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Ich versuchs noch einmal mit verdrehter Bildreihenfolge zu erklären.
Von der Kante aus, wo ich einen ersten Blick in das Tal werfen konnte, ergaben sich zwei mögliche Routen, die folgendermaßen aussahen: Eine links um den Kopf herum, die zweite rechts. In beiden Fällen treffen sich die Routen ziemlich direkt hinter dem Kopf, es geht weiter über den Bach und den flachen Hang hinauf zur Hütte auf der Kante gegenüber. Eine direkte Querung ist nicht möglich, da der Bach zu tief eingeschnitten ist. Zu steil und zu viel Höhenverlust.
Der linke Weg geht geht über eine Kante (diese verläuft quer zur Gehrichtung und zieht sich vom Kopf zur linken Seite hin), verliert direkt dahinter an Höhe (geschätzt um die 10-20m) auf eine Ebene dahinter. Geht man diesen Weg, geht es zunächst leicht abfallend hinunter bis zur Fläche vor dem Kopf (der eher ein querstehender Höhenrücken ist mit dem Kopf am rechten Ende), dann wieder einige Meter aufsteigend hinauf und dahinter runter.
Der rechte Weg geht gleichmäßig leicht absteigend bis an die wenig steile Kante rechts vom Kopf, umrundet diesen und man gelangt direkt dahinter auf die gleiche Ebene, die man über die linke Route erreicht.
Fazit vom Standort: keine deutliche Gefahr erkennbar und sicher, solange man nicht direkt oben über die Kante geht. Weg zudem ökonomischer, da kein Gegenanstieg. Der Weg links zudem auch nicht deutlich sicherer, da nicht eingeschätzt werden kann, wie steil der Bereich hinter der Kante ist.
Also runter, rechts.
Das hier ist der leicht abfallende Weg runter zur Kante, gesehen entgegen der Gehrichtung. Völlig harmlos.
So sah die Kante etwa 20m vor dem Abgang aus und hier habe ich bereits "Abstand halten" befohlen.
Mit weniger Zoom sieht der Hang an der Position so aus, wobei der Bereich links aufgrund des Weitwinkels steiler dargestellt wird, als er in Realität war.
Dann ging es um die Kante herum und ich konnte sehen, daß direkt dahinter sich eine breite Rinne befindet und eben keine Ebene. Dann eben ein Schritt zu viel um die folgenden Meter einschätzen zu können, und abbe gings schon.
Aus dem Blickwinkel (Bild von später) ist die Lage dagegen eindeutig. Der Weg oben drüber bzw. links vom Kopf ist deutlich entspannter. Hier sieht man auch die Geländekante, hinter der sich die breite Rinne befand. Nebenbei sieht man auch, wie "Mächtig" oder nicht das Brett war, man sieht die Schichtdicke des Bretts.
Das hier ist die linke Kante des Bretts, direkt an der Geländekante. Geschätzte Dicke: 30cm Wirft man einen Blick auf das Bild eins weiter oben, sieht man daß das Brett rechts maximal 10cm tief war.
Wenn man jetzt noch die Bilder davor ansieht, sieht man, daß in keinem Bild sich in irgendeinem steileren Bereich mit der Hangausrichtung Spontanlawinen ergeben hätten. An dem Tag gabs es auch keinerlei Wummgeräusche, es hatte überhaupt keine Abgänge in irgendeine Richtung und der Schnee war im gesamten Bereich (inklusive dem Brett) windgepreßt und hart.
After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.
Ich habe es ja schon gestern erwähnt, ich finde die 3D-Ansicht der Swissmap schlichtweg krass
Hier ist die Sicht in das Tal aus dem Blickwinkel und der Position vom Grat aus.
Da sieht man genau die Problematik. Der Weg links (rote breiter Strich) ist nicht unbedingt besser als die grüne Alternative, da man den Bereich hinter der Kante nicht einsehen kann. Außerdem braucht es schon sehr gute Sichtbedingungen, um hier rechts der Kante einen Hang bzw. eine Rinne dahinter zu erahnen. Ein minimal anderer Blickwinkel reicht aus, um da nichts mehr sehen zu können.
Das rot umrandete Detail ist die Auswaschung/breite Rinne, die aus unserer Startposition heraus wie eine Fläche aussah. Wäre da eine Fläche gewesen, hätte man problemlos zwischen Hang und Bachbett durchgehen können.
Auf gar keinen Fall sieht das so aus, wie es aus dem anderen Blickwinkel aussieht:
Last but not least - die abgerutschte Fläche (mit Skala)
Das Brett ist nicht einmal bis in den eigentlichen Steilhang hinauf abgerissen, was eigentlich der Fall ist, wenn ein Hang kritisch geladen ist. Das sieht mir mehr aus, also ob der Wind den Schnee die Talebene hinaufgeblasen und hinter eine kleinen Geländekante "in der Ebene" abgelagert und nicht den Hang aufgefüllt hat. Aus dem Grund ist auch die Anrißkante im Flachbereich links mächtiger als z.B. oben unterhalb des Felsbereichs zur Kopfspitze hin, oder am rechten Rand.
Eventuell hatten wir so sogar "verkehrte Welt". Der steilere Bereich direkt unter dem Kopf in dem Hang war sicherer, da der Bereich stärker dem Wind ausgesetzt war. Es hat sich dort kein oder kaum Schnee angesammelt, der abrutschen konnte. Der eigentliche Gefahrenbereich befand sich in der flacheren Talsohlennähe darunter, wo sich hinter einer Kante Schnee ansammeln konnte.
Wer meinte noch, die zuletzt beschriebene Lawine sei schon recht groß?
In etwa gleichzeitig löste sich nordöstlich der Jamtalspitze auf etwa 2900 Metern Höhe ein riesiges Schneebrett. Es hatte eine Anrisshöhe von drei Metern, eine Länge von 600 und eine Breite von 300 Metern.
Von diesem Riesenbrett wurde niemand direkt erfasst, nur "im Auslauf":
In etwa gleichzeitig löste sich nordöstlich der Jamtalspitze auf etwa 2900 Metern Höhe ein riesiges Schneebrett. Es hatte eine Anrisshöhe von drei Metern, eine Länge von 600 und eine Breite von 300 Metern. Im Auslauf wurden zwei Männer aus der Steiermark (55 und 48 Jahre) erfasst. Der 48-jährige Mann konnte den ABS Rucksack ziehen und wurde nur oberflächlich verschüttet, er konnte sich selbstständig aus den Schneemassen befreien. Der 55 jährige Mann wurde ganz verschüttet, konnte aber von seinem Begleiter in kurzer Zeit ausgegraben werden. Beide blieben unverletzt.
Eure Kurzzitate können durchaus in sehr falsche Richtungen führen...
Im Steinberg, wo an guten Tagen dutzende, wenn nicht hunderte Freerider unterwegs sind, löste sich eine gewaltige Lawine. Zum Glück in der Nacht, sonst hätte es in einer Katastrophe enden können. PG Conditions Reporter Christian Berner schildert seine Eindrücke.
Btw., ist die LWs wirklich schon wieder auf "2" runter gegangen? Hab's ja für Tirol nicht verfolgt, aber in Teilen des Landes war vor dem Wochenende ja noch von "4" und "nur langsame Entspannung" die Rede?
Diese "Bodennahen Schwachschichten" haben diesen Winter - wieder einmal - zu einem ziemlichen A***loch Winter gemacht... Es ist einfach so unkalkulierbar sobald es >30° sind...
Interessanter Followup zum Unfall und Besprechung der Problematik, dass viele Tourengeher nur nach der Lawinenwarnstufe gehen, aber den Textteil des Bulletins vernachlässigen
Diese "Bodennahen Schwachschichten" haben diesen Winter - wieder einmal - zu einem ziemlichen A***loch Winter gemacht... Es ist einfach so unkalkulierbar sobald es >30° sind...
Warum?
Es ist vergleichweise egal, ob man große Lawinen schwierig oder kleine Lawinen einfach auslösen kann. Das Gesamtrisiko bleibt ähnlich.
Was ungleich ist, sind in solchen Fällen die Verhaltensempfehlungen. Entlastungsabstände haben weniger Wert, die Abstände sind so zu wählen, dass sich immer nur einer in einer größeren Geländekammer befindet, die von einer solchen Lawine ausgeräumt wird. Es hört sich makaber an, aber dann können die anderen suchen und es wird nicht die ganze Gruppe verschüttet. Aber dafür muss man mehr lesen als nur eine Zahl und die Windrose.
Du musst Dir nur darüber klar sein, dass 100% Sicherheit nur hinterm heimischen Ofen möglich ist.
Das nächste Problem ist das mediale Echo: Ein Toter auf ein Mal ist viel zu normal, um etwas daraus zu machen. Auch dann, wenn es vier Mal vorkommt. Vier auf einen Streich, das ist doch schon was. :-( .
Liebe Grüße von Lam?[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3 Auf Tour
"Exclusiv Klettern mit der Sektion Breslau" bei Facebook. Mit Stuttgarts kleinster Sektion, kein Lärm, kein Anstehen, familiäres Umfeld!
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