, funktionell.

                                        Überhandschuhe: Extremities Tuffbags Goretex Paclite
                                        Seltenst gebraucht, kommen aber sicherheitshalber immer mit.

                                        Strümpfe: Chevalier Terry Boot Socks (ich glaube die "heavy" Variante)
                                        Haben sich gut bewährt, gibt das kurze Modell nicht mehr zu kaufen, aber die längeren Nachfolger tun es auch.

                                        Regenhose: Marmot Precip Pant (lange Reissverschlüsse)
                                        Immer noch dabei, das blöde Problem mit dem nicht verstellbaren Bund ist bei neueren Auflagen wohl besser gelöst. Es gibt leichtere Modelle, aber dieses ist robust und hat den grossen Vorteil, dass man zum An/Ausplünnen de Schuhe anbehalten kann.

                                        Taffi

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