Mit dem Floss auf die Loire

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  • jurtenland
    Anfänger im Forum
    • 06.04.2007
    • 20

    • Meine Reisen

    Mit dem Floss auf die Loire

    vor Jahren waren wir dort schon mal unterwegs auf neun Floßen. Jetzt plane ich den Neubau eines modularen Floßes und wünsche mir ein paar Rückmeldungen dazu.

    Die Maße sind 12 x 3,5 Meter. Der Belag misst 12 x 2,5 Meter. Maximale Verdrängung sind 2,4 t. Bei einem Eigengewicht von 600 kg plus ca. 600 kg Zuladung hätten wir einen Tiefgang von 30 cm.
    Optional sind bei größeren Lasten sechs weitere Tonnen (Verdrängung zusätzlich 1,2 t) anzubringen.

    Das Floß selbst wird ohne Antrieb sein. Optional sollte allerdings ein kleiner Aussenborder ranpassen, um später auch mal Kanäle fahren zu können.

    Ausgelegt ist es für vier bis fünf Erwachsene und drei Kinder. Das Zelt soll dauerhaft drauf stehen und nachts zum Schlafen, tags als Sonnenschutz verwendet werden.

    Wegen der Kinder gibt es ein kleines Netz (ersetzt nicht die Schwimmweste, sondern hindert einfach mal kurz am reinkullern).



    Das Floss soll wegen möglicher Untiefen im aufgebauten Zustand in die drei Module zerlegbar sein.

    Für den Transport wird das Floß völlig demontiert.


  • atlinblau
    Lebt im Forum
    • 10.06.2007
    • 5146
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Mit dem Floss auf die Loire

    Ich bin in Diskussion mit jemandem, der seit 2 Jahren ein ähnliches Projekt betreibt, allerdings mit Hütte drauf.
    Die Frage ist natürlich wie und wann und wo du das Ding nutzen willst
    Meine Sicht:
    * nur 1-2x im Jahr nutzbar nutzbar, ich selbst hätte für die restliche Zeit die Lagerkapazität nicht
    * wie transportieren
    * lediglich auf (Großen) schiffbaren Flüssen einsetzbar
    ( schon das gedröhne der mühsam sich vorwärtskämpfenden Flößerboote in Mecklenburg zu hören ist für mich keine Erhohlung, für die Natur auch nicht. Die Vorstellung, das getuckere den ganzen Tag zu hören verleitet mich eher zum Mitleid als zum nachmachen)
    * sich auf dem Wasser nur treiben lassen geht nicht immer
    * Wie willst du das Ding steuern (ohne Motor)
    * Probleme bei Gegenwind (ohne Motor)
    * zwecks Transporterleichterung und Flexibilität würde ich aufblasbare Gummipontons nehmen
    (eventuell gebraucht so etwas z.B.) und kleiner bauen
    * das Ding muss (so befürchte ich) zugelassen werden
    * klar, man erspart sich die Suche nach dem Übernachtungsplatz sowie den täglichen Auf- und Abbau und man genießt etwas "komfortabler".
    * man hat ein Projekt

    Ich selbst scheue den Aufwand und bleibe meinen Faltbooten treu.
    Für Vier - fünf Erwachsene und drei Kinder sind Boote vorhanden,
    europaweit überall (fast) spontan einsetzbar.

    Thomas

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    • jurtenland
      Anfänger im Forum
      • 06.04.2007
      • 20

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Mit dem Floss auf die Loire

      vielleicht vorab... sowohl mit Floßen als auch mit Kajak und Canadier habe ich ausreichend Erfahrung.
      Klar könnte ich bei dem Canadier bleiben, leicht flexibel, wendig. Mit drei Kindern im Alter 8,5 und 1 zur Zeit allerdings etwas eng und viel Gedöns beim morgendlichen Packen.

      Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
      Ich bin in Diskussion mit jemandem, der seit 2 Jahren ein ähnliches Projekt betreibt, allerdings mit Hütte drauf.
      Die Frage ist natürlich wie und wann und wo du das Ding nutzen willst
      Aller Voraussicht nach auf der Loire um Orleans herum. Diese Strecke sind wir vor Jahren schon mit neun Floßen gefahren. Darunter auch eines in vergleichbarer Größe.
      Meine Sicht:
      * nur 1-2x im Jahr nutzbar nutzbar, ich selbst hätte für die restliche Zeit die Lagerkapazität nicht
      die Lagerkapazität hätte ich momentan. Das alte Floß steht ja auch noch da... soll aber eben zerlegt und nach dem aktuellen Plan gebaut werden.
      * wie transportieren
      aktuell gehe ich von zwei PKW mit Anhänger aus. Das Floß würde zerlegt transportiert und vor Ort auf- bzw. abgebaut.
      * lediglich auf (Großen) schiffbaren Flüssen einsetzbar
      ( schon das gedröhne der mühsam sich vorwärtskämpfenden Flößerboote in Mecklenburg zu hören ist für mich keine Erhohlung, für die Natur auch nicht. Die Vorstellung, das getuckere den ganzen Tag zu hören verleitet mich eher zum Mitleid als zum nachmachen)
      Große Schifffahrtsstraßen würde ich eher meiden. Wie z.B. die Loire ist im nicht schiffbaren Bereich auch "floßbar". Im trockenen Sommer ist jedoch gut auf Untiefen zu achten
      * sich auf dem Wasser nur treiben lassen geht nicht immer
      auf der geplanten Strecke haben wir Floße teils auch (im Wasser laufend) getreidelt
      * Wie willst du das Ding steuern (ohne Motor)
      vorne und hinten ein Ruder, sonst Paddel
      * Probleme bei Gegenwind (ohne Motor)
      hier sehe ich in der Tat Probleme, allerdings nicht bei Gegenwind, sondern bei Seitenwind, der dich aus der Strömung treibt. Im Extremfall müßte das Zelt abgebaut (flachgelegt) werden. Ansonsten Pause, bis sich die Windverhältnisse zum besseren wenden...
      * zwecks Transporterleichterung und Flexibilität würde ich aufblasbare Gummipontons nehmen
      (eventuell gebraucht so etwas z.B.) und kleiner bauen
      die sind teuer und die Tonnen hätte ich...
      * das Ding muss (so befürchte ich) zugelassen werden
      das versuche ich gerade zu klären. Bis 20 Meter und 5 PS dürfte eine einfache Kennzeichnung ausreichen. In der Tat ist dies jedoch ein Knackpunkt, falls wir auf franz. Kanäle wollten. Bei der Loire hätte ich keine Bedenken.
      * klar, man erspart sich die Suche nach dem Übernachtungsplatz sowie den täglichen Auf- und Abbau und man genießt etwas "komfortabler".
      * man hat ein Projekt

      Ich selbst scheue den Aufwand und bleibe meinen Faltbooten treu.
      Wie gesagt, Kanu fahren wir bisher ausgiebig auf längeren Strecken. Bisher immer völlig autark...

      Für Vier - fünf Erwachsene und drei Kinder sind Boote vorhanden,
      europaweit überall (fast) spontan einsetzbar.

      Thomas
      Danke für deine konstruktive, detaillierte Meinung

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      • atlinblau
        Lebt im Forum
        • 10.06.2007
        • 5146
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Mit dem Floss auf die Loire

        Zitat
        "...Klar könnte ich bei dem Canadier bleiben, leicht flexibel, wendig.
        Mit drei Kindern im Alter 8,5 und 1 zur Zeit allerdings etwas eng
        und viel Gedöns
        beim morgendlichen Packen..."

        …und um das zu umgehen gleich so ein Monsterteil???
        Die vorherigen Floß-Touren müssen jedenfalls einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben…

        Thomas

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        • jurtenland
          Anfänger im Forum
          • 06.04.2007
          • 20

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Mit dem Floss auf die Loire

          Die damalige Tour auf der Loire war auch sehr ansprechend... wir hatten damals für die Pfadfinder eine gemeinsame Flosstour organisiert. Neun Gruppen hatten sich uns angeschlossen und wir sind mit ca. 50 Jugendlichen, einem LKW-Gespann und Bauteilen für neun unterschiedliche Floße nach Frankreich gefahren.
          Das erste Wochenende war dem Bau, bzw. dem Zusammenbau gewidmet. Die Floße wurden direkt am Wasser montiert. Teils aus vorgefertigten Baugruppen, teils aber auch recht provisorisch. Geschwommen sind in der Tat alle.
          Die folgenden drei Wochen waren wir teils im Konvoi, teils auch alleine unterwegs. An zentralen Punkten haben sich alle Gruppen getroffen, oft hat sich jedoch auch das Feld abends über mehrere Kilometer verteilt und jeder hat für sich gelagert.
          Campingplätze hatten wir nur für Beginn und Abschluss genutzt. Die Versorgung der Gruppen war autark. Eingkauft wurde zu Fuss, gekocht auf dem Lagerfeuer.
          Probleme hatte nur eine Gruppe mit dem Floß. Dieses war aus schweren Telegraphenmasten gebaut und hatte zuviel Tiefgang. Ausgerechnet im Zufluss des Vorfluteres von Orleans hatte sich diese Gruppe dann auch festgefahren.
          Für den Rest der Floße war die Reise sehr bequem und auch alle Brückendurchfahrten und Schwälle waren gut meistern.
          Schwierig war teilweise der Seitenwind bei Floßen mit wenig Tiefgang aber hohem Aufbau. Diese wurden dann bei Wind getreidelt. Die Loire ist auf dieser Strecke im Sommer weitgehend nur hüfttief oder flacher.

          Aber vielleicht hast du dennoch recht mit Monster. Bin gerade am tüfteln, ob 8 Meter Länge ausreichend wäre für Mensch, Material und Flächen zum Steuern.

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          • Schnapsmax
            Fuchs
            • 11.06.2007
            • 1439
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Mit dem Floss auf die Loire

            Servus,

            ich komme gerade aus genau der Ecke zurück. War zwar leider nicht auf dem Fluss , habe aber an diversen Stellen gesehen, dass die Wassertiefe an vielen Stellen derzeit sehr gering ist. Da Du bei der Breite nicht beliebig ausweichen kannst, könnte das teilweise eng werden.
            Bei Blois unter der Steinernen Brücke ist auf alle Fälle Schluss mit lustig. Da geht augenblicklich nur Kajak oder Kanadier. Bei Gien und Orleans sieht es etwas besser aus. Ich habe aber eben immer nur Abschnitte einsehen können.
            Flöße hab ich 2 Stück aber deutlich kleiner gesehen. Lagen aber vor Anker.

            LG
            Max
            Schöne Grüße
            Max

            Rausgehen ist wie Fenster aufmachen, nur vieeeel krasser.

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            • jurtenland
              Anfänger im Forum
              • 06.04.2007
              • 20

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Mit dem Floss auf die Loire

              mit einem Floß bist du in der Tat sehr vom Wasserstand abhängig. Die mir bekannte Route für Floße verläuft von Sully bis zum AKW vor Blois.

              Diese ist bei nicht zu geringem Wasserstand durchgängig floßbar. Alle Brückendurchfahrten sind machbar, Wehre und andere Verbauungen gibt es nicht. Evtl. ist jedoch noch eine Vortour mit dem Kanu nötig, um auf die aktuellen Veränderungen am Fluss vorbereitet zu sein.

              Leider scheint es den Campingplatz in Sully (beim Schloß) nicht mehr zu geben. Das war eine gute Einsetzstelle.

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              • Schnapsmax
                Fuchs
                • 11.06.2007
                • 1439
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Mit dem Floss auf die Loire

                Vorher mit einem kleinen Boot abfahren ist sicher die beste Idee dazu. Wasserstand aktuell ist wie gesagt nicht sehr hoch.

                Zum Campingplatz weiß ich leider nichts. Wir hatten ein kleines Haus nahe Ouchamps gemietet... sehr urig.
                Schöne Grüße
                Max

                Rausgehen ist wie Fenster aufmachen, nur vieeeel krasser.

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                • jurtenland
                  Anfänger im Forum
                  • 06.04.2007
                  • 20

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Mit dem Floss auf die Loire

                  von wann ist eigentlich der aktuellste Kanuführer von der Loire?

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                  • Schnapsmax
                    Fuchs
                    • 11.06.2007
                    • 1439
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Mit dem Floss auf die Loire

                    Gute Frage ... nächste Frage
                    Schöne Grüße
                    Max

                    Rausgehen ist wie Fenster aufmachen, nur vieeeel krasser.

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                    • jurtenland
                      Anfänger im Forum
                      • 06.04.2007
                      • 20

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Mit dem Floss auf die Loire

                      mein Kanuführer vom DKV ist von 2004

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                      • jurtenland
                        Anfänger im Forum
                        • 06.04.2007
                        • 20

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Mit dem Floss auf die Loire



                        ich hab die einzelnen Module auf jetzt auf 3 Meter verkürzt. Damit wird das Monster "nur" noch 9 Meter lang... oder eben sechs, wenn sich zwei Module als ausreichend erweisen.

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                        • atlinblau
                          Lebt im Forum
                          • 10.06.2007
                          • 5146
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Mit dem Floss auf die Loire

                          Kurze Materialfragen?
                          *Sind die Schwimmkörper in einer Art Metallkäfig, der gleichzeitig
                          den Rahmen bildet, oder ist das gesamte Segment aus Holz?
                          * nach deinen Angaben ist die Modulfläche jetzt 3x3 m. Wird sie für den Transport
                          zerlegt transportiert?

                          Thomas

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                          • jurtenland
                            Anfänger im Forum
                            • 06.04.2007
                            • 20

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Mit dem Floss auf die Loire



                            Von unten siehst du das besser. Die komplette Konstruktion ist aus Holz. Nach einer groben Berechnung müssten 6 x 8 Fi/Ta-Rahmen ausreichen.

                            Die Hölzer liegen an den Tonnen an. Diese werden dann mit Spanngurten befestigt.

                            Die Modulfläche hat eine Breite von 3,5 Meter und einer Länge von 3 Meter. Der Belag 2,5 x 3 Meter.

                            Für den Transport wird es zerlegt. Die Balken würden mittels Maschinenschrauben verbunden. Beim Belag bin ich nir noch nicht sicher. Entweder die Bretter einzeln spaxen oder teilweise vormontieren...

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                            • atlinblau
                              Lebt im Forum
                              • 10.06.2007
                              • 5146
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Mit dem Floss auf die Loire

                              Erfahrungen eines Floß-Selbstbauers (nicht meine)
                              Er ist selbst noch nie geflosst, findet aber die Idee klasse und (bis jetzt noch) die Projektumsetzung
                              * schon 1,5 Jahre hinter dem Zeitplan, er neigt zum Perfektionismus
                              * sein Bootsmotor hat daher schon keine Garantie mehr, obwohl der noch nicht gebraucht wurde
                              * geplante Kosten: 3000 €, "bekomme fast umsonst die Schwimmkörper...mache alle allein ...bisherige Kosten trotzdem etwa 6.000 €
                              *er will den Bausatz auf einem Bootstrailer lagern,
                              so kamen u.a. der Bootstrailer (1000 €) dazu, noch fehlt ihm der Unterstand, der
                              noch zu bauen ist...

                              Da er mit dem Floß in der Ferienzeit anfangs im MVP skippern will, wird er wohl mehere Stunden wartend an den Schleusen verbringen.
                              Ich bewundere ihn für seinen Idealismus, hält glaube ich auch körperlich und geistig fit...habe aber z.B. Mitleid mit seiner Frau, die ihm beim Auf- und Abbau dann helfen muss.
                              Vielleicht fehlt mir auch etwas Phantasie...

                              Thomas

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                              • jurtenland
                                Anfänger im Forum
                                • 06.04.2007
                                • 20

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: Mit dem Floss auf die Loire

                                für diese Herangehensweise fehlt mir die Geduld. Erst mal viel Geld auszugeben, dann jahrelang bauen und nicht wissen, was wird, obs funktioniert und dann auch noch Spaß macht... da bin ich dann doch eher derjenige, der mit einem Provisorium aufbricht, das sich gerne noch verändern darf.
                                Ein Bekannter von mir baute jahrelang an einem Wohnmobil, bevor er dann mal ein Wochenende auf Fahrt ging. Danach baute er ein Boot... aber da geht es vielleicht auch eher ums bauen, denn ums reisen...

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