Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen
Einklappen
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
-
AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen
Zitat von Little Bird Beitrag anzeigenWenn ich mir hier die Wohnorte mancher Diskussionsteilnehmer anschaue, [...]
Zitat von Little Bird Beitrag anzeigenIch plädiere nicht dafür, totale Verbote auszusprechen, sondern eher dafür, das gewisse Touren nur mit Bergführer (Klettersteigführer) unternommen werden dürfen. So könnte man die Eingänge zu den gefährlichsten Klettersteigen baulich derart verändern, das nur mit ortskundigen Führern der Einstieg zu bewerkstelligen ist.
Bei vielen Klettersteigen (KS) ist das ohnehin der Fall, am Einstieg wird für 5-10m auf Eisen verzichtet und wer das schafft ist zumindest technisch gerüstet. Was einen nicht davor bewahrt, irgendwann weiter oben keine Kraft mehr zu habendenke das letztere ist gerade bei den schwerern KS der Regelfall bei Rettungsfällen. Zumal es oft genug weder von der Anlage her noch vom Können & Wissen der Begeher her eine Abbruchmöglichkeit gibt
Rechtliche Zutrittsregelung:
Wenn ein Bergführerbüro mit privaten Mitteln einen Steig baut, dürfen sie Eintritt nehmen, klar (gibt's in z.B. der Schweiz öfter mal). Gegen sowas habe ich nichts, auch wenn ich wohl kaum jemals so einen Steig geführt begehen würde und wollte.
Wer sich aber von Ehrenamtlern der Bergwacht oder des Alpenvereins beim Bau helfen läßt, seine Infrastruktur von der EU bezuschussen läßt -- vom dem fordere ich mein Betretungsrecht des Naturraums. Alles andere ist IMHO unsozial, unverschämt und Kirchturmdenken darüber hinaus (was wenn jemand in der Nachbargemeinde wohnt und von dort mit einem "fremden" Bergführer kommt?).
Gruß, MartinMeine Reisen (Karte)
Kommentar
-
AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen
Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigenRechtliche Zutrittsregelung:
Wenn ein Bergführerbüro mit privaten Mitteln einen Steig baut, dürfen sie Eintritt nehmen, klar (gibt's in z.B. der Schweiz öfter mal). Gegen sowas habe ich nichts, auch wenn ich wohl kaum jemals so einen Steig geführt begehen würde und wollte.
Die Berge sollten keinem "gehören". Da sollte man nicht einfach ein Stück abstecken und Eintritt verlangen können.
btt:
Was das Verhalten der im Video gezeigten Erwachsenen gegenüber den Kindern angeht, stimme ich mit der Mehrheit hier überein.
Aber lässt sich sowas nicht einfach über die Aufsichtspflicht bzw deren Verletzung regeln?
Zutrittsverbote und -beschränkungen sind imo der falsche Weg.Zuletzt geändert von tille; 05.03.2010, 13:25.
Kommentar
-
AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen
Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen...
Rechtliche Zutrittsregelung:
Wenn ein Bergführerbüro mit privaten Mitteln einen Steig baut, dürfen sie Eintritt nehmen, klar (gibt's in z.B. der Schweiz öfter mal). Gegen sowas habe ich nichts, auch wenn ich wohl kaum jemals so einen Steig geführt begehen würde und wollte.
Wer sich aber von Ehrenamtlern der Bergwacht oder des Alpenvereins beim Bau helfen läßt, seine Infrastruktur von der EU bezuschussen läßt -- vom dem fordere ich mein Betretungsrecht des Naturraums. Alles andere ist IMHO unsozial, unverschämt und Kirchturmdenken darüber hinaus (was wenn jemand in der Nachbargemeinde wohnt und von dort mit einem "fremden" Bergführer kommt?).
Gruß, Martin
Und das Beispiel mit dem "fremden" Bergführer find ich jetzt sehr kleinkariert. Wenn nämlich Bergführer A aus der Gemeinde X in der Gemeinde Y "wildern" darf, kann Bergführer B aus der Gemeinde Y im Rahmen eines freien Marktes auch seinen Tätigkeiten in der Gemeinde X nachgehen. Das gleicht sich dann schon aus. Andernfalls kann man es ja so regeln wíe mit den Taxilizenzen die vom LRA zusammen mit festen Gebieten vergeben werden. Aber ich denk mal das man um den Regelungswahnsinn rumkommt. Wenn Touristen in die region kommen, profitieren die meisten davon. Voraus gesetzt, es werden im Vorfeld Nutzungskonzepte entwickelt, die langfristige Perspektiven beinhalten.
Kommentar
-
AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen
Ich habe nur versucht, die beiden extremen Positionen mal zu beleuchten. Das das zu Widersprüchen führt bestätigt nur meine private Meinung:
Zugangssperren in Form von Sperren, Wegesicherungspflichten, Befähigungs"scheinen", Haftungs- oder Versicherungs-bedingte Ausschlüsse etc. sind mir allesamt ein Graus -- in den Bergen soll(te) die Eigenverantwortung das Maß der Dinge bleiben.Meine Reisen (Karte)
Kommentar
-
AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen
Jo, siehst ja was draus wird. Wenn das so funktionieren würde (mit der Eigenverantwortung) hätten wir hier nix zum schnacken.
Kommentar
-
AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen
Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigenZugangssperren in Form von Sperren, Wegesicherungspflichten, Befähigungs"scheinen", Haftungs- oder Versicherungs-bedingte Ausschlüsse etc. sind mir allesamt ein Graus -- in den Bergen soll(te) die Eigenverantwortung das Maß der Dinge bleiben.
Außerdem werden gerade Klettersteige so angepriesen, dass man dort das Bergsteigererlebnis mit minimalem Risiko für jedermann hat. Die Tatsache, dass die körperliche Belastung nicht genommen wird, vergessen viele.
Klar ist es für den Tourismus attraktiv, neue Zielgruppen in die Berge zu locken - und gerade dem jüngeren Publikum einen Abenteuerurlaub zu bieten. Aber langfristiges Denken ist das mal wieder nicht...
Uli
Kommentar
-
AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen
Also jetzt hab ich mich hier mal durchgelesen und mir den Beitrag der ARD mal angeschaut. Was mir dazu eingefallen ist:
Ich bin mit meinem Vater und Bruder schon als Kleiner in den Dolomiten rum gesprungen. Damals waren uns so was wie Klettersteigsets o.ä. vollkommen unbekannt. Und es hat uns auch nicht gestört. Mein Vater hat uns gesagt, dass wir aufpassen müssen und das war's. In dem Beitrag wird der Alpspitz Klettersteig gezeigt. Und ehrlich, jeder Abenteuerspielplatz ist gefährlicher als diesesKlettersteigchen.
Und ja, man kann sagen (wie der eine Vater) "Ich fall hier nicht". Das wird so hingestellt als ob das eine Extremsituation wäre. Lächerlich.
Und wenn man mal schaut was für einen Scheiss die Leute in den Geschäften erzählt bekommen und was man ihnen verkauft wird's einem schon schlecht. Wenn man manchen Verkäufern glaubt, stirbt man ohne die Proshell Jacke und die Steigeisenfesten Schuhe schon im Mittelgebirge. Ich seh Leue in Bergstiefeln auf Wegen rum latschen, da geh ich noch mit Flip Flops!!
Ja, es gibt sie noch die Turnschuh Bergsteiger, aber meiner Ansicht nach sind die Leute besser ausgerüstet als JE zuvor. Auf jedem Hügel denkste du bist aufm 4000er weil soviel Mammut Extrem Jacken unterwegs sind.Es war brüchig, aber Gott sei Dank, schlecht gesichert...
Kommentar
-
AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen
Sorry Hanuman, du hast da was übersehen in dem Fernsehbeitrag: Ein maßgeblicher limitirender Faktor ist nicht nur das "Klettersteigchen" sondern das Wetter und die mangelnde Kondition. Das hat mit den von dir angesprochenen Klamotten und den Verkäufern nur periphär was zu tun.
Und was die 4000er in Verbindung mit Mammut anbelangt: Das 8000er Feeling haste schon in jeder Fußgängerzone im Umkreis von 50km um nen Mammutstore. Ich liebe es.
Kommentar
-
AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen
Zitat von Hanuman Beitrag anzeigenJa, es gibt sie noch die Turnschuh Bergsteiger, aber meiner Ansicht nach sind die Leute besser ausgerüstet als JE zuvor. Auf jedem Hügel denkste du bist aufm 4000er weil soviel Mammut Extrem Jacken unterwegs sind.
Finde es gut wenn einem Berg Respekt gezollt wird, das fängt mit der richtigen Kleidung an, auch wenn die Kleidung noch viel Reserve nach "oben" hat.
Kommentar
-
AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen
Zitat von kleinhirsch Beitrag anzeigenLeider sehen viele ihren Befähigungsschein aber in einer Outdoor-Jacke und ein paar Wanderstiefeln. Die viel wichtigeren Gegenstände: Wärmekleidung, Sicherheitszubehör werden dann schnell vergessen.
Was den Rettungsfällen dann wohl eher fehlt, ist das kritische, fortlaufende Mitverfolgen des Geschehens (Wetteränderung, Puste geht aus bei einem Teilnehmer, Verhältnisse doch schlechter als erwartet, Zeitplan läuft aus dem Ruder etc.). Kurz gesagt, das Gehirn sollte eingeschaltet bleiben.
Gruß, MartinMeine Reisen (Karte)
Kommentar
-
AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen
Zitat von mcgredi Beitrag anzeigendas fängt mit der richtigen Kleidung an, auch wenn die Kleidung noch viel Reserve nach "oben" hat.
Und ja, manchmal läuft vieles schief, Auch bei mir. Da lässt man sich vom Wetter nicht abschrecken, die Kollegen machen weiter...du auch.. etc.....
Find ich aber nicht weiter schlimm. Dadurch lernt man.Es war brüchig, aber Gott sei Dank, schlecht gesichert...
Kommentar
-
AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen
Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigenWas den Rettungsfällen dann wohl eher fehlt, ist das kritische, fortlaufende Mitverfolgen des Geschehens (Wetteränderung, Puste geht aus bei einem Teilnehmer, Verhältnisse doch schlechter als erwartet, Zeitplan läuft aus dem Ruder etc.). Kurz gesagt, das Gehirn sollte eingeschaltet bleiben.
Das Gehirn einschalten nützt allerdings auch nur etwas, wenn man nicht die Erfahrung hat, dass es trotz Sommer und 30°C im Tal auf der Höhe empfindlich kalt werden kann. Wenn ich sehe, wie viele Leute nur im Trägershirt auf über 2000m rauffahren und dann frieren, weil es zuzieht und ein Wind geht...
Kurz: die meisten Leute WISSEN einfach nicht, dass die Berge ihre eigenen "Gesetze" haben...
Uli
Kommentar
-
AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen
Ich hab vor einiger Zeit auch gelesen, dass die Unfälle wegen mangelnder Ausrüstung sehr weit zurückgegangen sind. In irgendeiner DAV Veröffentlichung. Mist...aber ich weiß nicht mehr wo. Und ob es sich nur um Mitglieder handelte. Weiß da wer mehr?Es war brüchig, aber Gott sei Dank, schlecht gesichert...
Kommentar
-
AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen
Da brauche ich keine Statistik, allein durch den zunehmenden Handyempfang in den Alpen dürfte eine aktuelle Statistik ein von vor 20 Jahren toppen (Aber bitte jetzt nicht das Satellitentelefon zuhause lassen)
Kommentar
-
AW: Das Spiel mit dem Tod beim Bergsteigen
da könntest du recht haben.
Es war brüchig, aber Gott sei Dank, schlecht gesichert...
Kommentar
Kommentar