18.4.2010: Grosser Küstrinsee - Templin
Der Wind, der noch am Abend beunruhigend über den Baumwipfeln blies, hatte sich zwar gelegt, die Nacht ist aber trotzdem sehr unruhig. Mal knistert es hier, mal raschelt es da, dann gibt es ein langanhaltendes Knurren/Stöhnen, das zunächst von raschelndem Laub, später von plätscherndem Wasser begleitet wird. Zunächst tippe ich auf einen Otter. Nach meinen Recherchen klang es aber dann doch eher nach einem Dachs. Aber was treibt er da? Wir werden es nicht erfahren. In besonders ruhigen Phasen schallen die Rufe eines Kuckucks (oder war es doch ein Uhu?) über den See und in der Dämmerung wird mein Schlaf endgültig von zwei Donnerschlägen bzw. Gewehrschüssen beendet. Offensichtlich das Resultat nächtlicher jagdlicher Bemühungen.
Ich koche mir einen Kaffee und nachdem ich den Brand auf dem Baumstumpf gelöscht hatte, der wegen der fehlenden Feinmotorik am Morgen durch ein spiritusgetränktes Streichholz entstanden war, und nachdem der Schmerz in den Fingern der rechten Flosse nachgelassen hatte, der entstanden war, als ich den glühend heißen Caldera Cone anzuheben versuchte, um den Brand zu löschen, genieße ich die morgendliche Stimmung am See ehe ich um ca. 8 Uhr wieder aufbreche.
Bald schon erreiche ich Mahlendorf und mit einem letzten Blick zurück verabschiede ich mich vom Großen Küstrinsee.
Ich laufe nun weiter Richtung Warthe und biege, wie mir vom GPS-Gerät geheißen, auf einen Forstweg ab.
Bald erreiche ich den Stoizsee, der ganz malerisch und unberührt vor mir liegt.
Näää, wat is dat scheee!
Noch ein kurzes Stück durch den Wald und ich erreiche das Straßendorf Warthe.
Dodge City
Bewohner
Ab hier geht es etwa 7 km schnurgerade Richtung Süden.
Wie öde! Keine Ahnung, was mich da geritten hat, als ich diesen Teil der Route geplant hatte. Aber kann man machen nix. Da muss ich jetzt wohl durch. Immerhin hat die Wahl dieser Strecke den Vorteil, daß ich so von der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Templin und Fürstenwerder berichten kann, auf deren Spuren dieser Weg verläuft. Für die Bahnstatistiker:
Heute heißt dieser Weg "Heideweg" und von der Bahntrasse ist nicht viel mehr übrig als Brückenreste.
An der Strecke werde ich von allerlei lebendem und totem Getier kritisch beäugt, wobei zu erwähnen ist, daß die blöden Rehe einfach immer viel zu schnell wieder im Wald verschwunden sind, als daß ich die Chance gehabt hätte, sie zu fotografieren.
Aber bei dieser tristen Landschaft hier würde ich wohl auch so blöd glotzen wie die Rindviecher.
Todeszone Uckermark
Ein Wegweiser zeigt mir den Weg zu meinem Ziel und nach kurzer Verschnaufpause erreiche ich den Templiner See.
Die Belebtheit des Uferweges ist für mich doch etwas ungewohnt inzwischen, aber daß ich mich nun im Einzugsgebiet der größten Stadt der Uckermark befinde (16.645 Einwohner), ist unverkennbar.
Ich überquere die Pionierbrücke
und dann ist es nicht mehr weit zum Übergabepunkt "Berliner Tor", den ich um 15 Uhr erreiche.
(leider hat mein fortgeschrittener Erschöpfungszustand dazu geführt, dass ich die Knipse nicht mehr so hoch halten konnte, um das Dach des Gebäudes vollständig zu erfassen)
Tagesetappe: 21,2 km
Der Wind, der noch am Abend beunruhigend über den Baumwipfeln blies, hatte sich zwar gelegt, die Nacht ist aber trotzdem sehr unruhig. Mal knistert es hier, mal raschelt es da, dann gibt es ein langanhaltendes Knurren/Stöhnen, das zunächst von raschelndem Laub, später von plätscherndem Wasser begleitet wird. Zunächst tippe ich auf einen Otter. Nach meinen Recherchen klang es aber dann doch eher nach einem Dachs. Aber was treibt er da? Wir werden es nicht erfahren. In besonders ruhigen Phasen schallen die Rufe eines Kuckucks (oder war es doch ein Uhu?) über den See und in der Dämmerung wird mein Schlaf endgültig von zwei Donnerschlägen bzw. Gewehrschüssen beendet. Offensichtlich das Resultat nächtlicher jagdlicher Bemühungen.
Ich koche mir einen Kaffee und nachdem ich den Brand auf dem Baumstumpf gelöscht hatte, der wegen der fehlenden Feinmotorik am Morgen durch ein spiritusgetränktes Streichholz entstanden war, und nachdem der Schmerz in den Fingern der rechten Flosse nachgelassen hatte, der entstanden war, als ich den glühend heißen Caldera Cone anzuheben versuchte, um den Brand zu löschen, genieße ich die morgendliche Stimmung am See ehe ich um ca. 8 Uhr wieder aufbreche.
Bald schon erreiche ich Mahlendorf und mit einem letzten Blick zurück verabschiede ich mich vom Großen Küstrinsee.
Ich laufe nun weiter Richtung Warthe und biege, wie mir vom GPS-Gerät geheißen, auf einen Forstweg ab.
Bald erreiche ich den Stoizsee, der ganz malerisch und unberührt vor mir liegt.
Näää, wat is dat scheee!
Noch ein kurzes Stück durch den Wald und ich erreiche das Straßendorf Warthe.
Dodge City
Bewohner
Ab hier geht es etwa 7 km schnurgerade Richtung Süden.
Wie öde! Keine Ahnung, was mich da geritten hat, als ich diesen Teil der Route geplant hatte. Aber kann man machen nix. Da muss ich jetzt wohl durch. Immerhin hat die Wahl dieser Strecke den Vorteil, daß ich so von der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Templin und Fürstenwerder berichten kann, auf deren Spuren dieser Weg verläuft. Für die Bahnstatistiker:
- Streckenlänge: 36,7 km
- Spurweite: 1435 mm
Heute heißt dieser Weg "Heideweg" und von der Bahntrasse ist nicht viel mehr übrig als Brückenreste.
An der Strecke werde ich von allerlei lebendem und totem Getier kritisch beäugt, wobei zu erwähnen ist, daß die blöden Rehe einfach immer viel zu schnell wieder im Wald verschwunden sind, als daß ich die Chance gehabt hätte, sie zu fotografieren.
Aber bei dieser tristen Landschaft hier würde ich wohl auch so blöd glotzen wie die Rindviecher.
Todeszone Uckermark
Ein Wegweiser zeigt mir den Weg zu meinem Ziel und nach kurzer Verschnaufpause erreiche ich den Templiner See.
Die Belebtheit des Uferweges ist für mich doch etwas ungewohnt inzwischen, aber daß ich mich nun im Einzugsgebiet der größten Stadt der Uckermark befinde (16.645 Einwohner), ist unverkennbar.
Ich überquere die Pionierbrücke
und dann ist es nicht mehr weit zum Übergabepunkt "Berliner Tor", den ich um 15 Uhr erreiche.
(leider hat mein fortgeschrittener Erschöpfungszustand dazu geführt, dass ich die Knipse nicht mehr so hoch halten konnte, um das Dach des Gebäudes vollständig zu erfassen)
Tagesetappe: 21,2 km
Kommentar