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Da man hier im Forum und auch sonstwo im Internets nicht viel Information zu Trekking auf Teneriffa findet, werde ich hier mal einen kleinen Erfahrungsbericht mit einigen Bildern niederschreiben. Eine erste Wanderung auf Teneriffa habe ich im Dezember 2014 gemacht. Eine zweite Teneriffa Tour war dann im Dezember 2016. Beide Touren sind hier beschrieben, mit dem Fokus auf praktische Infos für Nachahmer.
Fangen wir mal mit der ersten Tour an:
Reisezeitraum: Ende Dezember 2014
Treklänge: etwa 100 Kilometer
Dauer: 8 Tage
Diese erste Tour im Jahre 2014 führte quer über die Insel und auf dem Gipfel des Vulkans Teide.
Planung
In den vorangegangenen Wintern war ich schon öfters auf den Kanarischen Inseln zum Trekking: Drei mal auf La Palma und letztes Jahr auf Gomera. Teneriffa hatte ich dabei nur mal kurz auf der Durchreise erlebt. Wegen der grossen Städte, der vielen Touristen und der hässlichen Beton-Hotelburgen im Süden hatte es mich eigentlich überhaupt nicht gereizt. Allerdings fand ich dann heraus, dass es auf Teneriffa ja auch die unterschiedlichsten Landschaftsformen gibt: Nebelwald im Norden, die Vulkanlandschaft rund um den Teide, schöne trockene Wälder in den Höhenlagen, Canyons, Eis und Schnee auf dem Teide, und so weiter. Das ganze mit einem guten Netz an Wanderwegen und schönen Orten wo man auch mal relaxen kann, das hat mich dann doch dazu bewogen dort mal ein paar Tage zu verbringen.
Die meisten Leute mieten sich auf Teneriffa einige Zeit in einem Hotel ein und fahren dann mit einem Rother Fuehrer bewaffnet die verschiedenen Tageswanderungen der Insel mit dem Mietauto an. Das wollte ich nicht so gerne tun, ich dachte die Insel ist fuer eine Nord-Ost nach Süd-West Durchquerung mit Zelt doch hervorragend geeignet. Dann gibt es ja auch einige Campingplätze, die man unter Umständen in die Route mit einbauen kann (das hat sich dann als doch nicht so einfach herausgestellt, da die nicht so günstig liegen). Allerdings liegt das dicht besiedeltes Gebiet um die Stadt San Cristobal de La Laguna mit dem nördlichen Flughafen mitten auf der Strecke. Da möchte ich nicht durchwandern. Schliesslich kristallisiert sich dann diese Tour heraus: Zuerst 2 Tage von Santa Cruz de Tenerife den Nordosten der Insel (Anaga) erkunden und wieder mit dem Bus zurück. Dann mit Zelt und Proviant 6 Tage weiter nach Süd-Westen, zunächst auf dem GR131 in Richtung Teide. Der GR131 umgeht den Teide, aber den Abstecher zum Gipfel muss man natürlich machen
Dann weiter auf den Montana de Guaraja, durch die Paisaje Lunar, und nach Vilaflor und zurück zum Flughafen.

Auf dem Weg auf den Teide.
Der Rother Fuehrer und die Kompass Karte 1:50000 habe ich zur Planung verwendet. Der Rother Fuehrer erwähnt den GR131 zwischen seinem Beginn in El Rosario/Esperanza in der Nähe des nördlichen Flughafens und dem Rast- und Campingplatz La Caldera gar nicht. Auch die Karte ist komplett falsch in diesem Bereich. Das fand ich bei der Online Recherche nach Wasserquellen heraus. Es war recht schwierig herauszufinden wo es Wasser gibt. Die Information die man findet ist oft falsch. Hier ein paar links, die hilfreich sein können bei der Planung:
- Busse auf Teneriffa
- Webseite der Albergue Montes de Anaga in El Bailadero
- Offizielle Seite des GR131 mit guten Karten
- Liste der erlaubten Zeltplätze und wie man einen Camping Permit bekommt
- Die Altavista Hütte auf dem Teide
Ausrüstung
Meine Idee war so ultra-leicht wie möglich unterwegs zu sein. Gepäck sollte nicht deponiert deren, da die Insel durchquert wird und ich nicht zurück zum Ausgangsort kommen wuerde. Der Rucksack sollte als Handgepäck mit in den Flieger kommen.
Dies sind die Gewichte:
- Gesamtgewicht der gesamten Ausrüstung (wirklich alles ausser Brennstoff und Wasser): 14 kg
- Rucksack ohne Verbrauch: 7.5 kg
- Am Körper: 2.7 kg (incl. Kamera)
- Proviant: 3.7 kg
- Wasser: Bis zu 6 liter
- Brennstoff: 300 g Spiritus
Anreise
Ich fliege kurz vor Weihnachten von Mailand/Bergamo nach Teneriffa Süd, mit Ryan Air. Ich trage meine Thinsulate Jacke und Hose damit das Volumen des Rucksacks nicht zu gross fürs Handgepäck wird. Im Gebäude ist das relativ warm. Die Trekkingstöcke habe ich auch noch in der Hand dabei. Damit gab es nie Probleme. Bis heute. Der Flughafen Bergamo ist ein komplettes Desaster. Superlange Schlangen überall. Nach 45 Minuten Warten am Sicherheitscheck dann die Botschaft: Trekkingstöcke dürfen nicht mitgenommen werden. Keiner kann mir erklären warum. Also zurück zum Schalter. Die wollen dann tatsächlich 70 EUR dafür die 480 g “schweren” Dinger zu transportieren. EasyJet war in ähnlichen Situationen kooperativ und kulant. Ryan Air ist jetzt also nicht meine Lieblingsairline.
Besser ich denke mir etwas aus. Ich frage andere Personen ob Sie die Stöcke mit in Ihren Koffer packen. Verständlicherweise fühlt sich keiner damit wohl. Also ziehe ich die Stöcke auseinander, und packe die Segmente in meinen Rucksack. So ist der immer noch innerhalb des vorgegebenen Größenlimits. Wieder stelle ich mich beim Sicherheitscheck an. Da nun die Zeit knapp wird, nehme ich eine Abkürzung und klettere über eine Barriere um die Schlange abzukürzen. Die Italiener bleiben cool, die sind sowas wohl gewöhnt. Keiner beschwert sich. An der Kontrolle geht es diesmal gut. Im Rucksack sind die Stöcke dann also ungefährlich. Und: Weder die Zeltheringe noch mein Kochtopf interessieren irgendjemanden. Komisch.
Fünf Stunden später in Teneriffa Süd nehme ich den Bus nach Santa Cruz de Tenerife. Dort habe ich ein Hotel gebucht. Das Silken Atlántida liegt nahe am Busbahnhof und ist sehr komfortabel. Ich laufe noch schnell zum Supermarkt und kaufe Spiritus. Dann esse ich zu Abend in der Stadt und gehe früh ins Bett.
Morgen geht es los.
Fangen wir mal mit der ersten Tour an:
Reisezeitraum: Ende Dezember 2014
Treklänge: etwa 100 Kilometer
Dauer: 8 Tage
Diese erste Tour im Jahre 2014 führte quer über die Insel und auf dem Gipfel des Vulkans Teide.
Planung
In den vorangegangenen Wintern war ich schon öfters auf den Kanarischen Inseln zum Trekking: Drei mal auf La Palma und letztes Jahr auf Gomera. Teneriffa hatte ich dabei nur mal kurz auf der Durchreise erlebt. Wegen der grossen Städte, der vielen Touristen und der hässlichen Beton-Hotelburgen im Süden hatte es mich eigentlich überhaupt nicht gereizt. Allerdings fand ich dann heraus, dass es auf Teneriffa ja auch die unterschiedlichsten Landschaftsformen gibt: Nebelwald im Norden, die Vulkanlandschaft rund um den Teide, schöne trockene Wälder in den Höhenlagen, Canyons, Eis und Schnee auf dem Teide, und so weiter. Das ganze mit einem guten Netz an Wanderwegen und schönen Orten wo man auch mal relaxen kann, das hat mich dann doch dazu bewogen dort mal ein paar Tage zu verbringen.
Die meisten Leute mieten sich auf Teneriffa einige Zeit in einem Hotel ein und fahren dann mit einem Rother Fuehrer bewaffnet die verschiedenen Tageswanderungen der Insel mit dem Mietauto an. Das wollte ich nicht so gerne tun, ich dachte die Insel ist fuer eine Nord-Ost nach Süd-West Durchquerung mit Zelt doch hervorragend geeignet. Dann gibt es ja auch einige Campingplätze, die man unter Umständen in die Route mit einbauen kann (das hat sich dann als doch nicht so einfach herausgestellt, da die nicht so günstig liegen). Allerdings liegt das dicht besiedeltes Gebiet um die Stadt San Cristobal de La Laguna mit dem nördlichen Flughafen mitten auf der Strecke. Da möchte ich nicht durchwandern. Schliesslich kristallisiert sich dann diese Tour heraus: Zuerst 2 Tage von Santa Cruz de Tenerife den Nordosten der Insel (Anaga) erkunden und wieder mit dem Bus zurück. Dann mit Zelt und Proviant 6 Tage weiter nach Süd-Westen, zunächst auf dem GR131 in Richtung Teide. Der GR131 umgeht den Teide, aber den Abstecher zum Gipfel muss man natürlich machen


Auf dem Weg auf den Teide.
Der Rother Fuehrer und die Kompass Karte 1:50000 habe ich zur Planung verwendet. Der Rother Fuehrer erwähnt den GR131 zwischen seinem Beginn in El Rosario/Esperanza in der Nähe des nördlichen Flughafens und dem Rast- und Campingplatz La Caldera gar nicht. Auch die Karte ist komplett falsch in diesem Bereich. Das fand ich bei der Online Recherche nach Wasserquellen heraus. Es war recht schwierig herauszufinden wo es Wasser gibt. Die Information die man findet ist oft falsch. Hier ein paar links, die hilfreich sein können bei der Planung:
- Busse auf Teneriffa
- Webseite der Albergue Montes de Anaga in El Bailadero
- Offizielle Seite des GR131 mit guten Karten
- Liste der erlaubten Zeltplätze und wie man einen Camping Permit bekommt
- Die Altavista Hütte auf dem Teide
Ausrüstung
Meine Idee war so ultra-leicht wie möglich unterwegs zu sein. Gepäck sollte nicht deponiert deren, da die Insel durchquert wird und ich nicht zurück zum Ausgangsort kommen wuerde. Der Rucksack sollte als Handgepäck mit in den Flieger kommen.
Dies sind die Gewichte:
- Gesamtgewicht der gesamten Ausrüstung (wirklich alles ausser Brennstoff und Wasser): 14 kg
- Rucksack ohne Verbrauch: 7.5 kg
- Am Körper: 2.7 kg (incl. Kamera)
- Proviant: 3.7 kg
- Wasser: Bis zu 6 liter
- Brennstoff: 300 g Spiritus
Anreise
Ich fliege kurz vor Weihnachten von Mailand/Bergamo nach Teneriffa Süd, mit Ryan Air. Ich trage meine Thinsulate Jacke und Hose damit das Volumen des Rucksacks nicht zu gross fürs Handgepäck wird. Im Gebäude ist das relativ warm. Die Trekkingstöcke habe ich auch noch in der Hand dabei. Damit gab es nie Probleme. Bis heute. Der Flughafen Bergamo ist ein komplettes Desaster. Superlange Schlangen überall. Nach 45 Minuten Warten am Sicherheitscheck dann die Botschaft: Trekkingstöcke dürfen nicht mitgenommen werden. Keiner kann mir erklären warum. Also zurück zum Schalter. Die wollen dann tatsächlich 70 EUR dafür die 480 g “schweren” Dinger zu transportieren. EasyJet war in ähnlichen Situationen kooperativ und kulant. Ryan Air ist jetzt also nicht meine Lieblingsairline.
Besser ich denke mir etwas aus. Ich frage andere Personen ob Sie die Stöcke mit in Ihren Koffer packen. Verständlicherweise fühlt sich keiner damit wohl. Also ziehe ich die Stöcke auseinander, und packe die Segmente in meinen Rucksack. So ist der immer noch innerhalb des vorgegebenen Größenlimits. Wieder stelle ich mich beim Sicherheitscheck an. Da nun die Zeit knapp wird, nehme ich eine Abkürzung und klettere über eine Barriere um die Schlange abzukürzen. Die Italiener bleiben cool, die sind sowas wohl gewöhnt. Keiner beschwert sich. An der Kontrolle geht es diesmal gut. Im Rucksack sind die Stöcke dann also ungefährlich. Und: Weder die Zeltheringe noch mein Kochtopf interessieren irgendjemanden. Komisch.
Fünf Stunden später in Teneriffa Süd nehme ich den Bus nach Santa Cruz de Tenerife. Dort habe ich ein Hotel gebucht. Das Silken Atlántida liegt nahe am Busbahnhof und ist sehr komfortabel. Ich laufe noch schnell zum Supermarkt und kaufe Spiritus. Dann esse ich zu Abend in der Stadt und gehe früh ins Bett.
Morgen geht es los.
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