Verhaltensregeln für die Berge (Fjellvettreglene)
Quelle inkl. ausführlichem Regeltext (norwegisch): Den Norske Turistforening (DNT)
Weitere nützliche Tips:
Weitere Informationen sind hier zu finden:
- Mache keine lange Tour ohne Training bzw. gute Vorbereitung.
- Sage anderen, wohin Du gehst.
- Zeige Respekt vor dem Wetter und beachte die Wettervorhersage.
- Sei gegen schlechtes und kaltes Wetter gewappnet, selbst auf kurzen Touren. Gehe nie ohne Rucksack und der in den Bergen notwendigen Ausrüstung los.
- Höre auf den Rat erfahrener Wanderer.
- Gebrauche Karte und Kompaß.
- Gehe nicht allein los.
- Kehre rechtzeitig um - umzukehren ist keine Schande.
- Schone Deine Kräfte und grabe Dich rechtzeitig im Schnee ein, wenn es nötig ist
Quelle inkl. ausführlichem Regeltext (norwegisch): Den Norske Turistforening (DNT)
Weitere nützliche Tips:
- Übung macht den Meister, auch bei Wintertouren. Beginne mit kleinen, gemäßigten Touren, bei denen Du auf einen einfachen Notfallplan zurückgreifen kannst (Hütte/Infrastruktur in der Nähe, geringe Gefahr durch Lawinen/Gletscherspalten/Stürme/...).
- von erfahrenen Wintergängern dringend empfohlene Ausrüstung bedingungslos mitnehmen und selbst im Schlaf beherrschen können.
- kein Draufgängertum - Risiken durch etwas Umsicht bewußt minimieren! Wenn etwas ungünstig läuft: Abbrechen, in der Hütte/dem Zelt bleiben bzw. Hütte oder Zelt aufsuchen, abwettern.
- genügend Reserven einplanen (Zeit, Brennstoff, Proviant, Material, Wärmeisolation), um mehrere Tage abwettern zu können.
- auf Redundanz und Ausfallsicherheit bei wichtiger Ausrüstung achten (Karte und Kompaß und GPS und Akkus dafür, Schneeschaufeln, Kocher, Lampen, LVS).
- nur funktionstüchtige Ausrüstung mitnehmen, die im Schlaf und unter schwierigsten Bedingungen beherrscht wird.
- sicherheitsrelevante Ausrüstung muß jederzeit schnell und einfach einsatzbereit sein.
- jederzeit den Kontakt zu Gruppe und Basislager halten - im Zweifelsfall diese nicht einmal zum Pinkeln verlassen.
- Teamwork, Aufgabenverteilung, Kameraden unterstützen, keine unabgesprochenen Einzelaktionen.
- den eigenen Körper (und den seiner Partner) warm und trocken halten, Vorsicht vor Schweißfeuchte durch Anstrengung, Einbruch im Eis, Atemkondens in Zelt und Gesichtsmaske, Kondens beim Kochen.
- sich nicht auf ideale Vorraussetzungen verlassen - Akkus verlieren bei Kälte an Kapazität, Hütten/Zelte können nicht gefunden werden, Rettungskräfte können bei Unwetter nicht ausrücken, Brennstoff kann auch in bewirtschafteten Hütten zur Neige gehen, Hütten können abgebrannt, verfallen, verschlossen, schlecht isoliert oder an andere Koordinaten versetzt worden sein.
- lokale Besonderheiten in Erfahrung bringen (typisches Lawinenrisiko, rasche Wetterwechsel, unwegsames Terrain, Gletscherspalten, Eisverhältnisse (brüchiges Ufereis bei Wasserkraft-Stauseen), Höhenluft, ...).
- vorhandene Nottelefone gerne auch vorsorglich benutzen, um die Lage besser einschätzen zu können - ein Anruf kostet nichts und die Rettungskräfte am anderen Ende der Leitung freuen sich, durch Informationsaustausch eine mögliche Notsituation abwenden zu können, bevor sie eintritt. In der Regel kennen die Rettungskräfte die Gegend und die aktuellen Wetterverhältnisse sehr gut, können also wertvolle Tips geben und helfen Euch gerne.
Und selbst, wenn kein Rettungseinsatz erforderlich sein sollte: es ist nie verkehrt, jemanden, der Euch notfalls helfen kann, über Eure Position, Situation und Pläne zu informieren. - Risiken ehrlich bewerten, sich nicht von Routiniertheit blenden lassen.
- Geländeformationen beachten und zum eigenen Vorteil ausnutzen - Büsche/Bäume/Senken/Felsen/Verwehungen als Windschutz, offenes/exponiertes/hochgelegenes/ungeschütztes Gelände meiden.
- Geländeformationen und Routenmarkierungen als Navigationshilfsmittel zu nutzen wissen und es sich so einfach wie möglich machen - schwedische Wintermarkierungen sind z.B. besser sichtbar als norwegische, Berge/Täler/Hänge können die Richtung weisen (Lawinengefahr!).
- Die Orientierung anhand von Kartenmaterial oder sommerlichen Geländekenntnissen kann im Winter schwieriger sein, da Bäche/Flüße/Seen nicht mehr sichtbar sind. Zugefrorene Gewässer können übrigens an einzelnen Stellen mit stärkerer Strömung zwar schneebedeckt aber nicht tragfähig sein.
- don't Panic!
Weitere Informationen sind hier zu finden:
- ODS-Wiki: Outdoor im Winter
- Homepage des DNT auf Deutsch
- Fjällsäkerhetsradet (schwedisch und englisch)
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