Hallo zusammen!
Wenn ich den ganzen Tag an der frischen Luft war, habe ich abends immer Lust auf was deftiges - an manchen Tagen könnte ich regelrecht töten für ein Stück Fleisch
. Natürlich gibt es Trockenfleisch, Salami, Dosenwurst und ein paar andere Möglichkeiten unterwegs Fleisch mitzunehmen, aber so ganz befriedigend ist das für mich immer nicht. Am liebsten hätte ich ein paar schöne große Stücke zartgeschmortes Fleisch in meinem rote-Linsen-Eintopf.
Zu Hause mache ich öfter mal Fleischkonserven im Weckglas. Dafür benutze ich aber den Schnellkochtopf, denn bei 100°C sterben zwar alle Bakterien, Pilze, u.s.w. ab, nicht aber Bakteriensporen die anschließend auskeimen und sich in den Lebensmitteln vermehren können. Im schlimmsten Fall hat man es dann mit Botulismus zu tun, woran sehr selten aber hin und wieder eben doch Leute sterben. Der Schnellkochtopf erreicht je nach Modell Temperaturen, bei denen auch Bakteriensporen zuverlässig abgetötet werden.
Weckgläser sind für unterwegs leider so untauglich wie es nur geht (schwer, sperrig, zerbrechlich). Also habe ich mit meinen Vakuumbeuteln experimentiert, die aber leider die Temperaturen im Schnellkochtopf nicht überstehen. Normales Kochen machen sie noch mit, aber das reicht ja wiederum nicht...
Dann bin ich aber auf eine andere Methode gestoßen, wie man Fleisch sicher einkochen kann: Man kocht zuerst einmal normal bei 100°C ein. Dadurch wird außer den Bakteriensporen alles abgetötet. Anschließend gibt man den Sporen ein paar Tage Zeit um auszukeimen und wiederholt den Vorgang um die nun ausgekeimten Bakterien ebenfalls abzutöten. Angeblich sollen die Lebensmittel auf diese Weise sicher sein.
Ich habe es versucht und dabei gleich ein paar Erfahrungen gesammelt. Hier meine Anleitung:
1. Fleisch nach belieben würzen und richtig schön dunkelbraun braten. Es darf dabei ruhig viel Wasser verdampfen, schließlich zählt jedes Gramm und man hat beim Vakuumieren mit weniger Fleischsaft zu kämpfen.
2. In ein Sieb geben, abtropfen und kalt werden lassen! Ich habe zuerst den Fehler gemacht, dass ich das heiße Fleisch gleich vakuumieren wollte und anschließend die ganze Maschine voller Fleischsaft hatte (die Schweißnaht hält so natürlich auch nicht). Wenn das Fleisch einmal richtig kalt ist, gibt es auch nicht mehr so viel Saft ab. Wenn in der Pfanne noch Krümel und Krusten vom Anbraten sind unbedingt mit in die Beutel packen, das gibt dem ganzen sehr viel mehr Aroma!
3. Vakuumieren. Am besten zwischen Fleisch und Naht etwas Platz lassen, damit das was an Fleischsaft austritt nicht gleich in die Naht läuft. Auf dem Foto sieht man, dass da nur noch wenig Saft kommt, der sich ganz langsam verteilt:

4. Die Fleischbeutel in ein altes Geschirrtuch packen und richtig fest verschnüren. Ansonsten füllen sich die Beutel mit Dampf und taumeln auf der Wasseroberfläche umher oder fallen gar aus dem Topf. In dem Geschirrtuch sollten die Beutel so eng gepackt sein, dass sie sich nicht aufblasen können. Das Foto ist von hinterher, deswegen etwas Dampf im Bild:

5. 90 Minuten kochen lassen, dann in Ruhe abkühlen lassen und auspacken.
6. Nach zwei Tagen noch einmal 90 Minuten lang kochen.
Am Ende der Prozedur sollte das Fleisch auch weichgekocht sein.
Bei mir sieht das Ergebnis nach dem ersten abkochen so aus:

Man sieht, dass das Fleisch hier nochmal einiges an Saft gelassen hat und es fühlt sich schon deutlich weicher an als vorher. Insgesamt wiegen die Fleischpakete zusammen 440g (incl. Vakuumbeutel). Das Fleisch hatte frisch 665g, es ist also ziemlich genau ein Drittel beim Anbraten verdampft. Na gut - Ein kleines Stück habe ich auch zwischendurch genascht.
In ein paar Wochen werde ich wohl mal eine der Tüten öffnen und auf Geruch und Geschmack testen. Dann würde ich mich hier nochmal melden.
Natürlich behaupte ich nicht, dass das so todsicher funktioniert. Am besten selber zum Thema belesen und überlegen, ob man das so machen will und ob man dem Verfahren traut - ich übernehme keine Verantwortung.
Für mich ist es aber eine schöne Bereicherung der manchmal etwas kargen Kost.
Wenn ich den ganzen Tag an der frischen Luft war, habe ich abends immer Lust auf was deftiges - an manchen Tagen könnte ich regelrecht töten für ein Stück Fleisch

Zu Hause mache ich öfter mal Fleischkonserven im Weckglas. Dafür benutze ich aber den Schnellkochtopf, denn bei 100°C sterben zwar alle Bakterien, Pilze, u.s.w. ab, nicht aber Bakteriensporen die anschließend auskeimen und sich in den Lebensmitteln vermehren können. Im schlimmsten Fall hat man es dann mit Botulismus zu tun, woran sehr selten aber hin und wieder eben doch Leute sterben. Der Schnellkochtopf erreicht je nach Modell Temperaturen, bei denen auch Bakteriensporen zuverlässig abgetötet werden.
Weckgläser sind für unterwegs leider so untauglich wie es nur geht (schwer, sperrig, zerbrechlich). Also habe ich mit meinen Vakuumbeuteln experimentiert, die aber leider die Temperaturen im Schnellkochtopf nicht überstehen. Normales Kochen machen sie noch mit, aber das reicht ja wiederum nicht...
Dann bin ich aber auf eine andere Methode gestoßen, wie man Fleisch sicher einkochen kann: Man kocht zuerst einmal normal bei 100°C ein. Dadurch wird außer den Bakteriensporen alles abgetötet. Anschließend gibt man den Sporen ein paar Tage Zeit um auszukeimen und wiederholt den Vorgang um die nun ausgekeimten Bakterien ebenfalls abzutöten. Angeblich sollen die Lebensmittel auf diese Weise sicher sein.
Ich habe es versucht und dabei gleich ein paar Erfahrungen gesammelt. Hier meine Anleitung:
1. Fleisch nach belieben würzen und richtig schön dunkelbraun braten. Es darf dabei ruhig viel Wasser verdampfen, schließlich zählt jedes Gramm und man hat beim Vakuumieren mit weniger Fleischsaft zu kämpfen.
2. In ein Sieb geben, abtropfen und kalt werden lassen! Ich habe zuerst den Fehler gemacht, dass ich das heiße Fleisch gleich vakuumieren wollte und anschließend die ganze Maschine voller Fleischsaft hatte (die Schweißnaht hält so natürlich auch nicht). Wenn das Fleisch einmal richtig kalt ist, gibt es auch nicht mehr so viel Saft ab. Wenn in der Pfanne noch Krümel und Krusten vom Anbraten sind unbedingt mit in die Beutel packen, das gibt dem ganzen sehr viel mehr Aroma!
3. Vakuumieren. Am besten zwischen Fleisch und Naht etwas Platz lassen, damit das was an Fleischsaft austritt nicht gleich in die Naht läuft. Auf dem Foto sieht man, dass da nur noch wenig Saft kommt, der sich ganz langsam verteilt:

4. Die Fleischbeutel in ein altes Geschirrtuch packen und richtig fest verschnüren. Ansonsten füllen sich die Beutel mit Dampf und taumeln auf der Wasseroberfläche umher oder fallen gar aus dem Topf. In dem Geschirrtuch sollten die Beutel so eng gepackt sein, dass sie sich nicht aufblasen können. Das Foto ist von hinterher, deswegen etwas Dampf im Bild:

5. 90 Minuten kochen lassen, dann in Ruhe abkühlen lassen und auspacken.
6. Nach zwei Tagen noch einmal 90 Minuten lang kochen.
Am Ende der Prozedur sollte das Fleisch auch weichgekocht sein.
Bei mir sieht das Ergebnis nach dem ersten abkochen so aus:

Man sieht, dass das Fleisch hier nochmal einiges an Saft gelassen hat und es fühlt sich schon deutlich weicher an als vorher. Insgesamt wiegen die Fleischpakete zusammen 440g (incl. Vakuumbeutel). Das Fleisch hatte frisch 665g, es ist also ziemlich genau ein Drittel beim Anbraten verdampft. Na gut - Ein kleines Stück habe ich auch zwischendurch genascht.
In ein paar Wochen werde ich wohl mal eine der Tüten öffnen und auf Geruch und Geschmack testen. Dann würde ich mich hier nochmal melden.
Natürlich behaupte ich nicht, dass das so todsicher funktioniert. Am besten selber zum Thema belesen und überlegen, ob man das so machen will und ob man dem Verfahren traut - ich übernehme keine Verantwortung.
Für mich ist es aber eine schöne Bereicherung der manchmal etwas kargen Kost.
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