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in den Sarek zu gehen und dort einen als nicht sicher überquerbaren Fluss zufälligerweise unbeschadet zu überqueren, davon zu berichten und damit andere Tourengeher in eine prekäre Situation zu bringen, hälst du wohl für äußerst verantwortungsbewusst?
Ich übrigen teile ich eure Meinung nicht, dass gut ausgerüstete und erfahrene Bergsteiger im konkreten Fall grob fahrlässig gehandelt haben und damit die Versicherung von ihrer Leistung befreit sein soll.
Das Versicherungsprinzip beruht insbesondere im Bereich Freizeitunfälle darauf, dass ich mich für die Folgen eigener Dummheit, Selbstüberschätzung, Fehleinschätzung oder einfach Fehler versichere.
So wie es hier einige darstellen, sind die drei in suizidaler und versicherungsschädigender Absicht den Berg rauf.
Ich gehe davon aus, dass das Matterhorn heute als Ziel des Schönwettermassentourismus viel von seinem Reiz verloren hat. Erst Sturm, Kälte und Schnee machen den Berg für manche wieder reizvoll. Erfahrenen und gut ausgerüsteten Bergsteigern, die sich an Grenzen herantasten, Verantwortungslosigkeit vorzuwerfen halte ich gerade in der heutigen Zeit für infam.
(Insbesondere in Deutschland, wo man mit Blechkisten auch mit 300 oder mehr auf der Autobahn fahren darf, und sich diese Spielchen i.a. nur unsere ach so verantwortungsbewusste Elite leisten kann - bei vollem Versicherungsschutz - selbstverständlicherweise.)
Wie immer neugierig, sachlich und komplett weltfremt, oder Corton?
Fuck that.
Aha, LOL
Zitat von ich
@Sal
wie meinste das denn jetzt
Meiner Einschätzung nach ist das wohl eher was für ein Therapeuten Forum...
Gruß,
Corton
P.S. Die zwei Kartenausschnitte hab ich wieder gelöscht, weil ich mir wegen ev. Verstöße gegen das Urheberrecht unsicher bin. Die Kartenausschnitte sind zwar so im I-Net verfügbar, aber man weiß ja nie...
in den Sarek zu gehen und dort einen als nicht sicher überquerbaren Fluss zufälligerweise unbeschadet zu überqueren, davon zu berichten und damit andere Tourengeher in eine prekäre Situation zu bringen, hälst du wohl für äußerst verantwortungsbewusst?
Moin,
auf meiner Webseite zeige ich Berichte meiner Touren. Nicht mehr, nicht weniger. Es sind weder out-of-the-box Anleitungen zum Nachlaufen, noch Ermunterungen.
Meine Berichte befreien niemanden davon, sich vor und während der Tour mit den Gegebenheiten auseinanderzusetzen. Jeder muß selbst wissen, ob er es sich zutraut einen Fluß vor dem er steht, zu furten oder nicht.
Du willst mich jetzt nicht wirklich für potentielle Unfälle verantwortlich machen, die andere Leute haben könnten, weil sie sich selbst und die lokalen Gegebenheiten falsch einschätzen oder? Falls doch: Auf Grundlage von was?
Ein Fluß der heute furtbar ist, kann es morgen schon nicht mehr sein. Als ich dort war, hielt ich ihn an ganz exakt einer einzigen Stelle für furtbar. An Tilos Stelle (ich denke mal darauf beziehst Du Dich) war er es im September 2001 in meinen Augen nicht.
Wenn ich in meinem Reisebericht vom GR20 eine Wasserstelle erwähne, die im Mai 2003 vorhanden war, aber im August 2004 ausgetrocknet ist - bin ich für etwaige Schäden durch Dehydration verantwortlich? Kann ich den Autor des Reiseführers, auf den sich meine persönliche Routenplanung gestützt hat, verklagen, weil sich die Gegebenheiten geändert haben?
Leute mit so einer Einstellung sollten lieber Pauschalreisen buchen. Soll ja auch nett sein - und man kann wirklich jemanden verklagen.
Na das täte mir aber wahnsinnig leid wenn der Mythos sterben würde. Wäre sicher nicht gut für die globale Wirtschaft. Wenn nicht mehr jeder einen 120 Liter Rucksack kaufen und mit High-End Ausrüstung im Wert eines Jahresgehaltes füllen würde um mit dem Auto eine Tour durch die Alpen zu unternehmen, das wäre sicher gar nicht gut. Nein nein. Das will ich wirklich nicht. Wäre ja verantwortungslos. hoh:
Jo, und in Anbetracht der später geposteten Details der Jungs muß ich meine Meinung etwas ändern.
1) Ich halte es immer noch für unverantwortlich bei einer solchen Lage dort aufzusteigen.
Allerdings weiß ich sehr wohl wie sich eine Gruppe gegenseitig pushen kann. Man will rauf, hatte einen langen Anfahrtsweg, alles ist sauteuer und man kennt das Gebiet von früher. Daher kann es speziell bei erfahrenen Leuten zur Fehleinschätzung der Lage kommen
2) Die Jungs waren wahrscheinlich erfahren.
Winterbegehung des Matterhorns sowie Matterhorn Nordwand spricht dafür daß die Burschen keine Anfänger waren. Die Ausrüstung war zudem garantiert nicht schlecht. Damit waren es definitv keine suizidgefährdeten Spinner wie sie z.B. in den Berichten in "Sicherheit und Risiko in Fels und Eis, Bnd. II" vorkommen.
Würde daher gerne mal mehr von der Story erfahren, vor allem die Beweggründe. Interessant find ich z.B. die Tatsache daß sich die Gruppe getrennt hat - imo etwas was man nicht machen darf bei 3 Mann da dann immer einer solo zurückbleibt.
Aber mal abwarten, so mancher hält mich ja auch für wahnsinnig bei dem was ich so in den Alpen treibe.
Alex
After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.
Richtig Becky ... ich seh das so:
Jeder macht mal Fehler und wenn man wirklich mit Lib und Seele bei der Sache ist, laesst man sich auch von potentiellen Warnungen MANCHMAL auf Grund der hohen Begeisterung nicht abbringen, sondern sucht die Herausforderung. Jeder der hier bissle in die Pampa geht , klettert und weiss was ich, macht es, weil er was sucht ... Abenteuer , Gefahr usw ..
Von daher: Es war scheisse was die Jungs gemacht haben, jedoch, wenn es wirklich stimmt, dass die relativ erfahren und gut ausgeruestet waren, kann sowas immer passieren.
Problematisch ist nur, wenn sie kaum einen Plan hatten und einfach blind mal drauf los gelatscht sind... leider sind die Uebergaenge meist sehr fliessend.
Achja @ alfi
Mit Deinen Aeusserungen wuerde ich vorsichtig sein. Sal kann auf seiner Seite soviel Schreiben und posten wie er will, auch hier im Forum. Da gibts null, aber wirklich auch gar keine Garantie drauf, dass irgendwas stimmt. Wer soll denn garantieren, dass Sal ueberhaupt nen Junge is, vielleicht is er ja ne Frau mitte 60 die sich einfach nen Jux erlaubt!
Also Schwachsinn ... ich werd genauso weiter Berichte veroeffentlichen und wenn jemand was nachlaufen will, soll er sich richtig informieren ... und net nacher mich dafuer verantwortlich machen, dass was falsch lief!!
Im übrigen hab ich in keinster Weise Sal dafür verantwortlich gemacht, dass ich den Fluß nicht furten konnte. Hätte ich mich ausreichend informiert, wäre das Problem nicht aufgetaucht.
Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich.
Ich dachte in diesem Thread ginge es darum, ob es eine Frechheit ist, dass die Versicherung nicht in Vorleistung tritt. Die Tatsache, dasshier so heftig über die Matterhorn-Aktion gestritten wird, zeigt doch, dass es sich hier gerade nicht um einen glassklaren Leistungsfall handelt. Daher ist es doch ziemlich selbstverständlich, dass sowas erstmal geprüft wird, bevor gezahlt wird. Wenn sich jemand aufregt, woher er das Geld für sone Rettungsaktion aufbringen soll, sollte er sich auch fragen, weshalb er sich dann in die Gefahr begibt. M.E. handeln viel zu viele Leute nach dem Motto "was solls, ich bin ja versichert".
Wenn die Versicherung in solchen Fällen immer einspringt, zahlen im nächsten Jahr dann alle Versicherten mehr.
Wenn sich jemand aufregt, woher er das Geld für sone Rettungsaktion aufbringen soll, sollte er sich auch fragen, weshalb er sich dann in die Gefahr begibt. M.E. handeln viel zu viele Leute nach dem Motto "was solls, ich bin ja versichert".
Richtig. Vorallem sollte man an die Helfer denken, die sich in diese Lebengefahr bringen. Ich würde auch kräftig in ihren Geldbeutel langen...
es ist doch immer wieder die gleiche Geschichte mit den Versicherungen. Beim Unterschreiben des Vertrages, heißt es immer:"Sie sind jetzt sehr gut versichert!" Nachdem ein Schadensfall eingetreten ist, bekommt man häufig anderes zu hören. Da wird geprüft und, und...
Die Jungs auf dem Matterhorn hier einfach zu verurteilen, ist ziemlich einfach. Schließlich war ja jeder dabei, gell
Unfälle passieren nun mal nicht immer aus Dummheit, Unwissenheit oder Leichtsinn. Leider ist sehr häufig auch unglaublich viel Pech dabei und häufig findet man nie eine Erklärung. So auch bei einem mir bekannten Bergführer mit jahrelanger Erfahrung und tadelloser Reputation. Er ist bei bestem Wetter an einer übersichtlichen und leichten Stelle in den Tod gestürzt. Da wollte die Versicherung auch einen Strick draus drehen. Gott sei Dank hat es der Richter anders gesehen.
Außerdem geht es hier irgendwie nur um die Kohle und keiner scheint mehr an das glückliche Überleben der Betroffenen zu denken.
Zitat von gi
"Richtig. Vorallem sollte man an die Helfer denken, die sich in diese Lebengefahr bringen. Ich würde auch kräftig in ihren Geldbeutel langen..."
Klingt gut. Allerdings sollte man auch alle Sportunfälle (vor allem die bei den s.g. "Extremsportarten") aus der Krankenversicherung rausnehmen, oder? Logische Konsequenz, oder nicht?
@Sam: generell stimme ich Dir zu, aber hier ist nicht die Rede von "bestem Wetter"...
130km/h Wind sind ganz entspannt in den 12er Windstärken und Lawinenstufe 4-5 übersetzt sich so:
Zitat von http://www.bergnews.com/service/lawinenwarnstufen.htm
Stufe 4
Große Gefahr. Die Schneedecke ist an den meisten Stilhängen schwach verfestigt, eine Lawinenauslösung bereits bei geringer Zusatzbelastung (z.B. durch einzelne Skifahrer) an zahlreichen Steilhängen wahrscheinlich. Fallweise sind spontan (= ohne menschliches Zutun) viele mittlere, mehrfach auch große Lawinen zu erwarten. Tourenmöglichkeiten stark eingeschränkt.
Stufe 5
Sehr große Gefahr. Die Schneedecke ist allgemein schwach verfestigt und weitgehend instabil. Spontan (= ohne menschliches Zutun) sind zahlreiche, große Lawinen, auch in mäßig steilem Gelände, zu erwarten. Skitouren sind allgemein nicht möglich.
ZERMATT - Die Rettungskolonne von Zermatt hat drei polnische Alpinisten aus der Ostwand des Matterhorns gerettet. Die drei Männer waren seit 72 Stunden in der Wand blockiert. Sie wurden unterkühlt und mit Erfrierungen ins Spital eingeliefert.
"Es kommt einem Wunder gleich, dass die drei Männer noch am Leben sind", sagte der Zermatter Rettungschef Bruno Jelk auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Die drei Bergsteiger waren am Dienstagmorgen zu ihrer Tour aufs Matterhorn (4477m) gestartet, wie "Schweiz Aktuell" von SF DRS am Donnerstag berichtete. Er habe die drei Bergsteiger vor ihrem Aufbruch vor der grossen Gefahr gewarnt, präzisierte Jelk.
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