Um endlich mal die klaffende Lücke zwischen meinem BACH Shield 45 und dem Osprey Talon 11 zu schliessen, habe ich mir letztes Wochenende den Exped Mountain Pro 30 und den BACH Shield 35 im Rahmen einer Angebotsaktion bestellt.
Eigentlich such ich einen eher universellen Rucksack, mit dem ich auch Spass in den Bergen haben kann, also Verwendung auf dem MTB/Rad, Wandern, Hüttentouren, gemäßigte(!) Kletterstiege, …und u. U. auch alles für mehrere Tage und ich hätte das gerne in einem Rucksack vereint. Sollte ich irgendwann merken, dass ich primär NUR MTB-TransAlp fahren will, dann würde ich mir u. U. noch einen spezielleren Rucksack kaufen, genau wie für explizite Klettertouren. Aber das habe ich bisher bei jedem meiner Rucksack-Threads geschrieben
Ich bin wirklich Exped Fanboy
(Zelt, Matten, Schlafsack, Packsack, …) und ich finde die Rucksäcke von denen auch ansprechend, gut verarbeitet und irgendwie immer wieder zum Kauf verlockend … aber irgendwie werden wir nie Freunde.
Der Exped Mountain Pro 30 ist gefühlt groß, es passt unterm Strich von meiner Probebeladung auch mehr rein, als in den 35er Shield, obwohl nominell 5l kleiner. Mit ein wenig Sachen drin und die richtig reingepackt, steht er dank des befestigten Bodens gut alleine, es mag (urbane) Situationen geben, wo genau das von Vorteil ist. Mit den 5 DaisyChains ist er hochgradig flexibel, was das Anbringen / Befestigen von Ausrüstung angeht und er ist leicht(er), sicherlich kein UL-Säckchen, aber leichter als viele Konkurrenten, insbesondere wenn man bedenkt, dass er wasserfest ist und man damit u. U. die einzelnen wasserdichten Verpackungen weglassen kann.
Mit insgesamt 12kg am Haken der Waage macht er auch über längere Zeit (ca. 30 Min.) in dem Abenteuerspielplatz Wohnung (auch mal Wäsche ganz unten in den Schrank packen …
) eine gute Figur.
Aber …
… der Rücken ist nur minimal gepolstert, zur Probe habe ich meine 6 PET-1.25l-Flasche reingepackt und die drücken sich mehr oder weniger stark durch den Rücken durch, d. h. entweder man fängt an "strategisch" zu packen und endet dann u. U. nach einer größeren Pause z. B. mit Essen damit, einmal den ganzen Sack aus- und wieder einzupacken, oder aber, man wird tlw. schon sehr genau wissen, welcher Ausrüstungsgegenstand gerade wo im Rucksack ist. DAS mag natürlich für den UNI-Einsatz egal sein, einfach das Laptop-Polster nach hinten.
… wenn er nicht ganz voll ist, dann passt er sich sehr gut dem Rücken an und lässt sich damit auch auf dem Fahrrad gut nutzen. Ist er wirklich voll und auch mit festeren Dingen (Wasserflaschen) voll, dann ist er halt einfach eine kantige, rechteckige Box und es passt sich nix mehr an.
… der Hüftgurt dient eher zum fixieren des Rucksacks und kann auch entfernt werden, z. B. für Klettergurt, das bedeutet aber auch, dass der Hüftgurt kaum Last wirklich auf die Hüfte bringt, dafür sind dann die Schultergurte extrem mager gepolstert (auch das z. B. ein Vorteil beim MTB-fahren etc.). Das mag alles mit 10 oder 12kg gehen, aber so richtig bequem finde ich es nicht, z. B. im Vergleich zum Shield.
… der Deckel ist zum Rücken hin festgenäht. Er bietet zwar sehr lange Gurte, mit sehr schönen Haken und "cooler" Aufrollfunktion, aber wenn man etwas zwischen vollem Sack und nicht ganz leerem Deckel klemmen will, dann kippt er deutlich Richtung Nacken. Damit keine Chance zur Nutzung auf dem Rad und auch in den Bergen würde mich das stören. Mit den Deckelriemen etwas größeres vorne am Sack anbringen würde gut funktionieren, die Frage ist nur, ob dass dann die Ausbalancierung nicht beeinträchtigen würde. Überhaupt ist der volle Sack mit vollem Deckel schon wieder ziemlich hoch bauend.
… er hat keine Lastkontrollriemen und keine Kompression. Die fehlende Kompression könnte man mit den vier beiliegenden Gurtchen ausgleichen und ob man Lastenkontrollriemen braucht, ist eine andere Frage, aber beides fehlt.
… er hat keine Außentauschen und er ist wasserdicht mit Rollverschluss. Er hätte sogar eine Aufhängung bzw. eine Tasche für eine Trinkblase, aber es gibt KEINEN Ausgang für einen Schlauch. Also entweder nutzt man dann einen nicht mehr wasserdichten offenen Sack und für den dann fast zu kurzen Schluch außen um den Deckel rum, oder man setzt für jeden Schluck Wasser den Rucksack ab …ja, es gibt einigen, die Hängen Ihre Trinkflasche einfach per Karabiner in eine der zahlreichen DaisyChains ein, oder nutzen eine zusätzliche Tasche. Das ist das gleiche Problem wie mit dem BackCountry auch. Dazu meinte der Chef von Exped zu mir, na ja, die Schweizer wären halt gemütliche Menschen und würden, wenn sie Durst hätten Pause machen und den Rucksack abnehmen, DAS wäre ja kein Problem. Aha …kann man so sehen. NUR um bei den beiden dann neu vorgestellten Säcken, den Thunder für das Trekking und dem Vertigo als "Bruder" für den Mountain Pro genau die Trinksystemintegration zu bringen
MIR wäre er mit der Liste der "Aber" nicht wert, die regulär aufgerufenen 199,- Euro zu bezahlen, ob ich ihn für den rabattierten Preis behalten werde, werde ich am Wochenende entscheiden. IMHO ist er halt ein recht spezieller Rucksack für den Einsatz in den Bergen, dafür wurde er ja nach Werbeaussage genau entworfen der gesuchte universelle Sack ist er für mich(!) definitiv nicht.
Den BACH Shield 35 finde ich da deutlich interessanter, hier habe ich den BACH Shield 45 vorgestellt , vieles davon lässt sich auf den 35 übertragen.
Die Shields werden immer "kleiner" und zwar in jeder Beziehung. Mit dem Volumen schrumpft die Rückenlänge, aber auch die Länge der Schultergurte und die Länge der Hüftflossen. Damit ist mir der im Ostergewinnspiel gewonnene Shield 25 einfach zu klein
Der 45er als Wanderrucksack, so lange man unter ca. 16kg bleibt prima und auch als etwas übergroßer Daypack ist er gut zu verwenden. Allerdings macht er auf dem Rad eine recht bescheidene Figur, dafür sind die Hüftflossen einfach zu lang und auch die Rucksackhöhe ist mir deutlich zu lang.
Der Shield 35 ist der Größte aus der Shield Reihe, dessen obere "Kammer" mit einem RV verschlossen ist und er keinen Deckel hat. Damit ist ein Zugriff auf das Hauptfach schneller möglich, wenn der Rucksack eher leer ist, hängt der Deckel nicht so extrem nach vorne über (was u. U. die Nutzung der Deckeltasche unschön macht bzw. den Dingen darin dann nicht gut gefällt) und er entspricht von der Form eher einem MTB-Rucksack (s. meine Anforderungen weiter oben). Zusätzlich ist noch ein mit RV verschlossenes Fach oben auf dem Rucksack vorhanden. Das Fach selber ist relativ groß, da passt z. B. meine Systemkamera (Sony Alpha 6000) mit dickerer gepolsterter Tasche nebst Kleinkram z. B. Packung Tempos, Notizbuch, …rein, ABER der RV ist leider so schmal, dass die Kameratasche sehr gedrückt werden müsste bzw. eher leer da rein passt.
Neben der Deckeltasche hat auch der Shield 35 zwei Seitentasche, rechts eine "3D-RV-Tasch" und links eine Stecktasche. Wenn der Rucksack wirklich richtig voll gepackt ist, so ist kaum eine dieser Tasche nicht wirklich zu nutzen, weil sie sich eher nach innen aus formen, in die Stecktasche mag dann noch eine Landkarte oder ein paar Riegel etc. reinpassen. Als ggf. die Zusatztaschen befüllen, bevor der Rucksack voll gemacht wird.
Ein Auslass für ein Trinksystem ist vorhanden, eine Aufhängung auch, aber kein Fach oder Tasche, war beim Shield 45 immer ok, es gibt aber IMHO schönere Lösungen. Regenhülle ist in einem kleinen Bodenfach integriert. Der Bodenbereich ist nochmal aus deutlich stärkerem Material als der restliche Rucksack, auch wenn er nicht alleine stehen wird. Überhaupt ist der Rucksack bachtypisch bomb-proof.
Für richtig schwere Beladung und längerfristigen Einsatz und ggf. etwas dickere Kleidung wäre mir der Shield 35 ein paar cm zu kurz, mit den probierten ca. 12kg und der halben Stunden hier in der Wohnung (s. o.) war alles so weit ok. Überhaupt wirkt er ein wenig "knubeliger" wenn er voll ist, während der Exped eher schlank und rund wirkt und dadurch ggf. für extreme Bergeinsätze besser geeignet sein mag. Durch die Größe hat er aber für mich zumindest von den Maßen her auch perfekte Eignung für den Einsatz als MTB-Rucksack, auf dem Fahrrad allgemein sowieso kein Problem. Die Hüftflossen sind ausreichend lang, halt die wenigen cm länger als beim 25er, um keine störende Kanten zu haben, aber nicht so lang, als dass sie auf dem Rad stören würden, der Hüftgurt selber ist bei mir auch lang genug, dass ich die Schnalle wie beim Exped beworben, an die Seite bekomme und damit noch weniger auf dem Rad drückt. Für eine sehr gebeugte Haltung und einem eher tief sitzenden Rucksack sind die Schultergurte dann bei meinem 1,83 schon fast zu kurz, beim Shield 25 sind sie es.
Von der Polsterung her ist der Shield 35 IMHO Komfort pur, sowohl was die Schulter und Hüftgurte, als auch die Rückenpolster angeht. Das Hike VS-System leistet da gute Arbeit und (natürlich) drückt sich da auch nix von innen störend durch. Auch wenn der Rucksack knallvoll ist - in Vertrauen auf die YKK-10 RVs habe ich halt gestopft was ging, um die gleiche Zuladung wie in den Exped zu bekommen - schmiegt sich der Rucksack gut an den u. U. auch gekrümmten Rücken an, auch dies im Gegensatz zu dem Mountain Pro. Während die oberen Lastenkontrollriemen bei der Länge für mich kaum eine Rolle spielen, kann ich durch die Riemen am Gurt recht gut beeinflussen, ob der Rucksack sich eher komfortable tragen lässt oder fest am Rücken sitzt.
Hüfttaschen haben beide Rucksäcke nicht, hier würde ich auf die vom Shield 45 vorhandenen und mittlerweile wirklich bewährten Tasmanian Tiger TT Tac Pouch 4 Horizontal - Pack-Beutel zurückgreifen.
Interessanterweise wiegt der BACH Shield 35 mit seinen robusten Materialien und wie aus dem vollen geschnitzten Polstern "nur" 1.450g, das sind "nur" 200g mehr als der Mountain Pro 30, verglichen mit den 870g eines Osprey Talon 33 (in L) aber schon ein fetter Brocken
…zu den Nachteilen des Talon habe ich ein wenig bei meinem Vergleich der 45er Gegory Rucksäcke geschrieben, wenn mehr gewünscht ist, bitte melden.
Reguläre 159,- empfände ich durchaus als fair, die aktuellen Angebotspreise für den Shield 35 schon als wirkliches Schnäppchen.
Eigentlich such ich einen eher universellen Rucksack, mit dem ich auch Spass in den Bergen haben kann, also Verwendung auf dem MTB/Rad, Wandern, Hüttentouren, gemäßigte(!) Kletterstiege, …und u. U. auch alles für mehrere Tage und ich hätte das gerne in einem Rucksack vereint. Sollte ich irgendwann merken, dass ich primär NUR MTB-TransAlp fahren will, dann würde ich mir u. U. noch einen spezielleren Rucksack kaufen, genau wie für explizite Klettertouren. Aber das habe ich bisher bei jedem meiner Rucksack-Threads geschrieben

Ich bin wirklich Exped Fanboy

Der Exped Mountain Pro 30 ist gefühlt groß, es passt unterm Strich von meiner Probebeladung auch mehr rein, als in den 35er Shield, obwohl nominell 5l kleiner. Mit ein wenig Sachen drin und die richtig reingepackt, steht er dank des befestigten Bodens gut alleine, es mag (urbane) Situationen geben, wo genau das von Vorteil ist. Mit den 5 DaisyChains ist er hochgradig flexibel, was das Anbringen / Befestigen von Ausrüstung angeht und er ist leicht(er), sicherlich kein UL-Säckchen, aber leichter als viele Konkurrenten, insbesondere wenn man bedenkt, dass er wasserfest ist und man damit u. U. die einzelnen wasserdichten Verpackungen weglassen kann.
Mit insgesamt 12kg am Haken der Waage macht er auch über längere Zeit (ca. 30 Min.) in dem Abenteuerspielplatz Wohnung (auch mal Wäsche ganz unten in den Schrank packen …

Aber …
… der Rücken ist nur minimal gepolstert, zur Probe habe ich meine 6 PET-1.25l-Flasche reingepackt und die drücken sich mehr oder weniger stark durch den Rücken durch, d. h. entweder man fängt an "strategisch" zu packen und endet dann u. U. nach einer größeren Pause z. B. mit Essen damit, einmal den ganzen Sack aus- und wieder einzupacken, oder aber, man wird tlw. schon sehr genau wissen, welcher Ausrüstungsgegenstand gerade wo im Rucksack ist. DAS mag natürlich für den UNI-Einsatz egal sein, einfach das Laptop-Polster nach hinten.
… wenn er nicht ganz voll ist, dann passt er sich sehr gut dem Rücken an und lässt sich damit auch auf dem Fahrrad gut nutzen. Ist er wirklich voll und auch mit festeren Dingen (Wasserflaschen) voll, dann ist er halt einfach eine kantige, rechteckige Box und es passt sich nix mehr an.
… der Hüftgurt dient eher zum fixieren des Rucksacks und kann auch entfernt werden, z. B. für Klettergurt, das bedeutet aber auch, dass der Hüftgurt kaum Last wirklich auf die Hüfte bringt, dafür sind dann die Schultergurte extrem mager gepolstert (auch das z. B. ein Vorteil beim MTB-fahren etc.). Das mag alles mit 10 oder 12kg gehen, aber so richtig bequem finde ich es nicht, z. B. im Vergleich zum Shield.
… der Deckel ist zum Rücken hin festgenäht. Er bietet zwar sehr lange Gurte, mit sehr schönen Haken und "cooler" Aufrollfunktion, aber wenn man etwas zwischen vollem Sack und nicht ganz leerem Deckel klemmen will, dann kippt er deutlich Richtung Nacken. Damit keine Chance zur Nutzung auf dem Rad und auch in den Bergen würde mich das stören. Mit den Deckelriemen etwas größeres vorne am Sack anbringen würde gut funktionieren, die Frage ist nur, ob dass dann die Ausbalancierung nicht beeinträchtigen würde. Überhaupt ist der volle Sack mit vollem Deckel schon wieder ziemlich hoch bauend.
… er hat keine Lastkontrollriemen und keine Kompression. Die fehlende Kompression könnte man mit den vier beiliegenden Gurtchen ausgleichen und ob man Lastenkontrollriemen braucht, ist eine andere Frage, aber beides fehlt.
… er hat keine Außentauschen und er ist wasserdicht mit Rollverschluss. Er hätte sogar eine Aufhängung bzw. eine Tasche für eine Trinkblase, aber es gibt KEINEN Ausgang für einen Schlauch. Also entweder nutzt man dann einen nicht mehr wasserdichten offenen Sack und für den dann fast zu kurzen Schluch außen um den Deckel rum, oder man setzt für jeden Schluck Wasser den Rucksack ab …ja, es gibt einigen, die Hängen Ihre Trinkflasche einfach per Karabiner in eine der zahlreichen DaisyChains ein, oder nutzen eine zusätzliche Tasche. Das ist das gleiche Problem wie mit dem BackCountry auch. Dazu meinte der Chef von Exped zu mir, na ja, die Schweizer wären halt gemütliche Menschen und würden, wenn sie Durst hätten Pause machen und den Rucksack abnehmen, DAS wäre ja kein Problem. Aha …kann man so sehen. NUR um bei den beiden dann neu vorgestellten Säcken, den Thunder für das Trekking und dem Vertigo als "Bruder" für den Mountain Pro genau die Trinksystemintegration zu bringen

MIR wäre er mit der Liste der "Aber" nicht wert, die regulär aufgerufenen 199,- Euro zu bezahlen, ob ich ihn für den rabattierten Preis behalten werde, werde ich am Wochenende entscheiden. IMHO ist er halt ein recht spezieller Rucksack für den Einsatz in den Bergen, dafür wurde er ja nach Werbeaussage genau entworfen der gesuchte universelle Sack ist er für mich(!) definitiv nicht.
Den BACH Shield 35 finde ich da deutlich interessanter, hier habe ich den BACH Shield 45 vorgestellt , vieles davon lässt sich auf den 35 übertragen.
Die Shields werden immer "kleiner" und zwar in jeder Beziehung. Mit dem Volumen schrumpft die Rückenlänge, aber auch die Länge der Schultergurte und die Länge der Hüftflossen. Damit ist mir der im Ostergewinnspiel gewonnene Shield 25 einfach zu klein

Der Shield 35 ist der Größte aus der Shield Reihe, dessen obere "Kammer" mit einem RV verschlossen ist und er keinen Deckel hat. Damit ist ein Zugriff auf das Hauptfach schneller möglich, wenn der Rucksack eher leer ist, hängt der Deckel nicht so extrem nach vorne über (was u. U. die Nutzung der Deckeltasche unschön macht bzw. den Dingen darin dann nicht gut gefällt) und er entspricht von der Form eher einem MTB-Rucksack (s. meine Anforderungen weiter oben). Zusätzlich ist noch ein mit RV verschlossenes Fach oben auf dem Rucksack vorhanden. Das Fach selber ist relativ groß, da passt z. B. meine Systemkamera (Sony Alpha 6000) mit dickerer gepolsterter Tasche nebst Kleinkram z. B. Packung Tempos, Notizbuch, …rein, ABER der RV ist leider so schmal, dass die Kameratasche sehr gedrückt werden müsste bzw. eher leer da rein passt.
Neben der Deckeltasche hat auch der Shield 35 zwei Seitentasche, rechts eine "3D-RV-Tasch" und links eine Stecktasche. Wenn der Rucksack wirklich richtig voll gepackt ist, so ist kaum eine dieser Tasche nicht wirklich zu nutzen, weil sie sich eher nach innen aus formen, in die Stecktasche mag dann noch eine Landkarte oder ein paar Riegel etc. reinpassen. Als ggf. die Zusatztaschen befüllen, bevor der Rucksack voll gemacht wird.
Ein Auslass für ein Trinksystem ist vorhanden, eine Aufhängung auch, aber kein Fach oder Tasche, war beim Shield 45 immer ok, es gibt aber IMHO schönere Lösungen. Regenhülle ist in einem kleinen Bodenfach integriert. Der Bodenbereich ist nochmal aus deutlich stärkerem Material als der restliche Rucksack, auch wenn er nicht alleine stehen wird. Überhaupt ist der Rucksack bachtypisch bomb-proof.
Für richtig schwere Beladung und längerfristigen Einsatz und ggf. etwas dickere Kleidung wäre mir der Shield 35 ein paar cm zu kurz, mit den probierten ca. 12kg und der halben Stunden hier in der Wohnung (s. o.) war alles so weit ok. Überhaupt wirkt er ein wenig "knubeliger" wenn er voll ist, während der Exped eher schlank und rund wirkt und dadurch ggf. für extreme Bergeinsätze besser geeignet sein mag. Durch die Größe hat er aber für mich zumindest von den Maßen her auch perfekte Eignung für den Einsatz als MTB-Rucksack, auf dem Fahrrad allgemein sowieso kein Problem. Die Hüftflossen sind ausreichend lang, halt die wenigen cm länger als beim 25er, um keine störende Kanten zu haben, aber nicht so lang, als dass sie auf dem Rad stören würden, der Hüftgurt selber ist bei mir auch lang genug, dass ich die Schnalle wie beim Exped beworben, an die Seite bekomme und damit noch weniger auf dem Rad drückt. Für eine sehr gebeugte Haltung und einem eher tief sitzenden Rucksack sind die Schultergurte dann bei meinem 1,83 schon fast zu kurz, beim Shield 25 sind sie es.
Von der Polsterung her ist der Shield 35 IMHO Komfort pur, sowohl was die Schulter und Hüftgurte, als auch die Rückenpolster angeht. Das Hike VS-System leistet da gute Arbeit und (natürlich) drückt sich da auch nix von innen störend durch. Auch wenn der Rucksack knallvoll ist - in Vertrauen auf die YKK-10 RVs habe ich halt gestopft was ging, um die gleiche Zuladung wie in den Exped zu bekommen - schmiegt sich der Rucksack gut an den u. U. auch gekrümmten Rücken an, auch dies im Gegensatz zu dem Mountain Pro. Während die oberen Lastenkontrollriemen bei der Länge für mich kaum eine Rolle spielen, kann ich durch die Riemen am Gurt recht gut beeinflussen, ob der Rucksack sich eher komfortable tragen lässt oder fest am Rücken sitzt.
Hüfttaschen haben beide Rucksäcke nicht, hier würde ich auf die vom Shield 45 vorhandenen und mittlerweile wirklich bewährten Tasmanian Tiger TT Tac Pouch 4 Horizontal - Pack-Beutel zurückgreifen.
Interessanterweise wiegt der BACH Shield 35 mit seinen robusten Materialien und wie aus dem vollen geschnitzten Polstern "nur" 1.450g, das sind "nur" 200g mehr als der Mountain Pro 30, verglichen mit den 870g eines Osprey Talon 33 (in L) aber schon ein fetter Brocken

Reguläre 159,- empfände ich durchaus als fair, die aktuellen Angebotspreise für den Shield 35 schon als wirkliches Schnäppchen.
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