Unterdruckkammer

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  • dike
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    • 05.11.2003
    • 934

    • Meine Reisen

    Unterdruckkammer

    Hallo Hochlandfreunde,

    wir wollen im August auf den Kilimanscharo. Jetzt sind wir am überlegen, welche Vorbereitungsmaßnahmen sinnvoll sind. Insbesondere gegen die Höhenkrankheit durch den rapiden Aufstieg.

    Einer von uns (mein Vater) hat eine Unterdruckkammer hier in Berlin ausfindig gemacht. Eine befreundete Ärztin, die gleichzeitig fliegt und Alpinistin ist, schwört hierauf. Sie hat sich auf einen 7200er in der Kammer vorbereitet.

    Kennt sich mit der Vorbereitung in einer Unterdruckkammer jemand aus?
    Bringt das was?

    DiKe
    take it, change it or leave it

  • Flachlandtiroler
    Freak
    Moderator
    Liebt das Forum
    • 14.03.2003
    • 30220
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Re: Unterdruckkammer

    Zitat von dike
    Bringt das was?
    Psychologisch bestimmt...
    Habt Ihr einen so knappen Zeitplan, das Ihr nicht auf "by fair means" vertrauen wollt?

    Sie hat sich auf einen 7200er in der Kammer vorbereitet.
    Welcher war das denn? Baruntse? Diran? Pik Lenin?

    Gruß, Martin
    Meine Reisen (Karte)

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    • dike
      Dauerbesucher
      • 05.11.2003
      • 934

      • Meine Reisen

      #3
      Re: Unterdruckkammer

      Zitat von Flachlandtiroler
      Psychologisch bestimmt...
      Habt Ihr einen so knappen Zeitplan, das Ihr nicht auf "by fair means" vertrauen wollt?
      Das mit dem Zeitplan ist tatsächlich ein Problem. Aus Nepal bin ich so immer 2 bis 3 Tage auf ca. 3300 gewohnt, um dann seine 18 Tage durch das Hochland zu schlendern. Am Kili scheint bei den geführten Touren eine andere Strategie zu herschen: "Schneller hoch und runter wie die Kopfschmerzen kommen können". Alle (mir bekannten) Anbieter machen das Hoch und Runter in 5-6 Tagen und auf der obersten Hütte wird (mehr oder weniger) auf Schlafen verzichtet.

      Zitat von Flachlandtiroler
      Welcher war das denn? Baruntse? Diran? Pik Lenin?
      Keine Ahnung. Spielt auch für meine Frage keine Rolle.

      DiKe
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      • Flachlandtiroler
        Freak
        Moderator
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        • 14.03.2003
        • 30220
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Re: Unterdruckkammer

        Zitat von dike
        Am Kili scheint bei den geführten Touren eine andere Strategie zu herschen: "Schneller hoch und runter wie die Kopfschmerzen kommen können". Alle (mir bekannten) Anbieter machen das Hoch und Runter in 5-6 Tagen und auf der obersten Hütte wird (mehr oder weniger) auf Schlafen verzichtet.
        Ist ja auch "langweilig", einfach 1-2 Tage auf der Stelle zu hocken; der wahre Grund dürften die Kosten für die Begleitmannschaft (bzw. der überaus preissensitive Kunde) sein.
        Es gibt aber durchaus Anbieter mit mehr Zeit. Dann werden aber meist nicht Akklimatisationstage am Kili eingelegt sondern (IMHO auch interessanter) irgendein Nachbarberg besteigen, z.B. Mt.Meru (AFAIR gut 4500m).

        Gruß, Martin
        Meine Reisen (Karte)

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        • felö
          Fuchs
          • 07.09.2003
          • 1977
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          ... kommt wahrscheinlich darauf an, wie lange man in der Kammer ist. Es gibt wohl auch 2 Systeme, das eine ist eine echte Unterdruckkammer, sehr aufwändig zu bauen, das andere ist eine System, wie es z.B. Jan Ullrich im Keller hat, dabei wird einfach der Sauerstoffgehalt in der Luft reduziert (ich glaube auf 15%).
          Ich denke nur zum trainieren der körperlichen Fitness für 1-2 Stunden am Tag ist´s vielleicht von Vorteil, wenn man seine (Trainings-) Freizeit schon voll verplant und optimiert hat, zur echten Akklimatisation ist der Aufenthalt wahrscheinlich zu kurz, wenn man keine eigene Kammer hat.

          Da fällt mir noch ein, daß im amerikanischen Kletterbravo (climbing magazine) immer mal wieder Werbung für ein Unterdruckzelt gemacht wird, in dem man schleafen kann (kostet aber wahrscheinlich mehr, als ein HB).

          Viel Erfolg

          Felö

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          • dike
            Dauerbesucher
            • 05.11.2003
            • 934

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von felö
            ... kommt wahrscheinlich darauf an, wie lange man in der Kammer ist. Es gibt wohl auch 2 Systeme, das eine ist eine echte Unterdruckkammer, sehr aufwändig zu bauen...
            Die scheint es zu sein, da sie in einer Klinik steht. Ist halt meine Frage, wie häufig und wie lange muss man in die Kammer, dass es was (überpsychologisches) bringt?

            DiKe
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            • Becks
              Freak

              Liebt das Forum
              • 11.10.2001
              • 19680
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Re: Unterdruckkammer

              Zitat von dike
              Hallo Hochlandfreunde,

              wir wollen im August auf den Kilimanscharo. Jetzt sind wir am überlegen, welche Vorbereitungsmaßnahmen sinnvoll sind. Insbesondere gegen die Höhenkrankheit durch den rapiden Aufstieg.

              Einer von uns (mein Vater) hat eine Unterdruckkammer hier in Berlin ausfindig gemacht.
              Quatsch am Rande...
              Ich glaub ich kann hier so ziemlich jeden Sauerstoffgehalt und Druck simulieren den Du willst. Meine Ölpumpe packt hier 10^-3 mbar Druck, alternativ kannst Du in meine Glovebox reinsitzen. Die hat laut Anzeige derzeit um die 2 ppm Sauerstoffgehalt

              Alex (der heute wieder zu viel geackert hat)
              After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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              • flying-man
                Dauerbesucher
                • 10.08.2002
                • 937

                • Meine Reisen

                #8
                @becks

                ich hätte auch noch zwei turbopumpen + verschiedene gasflaschen mit schönen sächelchen drin anzubieten - ob sich wohl eine zusätzliche leistungsteigerung bei 10^-6 mbar ergibt???

                flying-man
                \"Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht.\" (A. Einstein)

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                • dike
                  Dauerbesucher
                  • 05.11.2003
                  • 934

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Also ich hab jetzt mehr Information zusammen:

                  Es sollen 10 Einheiten a 1 Stunde sein im
                  Sportforum Hohenschönhausen unter
                  http://www.tosma.de/

                  DiKe
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                  • grand
                    Erfahren
                    • 26.07.2004
                    • 117

                    • Meine Reisen

                    #10
                    pass auf das du keinen fahren läßt, das ist böse

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                    • daxy
                      Dauerbesucher
                      • 17.11.2004
                      • 686

                      • Meine Reisen

                      #11
                      das ist der neueset schmaeh -- 1 stunde/tag in der druckkammer als vrobereitung fuer das hoehenbergsteigen.
                      soweit ich weiss, gibt es keine kontrollierte studien. geld bringt es natuerlich dem druckkammerbetreiber.
                      weiss von einem fall, wo sich ein franzose fuer den Everest in einer druckkamer vorbereitet hat. der ist aber natuerlich tagelang darin gesessen und dann nach Nepal gefahren.

                      fuer den Kili brauchst du meines erachtens eine solche druckkammmer nicht. besser waere asl vorbereitung auf einen anderen berg zu gehen, zb Mt. Meru oder Mt. kenya.
                      da hat man das naturerlebnisd und passt sich auch besser an die hoehe an, da man nicht nur 1 stunde hoehenluft schnuppert, sondern tagelang

                      daxy
                      Daxy
                      www.wabnig.net

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                      • dike
                        Dauerbesucher
                        • 05.11.2003
                        • 934

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Zitat von daxy
                        ...fuer den Kili brauchst du meines erachtens eine solche druckkammmer nicht. besser waere asl vorbereitung auf einen anderen berg zu gehen, zb Mt. Meru oder Mt. kenya.
                        da hat man das naturerlebnisd und passt sich auch besser an die hoehe an, da man nicht nur 1 stunde hoehenluft schnuppert, sondern tagelang
                        ...
                        Also erstmal vielen Dank für den Kommentar. Das mit den anderen Bergen hätte ich gerne so gemacht, aber da hat mein Arbeitgeber was dagegen.
                        Ich hab schon einige Tourenberichte gelesen. Alle haben über Höhenprobleme geklagt. Die einzige, mir zur Verfügung stehende Alternative, diesen vorzubeugen wäre die Unterdruckkammer.
                        Da ich skeptisch bin, jedoch die andere Alpinistin hiervon schwärmt, wollte ich noch jemanden finden, der das schon mal ausprobiert hat.

                        DiKe
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                        • Michael Boos
                          Erfahren
                          • 22.10.2003
                          • 331

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Es muss ja nicht gleich eine Zusatzwoche sein für den Mt. Meru (oder sonst nen andern Berg); du kannst auch einen Tag mehr buchen und auf den Mawenzi gehn (ein etwas abstehender "Vor"gipfel im Südosten des hauptgipfels, gut zu erreichen von der Kibo Hut; Kletterei im 3. Grad) bzw. zum Mawenzi rüberlaufen. Schon ein Tag mehr bringt spürbar was und erhöht deine Gipfelchance und dein Wohlbefinden zuoberst.

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                          • -CaRsTeN-
                            Fuchs
                            • 11.04.2002
                            • 1256
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Hi,

                            ich war (wie du vielleicht mitbekommen hast) am Kili. Daher würde ich vorschlagen, vor dem Urlaub in Afrika entweder noch am Mt Meru vorbei zu schauen oder vorher in den Alpen rum zu turnen und auf einigen höher gelegenen Hütten zu schlafen. Ich habe in Sulden 4 Tage gewohnt (1900m), war dann auf der Breslauer Hütte (2700m) und 2 Tage vor der Abreise auf der Similaunhütte (ca.3000m).

                            Die Akklimatisierung muss sehr zeitnah erfolgen.

                            Welche Route gehst du eigentlich und wie viele Tage seid ihr unterwegs?

                            Grüße
                            Carsten
                            http://www.bergwandern.net
                            Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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                            • dike
                              Dauerbesucher
                              • 05.11.2003
                              • 934

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Zitat von -CaRsTeN-
                              Hi,
                              ich war (wie du vielleicht mitbekommen hast) am Kili. ...
                              Die Akklimatisierung muss sehr zeitnah erfolgen.

                              Welche Route gehst du eigentlich und wie viele Tage seid ihr unterwegs?

                              Grüße
                              Carsten
                              Natürlich, ich habe Deinen Reisebericht gelesen.
                              Die Tour ist:
                              - Marangu Gate bis Übernachtung in Maranda Hut
                              - bis Horombo Hut
                              - Ruhetag auf Horombo Hut
                              - bis Kibo Hut
                              - Uhuru Peak und zurück bis Horombo Hut
                              - Abstieg bis Marangu Gate

                              expliziet das mit der zeitnahen Akklimatisation ist im Vorfeld nicht möglich. Deshalb ja auch der Einfall dieser Unterdruckkammer als, zwar nicht oprimale, Vorbereitung eingebracht worden.

                              DiKe
                              take it, change it or leave it

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                              • Michael Boos
                                Erfahren
                                • 22.10.2003
                                • 331

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Man ist sich meines (Nichtmediziner-)Wissens nach nicht sicher, ob allein der (mit der Hoehe abnehmende) Sauerstoffgehalt in der Atmosphaere die Hoehenanpassung ausloest oder ob das nur in Kombination mit dem reduzierten Luftdruck funktioniert. Sollte aber herauszufinden sein. Dann kann es effektiv Sinn machen, die Unterdruckkammer (oder Sauerstoffwueste?) auszuprobieren. Achte darauf, dass Du aber in jedem Falle genuegend Schlaf hast.

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                                • Flachlandtiroler
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                                  Moderator
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                                  • 14.03.2003
                                  • 30220
                                  • Privat

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                                  #17
                                  Zitat von Michael Boos
                                  Man ist sich meines (Nichtmediziner-)Wissens nach nicht sicher, ob allein der (mit der Hoehe abnehmende) Sauerstoffgehalt in der Atmosphaere die Hoehenanpassung ausloest oder ob das nur in Kombination mit dem reduzierten Luftdruck funktioniert.
                                  Letzteres, zumindest "in Echt", d.h. auf großer Höhe. Neben dem Sauerstoff-Unterangebot ist das Hauptproblem, diesen ohne verbleibendes Druckgefälle in die Lungenbläschen zu bekommen.

                                  Wer nur anaerobe Belastung trainieren will kann das auch bei Normaldruck tun, wie Felö ja schon geschrieben hat.

                                  Gruß, Martin
                                  Meine Reisen (Karte)

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                                  • dike
                                    Dauerbesucher
                                    • 05.11.2003
                                    • 934

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                                    #18
                                    Zitat von Flachlandtiroler
                                    Zitat von Michael Boos
                                    Man ist sich meines (Nichtmediziner-)Wissens nach nicht sicher, ob allein der (mit der Hoehe abnehmende) Sauerstoffgehalt in der Atmosphaere die Hoehenanpassung ausloest oder ob das nur in Kombination mit dem reduzierten Luftdruck funktioniert.
                                    Letzteres, zumindest "in Echt", d.h. auf großer Höhe. Neben dem Sauerstoff-Unterangebot ist das Hauptproblem, diesen ohne verbleibendes Druckgefälle in die Lungenbläschen zu bekommen.

                                    Wer nur anaerobe Belastung trainieren will kann das auch bei Normaldruck tun, wie Felö ja schon geschrieben hat.

                                    Gruß, Martin
                                    Ich habe die Anleitung schon so verstanden, dass die Druckkammer beides veranlasst. Geringerer Druck und somit, bei gleichbleibender Inhaltsverteilung, geringere absolute Sauerstoffmenge.

                                    Schlaf dürfte, bis auf die höchste Nacht, eigentlich ausreichend erfolgen, da ich mich zu dem dicksten Daunenschlafsack durchgerungen habe. In der letzten Nach sind nur wenige Stunden Schlaf vorgesehen, um gegen 1 Uhr Richtung Top aufzubrechen. Dieses könnte ich jedoch vorher ausgleichen.

                                    DiKe
                                    take it, change it or leave it

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                                    • Flachlandtiroler
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                                      • 14.03.2003
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                                      #19
                                      Zitat von dike
                                      Zitat von Flachlandtiroler
                                      Wer nur anaerobe Belastung trainieren will kann das auch bei Normaldruck tun, wie Felö ja schon geschrieben hat.
                                      Ich habe die Anleitung schon so verstanden, dass die Druckkammer beides veranlasst. Geringerer Druck und somit, bei gleichbleibender Inhaltsverteilung, geringere absolute Sauerstoffmenge.
                                      Korrekt, meine Anmerkung bezog sich auf Felö's 2.Fall:
                                      Zitat von Felö
                                      das andere ist eine System, wie es z.B. Jan Ullrich im Keller hat, dabei wird einfach der Sauerstoffgehalt in der Luft reduziert (ich glaube auf 15%)
                                      .

                                      Gruß, Martin
                                      Meine Reisen (Karte)

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                                      • Michael Boos
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                                        • 22.10.2003
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                                        #20
                                        @Dike:
                                        ich meinte das mit genuegend Schlaf bezogen auf die Zeit, wo Du die Kammer"trainings" absolvierst. Am Berg sollte genuegend Zeit dazu gegeben sein - je nach Hoehenakklimatisation (naemlich dann, wenn sie nicht genuegend gut erfolgt) kommst Du aber trotzdem nicht zum schlafen

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