Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

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  • dreckspatz
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    • 23.06.2009
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    #21
    AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

    Ausrüstung ist nicht alles, wenn der Inhalt nicht zur Verpackung paßt!!!
    So sehe ich das auch, aber wer so etwas auf Schnee und Eis mit Turnschuhen macht hat nicht mehr alle Latten am Zaun. Wenn man schon auf die ganzen Generation Vollkasko Gimmicks verzichtet sollte man zumindest einen griffigen Schuh tragen.

    edit:
    Die Beratungsresistenz einiger ist aber auch von der Übervorsicht einiger Zeitgenossen geprägt. Dadurch geht das Maß verloren was jeder Mensch hat. Oft wird bei einfachen Sachen eine derartige Angst und Ausrüstungswut geschürt das ein "normal" denkender Mensch viele gute Tips als übertrieben ansieht.
    Zuletzt geändert von dreckspatz; 11.08.2009, 09:00. Grund: ergänzunh

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    • Tie_Fish
      Alter Hase
      • 03.01.2008
      • 3550
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

      Zitat von dreckspatz Beitrag anzeigen
      Oft wird bei einfachen Sachen eine derartige Angst und Ausrüstungswut geschürt das ein "normal" denkender Mensch viele gute Tips als übertrieben ansieht.
      Genau! Kann man ja im Video sehen, dass die Kinder ein ordentliches neues Klettersteigset bekommen haben - nur zu erklären, wozu die komischen Eisendinger da vorne dran sind, das hat war nicht die Aufgabe des Ausrüstungsverkäufers... das hätte wohl Papa wissen sollen
      Grüße, Tie »

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      • Mika Hautamaeki
        Alter Hase
        • 30.05.2007
        • 4006
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        • Meine Reisen

        #23
        AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

        Ist vllt etwas OT, aber ich brauch mal eine Einschätzung von einigen "berggeprüften" und in gewissen Maße passt es hier rein:

        habe vor jahren ohne Sicherung den Maximilianssteig (Dolomiten, Tierser Alpl) durchlaufen (http://www.tierseralpl.com) Hab das mit nem alten dolomitenhasen gemacht und würde den Steig auch immernoch ohne Sicherung gehen, aber das ist meine Meinung, als Hambruger, der die HArburger Berge als Berge bezeichnet, obwohl die grad mal etwas über 100 m haben.

        Kennt jemand den Steig und kann mich da aufklären?
        So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
        A. v. Humboldt.

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        • derSammy

          Lebt im Forum
          • 23.11.2007
          • 7413
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          • Meine Reisen

          #24
          AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

          Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
          Ist vllt etwas OT, aber ich brauch mal eine Einschätzung von einigen "berggeprüften" und in gewissen Maße passt es hier rein:

          habe vor jahren ohne Sicherung den Maximilianssteig (Dolomiten, Tierser Alpl) durchlaufen (http://www.tierseralpl.com) Hab das mit nem alten dolomitenhasen gemacht und würde den Steig auch immernoch ohne Sicherung gehen, aber das ist meine Meinung, als Hambruger, der die HArburger Berge als Berge bezeichnet, obwohl die grad mal etwas über 100 m haben.

          Kennt jemand den Steig und kann mich da aufklären?
          hab vor 2 (3?) jahren mal beide
          Maximillian
          http://www.tierseralpl.com/index.php...d=14&Itemid=16

          und Laurenzi
          http://www.tierseralpl.com/index.php...d=13&Itemid=33

          nacheinander gemacht...

          bei Max brauchts m.E nicht zwingend ein "Set" (was aber nicht bedeutet dass man nicht ziemlich weit fliegt wenn man fliegt )
          Is aber großteils (nur) ein "schmaler Pfad"

          bei Laurenz war ich heilfroh über das nervenberuhigende "klick-klack" da hängt der Popo doch ganz nett im freien bei einigen Passagen...

          Bild vom "Max"

          Blick vom "Laurenz" Richtung Plattkofel / Sella
          Zuletzt geändert von derSammy; 11.08.2009, 10:19.

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          • Mika Hautamaeki
            Alter Hase
            • 30.05.2007
            • 4006
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            • Meine Reisen

            #25
            AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

            Ok, das ist beruhigend, den Laurenzi haben wir nur bis zum Beginn des Grates "begangen", nach dem Motto: Kinners, so siehts aus, wenn man sich unbedingt sichern muß.
            Sind dann runter und durchs Bärenloch wieder zur Tierser Alpl hoch.

            Den Maximiliansteig hatte ich in der Erinnerung als ziemlich einfach, außer bei einem Stück, aber mit Festhalten am Stahlseil gings sehr gut.
            Stahlseile hats da ja eh nur wenige...
            Wir hatten wenigstens ordentliche Schuhe und nicht nur Sandalen wie die Barbiepuppe, die uns auf der Cir-Spitze entgegen kam...

            Geile Bilder, da werden Erinnerungen wach...

            Edit: bei diesem Felsentor, war, gleube ich eine Stelle, an der man sich gut 10 m an nem Stahlseil runterhangeln mußte, das war die einzige Stelle, wo ich etwas bammel hatte. Hättest du dich da gesichert?
            So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
            A. v. Humboldt.

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            • Magua
              Erfahren
              • 07.04.2007
              • 339
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

              Zum Thema sichern: Ich bin etwas Sicherheitsbewußter, und wenn da an einem Steig was zum Sichern ist dann hab ich mich jedes Mal eingeklinkt. Dafür wird man dann von Leuten - auch erfahreneren - teilweise ausgelacht, weil man "eine ungefährliche Stelle wo nicht passieren kann" gesichert geht, und dann solche Sprüche kommen wie "Lass uns einfach übern Felsen steigen, das ist ja hier eine unendliche Geschichte...". Kann man darüber lachen? Ansich vielleicht schon, aber die Typen haben dann bei ihrer "Abkürzung" nen paar Steine losgetreten, die dann auch genau im Zustiegsbereich runter kamen.

              Zum Thema Klettersteig: es gibt z.B. am Watzmann Stellen, wo kein Seil ist, obwohl ähnliche Stellen vorher gesichert waren. Dort wiegt man sich in falscher Sicherheit weil "oh, kein Seil, dann ist es ja nicht gefährlich" und macht bescheuerte Dinge. Außerdem bin ich am Klettersteig irgendwie "ängstlicher", weil mir ein Sturz hier schlimmer vorkommt als beim Freiklettern . Da muß schon ordentlich was schief gehen wenn ich den Halt an einer Stahlstufe verliere - um dann noch teilweise 5-6m aus der Wand in die Bremse zu knallen. Sandalenbergsteiger sehen das genau anders rum: "Oh, nen Stahlseil-Geländer, na dann dürfen wir ja hier sein!"

              Mich würde mal interessieren, ob das vorrangig Deutsche sind die so risiko-uneinsichtig in den Bergen sind, weil dann würde es einen Erklärungsversuch geben. Man kriegt doch hier vom Staat suggeriert: "Wir kümmern uns um dich!". "Du bist erwachsen, aber weißt nicht wie man seine Zähne in Ordnung hält? Nicht schlimm, kriegst Neue vom Staat!" Hier im Sozialstaat Deutschland wird und wurde keine Selbstverantwortung beigebracht, und die Leute denken vielleicht unbewußt, dass wenn ihnen was passiert "..kommt doch die Bergwacht, wo ist das Problem...?"

              Fazit: Ich hab nur einen Kopf, nur ein Leben, und wenn ich schon in die Berge gehe, dann kann ich ruhig meine Chancen zu überleben erhöhen (und auch die Anderer indem sie nicht zu meiner Rettung ausrücken müssen )- und damit auch meinen Spass.
              " Do not challenge nature - challenge yourself..."

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              • derSammy

                Lebt im Forum
                • 23.11.2007
                • 7413
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

                Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                Edit: bei diesem Felsentor, war, gleube ich eine Stelle, an der man sich gut 10 m an nem Stahlseil runterhangeln mußte, das war die einzige Stelle, wo ich etwas bammel hatte. Hättest du dich da gesichert?


                für die 10 Meter hab ich das "gebamsel" ruckack gelassen, deppert war halt dass es a wengerl vereist war in der früh
                aber "augen zu und durch"

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                • Andreas L
                  Alter Hase
                  • 14.07.2006
                  • 4351

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

                  Zitat von Magua Beitrag anzeigen
                  Zum Thema sichern: Ich bin etwas Sicherheitsbewußter, und wenn da an einem Steig was zum Sichern ist dann hab ich mich jedes Mal eingeklinkt. Dafür wird man dann von Leuten - auch erfahreneren - teilweise ausgelacht, weil man "eine ungefährliche Stelle wo nicht passieren kann" gesichert geht, und dann solche Sprüche kommen wie "Lass uns einfach übern Felsen steigen, das ist ja hier eine unendliche Geschichte...". Kann man darüber lachen? Ansich vielleicht schon, aber die Typen haben dann bei ihrer "Abkürzung" nen paar Steine losgetreten, die dann auch genau im Zustiegsbereich runter kamen.

                  Zum Thema Klettersteig: es gibt z.B. am Watzmann Stellen, wo kein Seil ist, obwohl ähnliche Stellen vorher gesichert waren. Dort wiegt man sich in falscher Sicherheit weil "oh, kein Seil, dann ist es ja nicht gefährlich" und macht bescheuerte Dinge. Außerdem bin ich am Klettersteig irgendwie "ängstlicher", weil mir ein Sturz hier schlimmer vorkommt als beim Freiklettern . Da muß schon ordentlich was schief gehen wenn ich den Halt an einer Stahlstufe verliere - um dann noch teilweise 5-6m aus der Wand in die Bremse zu knallen. Sandalenbergsteiger sehen das genau anders rum: "Oh, nen Stahlseil-Geländer, na dann dürfen wir ja hier sein!"

                  Mich würde mal interessieren, ob das vorrangig Deutsche sind die so risiko-uneinsichtig in den Bergen sind, weil dann würde es einen Erklärungsversuch geben. Man kriegt doch hier vom Staat suggeriert: "Wir kümmern uns um dich!". "Du bist erwachsen, aber weißt nicht wie man seine Zähne in Ordnung hält? Nicht schlimm, kriegst Neue vom Staat!" Hier im Sozialstaat Deutschland wird und wurde keine Selbstverantwortung beigebracht, und die Leute denken vielleicht unbewußt, dass wenn ihnen was passiert "..kommt doch die Bergwacht, wo ist das Problem...?"

                  Fazit: Ich hab nur einen Kopf, nur ein Leben, und wenn ich schon in die Berge gehe, dann kann ich ruhig meine Chancen zu überleben erhöhen (und auch die Anderer indem sie nicht zu meiner Rettung ausrücken müssen )- und damit auch meinen Spass.
                  Dazu könnte man viel sagen, aber das spar ich mir . Nur soviel:
                  Ganz deutlich und einfach wird es bei Wintertouren im Hochgebirge. Meistens reist man ja über irgendeine Strasse an, die an oder in einem "Skizirkus" endet. Dann geht man seine Tour an und kommt irgendwann an einem kleinen Schilderwald vorbei: "Sie verlassen den gesicherten Bereich und begeben sich in hochalpines Gelände." "Lawinengefahr". "Hütten sind geschlossen und nicht bewirtschaftet" usw usf. Hinter diesem Punkt gibt es keinen Staat und kein Sozialsystem mehr, da passt man auf sich selber auf oder kommt um. Und genauso sollte man es im Sommer auch halten. Ich hab mich schon manchmal aufgeregt, das ist richtig, macht aber keinen Sinn. "Selbstverantwortlichkeit" hat da einer ein paar Posts weiter vorne geschrieben: Das ist es.
                  Und wenn du Kommentare brauchst zu deinem Verhalten, dann bist du dir deines Verhaltens vielleicht auch nicht ganz sicher? Das kann man ändern, aber das dauert. Und zu sagen: Ich hab mich nicht gesichert, weil, das hat da keiner gemacht und ich wollte dann nicht blöde aussehen - das ist die ganz falsche Vorgehenweise.

                  Andreas
                  "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                  BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                  • Magua
                    Erfahren
                    • 07.04.2007
                    • 339
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

                    "Und wenn du Kommentare brauchst zu deinem Verhalten, dann bist du dir deines Verhaltens vielleicht auch nicht ganz sicher?"

                    Ne Andreas L, bin mir sicher was mein Verhalten angeht, hab trotz Gelächter weiter jede Sicherung genutzt die da war (und werd es auch immer weiter so machen) , wollte nur meinen Beitrag zur Diskussion leisten.
                    " Do not challenge nature - challenge yourself..."

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                    • Dani
                      Fuchs
                      • 04.06.2003
                      • 1203

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

                      in den bergen (alpen) gibts wohl tausende von stahl- oder anderen seilen, ketten, haken etc. die irgendwo angebracht wurden z.b. von einem schäfer oder sennen, damit eine schwierige passage sicherer wird. sehr oft weisst du im voraus gar nicht, dass es auf dem weg so eine passage hat. somit müsstest du, um dich da jedesmal anseilen zu können, auf jeder wanderung ein sicherungs-set mitnehmen und das halt ich dann doch eher für übertrieben.

                      ansonsten stimmt das mit der selbstverantwortung, die aber auch eine verantwortung anderen gegenüber beinhaltet, dass man z.b. keine steine lostritt!

                      soviel ich weiss, sind bei gewissen klettersteigen in der schweiz, frankreich und italien am einstieg warnhinweise angebracht.
                      meldet sich hiermit aus diesem forum ab. machts noch gut.

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                      • derSammy

                        Lebt im Forum
                        • 23.11.2007
                        • 7413
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

                        Zitat von Magua Beitrag anzeigen
                        "Und wenn du Kommentare brauchst zu deinem Verhalten, dann bist du dir deines Verhaltens vielleicht auch nicht ganz sicher?"



                        Ne Andreas L, bin mir sicher was mein Verhalten angeht, hab trotz Gelächter weiter jede Sicherung genutzt die da war (und werd es auch immer weiter so machen) , wollte nur meinen Beitrag zur Diskussion leisten.
                        ich finds zum einen vollkommen richtig von dir dass du da deine linie weiter verfolgt hast .. zum anderen (net falsch verstehen bitte) solltest du ggf. doch dass eine oder andere mal auf "klicken" verzichten, wenn du meinst dass es da auch "ohne" gehen würde.
                        zum einen bringt dir dass eine deutliche steigerung deiner tritt- und selbstsicherheit .. zum anderen (immernoch nicht falsch verstehen) ist es für die die nach dir kommen nicht sooooo angenehm statt der kalkulierten 1 Std. für einen bestimmten abschnitt 3 zu brauchen ...

                        ganz klar DEINE Sicherheit steht im vordergrund, aber nicht jedes stückchen seil dass die kurverwaltung garmisch partenkirchen an einen felsen genagelt hat ist auch notwendig!!!

                        (manchmal wäre weniger mehr... und an manchen stellen würd ich mir dagegen schon eher "was" wünschen )
                        Zuletzt geändert von derSammy; 12.08.2009, 06:08.

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                        • Magua
                          Erfahren
                          • 07.04.2007
                          • 339
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

                          Dani: ich bin nachwievor am Lernen/Trainieren, dafür sind wir gezielt zu ausgesuchten ausgeschriebenen (ausgeschilderten) Klettersteigen hin, alles was mir nicht koscher vorkommt wird besprochen (mit Gruppe oder "Dienstältesten") und dann entschieden wie es weiter geht.

                          derSammy: jepp, der Zeitfaktor ist immens wichtig, aber ich muß noch meine Basis festigen um noch schneller zu werden...(hoffentlich nicht leichtsinnig!!!).
                          Erstens wird man müder, macht mehr Fehler etc. und außerdem ist die Wahrscheinlichkeit für Steinschlag erhöht. Mit dem Schulen von Trittsicherheit ist schon richtig, aber bis dahin "fahre" ich noch mit Stützrädern...
                          Es bringt ja auch nichts meine Trittsicherheit auf einem exponierten Grat mit Abflugwahrscheinlichkeit zu trainieren, wäre ja wie Minenräumen mit scharfer Munition (auch mit Abflugwahrscheinlichkeit ).

                          Zum Thema "Leichtsinn":
                          An meinem ersten Klettersteig (Häntzschelstiege) waren wir gerade dabei das Set anzulegen, da kommen zwei Mountainbiker in kurzen Fahrradklamotten an, schauen hoch, dann sich gegenseitg fragend an, grinsen über beide Backen und klettern ungesichert hoch mit Kommentaren wie "Boa, is ja richtig Abenteuer hier!". 10 min später kommt zu dem kühleren Wind - es war Anfang April - noch Nieselregen dazu, und ich möchte nicht wissen wieviel Spass es denen dann noch gemacht hat mit kurzen Sachen an Stahlklammern langzuhangeln.


                          Neuer Gedanke: Was haltet ihr davon das einige Klettersteige scheinbar am Anfang "kastriert/kaschiert" werden damit Sandalensteiger die nicht begehen, oder besser die abhalten sollen/ nicht finden? Mir fällt da z.B. die Rübezahlstiege in der Sächsischen Schweiz ein, da wurden scheinbar Steighilfen auf den ersten paar Metern entfernt (oder sind "verwittert"), was Felskletterei nötig macht. Ich befürworte das "Verstecken" von Einstiegen, weil viele Wanderer laufen vielleicht einfach nur dran vorbei und sind neugierig was diese Stufen sollen. Ohne die Stufen/ Schilder laufen die vielleicht daran vorbei, aber die mit entsprechender Ausrüstug, die sich vorher informieren finden trotzdem den Weg... Hm, anderseits waren die Sicherungen in der Rübezahlstiege im Nachhinein mehr psychischer als physischer Natur so ausgesetzt wie die waren, aber so hab ich wenigstens meine Selbstsicherheit trainiert ...
                          " Do not challenge nature - challenge yourself..."

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                          • cd
                            Alter Hase
                            • 18.01.2005
                            • 2983
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

                            Vorletztes WE hatte ich einen schönen Vergleich:

                            Zuerst Hochkalterüberschreitung ab Blaueishütte (komplett unversichert, W6/II, Kletterstellen sehr häufig I, Stellen II), danach Hoher Göll über den Mannlgrat (Klettersteig KS 2/3, W5/I). Schwierigkeitsangaben laut AV-Führer.

                            Am Hochkalter habe ich mich nirgends unwohl gefühlt, auch an den schwierigeren und ausgesetzteren Kletterstellen.
                            Am Mannlgrat habe ich mich weniger wohl gefühlt: Das ständige Klicken (ja, ich habe das Set nahezu durchgehend verwendet) auch an Stellen an denen es mir unnötig erschien, das Warten, bis vorausgehende die Stellen endlich überwunden haben (teilweise auch schwierigere Stellen ohne das angelegte Set zu nutzen - bei von außen gesehen eher unsicherem Verhalten!) und die Tatsache, dass einen das ganze Eisen letztlich doch daran hindert, nur am Fels zu klettern. Es hängt "im Weg rum", man muss die Karabiner mitschieben, damit sie sich nicht verhaken, und so weiter.
                            Es gab am Mannlgrat 2-3 Stellen, an denen ich vor allem aufgrund der Ausgesetztheit das Set als angenehm empfand.

                            Nach der Tour am Hochkalter kam mir die ganze Versicherung am Mannlgrat übertrieben vor, die klettertechnischen Schwierigkeiten lägen ohne Eisen kaum darüber. Und manche eher unsichere Kollegen (siehe oben) trauen sich wohl nur aufgrund der Versicherung da hin - auch wenn die Versicherung nicht genutzt wird! Die entsprechende Dame hatte übrigens einen Kerl dabei, der eine sehr sicheren Eindruck gemacht hat (aber ohne KS-Set, nur mit Bandschlinge am Gurt) und ihr Tipps gegeben hat - aber eben nicht den, das KS-Set zu nutzen...

                            Wahrscheinlich würde ich bei einer geplanten Tour á la Mannlgrat in Zukunft mehrmals überlegen, ob das Set mitkommt, eben aus den genannten Erfahrungen. Anderswo bin ich es gewohnt, solche Stellen unversichert zu gehen. Und ohne Versicherung kann man sich mehr auf den Weg selbst, den Fels, das Klettern konzentrieren. Ich finde, das KS-Set beansprucht ganz schön viel Aufmerksamkeit.
                            Von schwierigeren Klettersteigen kann ich allerdings nicht berichten. Und bei vorhandener Steinschlaggefahr (Zugspitze Höllental?) oder größeren Menschenmengen (Watzmannüberschreitung) würde meine Entscheidung wieder deutlich stärker zum Klettersteigset hin tendieren.

                            Viele Drahtseile täuschen auch nur eine nicht vorhandene Sicherheit vor:
                            Am Mannlgrat hab ich vor einer der steileren Stellen ein Seil gesehen, das nicht richtig an der Verankerung fixiert war. Bei einer blöden Sturzbelastung hätte sich das Gewurschtel womöglich gelöst.
                            Ein "Geländer"-Drahrseil in der Nähe der Schärtenspitze war am oberen Ende (von unten kommend nicht sichtbar) nur mit einer nicht mehr ganz neuen doppelten Reepschnurschlinge (5-6mm) an der Verankerung fixiert. Was wäre passiert, wenn sich da jemand drauf verlassen hätte?

                            Was bei einer solchen Tour außer Frage steht, ist IMO der Helm. Doch mit so einem auf dem Kopf wird man erst recht komisch angeguckt....
                            Seit mich mal ein kindskopfgroßer Stein am Helm gestreift und den Rucksack getroffen hat, bin ich da vorsichtiger geworden.

                            @Magua:
                            Klettersteige am anfang zu "kastrieren" ist IMO unbedingt sinnvoll! Das oben genannte Beispiel reicht mir. Ne schöne ausgesetzte IIer-Stelle, bei schwierigeren Steigen auch mehr, würde hoffentlich schon sehr viele bremsen.

                            chris

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                            • Gast-Avatar

                              #34
                              AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

                              Zitat von Magua Beitrag anzeigen
                              .............

                              Zum Thema "Leichtsinn":
                              An meinem ersten Klettersteig (Häntzschelstiege) waren wir gerade dabei das Set anzulegen, da kommen zwei Mountainbiker in kurzen Fahrradklamotten an, schauen hoch, dann sich gegenseitg fragend an, grinsen über beide Backen und klettern ungesichert hoch mit Kommentaren wie "Boa, is ja richtig Abenteuer hier!". 10 min später kommt zu dem kühleren Wind - es war Anfang April - noch Nieselregen dazu, und ich möchte nicht wissen wieviel Spass es denen dann noch gemacht hat mit kurzen Sachen an Stahlklammern langzuhangeln.


                              Neuer Gedanke: Was haltet ihr davon das einige Klettersteige scheinbar am Anfang "kastriert/kaschiert" werden damit Sandalensteiger die nicht begehen, oder besser die abhalten sollen/ nicht finden? Mir fällt da z.B. die Rübezahlstiege in der Sächsischen Schweiz ein, da wurden scheinbar Steighilfen auf den ersten paar Metern entfernt (oder sind "verwittert"), was Felskletterei nötig macht. Ich befürworte das "Verstecken" von Einstiegen, weil viele Wanderer laufen vielleicht einfach nur dran vorbei und sind neugierig was diese Stufen sollen. Ohne die Stufen/ Schilder laufen die vielleicht daran vorbei, aber die mit entsprechender Ausrüstug, die sich vorher informieren finden trotzdem den Weg... Hm, anderseits waren die Sicherungen in der Rübezahlstiege im Nachhinein mehr psychischer als physischer Natur so ausgesetzt wie die waren, aber so hab ich wenigstens meine Selbstsicherheit trainiert ...
                              Das Verhalten der Mountainbiker mag für Dich leichtsinnig erscheinen.
                              Ich kenn aber genug Leute, die die Häntzschelstiege - lange vor der Sanierung- bei jedem Wetter (auch Schnee und Eis) rauf und runter gingen.
                              Für einen Kletterer , der -nur ein Bsp.- vielleicht sächsisch VIIIc o.ä. klettert, ist das wirklich ein Spaziergang.
                              Wir haben die ersten paar Mal dort auch ein KS-Set benutzt,vorallem mit Neulingen.

                              Und zur Rübezahlstiege: da ist schon kräftig nachgeholfen worden.
                              (aus eben diesen aufgeführten Gründen)

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                              • Dani
                                Fuchs
                                • 04.06.2003
                                • 1203

                                • Meine Reisen

                                #35
                                AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

                                hier noch ein interessanter artikel aus der NZZ


                                Klettersteige sind keine Wanderwege

                                Immer mehr Leute bewegen sich auf eisernen Wegen im Fels bergwärts

                                Attraktiv, aber nicht ungefährlich – auf dem Klettersteig neigt mancher Berggänger zur Selbstüberschätzung.

                                Das Klettern auf Vie Ferrate – eisernen Wegen – hat sich mittlerweile auch in der Schweiz zur Trendsportart entwickelt. Dies führt zu vermehrten Rettungseinsätzen in diesem Bereich. Häufigster Grund dafür ist die Selbstüberschätzung der Klettersteigbegeher.

                                Caroline Fink

                                Bis Anfang der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts ist die Schweiz punkto Klettersteige in einem Dornröschenschlaf gelegen. Die Wende kam erst mit der Eröffnung der ersten touristischen Via Ferrata im Jahr 1993 oberhalb der Tällihütte im Berner Oberland: Seither wurden in der Schweiz um die 40 Steige in den Fels gedrillt, und über 35'000 Personen sind gemäss einer Erhebung der Alpinen Rettung Schweiz auf diesen unterwegs. Die Attraktivität der vertikalen Eisenwege ist augenfällig: Sie bieten Laien mit minimalen alpinen Kenntnissen ein Bergerlebnis. Trotz den guten Sicherungsmöglichkeiten am durchgehenden Drahtseil sind die eisernen Wege aber nicht frei von alpinen Risiken.

                                Oft Rettung wegen Erschöpfung

                                So spüren die steigende Popularität dieses Bergsports nicht nur die Tourismusregionen, sondern auch die Bergrettungsorganisationen. «Seit einigen Jahren müssen vermehrt Klettersteigbegeher gerettet werden», sagt der Bergführer und Unfallstatistiker Ueli Mosimann. So wurden gemäss Bergnotfallstatistik des Schweizer Alpenclubs (SAC) zwischen 2002 und 2006 insgesamt 95 Klettersteigbegeher gerettet; allein 33 Personen davon am Daubenhorn bei Leukerbad, dem mit 1000 Metern Höhe längsten Klettersteig der Schweiz.

                                Interessanter als die absoluten Zahlen sind laut Mosimann aber die Gründe, die zu Rettungen führten: «Insgesamt 71 Prozent der dokumentierten 95 Evakuationen waren auf Blockierungen zurückzuführen.» Als solche gelten Situationen, in denen sich «unverletzte Bergsportler aus eigener Kraft nicht mehr vor oder zurück» bewegen können, meint der Fachmann. Dieser Wert liegt signifikant höher als bei anderen Bergsportarten. Bei Kletterern etwa erfolgen laut Mosimann nur 37 Prozent aller Rettungen aufgrund einer Blockierung. Aus seiner Sicht deutet dieses Ergebnis auf eine spezifische Problematik der Klettersteige hin: Begeher, die sont kein alpinistisches Wissen haben, zeigten Mühe mit der korrekten Einschätzung ihrer eigenen Kräfte und der Umgebung eines Klettersteigs.

                                Ein Blick auf das Zielpublikum der Installationen stützt Mosimanns These: Klettersteige ermöglichen «einem grossen Personenkreis ohne allzu grosse Vorkenntnisse» ein Bergerlebnis in «vergleichsweise extremem Gelände», schreibt der Umweltingenieur Jascha Schmid, der sich im Rahmen einer Diplomarbeit an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Und auch in der Einzelfallanalyse der SAC-Statistik zeigt sich die eigene Fehleinschätzung mancher Klettersteigbegeher. So weiss Mosimann von mehreren Fällen, in denen Bergsportler wegen Unterarmkrämpfen Alarm schlagen mussten oder wegen eines falschen Zeitmanagements in Bergnot gerieten.

                                Blitzschlag und Sturz als Gefahr

                                Doch nebst dem Kennen der eigenen Kraftreserven sollten beim Klettersteigbegehen auch grundsätzliche alpinistische Kenntnisse – besonders in den Bereichen Meteorologie, Material und Sturzphysik – nicht zu kurz kommen. Denn allzu oft wird vergessen, dass etwa ein Sturz auf einer Via Ferrata wesentlich heikler sein kann als ein Sturz in einer Kletterroute und Klettersteigbegeher während Gewittern gefährdeter sind als andere Bergsportler. Dass in der Schweiz bisher kein Unfall wegen Blitzschlag passierte, wertet Mosimann selbst als «erstaunlich». Während eines Gewitters reiche ein Blitzschlag 100 Meter weit entfernt, um Kletterer am Drahtseil zu gefährden, da dieses wie ein überdimensionierter Blitzableiter wirke. In den Dolomiten seien die Vie Ferrate denn auch seit Jahren berühmt-berüchtigt für schwerwiegende Unfälle bei Gewittern, sagt Mosimann.

                                Auch im Fall eines Sturzes setzen sich Klettersteigbegeher massiveren Kräften aus als Sportkletterer, insbesondere, wenn sie nicht normgeprüftes Material verwenden. Der Grund dafür liegt in der Konstruktion von Klettersteigen und ihrem negativen Einfluss auf Sturzenergie und Fangstoss (siehe unten). Während Kletterseile sich bei einem Sturz nämlich um bis zu 40 Prozent dehnen und damit den Gestürzten sanft auffangen, hängen Klettersteigbegeher mittels kurzer Seilverbindung an einem statischen Drahtseil. «So entstehen beim Fangstoss Belastungen, die beim Sportklettern nie erreicht werden», meint Ameli Raström, Produktmanagerin bei Mammut. Diese Tatsache führte die Bergsportbranche dazu, spezielle Klettersteigsets zu entwickeln, die den Fangstoss bei einem Sturz auf ein «für Material und Körper erträgliches Mass» reduzieren, sagt Raström. Und ihr Rat, Klettersteigsets nicht aus Bandschlingen zu basteln, ist alles andere als ein Marketingtrick: Tatsächlich kann schon ein Sturz aus zwei Metern Höhe in eine statische Bandschlinge tödliche Folgen haben – wegen Verletzungen der Wirbelsäule oder Materialbruchs.

                                Falsch verwendetes Material

                                Aber nicht nur falsches Material, sondern auch falsch verwendetes Material kann fatale Folgen haben, wie ein tödlicher Unfall diesen Sommer in Österreich gezeigt hat: Ein Bergsportler verwendete dabei eine normgeprüfte Ausrüstung von Mammut – und stürzte wegen eines Materialrisses ab. Untersuchungen hätten gezeigt, dass das Opfer den Klettergurt «extrem verdreht» angezogen und das Klettersteigset «in der falschen Schlaufe des Gurts» befestigt habe, betont Raström. Infolge dieser extrem ungünstigen Belastung der Nähte seien diese gerissen. Angesichts solcher Unfälle zeigt sich unter Herstellern eine gewisse Ohnmacht: «Wir tun alles, um Anwendungsfehler auszuschliessen», sagt Raström; es bleibe praktisch unmöglich, alle Fehler vorauszusehen.

                                Dominik Hunziker, Mediensprecher des Schweizer Bergführerverbands (SBV), appelliert denn auch in erster Linie an die Eigenverantwortung der Begeher von Klettersteigen. Die besondere Stellung der Eisenwege hinsichtlich Verantwortlichkeit illustriert er im Vergleich zu Skipisten und Kletterrouten: Im Gegensatz zu Kletterrouten gälten Vie Ferrate zwar als «Werk mit Baubewilligungspflicht» und erforderten daher vom Erbauer «umfassende Sicherheitskonzepte»; anders als auf Skipisten würden Klettersteige aber bei heiklen Bedingungen nicht gesperrt und es gebe auch keine Patrouillen. Die Installation der eisernen Wege unterliege demnach einem Sicherheitskonzept, deren Begehung liege aber in der Verantwortung des Kletternden, erläutert Hunziker.

                                Was das hohe Mass an Eigenverantwortung angeht, so gehören die – von Bergsteigern lange Zeit belächelten – Klettersteigbegeher demnach klar zur Gilde der Alpinisten. Wie anderen Bergsportlern auch steht ihnen ausserdem technisches Material der neuesten Generation zur Verfügung. Und hier schlägt Mosimann den Bogen zu einer weiteren – der vielleicht wichtigsten – Gemeinsamkeit aller Bergsportler. «Am Material fehlt es selten», sagt der Unfallstatistiker und meint eigentlich: Egal, ob Kletterer, Hochtourer oder Klettersteigbegeher – die grösste Gefahr im Bergsport stellen immer die Bergsportler selbst dar. Dies gilt auch für die 35 000 Begeher der 40 Schweizer Klettersteige.

                                ***

                                Sturz ist nicht gleich Sturz

                                fin. Bei Stürzen in Klettersteigen wirken höhere Kräfte als bei solchen in Kletterrouten. Ersichtlich wird dies bei der Berechnung von Sturzfaktor und Fangstoss. Dabei errechnet sich der Sturzfaktor aus der Sturzhöhe, geteilt durch die gesamte Länge des dehnbaren Seilstücks, welches den Sturz abfängt (Anmerkung: Kletterseile dehnen sich bei einem Sturz um bis zu 40%). Fällt ein von unten per Seil gesicherter Kletterer also 5 Meter tief, nachdem er 20 Meter hochgeklettert ist, liegt der Sturzfaktor bei 0,25 (5 m/20 m). Beim Klettersteiggeher aber, der an einem statischen Drahtseil gesichert wird, vermindert sich die Länge des (dehnbaren) Seilstücks auf einen Meter – nämlich die Länge des Bremsbandes. Stürzt also ein Klettersteiggeher fünf Meter tief, liegt sein Sturzfaktor bei 5 (5 m/1m). Zum Vergleich: Kletterseile werden in einem Standardverfahren mit einem Sturzfaktor 1,77 getestet; ein Sturzfaktor 2 kann aufgrund der Krafteinwirkung auf Mensch und Material schon tödliche Folgen haben. Klettersteigsets kompensieren die fehlende Seildehnung mittels spezieller Bremselemente. Diese reduzieren den Fangstoss auf einen von Kletterer und Material tolerierbaren Fangstoss von maximal 600 Kilogramm (6 KN).
                                meldet sich hiermit aus diesem forum ab. machts noch gut.

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                                • teulabonari
                                  Gerne im Forum
                                  • 04.06.2009
                                  • 53
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

                                  Ich hab vor Klettersteigen nach wie vor größten Respekt. Die Sturzbremse am Set ist eine Notfalleinrichtung, was man nie vergessen darf. Es sind schon Leute gestorben, weil sie wie beim Klettern reingesprungen sind. Obacht. Wenn Du die brauchst geht´s auch kaum ohne Verletzungen.
                                  Den Maximiliansweg hab ich bei klettersteig.de gefunden, die geben 2,5 in der Schwierigkeit, mit dem Mittenwalder (siehe früheres posting) vergleichbar. Der Maximiliansweg ist laut Beschreibung eher bergsteigen mit Versicherungen als ein reiner Klettersteig, IIer und Ier- Stellen... Wenn Du Dich wohlgefühlt hast, why not? Wer ist jeder einzelne von uns, daß er über die alleinige Vorstellung dessen, was gut oder richtig ist, verfügt? Bei Erwachsenen muß jeder für sich entscheiden und wem nicht zu raten ist, dem kann man auch nicht helfen.
                                  Freunde von mir sind sogar am Ettaler Manndl mit KS- Set gegangen. Warum nicht. Ich hab keins gebraucht und mich auch gut gefühlt. Man darf nur nicht immer gleich von sich auf andere schließen.
                                  Das mit der Bandschlinge find ich eher bedenklich. Da ist gar nichts dynamisches mehr dran und Sicherung ist das kaum mehr. Nur noch für die Psyche. Dann lieber ganz weglassen bevor andere denken, das müsse so sein, geht schon.

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                                  • paddel
                                    Fuchs
                                    • 25.04.2007
                                    • 1874
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

                                    Neuer Gedanke: Was haltet ihr davon das einige Klettersteige scheinbar am Anfang "kastriert/kaschiert" werden ...
                                    Hervorragend!!!

                                    Ich bin sogar dafür, daß sämtliche Klettersteige entfernt werden! Entweder man kann klettern oder eben nicht.

                                    Wer in Felswänden rumkraxeln will soll sich anständig mit der Materie beschäftigen ansonsten soll er auf den Wegen bleiben.
                                    Diese Klettersteige bringen doch nur Hinz und Kunz dazu sich irgendwo hinzubegeben wo sie nicht hingehören!
                                    Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
                                    vorausgesetzt man hat die Mittel.

                                    W.Busch

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                                    • derSammy

                                      Lebt im Forum
                                      • 23.11.2007
                                      • 7413
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

                                      Zitat von paddel Beitrag anzeigen
                                      Hervorragend!!!

                                      Ich bin sogar dafür, daß sämtliche Klettersteige entfernt werden! Entweder man kann klettern oder eben nicht.

                                      Wer in Felswänden rumkraxeln will soll sich anständig mit der Materie beschäftigen ansonsten soll er auf den Wegen bleiben.
                                      Diese Klettersteige bringen doch nur Hinz und Kunz dazu sich irgendwo hinzubegeben wo sie nicht hingehören!
                                      na ja !

                                      man sollte da schon unterscheiden ...

                                      in "klettersteige" die dazu da sind abschnitte eines weges so zu versichern dass ein "normaler" bergsteiger da drüber wegkommt ohne a.) unnötig in gefahr zu kommen, oder b.) das ganze kletter "klimbim" mitzunehmen ...

                                      (quasi die "alten" steige in den dolomiten, karwendel, usw usw)

                                      diese vom toursimusamt, den liftbetreibern oder sonst wem reingenagelten dinger "sportklettersteige" (die teilweise sowas von hirnverbrannt angelegt sind um mit gewalt die eine oder andere "spektakuläre stelle" mitzunehmen sind wahrlich überflüssig.

                                      Schönes beispiel (für mich) ist immmer die tajakante... da is das seil teilw. so gelegt dass es schon eine gewisse fertigkeit und "schmalz" in den armen braucht (wenn man der KS route folgt). 3 m daneben kann man in wunderschönem griffigen fels einen (ich würd mal sagen) schwachen 3er kraxeln (aber dann wärs halt nimmer so die attraktion würd das seil da laufen ..)


                                      ( aber über den sinn und unsinn vieler dinge zu diskutieren ist eh müssig )

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                                      • Tie_Fish
                                        Alter Hase
                                        • 03.01.2008
                                        • 3550
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

                                        Hier geht es wohl eher nicht um den Sinn und Unsinn von Klettersteigen, sondern um die Gefahr, in die sich manche Leute begeben und wir man sich und andere eventuell schützen kann...

                                        Zitat von paddel Beitrag anzeigen
                                        Hervorragend!!! ... Entweder man kann klettern oder eben nicht.
                                        OT: Mannmannmann, endlich wieder mal Schwarzweiß! Vielleicht WILL man garnicht klettern? Die Berge den Kletterern - wer nicht klettern kann, bleibt weg. Endlich keine blöden Wanderer, Mountainbiker, Kinder, Behinderte, Farbige mehr in den Bergen, nur noch ich toller Kletterer...

                                        Etwas Offenheit täte not!
                                        Grüße, Tie »

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                                        • paddel
                                          Fuchs
                                          • 25.04.2007
                                          • 1874
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                                          #40
                                          AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen

                                          Ok, meine Aussage war natürlich sehr pauschal.

                                          Ich meine
                                          diese vom toursimusamt, den liftbetreibern oder sonst wem reingenagelten dinger "sportklettersteige" (die teilweise sowas von hirnverbrannt angelegt sind um mit gewalt die eine oder andere "spektakuläre stelle" mitzunehmen sind wahrlich überflüssig.
                                          Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
                                          vorausgesetzt man hat die Mittel.

                                          W.Busch

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