Der Fahrradhändler meines Vertrauens hat mir jetzt € 125,-abgenommen für eine "Jahresinspektion", d.h. Achsen und Tretlager fetten, neue Bremszüge, neues Lenkerband, Speichen nachzentrieren, Kette ist noch ok. Mein Fehler: ich hätte vorher fragen sollen, was sowas kostet!
Was darf eine Inspektion kosten?
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Hallo Alpenkönig,
125 Euro klingen schon etwas viel dafür, dass nichts groß erneuert und lediglich standardmäßige Wartungsarbeiten - also normale Routine für einen Händler - durchgeführt wurden.
Ob sowas sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln. Dein Händler hat Dich, also einen Stammkunden, mit dem hohen Preis geschockt und Du wirst es Dir vermutlich künftig besser überlegen, bevor Du Dein Rad bei ihm abgibst.
Bei meinem Händler bekomme ich mittlerweile fast alles zum Einkaufspreis und die meisten Kleinigkeiten macht er umsonst, bzw. berechnet gar keinen Arbeitslohn. Aber da habe ich vermutlich irgend ein Stein bei ihm im Brett, das ist natürlich nicht unbedingt üblich, denn schließlich müssen die Händler auch von irgendwas leben.
Es lohnt sich jedenfalls die Preise und Einstellungen von Händlern zu vergleichen. Es gibt schon genügend, die jeden Grund nehmen, um einem das Geld aus der Tasche zu ziehen. Meiner Freundin wurde bei einem Händler wegen Minireparatur nach Unfall gleich zweimal Arbeitsaufwand berechnet. Einmal wegen Überprüfung der Schaltung - d.h. einmal übern Hof fahren - und Rahmenvermessen nebst Montage Vorderrad - Schnellspanner auf- u. zumachen - knapp 20 Euro und nochmal wegen Montage eines neuen Mantels (vorne) 10 Euro, dabei hätte der Mantel ohnehin montiert werden müssen, da das Vorderrad unfallbedingt gewechselt werden musste. Nun gut, das Geld wurde uns nach Beschwerde zurückerstattet. Ein gutes Bild wirft solch ein "Service" natürlich nicht auf den Händler. Eine unkluge Geschäftstaktik meineserachtens.
Auch Du solltest Dich evtl. nach preiswerteren Händlern umschauen, in größeren Städten sind auch Fahrradselbsthilfewerkstätten eine interessante Alternative.
Beste Grüße,
PhipusEchtes Naturerleben verlangt, dass man friert ohne zu erfrieren und dürstet ohne zu verdursten; solches Bloßerleben raubt gerade jenen Genuss, der sich sehnsüchtelnd einstellt, sobald die ferne Erinnerung schwelgt.
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Achsen und Tretlager fetten, neue Bremszüge, neues Lenkerband, Speichen nachzentrieren
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Hallo Indi,
von "umsonst" hat ja auch niemand gesprochen. Ich habe selbst neulich mein Tretlager ausgebaut und gefettet und Bremszüge gewechselt. Klar, dafür habe ich - ausgestattet mit einfachem Werkzeug und wenig Ahnung - mehrere Stunden benötigt, aber das kann man nicht mit Profibedingungen vergleichen. Ein Händler hat gerade in Routinearbeiten sehr viel Übung, zudem alle Werkzeuge parat und ideale Arbeitsbedingungen - wenn nicht, dann ist er selbst Schuld und nicht der Kunde.
So ist oben genannte Arbeit reine Routine für den Händler und jeder Handgriff sitzt - sofern er etwas von seinem Beruf versteht, was zu hoffen ist. Anders verhält sich dies bei speziellen und seltenen Reparaturen, aber dies ist ja hier nun nicht der Fall gewesen.
Für mein Motorrad habe ich früher annähernd so viel zur Jahresinspektion gezahlt, aber auch nur annähernd. :wink:
ps. mittlerweile könnte ich mein Tretlager locker in unter einer halben Stunde aus- und einbauen. Ein geübter Händler schafft das - wenn er will - sicher nochmal deutlich zügiger.
Beste Grüße,
PhipusEchtes Naturerleben verlangt, dass man friert ohne zu erfrieren und dürstet ohne zu verdursten; solches Bloßerleben raubt gerade jenen Genuss, der sich sehnsüchtelnd einstellt, sobald die ferne Erinnerung schwelgt.
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Ob Du Deinem Händler noch traust hängt IMHO jetzt maßgeblich davon ab, was wirklich zu machen war -- hattest Du einen Felgenschlag (zentrieren)?Achsen fetten???
Wenn noch nicht mal die Kette fällig ist kann man sich solche Arbeiten kaum vorstellen...
Zur Standzeit einer Kette hatten wir schon einen Thread, wenn Du selber nichts an der Kette tust ist die auch bei Schönwetterfahrern spätestens nach 10Tkm fällig... bis dahin braucht das Achslager normal noch keinerlei Wartung.
Gruß, MartinMeine Reisen (Karte)
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nach 4 Jahren verkauf und Reperatur in Fahrradfachgeschäften kenne ich mich ja nun etwas aus;
Für die beschriebene Arbeit ist das Geld durchaus ok.
Ob es nötig war hängt ja nun vom Zustand des Rades ab- in diesem umfang würde ich die Inspektion ca. alle 5000- 10000 km empfehlen.
Kette kann ja schonmal neu gemacht worden sein....!?
mit Achsen fetten ist wohl eher Lager Fetten gemeintNature-Base "Natürlich Draußen"
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ich wechsle meine kette eigentlich jährlich aber tretlager ect. hab ich noch nie angerührt!
mfg sector- Follow your dreams -
- quality > quantity -
- Leben = ein Bumerang: man bekommt zurück, was man gibt -
- Die Sonne scheint nicht durch geschlossene Türen -
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Hallo nochmal,
außerdem müsste man noch wissen, was das für ein Lager war. Die meisten Tret- bzw. Innenlager sind ja meines Wissens mittlerweile Patronenlager und keine Konuslager mehr, also werden sie bei Defekt gleich ausgetauscht und die Wartung entfällt eigentlich gänzlich. Lediglich das Tretlagergehäuse muss - aber sicher auch nur einmal im Leben des Lagers - gefettet werden.
Wie sieht das bei Fahrradhändlern eigentlich mit dem Stundenlohn aus? Ich nehme mal so um die 30-35 Euro an. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Händler für die genannten Arbeiten 3-4 Stunden am Rad arbeiten musste (Materialkosten fielen ja fast keine an), oder wie seht ihr das?
Ich habe eher das Gefühl, dass der Begriff "Inspektion" ansich schon teuer zu bezahlen ist, dass also die Gelegenheit genutzt wird, aus einer Summierung kleinster Tätigkeiten - oft nur nachgucken u. prüfen - einen großen Preis auszuformen, legitimiert durch den großvolumig klingenden Begriff "Jahresinspektion".
Beste Grüße,
PhipusEchtes Naturerleben verlangt, dass man friert ohne zu erfrieren und dürstet ohne zu verdursten; solches Bloßerleben raubt gerade jenen Genuss, der sich sehnsüchtelnd einstellt, sobald die ferne Erinnerung schwelgt.
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@ Jonas
Ja klar, Lager neue Kugeln und fetten. Kette war nach ca. 5.000 Km noch ok.
@ Sector
Da ich noch ein offenes Tretlager (Campagnolo Record) habe und keine Kasette, muß das bei mir genau so gewartet (gefettet) werden, wie die Radlager.
@ Phipus
Arbeitslohn € 40,- pro Stunde, einziger "Luxus" vielleicht das neue Lenkerband. Brauchte ich nicht, aber wenns den Händler glücklich macht...
Da ich noch schöne alte 32-Speichen-Räder habe (Mavic Paris-Roubaix) müssen die schon alle paar Jahre nachzentriert werden. Die werde ich mal teuer an Rad-Crosser verkaufen können. Sowas wird ja nicht mehr hergestellt. :wink:
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Hallo Alpenkönig,
dann ist der Preis vermutlich tatsächlich letztlich nachvollziehbar und der Händler hat den Umstand genutzt, dass Du keinen konkreten Kostenvoranschlag machtest, auch was den Austausch diverser Dinge - z.B. Lenkerband - anbetrifft.
Es grüßt,
PhipusEchtes Naturerleben verlangt, dass man friert ohne zu erfrieren und dürstet ohne zu verdursten; solches Bloßerleben raubt gerade jenen Genuss, der sich sehnsüchtelnd einstellt, sobald die ferne Erinnerung schwelgt.
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Inspektion?
Wieso bringt ihr die Fahrräder überhaupt zum Händler?
Es gibt nichts an einem Fahrrad was sich nicht selbst reparieren lässt.
Mal abgesehen davon wenn man den Rahmen schweißen will und keinen Schweißerpass hat.
Lager fetten, Felgen zentrieren, das sind doch normale Wartungsarbeiten. Gehst du 3 mal zum Händler zur Inspektion, kannst du dir dafür schon fast ein neues Rad kaufen.
Beim Fahrradkauf sollte man halt nur drauf achten, dass keine billig-wegwerf-Teile verbaut worden sind, wie z.B. oben genannte Patronenlager. Der letzte Mist! Kann man nicht reparieren, nur weghauen (Obwohl ich auch schon ein Patronenlager auseinandergebaut bekommen habe, ist aber kniffliger und die Dinger sind meist sowieso schlechte Qualität).
Ich hab ja nichts gegen Leute, die ihre Fahrräder zu Werkstätten bringen, aber dann sollen sie sich nicht drüber beklagen dass es so teuer ist. Selbst schuld.
Robert
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Re: Inspektion?
Zitat von RobertIch hab ja nichts gegen Leute, die ihre Fahrräder zu Werkstätten bringen, aber dann sollen sie sich nicht drüber beklagen dass es so teuer ist. Selbst schuld.
Meiner Erfahrung nach sind bei einer hinreichenden Anzahl an "fälligen" Verschleißteilen die Arbeitskosten sowohl relativ als auch absolut zu vernachlässigen.
Wenn also mehrere Sachen zusammenkommen und der Händler über Tag einen Termin frei hat sehe ich nicht ein, warum ich die Teile einzeln bei ihm kaufen und den Abend mit Schrauberei verbringen soll, wenn ich für fast Null Mehrpreis nach Feierabend schon wieder auf dem renovierten Drahesel fahren kann.
Man sollte natürlich genau sagen, was getauscht werden soll.
Gruß, MartinMeine Reisen (Karte)
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Meistens haben aber Leute, denen ihre Freizeit Geld wert ist, auch ein Auto und sind nicht tagtäglich auf ihren Drahtesel angewiesen. In der Hinsicht verstehe ich manche Arbeitslose oder Studenten nicht, die Geld für öffentliche Verkehrsmittel ausgeben, wenn bei ihnen ein Fahrrad im Keller vor sich hin rostet. Sich auf den Drahtesel zu schwingen spart Geld und macht Fit (und schöne Beine). Und ist umweltfreundlicher als jedes öffentliche Verkehsrmittel, geschweige denn Auto.
Ich meine mit dem ersten Posting im übertragenen Sinne auch nur:
Nicht unüberlegt alles dem Händler überlassen, sondern gucken was man selbst machen kann (bzw. was man sich selbst zutraut) und will, und man spart bares Geld.
Mit Grüßen,
Robert
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Zitat von RobertMeistens haben aber Leute, denen ihre Freizeit Geld wert ist, auch ein Auto und sind nicht tagtäglich auf ihren Drahtesel angewiesen. In der Hinsicht verstehe ich manche Arbeitslose oder Studenten nicht, die Geld für öffentliche Verkehrsmittel ausgeben, wenn bei ihnen ein Fahrrad im Keller vor sich hin rostet.
Wieso sollte jemand mit viel Geld nicht auch zur Arbeit radfahren? Das Rad ist ja im städtischen Bereich oft das schnellste Verkehrsmittel.
Und wieso sollte sich ein mit ÖPNV-Ticket zwangsbeglückter Student "früh" morgensmit dem Rad abquälen, das ihm dann höchstens geklaut wird?
Nicht unüberlegt alles dem Händler überlassen
Gruß, MartinMeine Reisen (Karte)
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40€/Std. ??? das ist ja der absolute Wucher ! In meiner Fahrradwerkstatt zahle ich 7,50€/angefangene halbe Std. ! Ist allerdings auch ne Kleinstadt...
Ich mach allerdings auch das meißte selber...
Naja nun gut, aber 125ois find ich ganz schön kräftig ! Man darf aber auch nie vergessen, dass der Fahrradhändler keine 125€ davon hat ! Der muss noch Steuern, Miete, Strom, Heizung, Angestellte und ich weiß nicht was noch alles bezahlen !
Viele Grüße, TobiasLeukämie kann jeden betreffen !!! Bitte jetzt helfen unter www.dkms.de !
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Zitat von outdoorfeelinggermany40€/Std. ??? das ist ja der absolute Wucher ! In meiner Fahrradwerkstatt zahle ich 7,50€/angefangene halbe Std. ! Ist allerdings auch ne Kleinstadt...
Grüße, Robert, der glücklicherweise mittlerweile bei seinem Händler auch ne unsichtbare Bonuscard hatquien se apura, pierde el tiempo
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Bankfurt am Main ist nicht schlecht...tja, ich bin hier halt andere Preise gewohnt (Gott sein Dank). Deswegen hatte ich ja auch "Kleinstadt" geschrieben.
viele GrüßeLeukämie kann jeden betreffen !!! Bitte jetzt helfen unter www.dkms.de !
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AW: Was darf eine Inspektion kosten?
Speichen Nachzentriren kostet ap 7€ bis 35€ an deinerstelle fürde ich mir ein Buch über Farad Mechanik für anfenger besorgen das koste etwa
19 €uro bis 60 €uro.
Dan kanst du selber Lernen Speichen nachzuzichen Bremsen einstellen, Schaltung auserdem darf er nichts one deinem Einverständnis wechseln.
Du kast dir auch Bücher über Fahrad mechanich bei der Bücherei Ausleichen.
Übung macht den Meister.
Aus BerlinZuletzt geändert von Radvalke112; 04.03.2009, 17:12.
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AW: Was darf eine Inspektion kosten?
Zitat von Alpenkönig Beitrag anzeigenDer Fahrradhändler meines Vertrauens hat mir jetzt € 125,-abgenommen für eine "Jahresinspektion", d.h. Achsen und Tretlager fetten, neue Bremszüge, neues Lenkerband, Speichen nachzentrieren, Kette ist noch ok. Mein Fehler: ich hätte vorher fragen sollen, was sowas kostet!Zuletzt geändert von blitz-schlag-mann; 05.03.2009, 08:36.Viele Grüße
Ingmar
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