AW: Stammtisch Sachsen
Hallo Abt und Gemeinde,
wunschgemäß in kürzeren Worten und auf Deutsch mit wenig Fachbegriffen:
Das Steinerne Meer zwischen Decin und Usti n.L. (Usti an der Elbe) ist Teil der vulkanischen Berglandschaft aus der Trappformation als treppenartige Flutbasalt-Formation. Das sind aus dem Erdmantel aus 60 - 80 km Tiefe aufgestiegene basische Tiefengesteine - im Unterschied dazu sind die (helleren) Granite wie im West-Erzgebirge bei Aue/Schneeberg sauer. Die Basalte sind hier zwischen Decin und Usti n.L. in der Erdgeschichte jüngere bis jüngste Bildungen mit 50 - 8 Mio. Jahre an Alter, während die daneben liegenden Sandsteine der Oberkreide wie in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz schon 100 Mio. Jahre alt sind.
Das ganze dort an Basalt ist an der zeitlichen KT-Grenze (Grenze zwischen Kreide und Tertiär) nach dem Yucatan-Einschlag und dem wahrscheinlich deshalb eintretenden großen Saurier-Sterben einzuordnen.
Im Karbon (vor 360 - 300 Mio. Jahren) und Perm (299 - 251 Mio. Jahren) gab es hier intensivste vulkanische Aktivitäten. In der folgenden Oberkreide (vor 100 Mio. Jahren) erfolgte weltweiter Anstieg des Meeresspiegels. Erhebungen waren nur noch als Inseln über dem Wasser vorhanden. In der weiteren Folge sind hier mehrere 100 m Sedimente als Sand mit Ton abgelagert worden.
Im Känozoikum vor 65 Mio. Jahren gab es dann tertiären Vulkanismus als Nachwirkung der Bildung der Alpen (alpidische Gebirgsbildung), die im Prinzip als spaltenartige Störungen Magmamassen aus dem tiefen Erdmantel 60 - 80 km unterhalb der Erdoberfläche zur Tagesoberfläche hochdringen und punktuell oder flächig bereits vorhandene Gebirgsstrukturen anheben. Deshalb sind wegen immer noch aktiven Untergrund dort am gesamten Abbruch des Erzgebirges/Krusne Hore runter zum Tal der Eger/Ohre auch heute die bekannten Thermalbäder wie Franzensbad/Frantiskovy Lazne, Karlsbad/Karlovy Vary, Marienbad beliebte Kureinrichtungen. Die Braunkohlevorkommen mit den auch heute aktiven großen Tagebauen bis Most sind auch auf diese Zeit zurückzuführen.
Es handelt sich bei dem Basalt am Steinernen Meer hier bei Jilove also nicht um Auswurf aus Vulkanschloten wie dem Ätna auf Sizilien oder den Vulkanen bei St. Egidien (zwischen Chemnitz und Zwickau vor ca. 250 Mio. Jahren) in den Himmel und dann auf die Erdoberfläche.
Die Basalte am dortigen Steinernen Meer sind wegen ihrer dunkelfarbigen Ausbildung auch durch Sonnensprengung/solare Verwitterung scherbenartig zersetzt.
Ähnliche Basalt-Formationen sind am Scheibenberg am Ort Scheibenberg in der Nähe des Fichtelberges sichtbar.
Sogenannte "Dunkle größere Rehe" können Sika-Wild sein, welches dort als Standwild (ständig anzutreffendes Wild, nicht nur zeitweise auftretendes Wechselwild) vorhanden ist. Einfach den Begriff "Sika" googlen und die Bilder mit den eigenen Ansichten vergleichen.
In der Hoffnung, die "Verdachtswissenschaft" Geologie und die Morphologie verständlich ausgedrückt zu haben
Ahoj und Hodně štěstí von einem, der 1979 frohen Mutes und auf volles Risiko gemeinsam mit Rüdiger H. die Beziehungen der damaligen DDR-deutschen und tschechischen Geologen der SDAG Wismut Karl-Marx-Stadt und des Uranovy Pruzkum Liberec nach dem politischen Abbruch von 1968 wieder initiiert hat, da die geologischen Formationen des Elbtalgrabens und des Erzgebirges keine staatlichen Grenzen kennen
Reiner
Hallo Abt und Gemeinde,
wunschgemäß in kürzeren Worten und auf Deutsch mit wenig Fachbegriffen:
Das Steinerne Meer zwischen Decin und Usti n.L. (Usti an der Elbe) ist Teil der vulkanischen Berglandschaft aus der Trappformation als treppenartige Flutbasalt-Formation. Das sind aus dem Erdmantel aus 60 - 80 km Tiefe aufgestiegene basische Tiefengesteine - im Unterschied dazu sind die (helleren) Granite wie im West-Erzgebirge bei Aue/Schneeberg sauer. Die Basalte sind hier zwischen Decin und Usti n.L. in der Erdgeschichte jüngere bis jüngste Bildungen mit 50 - 8 Mio. Jahre an Alter, während die daneben liegenden Sandsteine der Oberkreide wie in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz schon 100 Mio. Jahre alt sind.
Das ganze dort an Basalt ist an der zeitlichen KT-Grenze (Grenze zwischen Kreide und Tertiär) nach dem Yucatan-Einschlag und dem wahrscheinlich deshalb eintretenden großen Saurier-Sterben einzuordnen.
Im Karbon (vor 360 - 300 Mio. Jahren) und Perm (299 - 251 Mio. Jahren) gab es hier intensivste vulkanische Aktivitäten. In der folgenden Oberkreide (vor 100 Mio. Jahren) erfolgte weltweiter Anstieg des Meeresspiegels. Erhebungen waren nur noch als Inseln über dem Wasser vorhanden. In der weiteren Folge sind hier mehrere 100 m Sedimente als Sand mit Ton abgelagert worden.
Im Känozoikum vor 65 Mio. Jahren gab es dann tertiären Vulkanismus als Nachwirkung der Bildung der Alpen (alpidische Gebirgsbildung), die im Prinzip als spaltenartige Störungen Magmamassen aus dem tiefen Erdmantel 60 - 80 km unterhalb der Erdoberfläche zur Tagesoberfläche hochdringen und punktuell oder flächig bereits vorhandene Gebirgsstrukturen anheben. Deshalb sind wegen immer noch aktiven Untergrund dort am gesamten Abbruch des Erzgebirges/Krusne Hore runter zum Tal der Eger/Ohre auch heute die bekannten Thermalbäder wie Franzensbad/Frantiskovy Lazne, Karlsbad/Karlovy Vary, Marienbad beliebte Kureinrichtungen. Die Braunkohlevorkommen mit den auch heute aktiven großen Tagebauen bis Most sind auch auf diese Zeit zurückzuführen.
Es handelt sich bei dem Basalt am Steinernen Meer hier bei Jilove also nicht um Auswurf aus Vulkanschloten wie dem Ätna auf Sizilien oder den Vulkanen bei St. Egidien (zwischen Chemnitz und Zwickau vor ca. 250 Mio. Jahren) in den Himmel und dann auf die Erdoberfläche.
Die Basalte am dortigen Steinernen Meer sind wegen ihrer dunkelfarbigen Ausbildung auch durch Sonnensprengung/solare Verwitterung scherbenartig zersetzt.
Ähnliche Basalt-Formationen sind am Scheibenberg am Ort Scheibenberg in der Nähe des Fichtelberges sichtbar.
Sogenannte "Dunkle größere Rehe" können Sika-Wild sein, welches dort als Standwild (ständig anzutreffendes Wild, nicht nur zeitweise auftretendes Wechselwild) vorhanden ist. Einfach den Begriff "Sika" googlen und die Bilder mit den eigenen Ansichten vergleichen.
In der Hoffnung, die "Verdachtswissenschaft" Geologie und die Morphologie verständlich ausgedrückt zu haben
Ahoj und Hodně štěstí von einem, der 1979 frohen Mutes und auf volles Risiko gemeinsam mit Rüdiger H. die Beziehungen der damaligen DDR-deutschen und tschechischen Geologen der SDAG Wismut Karl-Marx-Stadt und des Uranovy Pruzkum Liberec nach dem politischen Abbruch von 1968 wieder initiiert hat, da die geologischen Formationen des Elbtalgrabens und des Erzgebirges keine staatlichen Grenzen kennen
Reiner
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