Klettern nach Bandscheibenvorfall -> Gefahr bei Sturz im Vorstieg

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  • TSC
    Erfahren
    • 05.06.2009
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    Klettern nach Bandscheibenvorfall -> Gefahr bei Sturz im Vorstieg

    Hallo Experten...

    ich eröffne jetzt mal wieder einen Thread, da mir diesmal die Suchfunktion nicht weitergeholfen hat (falls ich was übersehen habe, bin ich für jeden link dankbar ).

    Ich hatte 2002 einen Bandscheibenvorfall (Lendenwirbelsäule), der wegen Lähmung des linken Fußes operiert wurde. Die Bandscheibe (der Ring) ist hinten ziemlich dünn (abgearbeitet) und war gerissen. Auch die darüber und darunter liegenden Bandscheiben sind schon stark abgenutzt.

    Dank OP und Krafttraining bin ich aber weitgehend schmerz- und beschwerdefrei und eigentlich inzwischen ganz gut trainiert.
    Vor einiger Zeit habe ich nun mit dem Klettern angefangen (vorerst Toprope in der Halle).
    Jetzt soll eigentlich so langsam mal der nächste Schritt folgen: Vorstieg. Später dann auch mal der Schritt an den echten Fels. Dabei ist dann aber ja auch mal mit dem einen oder anderen Flug-Meter zu rechnen (im Toprope rutscht man ja eher ins Seil, als dass man fällt). Meine Sorge dabei ist die Belastung (Stauchung, „knicken“) der Lendenwirbelsäule.

    Ich kann nicht abschätzen, wie stark das wirklich auf die Wirbelsäule geht oder besser: wie viel davon durch die Seildehnung abgefedert wird. Wie hart / ruckartig ist so ein Sturz im Vorstieg?

    Man findet zwar im Netz Einiges darüber, dass klettern an sich gut für den Rücken ist und auch nach Bandscheibenvorfällen nicht gemieden werden soll (sonst hätte ich damit auch nicht angefangen...), aber ich finde da nix darüber, ob immer nur Toprope gemeint ist. Ich habe nur gefunden, dass man Routen mit starkem Überhang oder extremes Eindrehen meiden soll.

    Nun würde ich gerne wissen, ob hier „Leidensgenossen“ sind, die mir mit ihren Erfahrungen helfen können.

    Vielen Dank im Voraus!

    Thomas

  • tah

    Erfahren
    • 25.01.2009
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Klettern nach Bandscheibenvorfall -> Gefahr bei Sturz im Vorstieg

    Hi Thomas,

    es tut mir wirklich leid für Dein Handicup und ich drücke Dir die Daumen, dass damit in Zukunft nichts mehr passiert. Meine Wirbelsäule ist zwar noch ganz intakt und ich kann es bestimmt nicht medizinisch beurteilen, aber ich persönlich würde mir unter diesen Umständen den Einstieg in den Vorstieg ziemlich genau überlegen.

    Oder anders ausgedrückt, in Deiner Situation würde ich persönlich wahrscheinlich die Finger davon lassen (außer vielleicht auf Routen, welche ich bereits aus dem FF beherrsche und kenne). Ich fände es für mich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen schon zu riskant.

    Ein kurzer einfacher und möglichst kontrollierter Seilsturz ist m. E. an sich noch nicht so sehr belastend. Aber kannst Du das in der Wand für Deinen Körper noch selbst einschätzen? Ich könnte es vermutlich nicht in jeder Situation - und konnte es auch früher nicht zweifelsfrei, sonst wären mir zwei böse Free-Climbing-Unfälle erspart geblieben.

    Problematisch sind neben den unkontrollierten Stürzen (Steinbruch, Abrutschen, etc.) zudem Stürze, welche Du zwar kontrolliert beginnen kannst, welche aber aufgrund geringer Unwägbarkeiten unkontrolliert enden.

    Beispiel: Ring bei hochstehender Sonne übersehen - überklettert - im schweren Gelände Moral verloren - Zurücksteigen unmöglich - zehn Meter kontrolliert abgesprungen - sauber in der Katzenhaltung am Fels gelandet - ein Fuß aber auf einem winzigen Band beim Landen verkantet - Fußgelenkbruch. Der Talus war in drei Teile zerbröselt (das ist der härteste Knochen im Körper). Was soll ich sagen. Ich hatte keine einzige Schramme und hing mit einem kaputten Sprunggelenk in der Wand.

    Die Kraft um einen derartigen Bruch zu erzeugen, ist ungeheuer groß. Was ich damit sagen will ist, dass das Seil nicht in jeder selbst kontrollierten Situation den vollen Fangstoß aufnehmen kann, wenn bei der Landung nur leicht etwas schiefgeht. Einen defekten Knochen würde ich einem derartigen Risiko nicht mehr aussetzen.

    Aber wie gesagt, das ist meine ganz persönliche und vor etlichen Jahren bitter erkaufte Meinung.

    Viele Grüße, Tom.

    PS: ... meinen Knochen geht es seit vielen Jahren wieder blendend und meine Klettererfahrungen gehen rauf bis in den Neuner.
    Schnee ist auch nur schick aufgemachtes Wasser.

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    • Flachlandtiroler
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      • 14.03.2003
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      #3
      AW: Klettern nach Bandscheibenvorfall -> Gefahr bei Sturz im Vorstieg

      Ich kenne genug Leute die im Vorstieg quasi nie stürzen... die gehen halt bei der Auswahl der Route recht konservativ heran, rasten nach bald jedem Haken und nullen sich im Zweifelsfall durch

      Trotzdem hat Tom schon recht, prinzipiell reicht eine Kleinigkeit und der Sturz wird unkontrolliert und/oder hart. Insofern halte ich von der Idee, nur aus dem FF bekannte Routen vorzusteigen nix.

      Paar Denkanstöße noch:
      - Den/die ersten Zwischensicherungen vorklippen (einhängen lassen), dann sind die härtesten Stürze schon mal ausgeschlossen und den Rest kann der Sicherer dynamisch abfangen

      - Nie über Kopf klinken (Sturzfaktor).

      - Wie sieht das mit einem zusätzlichen Brustgurt aus? Einerseits verhindert der ein Abkippen des Oberkörpers -- andererseits sitzt der Anseilpunkt dann ungünstig hoch.

      Gruß, Martin
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      • nebulos
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        • 15.11.2007
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        #4
        AW: Klettern nach Bandscheibenvorfall -> Gefahr bei Sturz im Vorstieg

        Hallo Leidensgenosse,

        erst mal herzliches Beileid.

        Ich hatte vor 4 Jahren eine Bandscheibenvorfall an der LWS.
        Dank Physiotherapie ist alles wieder fast ok, klettern geht problemlos (mit einschränkungen).

        Ich kann nicht abschätzen, wie stark das wirklich auf die Wirbelsäule geht oder besser: wie viel davon durch die Seildehnung abgefedert wird. Wie hart / ruckartig ist so ein Sturz im Vorstieg?
        "Kleine" Vorstiegsstürze vertrage ich problemlos, IMHO fressen die Beinschlaufen einen grossen teil der energie, belastung ist nicht problematisch.
        schlimmer kommts mir vor wenn ich als Sicherer Vorstiegsstürze halten muss (die belastung beim sichern ist nicht zu unterschätzen).
        Ich hab mich da einfach rangetastet und Vorsteigern immer erklährt das wilde Stürze mit mir nicht möglich sind.

        Man findet zwar im Netz Einiges darüber, dass klettern an sich gut für den Rücken ist und auch nach Bandscheibenvorfällen nicht gemieden werden soll (sonst hätte ich damit auch nicht angefangen...), aber ich finde da nix darüber, ob immer nur Toprope gemeint ist. Ich habe nur gefunden, dass man Routen mit starkem Überhang oder extremes Eindrehen meiden soll.
        Deckt sich auch weitgehend mit meinen Erfahrungen.
        Klettern hat mir recht viel geholfen (bzw. wieder Lebensqualität zurückgegeben)
        Problematisch sind IMO höhere Schwierigkeitsgrade die zum teil "komische bewegungen"erfordern, dadurch steigt die gefahr sich zu "verreißen".

        Solange du nicht stürzt bzw. Toprope gehst (IMHO ist Vorstiegsklettern in der Halle eh fast Toprope, zumindest in bezug auf die Sturzbelastung) und nicht allzuschwere Boulder gehst solltest du keine Probleme haben.

        Allerdings musst du für dich selbst entscheiden wie du das ganze angehst,
        erfahrungen anderer Kletterer sind da oft nicht sehr hilfreich weil Bandscheibenvorfälle ja auch sehr unterschiedlich sein können

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        • TSC
          Erfahren
          • 05.06.2009
          • 375
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          #5
          AW: Klettern nach Bandscheibenvorfall -> Gefahr bei Sturz im Vorstieg

          Hi,

          erstmal vielen Dank für die Antworten! Eine absolut eindeutige Antwort (jep, kein Problem / nee, geht gar nicht) habe ich selbstverständlich nicht erwartet, die kann mir auch niemand geben. Jeder muss wissen, was er seinem Körper zumutet bzw. wieviel er ihm zutraut.
          Daher danke ich Euch für die differenzierten, überlegten Antworten. Ich weiß das zu schätzen.
          Ich denke, dass ich hier bei Gleichgesinnten bessere Antworten bekomme(n habe), als bei einem Orthopäden, da hierzu die Erfahrung beim Klettern sehr wichtig ist.
          Wo ich mir nicht sicher bin, ist, ob ich in der Halle mal einen Vorstiegskurs belege, um mich "an die Materie" ranzutasten. Sollte ich merken, dass es nicht geht, habe ich ein paar Euro Lehrgeld bezahlt... egal. Meine Bedenken sind einfach, dass sich meine damaligen Bandscheibenprobleme auch über Jahre entwickelt haben, ich also nicht einen Auslöser eines Bandscheibenvorfalles hatte, sondern langjährige Abnutzung (falscher Job...). Wie soll ich also abschätzen, ob meine Bandscheiben unter regelmäßiger Belastung bei (auch kleineren) Vorstiegsstürzen leiden / weiter abnutzen .
          Ich habe irgendwie keine Lust, im Ausrüstungsforum den ersten Testbericht zu einem Rollstuhl schreiben zu können

          @tah:
          außer vielleicht auf Routen, welche ich bereits aus dem FF beherrsche und kenne
          Naja, aber wie lernt man eine Route aus dem FF kennen, wenn man sie nicht klettern kann. Man kann ja eigentlich nur anhand des angegebenen Schwierigkeitsgrades einschätzen, dass man die Route eigentlich ohne Probleme klettern können müsste.

          Beispiel: Ring bei hochstehender Sonne übersehen - überklettert - im schweren Gelände Moral verloren - Zurücksteigen unmöglich - zehn Meter kontrolliert abgesprungen - sauber in der Katzenhaltung am Fels gelandet - ein Fuß aber auf einem winzigen Band beim Landen verkantet - Fußgelenkbruch. Der Talus war in drei Teile zerbröselt (das ist der härteste Knochen im Körper). Was soll ich sagen. Ich hatte keine einzige Schramme und hing mit einem kaputten Sprunggelenk in der Wand.
          Autsch, das klingt übel. Das ist ja so "der" Alptraum beim Klettern. Abgesehen von den Schmerzen ist man da in einer hilflosen Situation und muss warten, bis Rettung naht (die wahrscheinlich nicht in 5min da war...). Zum Glück hast Du scheinbar keine bleibenden Schäden am Sprunggelenk behalten.

          @Flachlandtiroler:
          "Einfach" nicht stürzen habe ich mir auch gesagt, als ich mit dem Toprope-Klettern angefangen habe (hatte auch da etwas Bedenken wegen des Rückens). Aber man will sich ja auch mal in so eine verdammte Route verbeissen und das Erfolgserlebnis haben, sie bezwungen zu haben... da kommt es irgendwann zwangsläufig dazu, dass man abrutscht. Im Toprope habe ich gemerkt, dass es eigentlich kein Problem ist (oder eher für die Schienbeine, die man sich am nächsten Griff anschlägt...).
          Danke für die Denkanstöße. Das mit dem Vorclippen der ersten Sicherungen finde ich gut. Auf einen Grounder habe ich ja gar keine Lust und das Spotten sieht mir immer etwas Alibi-mäßig aus.
          Zum Brustgurt habe ich mit einem Händler gesprochen. Der meinte, dass nach seiner Erfahrung der Brustgurt erst dann greift, wenn der Hüftgurt die Sturzenergie schon abgefangen hat. Eine Reduzierung der Belastung der Lendenwirbelsäule durch den Brustgurt konnte er sich nicht vorstellen.

          @nebulos
          klettern geht problemlos
          Bei mir auch, nur runterfallen nicht
          Den Aspekt der Belastung durch das Sichern habe ich noch garnicht betrachtet. Danke für den Hinweis.
          Das mit den "komischen Bewegungen" in den höheren Schwierigkeitsgraden habe ich auch schon beobachtet (nicht, dass ich da schon wäre, aber man schaut sich ja mal in der Halle um...). Das sind Verrenkungen, die ich meinem Rücken kaum zumuten kann / möchte.

          Ich denke mal, dass die "Gefahr" draussen am Fels noch eine andere Nummer ist, als beim Vorstieg in der Halle (wo ja die Sicherungen recht eng beieinander sind). Naja, ich werde nochmal in mich gehen und genau überlegen, was ich mache...

          Gruss,

          Thomas

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          • eisvogel
            Fuchs
            • 05.08.2003
            • 1121
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: Klettern nach Bandscheibenvorfall -> Gefahr bei Sturz im Vorstieg

            Grummel, grummel...

            Zum anderen wurde eh schon geschrieben - so stürze ich mich auf das noch Offene - und gehe von einer Vorschädigung von L3 - L5 - S1 aus.

            Kann den abratenden Punkten so auf Anhieb nicht ganz zustimmen.
            • 'Eingedrehtes' Klettern ist nicht 'verdrehtes' Klettern. Bewegungsphysiologisch grundsätzlich in Ordnung.
            • An leistigen Überhängen wirst ohnehin rasch scheitern (oder gar nicht abheben). Henkel-Geräte sind grundsätzlich auch nicht problematischer als Wandklettereien.
              Ad hoc fallen mir hier nur 2 überhangtechnische Besonderheiten ein, die ggf. problematisch sein könnten.
              1) Hoher Antritt -> dürfte nur in der Akutphase ein Problem sein. (Und da klettert keiner mehr...)
              2) Durchdrücken der LWS um den Schwerpunkt (wie es eben sein soll) möglichst nahe an die Wand und Füße zu bringen. -> Auch da meldet sich ggf. der Rücken erstmal leise. Dem Körpersignal folgend lässt es an dem Tag bleiben, ansonsten machst weiter.


            Tipp:
            • Achte darauf, dass der Bauchgurt schön in der Taille sitzt. So beginnt z.B. beim Petzl Calidris Klettergurt die Stützfunktion schon knapp unter der Brustwirbelsäule.
            • Schenke der Kräftigung der 3 Gesässmuskel besondere Aufmerksamkeit. Unterer Anteil des geraden Bauchmuskels kommt häufig auch zu kurz, der obere Anteil kriegt meist verhältnismässig mehr ab (im therapeutischen od. sportl. Training).

              Qualifizierte Physiotherapeuten (am besten mit Kletter - Background) helfen dir gerne weiter!
            Zuletzt geändert von eisvogel; 04.12.2009, 21:49.
            Gruß, Eisvogel
            __________________________________

            \"Die Sinne betrügen nicht. Nicht, weil sie immer richtig urteilen, sondern weil sie gar nicht urteilen; weshalb der Irrtum immer nur dem Verstande zur Last fällt.\"
            Kant

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            • TSC
              Erfahren
              • 05.06.2009
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Klettern nach Bandscheibenvorfall -> Gefahr bei Sturz im Vorstieg

              @Eisvogel:
              Danke für Deine Antwort, hatte leider vorher keine Zeit, was zu schreiben.
              Die Vorschädigung hast Du korrekt lokalisiert... klingt nach Erfahrung?

              Mit den "komischen Bewegungen" meinte ich auch nicht das normale Eindrehen. So manche Bewegung kann ich mir für meine Wirbelsäule einfach nicht vorstellen. Aber die kann ich ja vermeiden (auch wenn es im Eifer des Gefechts schwer fällt).
              Das Durchdrücken der LWS ist ein Punkt, der bei mir problematisch sein könnte. Da meine Bandscheiben im von Dir genannten Bereich sehr dünn (abgenutzt) sind, könnte das zu einem Riss des Ringes führen, das würde dann schnell akut.
              Aber auch da habe ich es ja in der Hand, aufzupassen.

              Bleibt meiner Meinung nach der Sturz. Da habe ich jetzt mit Klettertrainern gesprochen. Die meinten, der Sichernde und das passende Sicherungsgerät könnten (mindestens in der Halle) den ruckartigen Sturz sanfter gestalten. Ich werde im Januar dann mal mit meiner Freundin einen Vorstiegskurs in der Halle machen. Da kann uns der Trainer dann diese Sturz- / Sicherungstechniken ja (hoffentlich) beibringen.
              Ich denke, ich werde schnell merken, ob ich meinem Rücken diese Belastung zumuten will / kann.
              Danke nochmal für die Antworten.

              Gruss,
              Thomas
              Zuletzt geändert von TSC; 06.12.2009, 22:22.

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              • Gast-Avatar

                #8
                AW: Klettern nach Bandscheibenvorfall -> Gefahr bei Sturz im Vorstieg

                Nun würde ich gerne wissen, ob hier „Leidensgenossen“ sind, die mir mit ihren Erfahrungen helfen können.
                Ich bin Leidensgenosse und würde Dir- auch aus medizinischer Sicht - raten das einfach nicht zu riskieren.
                Ich schau mich ja auch schon auf UL- Ausrüstungsseiten um...
                Diese Antwort ist nicht differenziert, aber bei entsprechender Vorschädigung kann die Folge einfach eine Lähmung sein.

                Ich denke, ich werde schnell merken, ob ich meinem Rücken diese Belastung zumuten will / kann.
                Da gibt Dir meine medizinische Bratung Recht.
                Die Frage ist ob deine Füsse das dann noch merken.
                Training ist gut, unnötiges Risiko kann da fatal sein.

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                • TSC
                  Erfahren
                  • 05.06.2009
                  • 375
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Klettern nach Bandscheibenvorfall -> Gefahr bei Sturz im Vorstieg

                  Zitat von Järven Beitrag anzeigen
                  Ich schau mich ja auch schon auf UL- Ausrüstungsseiten um...
                  OT: Und da hast Du Deine Sonderanfertigung des Staika in Pink her?
                  Naja, so leicht wie möglich versuche ich beim Trekking ja auch unterwegs zu sein. Wobei mir da das Gewicht relativ wenig ausmacht, wenn der Rucksack gut ist. So einen tragesystemlosen UL-Rucksack könnte ich nicht benutzen.

                  Zitat von Järven Beitrag anzeigen
                  Diese Antwort ist nicht differenziert, aber bei entsprechender Vorschädigung kann die Folge einfach eine Lähmung sein.
                  Da Du Deine eigene Erfahrung in die Antwort einbringst und daraus eine Einschätzung ableitest, finde ich die Antwort schon differenziert, sorry
                  Die (temporäre) Lähmung habe ich schon hinter mir. Das ist nicht lustig, wenn man seine Beine nicht mehr bewegen kann. Seit OP und Training ist zwar alles wieder okay, aber die Erfahrung reicht mir einmal... Darum kämpfe ich ja auch mit mir.
                  Einerseits würde ich gerne mehr als nur Toprope klettern, andererseits finde ich die Vorstellung, meine Beine noch ein paar Jahrzehnte benutzen zu können auch ganz nett...

                  Zitat von Järven Beitrag anzeigen
                  Training ist gut, unnötiges Risiko kann da fatal sein.
                  Da stimme ich Dir zu. Deshalb probiere ich es ja auch in der Halle aus, wo ein Sturz mal über ein bis zwei Meter geht und doch eher ein "reinrutschen" ins Seil ist (wenn man nicht unter der Decke lang kraxelt).
                  Ob ich mir draussen Vorstieg zutraue, wo ein Sturz ja ein paar Meter weiter gehen kann, wage ich stark zu bezweifeln .

                  Gruss,
                  Thomas

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                  • eisvogel
                    Fuchs
                    • 05.08.2003
                    • 1121
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Klettern nach Bandscheibenvorfall -> Gefahr bei Sturz im Vorstieg

                    Zitat von TSC Beitrag anzeigen
                    @Eisvogel:
                    Die Vorschädigung hast Du korrekt lokalisiert... klingt nach Erfahrung?
                    Klingt nach 'nem Fachidioten in diesen Bereichen.

                    Ein weich gehaltener Sturz (im überhängenden Gelände) ist nicht schlimmer als wenn du dich mit Schwung aufs Bett fallen lässt.

                    Dein Ausbilder wird das mit dir schon machen. Dann kannst ja immer noch entscheiden.

                    Viel Spaß und gutes Gelingen!
                    Gruß, Eisvogel
                    __________________________________

                    \"Die Sinne betrügen nicht. Nicht, weil sie immer richtig urteilen, sondern weil sie gar nicht urteilen; weshalb der Irrtum immer nur dem Verstande zur Last fällt.\"
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                    • Jocki
                      Fuchs
                      • 26.12.2008
                      • 1020
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Klettern nach Bandscheibenvorfall -> Gefahr bei Sturz im Vorstieg

                      Ich bin nur gelegenheitskletterer und nicht bandscheibengeschädigt. Hab vor zwei Jahren mal versucht nen Überhang im Vorstieg zu bezwingen. Hat nicht geklappt, also los gelassen und ins Seil gerutscht. Was soll ich sagen, die kombination aus nicht mal 2m Sturzhöhe sowie ein blöder umlenkpunkt der Express, hat für ne ordentliche Stauchung im Rücken gesorgt. War nix kaputt,aber ich habs gut 2 Monate gespürt.

                      Ich bin auch schon 6m ins Seil gesegelt, das ist dagegen butterweich.

                      Ich glaub diese typischen "Anfängerstürze" (bloß nicht weit fallen, verkrampfte Sturzhaltung) sind für dich schädlicher als ne ordentlicher freiflug über ein paar Meter.

                      Ganz ehrlich, Vorsteigen (zumindest im Klettergarten) ist ja in erster linie ne mentale Leistung und weniger ein Zeugnis deiner physischen Kletterfähigkeiten. Für Männer ist das eher ne Egogeschichte, wenn im gut besuchten Klettergarten immer die Freundin erst das Seil hochbringt. Wenn Du eine Parter/in hast die den Job des Vorsteigens übernimmt, minimieren sich die Risiken für Dich doch deutlich. Wenn Du dann noch den Vorsteigenden über nen Fixpunkt sicherst, kann eigentlich nicht mehr viel passieren.

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                      • jeskodan
                        Fuchs
                        • 03.04.2007
                        • 1844
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Klettern nach Bandscheibenvorfall -> Gefahr bei Sturz im Vorstieg

                        Also ich denke in der Halle kannst du vorsteigen. weil man dort extrem gut kontrollieren kann ob man fällt. sprich für dich deutlich leichter vorsteigen, als topropen und eher früher reinsetzen als rotpunkten. in der halle mit den kurzen abstände ist das überhaupt kein prob ( wenn du unterm max niveua kletterst. denn irgendwelche dynamos etc wirst du wohl kaum machen müssen (ich geh mal davon aus das du max 6/7 stiegen willst).

                        draußen würde ich nicht vorsteigen, ein griffausbruch( was gerade in dem bröseln gelände bis in die 6 rein halt mal vorkommen kann) und es kann vorbei sein. dann halt toprope einhängen lassen.

                        @Jocki: vorsteigen macht einen deutlich unterschied zum toprope. man wird immer ein wenig gezogen, mann muss nie einhändig irgendwo rumfummeln( sehr wichtiger punkt), man ist deutlich schneller( kein aufhalten an exen oder "überwindungsstellen). man klettern auch meist anders, schließlich kann man ja nciht fallen.

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                        • Flachlandtiroler
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                          • 14.03.2003
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                          #13
                          AW: Klettern nach Bandscheibenvorfall -> Gefahr bei Sturz im Vorstieg

                          Hab' auch schon mal einen Griff aus der (Plastik-) wand gerissen immerhin war der Griff so "gut" dass ich ihn auch beim Stürzen noch festhalten konnte, statt ihn meinem Sicherer auf den Kopf zu schmeißen...

                          Denke aber für's kontrollierte Stürzen sind Griffe, die man nicht halten kann weniger kritisch als Tritte. Und sich drehende z.B. Tritte habe ich schon ungleich öfter erlebt.

                          Gruß, Martin
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                          • eisvogel
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                            • 05.08.2003
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Klettern nach Bandscheibenvorfall -> Gefahr bei Sturz im Vorstieg

                            Zitat von jeskodan Beitrag anzeigen
                            draußen würde ich nicht vorsteigen, ein griffausbruch( was gerade in dem bröseln gelände bis in die 6 rein halt mal vorkommen kann) und es kann vorbei sein. dann halt toprope einhängen lassen.
                            [...]Obwohl, als ich 1999 die Route „High on Emotion 7a+“ in den Lienzer Dolomiten 3 Wochen nach meiner seilfreien Begehung nochmals kletterte, vermisste ich einen Henkel in 25m Höhe, weggebrochen, ein Haarriss, ja, mmhh, das wäre Pech!![...]
                            (Quelle: Herbert Ranggetiner http://www.bergsteigen.at/de/bericht.aspx?ID=378)


                            Zitat von jeskodan Beitrag anzeigen
                            man wird immer ein wenig gezogen, mann muss nie einhändig irgendwo rumfummeln( sehr wichtiger punkt), man ist deutlich schneller( kein aufhalten an exen oder "überwindungsstellen). man klettern auch meist anders, schließlich kann man ja nciht fallen.
                            Hm, leider schaut die Sicherungspraxis oft so aus, wie von dir beschrieben.
                            Ein Toperopeseil soll ein Sicherungsmittel sein, keine Aufstiegshilfe!
                            Spürbarer Seilzug soll für den Kletterer i.d.R. nicht vorhanden sein!

                            Eine richtige Entwicklung des Gespürs für Körperschwerpunkt, Belastungsrichtungen, etc wird sonst verhindert. Ebenso eine gute Vorbereitung aufs Vorstiegsklettern.

                            'Einhändiges rumfummeln' gibt's beim Chalken - und dem Aushängen der Exen - auch beim Topropeklettern
                            (im stärker überhängenden Gelände sind eingehängte Exen wohl Pflicht).
                            Gruß, Eisvogel
                            __________________________________

                            \"Die Sinne betrügen nicht. Nicht, weil sie immer richtig urteilen, sondern weil sie gar nicht urteilen; weshalb der Irrtum immer nur dem Verstande zur Last fällt.\"
                            Kant

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                              #15
                              AW: Klettern nach Bandscheibenvorfall -> Gefahr bei Sturz im Vorstieg

                              Zitat von eisvogel Beitrag anzeigen
                              Hm, leider schaut die Sicherungspraxis oft so aus, wie von dir beschrieben.
                              Ein Toperopeseil soll ein Sicherungsmittel sein, keine Aufstiegshilfe!
                              Spürbarer Seilzug soll für den Kletterer i.d.R. nicht vorhanden sein!
                              Bei höheren Topropes IMHO aber nicht vermeidbar -- wenn Du z.B. in Neuss (Höhe: 32m) auf den ersten fünf Metern abspringst, landest Du nahezu ungebremst im Kies. Es sei denn der Sicherer gibt am Anfang Zug; dazu wird sogar ausdrücklich aufgefordert (!).

                              Ansonsten volle Zustimmung.

                              Gruß, Martin
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                              • jeskodan
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                                #16
                                AW: Klettern nach Bandscheibenvorfall -> Gefahr bei Sturz im Vorstieg

                                klar sollte es beim toprope so nicht sein, aber die anzahl der leute die sauberes toprope sichern ist sehr gering. Das sind eher welche die was ausprobiren zum später vorsteigen (kennt man ja, wenn mal wieder die schlüsselstelle vor ersten hacken und in 3-4 m höhe ist

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