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48 h lang harrte eine Russin in einer Gletscherspalte (nach einer anderen Quelle in der Nähe der Monterosa-Hütte) aus, bis sie gefunden wurde. Obwohl sie nur Shorts anhatte, war sie zum Zeitpunkt der Rettung nur leicht unterkühlt. Bei allem Respekt vor so viel Durchhaltevermögen ist die Frage bei so was natürlich: Wie viele Flaschen Wodka braucht man, um sich so lange warmzuhalten? Und wie viel Wodka, um auf die Idee zu kommen, alleine, ohne Ausrüstung und in Shorts trotz Warnung des Hüttenwarts auf dem Gletscher "spazieren" zu gehen
Und wie viel Wodka, um auf die Idee zu kommen, alleine, ohne Ausrüstung und in Shorts trotz Warnung des Hüttenwarts auf dem Gletscher "spazieren" zu gehen
Touristen eben.
Ich finde es schon erstaunlich, dass ich sogar bei eher wandererfahrenen Leuten ständig predigen muss, auch auf kleine Tagestouren zumindest das absolute Minimum einzupacken: Handschuhe, winddichte Kappe, Windjacke, Taschenlampe.
Selbst wenn ich da meinen Flutlichtstrahler einpacke, komme ich da auf eventuell 300g Gewicht und kaum Packmass, und habe ein Set, mit dem ich notfalls die ganze Nacht hindurch mich am Berg abarbeiten kann, um ohne Rega herunter zu kommen Schmeisst man da noch einen Energyriegel oder ein Energygel oben drauf, hat man eigentlich schon fast ausreichend Material für eine Bergtour beisammen.
Quer kopiert: Bergwanderer und die Reaktion auf eine deutlich erkennbare Wetterverschlechterung
Quer kopiert: Bergwanderer und die Reaktion auf eine deutlich erkennbare Wetterverschlechterung
Wandernde Unvernunft
Haben die die Hütte noch erreicht?
Liebe Grüße von Lam?[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3 Auf Tour
"Exclusiv Klettern mit der Sektion Breslau" bei Facebook. Mit Stuttgarts kleinster Sektion, kein Lärm, kein Anstehen, familiäres Umfeld!
Da waren wir mehr als ausreichend weit davon entfernt, grob auf 2480m, und....
Die Bluemlisalphütte war noch geschlossen. Hat ein Pärchen aus dem Osten nicht mitbekommen, die standen am Sa abend(!) dann da, ohne Essen usw. und hofften auf Unterkunft. Zum Glück hatten wir mehr als ausreichend Nudeln dabei, denn runter ging nicht gut wegen Wolkenbruch. Die waren klatschnass und hatten kaum Ausrüstung dabei.
Die Gruppe im Bild waren Briten ohne Alpenerfahrung, die wollten nicht hoch, sondern rüber ins Kiental. Ohne Stöcke und Steigeisen, und es lag ab 2600m eine geschlossene Schneedecke, mit >1m Dicke bereits oben am Übergang. Den Jungs konnte ich zumindest klar machen, dass solch ein Gewitter hier oben mit nichts vergleichbar sei, was sie so kennen würden. Die haben umgedreht (und wurden sicher gewaschen). Essen hatten sie nicht dabei, da sie ja auf ne bewartete Hütte im Kiental wollten und von der Bluemlisalphütte als Ausweichziel im Notfall wussten sie auch nichts. Die hatten Kiental ohne Plan B im Gepäck.
Was die ganzen anderen Touris (nicht im Bild) dann machten - keine Ahnung. Einen besonders lässig im Gras liegenden Typen haben Sudo und ich kurz angehauen, auf die Wand gedeutet und gefragt, ob er nicht runter wolle. Der schaute uns an, als ob wir ihm am Meer Salzwasser verkauften wollten.
So etwas erlebe ich dauernd und die ganze Zeit. Auf dem Pantalon Biwak war ich auch der einzige, der morgens mit Nachdruck Gas gab, um vor der Front noch runter bzw. zumindest in harmlose Gewässer zu gelangen. Granted, die Aussicht war, dass ab 11 Uhr das Wetter abziehen würde und die Ecke nur gestreift werden würde, aber wenn der Bericht daneben liegt und sich so ne dicke Unwetterwolke mal 2-3 Stunden richtig austobt und die Schneefallgrenze auf die angekündigten 3000m senkt, dann ist das kein echter Spass mehr in der Höhe.
Daher wundert mich das mit der Touristin im Loch nun nicht wirklich.
Da waren wir mehr als ausreichend weit davon entfernt, grob auf 2480m, und....
Die Bluemlisalphütte war noch geschlossen. [...]
Also 300 Höhenmeter zur Hütte (mit Schnee, zunehmender Wetterexposition etc.) rauf oder aber mindestens 500 runter (Oberbergli) auf bekanntem Weg. Klingt jetzt auch nach Umdrehen.
Eine Stunde nach den Aufnahmen war das Unwetter bereits da. Keine Chance für eine Gruppe ohne Stöcke und mit dickeren Rucksäcken, sich in der Zeit 350 Hm durch aufgeweichten Altschnee zu einer Hütte hoch zu kommen, geschweige denn, wie geplant est 300Hm hoch und danach 1000Hm runter durch eine Flanke, in der ich zu dem Zeitpunkt noch Skiabfahrtspuren erkennen konnte. Und so ganz flach vom Hochtürli runter zu Uf der Wart ist es nun auch nicht.
After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.
Die Tourenausrüstung des osteurop. Pärchens - ideal für solche Verhältnisse. Ach ja, das war der einzige Rucksack den sie dabei hatten.
Wolkenbruch dann ab 16:15 Uhr. Wir konnten uns gerade noch so unter ein Dach retten, haben dann eine Lücke in der Front abgewartet und sind zur Bahn gesprintet
After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.
Ich finde es schon erstaunlich, dass ich sogar bei eher wandererfahrenen Leuten ständig predigen muss, auch auf kleine Tagestouren zumindest das absolute Minimum einzupacken: Handschuhe, winddichte Kappe, Windjacke, Taschenlampe.
Wandernde Unvernunft
Ging mir auch schon so. Einmal am Gletscher zum Breithorn eine Gruppe norwegischer Jugendlicher in Shorts, ohne Seil, leichten Schuhen und alle ohne Sonnenbrille getroffen. Alle Versuche ihnen klarzumachen, dass sie u.a. schneeblind werden, haben sie abprallen lassen. Später dann am Montblanc japanische "Bergsteiger", alle top ausgestattet mit neuester Ausrüstung, teils noch mit Preisschild dran. Das Problem: Sie wussten nichts damit anzufangen. Hatten nagelneue Klettergurte an und sich das Seil um den Bauch gebunden
Exakt. Der Hauptunterschied bei solchen Leuten ist dann nur noch: die einen sind stur und haben keine Lust auf Tipps, und andere sind dann doch froh, wenn man ihnen die Fehler erklärt. So wie die Briten bei Kandersteg oder das Frauengeschwader im Maggiatal, welches in der Materialschlaufe eingebunden sich zu uns herunter seilte.
Oder die Profitruppe an der Bernina, die Hüftgurte bestehend aus Schulranzenriemen nutzte, und die ich letztendlich da runter führen musste.
Oder dem Briten, der an uns oberhalb Chamonix begegnete und mit den Worten "too cold for avalanches" in den Hang rannte.
Oder die Zweiergruppe, die zwar 20m Seil zwischen sich bei der Gletscherquerung nutzte, aber bei der die zweite Person davon 18 m in losen Schlingen um die Hand gewickelt vor sich her trug, und mit 2m Abstand dem Vordermann hinterher schlappte.
Oder dem Bergführer, der trotz Wissen um eine sich nähernde Kaltfront mit seiner Skigruppe über die Pigne d'Arolla wollte, und auch nicht umdrehte, als er bereits mindestens 400 Hm darunter in eben jene Kaltfront rein rannte.
usw. usw. usw.
After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.
Exakt. Der Hauptunterschied bei solchen Leuten ist dann nur noch: die einen sind stur und haben keine Lust auf Tipps, und andere sind dann doch froh, wenn man ihnen die Fehler erklärt. So wie die Briten bei Kandersteg oder das Frauengeschwader im Maggiatal, welches in der Materialschlaufe eingebunden sich zu uns herunter seilte.
Das stimmt, manchmal sind die Leute auch ganz froh, wenn man sie auf einen Fehler hinweist. Am Grübeln, ob ich was sagen soll bin ich immer, wenn sich der Fehler nur mit ein bisschen Pech fatal auswirkt oder im entsprechenden Land möglicherweise das als nicht als absolutes No go angesehen wird. Also z.B. Körpersicherung am Stand ohne Dummy runner. Habe in der Sagittarius auch mal eine fitte Halboma getroffen, die munter mit ATC und ohne Umlenkung nachgesichert hat und auf meine Nachfrage hin meinte, dass sie das seit 30 Jahren so macht. Entweder es gab nie Probleme, weil nie jemand fett reingestürzt ist, oder sie hat genügend Ersatzpartner, falls das ab und zu doch mal in die Hose geht
Ich würde da auch nicht viele Worte drum machen, Typ fällt in Klettersteig, ist ordnungsgemäß gesichert, Bandfalldämpfer löst aus, so daß er nicht mehr an die Steiganlagen ran kommt. Wo ist das Problem?
Das jemand der so unfit ist, dass ersich nicht an den Sicherungsbändern hochziehen kann nix an einem Berg verloren hat. Andererseits haben Klettersteige auch nix am Berg verloren, aber das ist ja ein anderes Thema... Die Leute überschätzen sich einfach masslos...
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