Höhenkrankheit vorbeugen?

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  • macroshooter
    Dauerbesucher
    • 17.07.2012
    • 988
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    • Meine Reisen

    #41
    AW: Höhenkrankheit vorbeugen?

    Zitat von Funner Beitrag anzeigen
    Ja wird gemacht. Ich werde die zwei Tage davor zwischen 3700m und 4000m mit Tagestouren unterwegs sein, da bin ich dann Abends wieder in der Stadt, da gibts ja zur Not Hilfe. Ob ich den eigentlichen Aufstieg dann noch auf zwei Tage verteile muss ich mir noch überlegen. Mich hetzt ja Niemand, wenn ich meine das es nicht geht bleibe ich eben über Nacht weiter unten.
    Ich werde dieses Diamox mitnehmen, aber nur als Standby Medikament um überhaupt noch wieder runter zu kommen, nicht um weiter aufzusteigen.
    Diamox wird prophylaktisch angewendet, nicht als Notfall-Medikament. Bei einer vernünftigen Akklimatisierung kannst Du Dir das Diamox sparen.
    Für den Notfall brauchst Du Nifedipin (Lungenödem) und (beispielsweise) hochdosiertes Kortison (Hirnödem). Letzteres kann Dir bei einem wirklichen Notfall ohnehin nur eine andere Person verabreichen, weil Du selbst dazu nicht in der Lage sein wirst.

    WIRKLICH WICHTIG IST: Bei Deinen Akklimatisations-Touren in den ersten Tagen einer Anpassung unbedingt die Herzfrequenz niedrig halten. Also laaangsam machen. Das ist die beste Prophylaxe gegen Lungenödem.

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    • kms
      Erfahren
      • 19.02.2004
      • 336

      • Meine Reisen

      #42
      AW: Höhenkrankheit vorbeugen?

      Zitat von Funner Beitrag anzeigen
      Ich werde dieses Diamox mitnehmen, aber nur als Standby Medikament um überhaupt noch wieder runter zu kommen, nicht um weiter aufzusteigen.
      Diamox ist kein Notfallmedikament und bei HAPE sogar kontraindiziert. Dexamethason und Nifedipin wären die Notfallmedikamente (zu denen ich ohne weitere Kenntnisse nicht raten will).

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      • Funner
        Fuchs
        • 02.02.2011
        • 2331
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        • Meine Reisen

        #43
        AW: Höhenkrankheit vorbeugen?

        Zitat von macroshooter Beitrag anzeigen
        Diamox wird prophylaktisch angewendet, nicht als Notfall-Medikament.
        Gut zu wissen. Gestern hab ich da noch mit einem Arzt drüber gesprochen, da hieß es Diamox kann man für den Notfall mitnehmen um den Berg noch wieder runterzukommen.

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        • Serienchiller
          Fuchs
          • 03.10.2010
          • 1329
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          AW: Höhenkrankheit vorbeugen?

          Ich wage mal die Behauptung, dass sich die meisten Hausärzte mit der Höhenkrankheit ungefähr so gut auskennen wie du selbst. Da sollte man schon einen Reisemediziner fragen oder zumindest dem Hausarzt die Gelegenheit geben, sich vorher schlau zu machen.

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          • Funner
            Fuchs
            • 02.02.2011
            • 2331
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: Höhenkrankheit vorbeugen?

            Zitat von Serienchiller Beitrag anzeigen
            Ich wage mal die Behauptung, dass sich die meisten Hausärzte mit der Höhenkrankheit ungefähr so gut auskennen wie du selbst. Da sollte man schon einen Reisemediziner fragen oder zumindest dem Hausarzt die Gelegenheit geben, sich vorher schlau zu machen.
            Es war ein Mediziner der sich mit der Höhenkrankheit auskennt. Aber gut, vielleicht hab ich ihn falsch verstanden, kann ich nicht ausschliessen.

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            • Benzodiazepin
              Fuchs
              • 12.03.2012
              • 1322
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              AW: Höhenkrankheit vorbeugen?

              gemäss meinem wissensstand kann diamox als notfall-medi bei ams (akuter höhenkrankheit) sowie hace (hirnödem) genutzt werden, nicht jedoch bei hape (lungenödem).
              es gibt mittlerweile jedoch geeignetere medikamente, zum beispiel adalat (vor allem hape) und dexamethason (hace).

              aber es ist wohl wie so oft im leben auch eine glaubensfrage
              experience is simply the name we give to our mistakes

              meine reiseberichte

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              • Serienchiller
                Fuchs
                • 03.10.2010
                • 1329
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: Höhenkrankheit vorbeugen?

                Das Auswärtige Amt rät übrigens Touristen pauschal davon ab, präventiv Medikamente gegen die Höhenkrankheit zu nehmen und ich finde die Begründung auch richtig. Als Tourist hat man die Zeit für eine ausreichende Akklimatisierung und kann zur Not auch einen Aufstieg abbrechen. Der Abstieg ist eben die einzige "Heilung" der Höhenkrankheit.
                Anders sieht es bei Leuten aus, die Beruflich da unterwegs sind (z.B. Bergretter). Die müssen schnell rauf und müssen da auch funktionieren, ein Abbruch kann für andere den Tod bedeuten. Da ist es vertretbar, wenn sie Medikamente nehmen, um leistungsfähiger zu sein.

                Ich würde deswegen nur Notfallmedikamente mitnehmen, für den Fall dass man anders nicht mehr runterkommt. Diamox würde bei mir - nach allem was ich bisher gelesen habe - zu Hause bleiben. Trotzdem würde ich mich auf jeden Fall bei einem Reise- oder Sportmediziner beraten lassen, der sich mit dem Thema auskennt.

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                • Funner
                  Fuchs
                  • 02.02.2011
                  • 2331
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Höhenkrankheit vorbeugen?

                  Da wo ich hinwill ist übrigens auch schonmal ein bekannter Lonley Planet Autor wegen der Höhenkrankheit gestorben, dabei kannste der sich gut aus

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                  • beerlao
                    Erfahren
                    • 07.06.2010
                    • 480
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Höhenkrankheit vorbeugen?

                    Das sollte eigendlich klappen. Garantieren kann es natürlich keiner.
                    2 Tage Anreise plus Übernachtung auf 2600m, dann einmal Übernachtung auf 3200m das ist doch schon ein ordentliches Akklimatisationsprogramm, ich nehme an das du auf 3200m ohne Symptome der Höhenkrankheit bist.

                    Zum Vergleich, Leh in Kaschmir liegt auf 3500m, da fliegen die ganzen Touris von Neu Delhi (quasi Meereshöhe) hin also 3500m auf einen Schlag, vor Ort gehts denen dann entsprechend, Höhenkrankheit, Mattheit, Kopfweh, aber es geht irgendwie

                    Du bist zwar noch mal 700m höher, aber dafür hast du auch vorher etwas Akklimatisation, das haut hin, auch wenn es nicht ohne Risiko ist denke ich das ist vertretbar. Mir würde es jedenfalls reichen und ich akklimatisiere ausgesprochen schlecht.

                    Ich würde beim Trekking ins Lager auf 4200m früh am Tag aufbrechen und genau auf körperliche Symtome achten. Zur Not noch mal paar hundert Meter runter, falls das möglich ist.

                    Vielleicht kannst du noch einen zusätzlichen Tag in der City auf 2600m einplanen um die Akklimatisation zu unterstützen?

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                    • Funner
                      Fuchs
                      • 02.02.2011
                      • 2331
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: Höhenkrankheit vorbeugen?

                      Ein bisschen was hat sich geändert. Ich fange bei annähernd 0m an, fliege dann auf bis auf 500m Höhe, mit dem Zug dauert das einfach zu lange. Von da gehts mit dem Bus auf 2600m Höhe und da bleib ich zwei Tage. Dann mit dem Auto auf 3200m Höhe und dann startet ich. Kann das erste mal auf 3800m campen, sind aber auch 1200 Höhenmeter an einem Tag. Die zweite Nacht ist dann erst auf 4200m usw.

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                      • Becks
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 11.10.2001
                        • 19680
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                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: Höhenkrankheit vorbeugen?

                        Zitat von kms Beitrag anzeigen
                        Diamox ist kein Notfallmedikament und bei HAPE sogar kontraindiziert. Dexamethason und Nifedipin wären die Notfallmedikamente (zu denen ich ohne weitere Kenntnisse nicht raten will).

                        Diamox wird bei Höhenkrankheit verabreicht (ob man das nun als Notfall ansieht oder nicht ist Ansichtssache), Nifedpin ( -> Adalat, Lungenödem) , Dexamethason (-> Fortecortin, Hirnödem) sind die zwei weiteren Medikamente im Gespann bei höhenbedingten Notfällen.

                        Hier hat es eine Medikamentenliste:
                        http://85.25.34.248/bergmed/bergmed.php?section=5

                        Will man nicht gleich mit solchen verschreibungspflichtigen Keulen arbeiten, reicht oftmals schon Aspirin oder Ibuprofen und viel Wasser kombiniert mit langsamem Bewegen am Zielort aus.
                        After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                        • Klippenkuckkuck
                          Fuchs
                          • 23.11.2008
                          • 1556
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: Höhenkrankheit vorbeugen?

                          DIAMOX®
                          wurde früher als Notfallmedikament bei allen Formen der akuten Höhenkrankheit
                          verwendet. Als Notfallmedikament hat es sich aber mittlerweile als problematisch
                          und riskant erwiesen. Es soll daher heute nicht mehr als Medikament bei
                          akuter Höhenkrankheit Verwendung finden, und zwar aus folgenden Gründen:

                          Bei milder AMS ist DIAMOX®
                          nicht wirklich notwendig (besser: Rast bzw. Abstieg,s.o.). Bei mittelschwerer bis schwerer AMS ist DIAMOX® nicht so wirksam wie Dexamethason.
                          BeiHAPE ist DIAMOX®
                          nicht nur weitgehend wirkungslos, sondern sogar gefährlich: Wegen der bei HAPE ausgeprägten Gasaustauschstörung kann dieses Medikament wegen der damit bewirkten Veränderung der Blutgase tödlich sein.



                          ASPIRIN®
                          ist umstritten, auch wenn manche Höhenbergsteiger mit dem bekannten „Hausmittel“ ASPIRIN® , einem billigen und nahezu überall erhältlichen Schmerzmittel, bei milder AMS gute Erfahrungen gemacht haben wollen. Allerdings wird die mit häufiger und unkontrollierter Einnahme von ASPIRIN® verbundene erhöhte Blutungsneigung
                          (Magen-Darm, Schleimhäute des Atmungstraktes, Augen, Gehirn) unterschätzt.
                          Auch hatten viele HACE-Patienten vorher über etliche Tage ASPIRIN in hohen Dosen eingenommen und sind trotzdem schwer erkrankt oder sogar gestorben.
                          Von ASPIRIN® sollte man daher in der Höhe lieber die Finger lassen.
                          Quelle:
                          HANDBUCH DER TREKKING- UND HÖHENMEDIZIN
                          Praxis der Höhenanpassung – Therapie der Höhenkrankheit

                          Franz Berghold
                          Wolfgang Schaffert

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                          • willo
                            Administrator
                            Administrator
                            Lebt im Forum
                            • 28.06.2008
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                            #53
                            AW: Höhenkrankheit vorbeugen?

                            danke für den Hinweis! Exakt so wurde ich von meinem Arzt (Pneumologe) auch beraten. Er hat sich geweigert mir etwas zu verschreiben und mir geraten bei leichten Symptomen auszuruhen und bei stärker werdenden sofort etwas abzusteigen.
                            Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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                            • Funner
                              Fuchs
                              • 02.02.2011
                              • 2331
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                              #54
                              Nur das bei meiner Route absteigen schwer wird sobald ich über die 5000m hinweg bin.
                              Vielleicht alles nicht dramatisch, alle paar Stunden soll man an einer bewohnten Hütte vorbei kommen. Ob die einem dann helfen können bleibt aber fraglich.
                              Das da schon einige gestorben sind und abgeraten wird alleine unterwegs zu sein seh ich nicht als so dramatisch an, in den Alpen sind auch schon fast überall mal Leute gestorben.

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                              • Funner
                                Fuchs
                                • 02.02.2011
                                • 2331
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                                #55
                                AW: Höhenkrankheit vorbeugen?

                                Hab jetzt nochmal umgeplant, die Anreise steht jetzt fest. Es geht von 500m mit dem Flugzeug auf 4200m aber dann sofort mit dem Taxi/Bus runter auf 2600m. Hab ich dann für den Tag schon genug Höhenluft geschnuppert oder soll ich nochmal irgendwo hoch? Komme früg am Morgen an, bin aber ja nur ne halbe Stunde in der Höhe.

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                                • Becks
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                                  #56
                                  AW: Höhenkrankheit vorbeugen?

                                  Zitat von Funner Beitrag anzeigen
                                  Gut zu wissen. Gestern hab ich da noch mit einem Arzt drüber gesprochen, da hieß es Diamox kann man für den Notfall mitnehmen um den Berg noch wieder runterzukommen.
                                  Dafür habe ich es auch in der Tasche. Höhenprobleme wirken zeitverzögert, und dann hat man die Alternativen eines Notabstiegs in der Nacht oder die Problematik mit dem Kranken und einer möglichen Verschlechterung, wenn man wartet und nichts unternimmt.

                                  Wenn man nun Diamox gegen Dexa austauschen kann ist das schon ok, wieder ein Päckchen weniger im Rucksack.
                                  After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                                  • Funner
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                                    • 02.02.2011
                                    • 2331
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                                    #57
                                    Um mal einen Zwischenstand abzugeben: Bin jetzt seit 4 Nächten in der Stadt auf 2600m. Gestern habe ich im Zelt auf 3800m geschlafen (mit dem Auto auf 4200m und dann 6km den Berg runter wandern) und hatte am Abend leichte Kopfschmerzen, am Morgen starke. Hab dann eine Ibo 400 genommen, dann waren die Schmerzen weg. Bin dann den Tag über auf 3800m geblieben und hab mich nicht angestrengt. Am Abend gab es dann wieder die Wanderung zurück auf 4200m um mit dem Auto zurück zur Stadt zu kommen.
                                    Hab eigentlich normal getrunken und gegessen, Harndrang war ok. Mein Herz hat die ganze Zeit gerast, auch Heute Morgen noch wo ich die Nacht über ja wieder in der Stadt war. Hab Sonst aber keine Symptome gehabt.
                                    Zur Vorbeugung nehme ich jetzt tibetische Medizin, keine Ahnung was da drin ist, soll aber gut sein. Für Morgen habe ich geplant in ein Dorf auf 3700m Höhe zu fahren und da zu übernachten und dann eine Nacht irgendwo im Zelt auf einem Berg. Will noch nicht sofort raus aus der Zivilisation. Der Trek mit den 4900m kommt dann erst danach dran, wenn ich weiß das ich klarkomme.

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                                      • 25.01.2009
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                                      #58
                                      AW: Höhenkrankheit vorbeugen?

                                      OT: Gute Entscheidung! Dir alles Gute, mach langsam!!!!! Und viel Spaß.
                                      Weiterhin darfst du natürlich immer hier Zwischenbericht abliefern
                                      (frag doch mal nach was da in der tibetischen Medizin alles drin ist, würde mich wirklich interessieren)

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                                      • Funner
                                        Fuchs
                                        • 02.02.2011
                                        • 2331
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                                        #59
                                        Steht auch in Englisch drauf: Rhodiola contains salidroside, ß-sitosterol, various amido acids, trace elements and volatile oils. Muss jetzt nurnoch einer übersetzen.
                                        Angeblich reicht es dieses Zeug zwei Tage lang drei mal am Tag zu nehmen.

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                                        • simurgh
                                          Fuchs
                                          • 02.11.2011
                                          • 1846
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                                          #60
                                          AW: Höhenkrankheit vorbeugen?

                                          Zitat von Funner Beitrag anzeigen
                                          Steht auch in Englisch drauf: Rhodiola contains salidroside, ß-sitosterol, various amido acids, trace elements and volatile oils. Muss jetzt nurnoch einer übersetzen.
                                          Angeblich reicht es dieses Zeug zwei Tage lang drei mal am Tag zu nehmen.
                                          Interessant! Ich wollt auch schon genauer nachfragen. Hauptbestandteil ist wohl ein Extrakt aus Rosenwurz (Rhodiola rosea): http://www.pta-forum.de/index.php?id=86&type=4

                                          Geh's weiter so langsam und bedacht an, dann klappt das schon mit der Höhenakklimatisation. Alles Gute!
                                          >> Ich suchte Berge und fand Menschen <<

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