Da der nördlichste Gletscher der Alpen, das Blaueis am Hochkalter, immer kleiner wird und ich auch keinen Bock hatte mehr als einmal zu übernachten, hab ich mich entschlossen mit meinem alten Gebirgskameraden den Hochkalter über Blaueis und Ost(?)Grat zu ersteigen.
Am Dienstag sind wir spät nachmittags aufgestiegen, vom Parkplatz aus ca. 800 Hm. Bei den Temperaturen ist man froh, dass es auf der Hütte eine Dusche gibt.
Am Mittwoch, nach dem Genuss eines prima Frühstücks um ca. 07:00 los. Halbe Stund später am Rand vom Schneefeld/Gletscher die Steigeisen ran und den Pickel ausgepackt. Willkommener kalter Wind vom Gletscher ins Tal. Endlich mal keine 30°C + mehr!
Nach dem ersten Abschnitt kommt eine kurze Felspassage, die, zwar weglos und stellenweise zu klettern, problemlos zu schaffen ist. Schätze mal I. alpiner Grad. Bis da hin kann man, wenn noch genügend Altschneeauflage da ist, auch ohne Steigeisen gehen, mir war´s wohler mit.
Nach der Kletterstelle die Steigeisen wieder dran und hoch zum Einstieg. Die Schneebrücke war klein und weich, links und rechts ging´s in die Randkluft runter. Wir haben die Stelle angeseilt überwunden.
Schon vorher hatten wir einen einsamen Bergsteiger bemerkt, der auf dem gleichen Weg aufstieg. Da wir die Schneebrücke ziemlich demoliert hatten, beschlossen wir zu warten und dem Mann anzubieten, ihn über die gefährliche Stelle zu sichern. Als er dann da war, zeigte er sich erfreut über das Angebot, kletterte die Stelle dann aber ohne Sicherung.
Er war, im zarten Alter von 71 Jahren, vom Parkplatz aus raufgeochst. Wir waren beeindruckt. Zwar liegt so eine Leistung auch bei uns im Bereich des Möglichen, aber wir sind i.d.R. viel zu faul.
Nach kurzer Vorstellung sind wir dann zu dritt über den Grat (da wars dann schon wieder heiß wie in der Hölle) aufn Gipfel. Kurz unterhalb kommt nochmal ein kniffligeres Stück, im III. Grad (kann man sich prima streiten, vielleicht ist es auch eine II+, mir egal), hier kann man sich aber im Notfall anseilen, es gibt genügen Möglichkeiten einen Standplatz zu bauen.
Reine Geh- bzw. Kletterzeit von der Hütte zum Gipfel waren ~ 2,5 Stunden, eher weniger.
Der Abstieg über den Normalweg war dann auch noch mal ne Hausnummer, stellenweise muss man noch ein paar Meter abklettern, je nach Fähigkeiten I. oder II. alpiner Grad. Sind zum Schluss dann noch auf einigen Altschnee-Feldern abgefahren, dann spart man sich den blöden Schotter.
Auf der Hütte noch einen kleinen Imbiss (die Blaueishütte hat ein einmaliges Kuchen-Angebot) und eine Russenmaß, dann ab ins Tal. Unten angekommen bin ich noch in den See gehüpft. Dabei ist mir die Gletscherbrille flöten gegangen, die ich versehentlich auf behalten hatte. Riesenscheißdreck!
Nach drei Stunden fahrt war ich dann wieder in Nordbayern daheim.
Fazit: Absolut lohnende Tour, die aber einen "kompletten" Bergsteiger mit ordentlich Kondition voraussetzt. Später im Jahr ist mit Blankeis zu rechnen, die Randkluft wird auch nicht einfacher. Eispickel/Steileisgerät, Sitzgurt, Seil, Eisschraube und Steigeisen sollten auf den Gletscher schon mit. Letztes Jahr sind zwei Bergsteiger am Blaueis gestürzt und weiter unten in den Felsen zu Tode gekommen. Die Tour also nicht unterschätzen!
Am Dienstag sind wir spät nachmittags aufgestiegen, vom Parkplatz aus ca. 800 Hm. Bei den Temperaturen ist man froh, dass es auf der Hütte eine Dusche gibt.

Am Mittwoch, nach dem Genuss eines prima Frühstücks um ca. 07:00 los. Halbe Stund später am Rand vom Schneefeld/Gletscher die Steigeisen ran und den Pickel ausgepackt. Willkommener kalter Wind vom Gletscher ins Tal. Endlich mal keine 30°C + mehr!
Nach dem ersten Abschnitt kommt eine kurze Felspassage, die, zwar weglos und stellenweise zu klettern, problemlos zu schaffen ist. Schätze mal I. alpiner Grad. Bis da hin kann man, wenn noch genügend Altschneeauflage da ist, auch ohne Steigeisen gehen, mir war´s wohler mit.
Nach der Kletterstelle die Steigeisen wieder dran und hoch zum Einstieg. Die Schneebrücke war klein und weich, links und rechts ging´s in die Randkluft runter. Wir haben die Stelle angeseilt überwunden.
Schon vorher hatten wir einen einsamen Bergsteiger bemerkt, der auf dem gleichen Weg aufstieg. Da wir die Schneebrücke ziemlich demoliert hatten, beschlossen wir zu warten und dem Mann anzubieten, ihn über die gefährliche Stelle zu sichern. Als er dann da war, zeigte er sich erfreut über das Angebot, kletterte die Stelle dann aber ohne Sicherung.
Er war, im zarten Alter von 71 Jahren, vom Parkplatz aus raufgeochst. Wir waren beeindruckt. Zwar liegt so eine Leistung auch bei uns im Bereich des Möglichen, aber wir sind i.d.R. viel zu faul.
Nach kurzer Vorstellung sind wir dann zu dritt über den Grat (da wars dann schon wieder heiß wie in der Hölle) aufn Gipfel. Kurz unterhalb kommt nochmal ein kniffligeres Stück, im III. Grad (kann man sich prima streiten, vielleicht ist es auch eine II+, mir egal), hier kann man sich aber im Notfall anseilen, es gibt genügen Möglichkeiten einen Standplatz zu bauen.
Reine Geh- bzw. Kletterzeit von der Hütte zum Gipfel waren ~ 2,5 Stunden, eher weniger.
Der Abstieg über den Normalweg war dann auch noch mal ne Hausnummer, stellenweise muss man noch ein paar Meter abklettern, je nach Fähigkeiten I. oder II. alpiner Grad. Sind zum Schluss dann noch auf einigen Altschnee-Feldern abgefahren, dann spart man sich den blöden Schotter.
Auf der Hütte noch einen kleinen Imbiss (die Blaueishütte hat ein einmaliges Kuchen-Angebot) und eine Russenmaß, dann ab ins Tal. Unten angekommen bin ich noch in den See gehüpft. Dabei ist mir die Gletscherbrille flöten gegangen, die ich versehentlich auf behalten hatte. Riesenscheißdreck!

Nach drei Stunden fahrt war ich dann wieder in Nordbayern daheim.
Fazit: Absolut lohnende Tour, die aber einen "kompletten" Bergsteiger mit ordentlich Kondition voraussetzt. Später im Jahr ist mit Blankeis zu rechnen, die Randkluft wird auch nicht einfacher. Eispickel/Steileisgerät, Sitzgurt, Seil, Eisschraube und Steigeisen sollten auf den Gletscher schon mit. Letztes Jahr sind zwei Bergsteiger am Blaueis gestürzt und weiter unten in den Felsen zu Tode gekommen. Die Tour also nicht unterschätzen!
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