Hallo!
Auf anraten eines Freundes und weil ich Foren schon immer sehr geschätzt habe, will ich meine Registrierung hier mit einer wahrscheinlich kontroversen Arbeitsthese feiern
Kochen auf Tour ist eine rein psychische Angelegenheit und nützt bei geeigneter Wahl von Nahrung physisch absolut gar nichts, im Gegenteil, es führt zu mehr Gewicht.
EDIT3: Mich interessiert aktuell bei welchen Nahrungsmitteln Kochen bzw. Denaturieren wie viel Prozent mehr nutzbare Energie pro Gewicht verschafft. Außerdem natürlich Vorschläge für Trail-Nahrung die man nicht erwärmen muss.
1) 1 kcal/K/kg näherungsweise um Wasser zu erhitzen.
2) 37 K muss erwärmt werden.
3) 3700 kcal/kg für durchschnittliches Müsli.
4) 37 kcal/kg um Nahrung von 0°C zu erwärmen.
5) 1% mehr Essen durch Erwärmung nötig.
6) 112g darf ein Kocher inklusive Brennstoff nur wiegen, bei einer 14-Tage-Tour und ca. 800g Essen pro Tag.
Wer kommt mit diesen 112g aus? Man beachte die Fehler.
Ich denke niemand. Daher mein Resumé:
Kochen auf Tour ist eine rein psychische Angelegenheit und nützt physisch absolut gar nichts, im Gegenteil, es führt zu mehr Gewicht.
Habe ich etwas übersehen?
Wie stark schätzt Ihr den psychischen Aspekt ein, ab wann sich das Gewicht doch lohnt?
Sollte es das Thema hier schon mal gegeben haben, tuts mir leid, ich hab es nicht gefunden.
Ich freu mich auf fundierte hilfreiche Kommentare
PS: Ja, ich bin naturwissenschaftlich angehauchter Ingenieur.
EDIT1:
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Verdaulichkeit (kann durch kochen erhöht werden) und Energieeffizienz von Nahrungsmitteln (siehe meinen nächsten Kommentar unten).
Leider kann ich aus den Zahlen aus dem Paper unten keine für hier sinnvollen Werte ableiten.
Es bleibt wohl nur der Merksatz, dass gekochtes Essen mehr Energie liefert als draufsteht (bzw. ungekochtes weniger, je nachdem wie der Hersteller "gemessen" hat).
Wenn man aber genügend Geld in die Hand nimmt um gekochtes und getrocknetes Essen zu kaufen bzw. herzustellen, bleibt hauptsächlich die Frage nach dem Energie-Aufwand für das Erhitzen on-Tour, die denke ich oben beantwortet ist.
Hat jemand einen Plan wie viel höher der "Brennwert" von gekochtem Essen, z.B. Stärke ist? Und vielleicht wie der "Brennwert" üblicherweise bestimmt wird.
EDIT2:
Was mich persönlich aktuell interessiert (so von wegen in welche Richtung diskutiert werden "soll"): Hat jemand Zahlen für um wie viel sich der Brennwert von welchem essen beim kochen erhöht?
Dann interessieren noch tipps/rezepte für kaltes essen auf 2 wöchiger tour oder länger komplett selbstversorgt sowie kurztouren von 3-5 tagen von supermarkt zu supermarkt (quasi thru-hike style ohne post, sollte also in den meisten supermärkten erhältlich sein).
Ansonsten dürfen natürlich kommentare über die persönlichen psychischen aspekte abgegeben werden. Aber bitte nur in verbindung mit praktischen tipps oder beiträgen zum physischen aspekt. Da jeder eine andere psyche hat führen kommentare à la "ohne kaffee geht bei mir gar nichts" mit sonst keinem inhalt leider zu nichts.
Danke schonmal für die vielen hilfreichen kommentare!
Auf anraten eines Freundes und weil ich Foren schon immer sehr geschätzt habe, will ich meine Registrierung hier mit einer wahrscheinlich kontroversen Arbeitsthese feiern

Kochen auf Tour ist eine rein psychische Angelegenheit und nützt bei geeigneter Wahl von Nahrung physisch absolut gar nichts, im Gegenteil, es führt zu mehr Gewicht.
EDIT3: Mich interessiert aktuell bei welchen Nahrungsmitteln Kochen bzw. Denaturieren wie viel Prozent mehr nutzbare Energie pro Gewicht verschafft. Außerdem natürlich Vorschläge für Trail-Nahrung die man nicht erwärmen muss.
1) 1 kcal/K/kg näherungsweise um Wasser zu erhitzen.
Wasser ist die chemische Verbindung mit der mit Abstand höchsten spezifischen Wärmekapazität, die mir bekannt ist. Essen besteht aus einer großen Menge Wasser. Wenn überhaupt führt ein Fehler hier zu weniger Energieaufwand durch kaltes Essen, wirkt sich also positiv auf meine Arbeitsthese aus.
Kommt zustande wenn knapp gefrorenes Essen mit 0°C auf Körpertemperatur 37°C gebracht werden muss. Ein grobes Mittel aus allen Temperaturbereichen in denen ich mich gerne aufhalten würde. Der Fehler bleibt je nach Situation zu bestimmen. Wer Langeweile hat darf gerne ein entsprechendes Gleichungssystem aufstellen

Also 1549 kj/100g, was bei weitem nicht das energiedichteste Nahrungsmittel ist. Wieder wirkt sich ein Fehler eher positiv für meine Arbeitsthese aus.
Ergibt sich aus 1) und 2).
(37 kcal/kg)/(3700 kcal/kg)
800 g/d * 14d = 11,2 kg. 11,2 kg * 101% = 11,312 kg. 11,312 kg - 11,2 kg = 112g. Ich gehe davon aus, dass alles Essen gekocht wird, in Wirklichkeit wird wohl deutlich weniger gekocht. Der Energiebedarf, somit die Menge des Essens, bei realen Touren mit Kocher, im Vergleich zur idealen Tour mit Kocher, steigt. Außerdem wird sicherlich weiter als 37°C gekocht. Der Brennstoffbedarf steigt gegenüber der idealen Kocher-Tour. Insgesamt führen die beiden Fehler wieder mal zu einer Stärkung der Arbeitsthese.
Wer kommt mit diesen 112g aus? Man beachte die Fehler.
Ich denke niemand. Daher mein Resumé:
Kochen auf Tour ist eine rein psychische Angelegenheit und nützt physisch absolut gar nichts, im Gegenteil, es führt zu mehr Gewicht.
Habe ich etwas übersehen?
Wie stark schätzt Ihr den psychischen Aspekt ein, ab wann sich das Gewicht doch lohnt?
Sollte es das Thema hier schon mal gegeben haben, tuts mir leid, ich hab es nicht gefunden.
Ich freu mich auf fundierte hilfreiche Kommentare

PS: Ja, ich bin naturwissenschaftlich angehauchter Ingenieur.

EDIT1:
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Verdaulichkeit (kann durch kochen erhöht werden) und Energieeffizienz von Nahrungsmitteln (siehe meinen nächsten Kommentar unten).
Leider kann ich aus den Zahlen aus dem Paper unten keine für hier sinnvollen Werte ableiten.
Es bleibt wohl nur der Merksatz, dass gekochtes Essen mehr Energie liefert als draufsteht (bzw. ungekochtes weniger, je nachdem wie der Hersteller "gemessen" hat).
Wenn man aber genügend Geld in die Hand nimmt um gekochtes und getrocknetes Essen zu kaufen bzw. herzustellen, bleibt hauptsächlich die Frage nach dem Energie-Aufwand für das Erhitzen on-Tour, die denke ich oben beantwortet ist.
Hat jemand einen Plan wie viel höher der "Brennwert" von gekochtem Essen, z.B. Stärke ist? Und vielleicht wie der "Brennwert" üblicherweise bestimmt wird.

EDIT2:
Was mich persönlich aktuell interessiert (so von wegen in welche Richtung diskutiert werden "soll"): Hat jemand Zahlen für um wie viel sich der Brennwert von welchem essen beim kochen erhöht?
Dann interessieren noch tipps/rezepte für kaltes essen auf 2 wöchiger tour oder länger komplett selbstversorgt sowie kurztouren von 3-5 tagen von supermarkt zu supermarkt (quasi thru-hike style ohne post, sollte also in den meisten supermärkten erhältlich sein).
Ansonsten dürfen natürlich kommentare über die persönlichen psychischen aspekte abgegeben werden. Aber bitte nur in verbindung mit praktischen tipps oder beiträgen zum physischen aspekt. Da jeder eine andere psyche hat führen kommentare à la "ohne kaffee geht bei mir gar nichts" mit sonst keinem inhalt leider zu nichts.
Danke schonmal für die vielen hilfreichen kommentare!

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