Hab mal eine dumme Frage: Ich kletter eine Mehrseillängenroute und komme als Vorsteiger am Standplatz an und will nun meinen Nachsteiger sichern. Dazu muss ich mich ja fest mit dem Standplatz verbinden. Die eine Möglichkeit die ich ideal fand, war eine in ihrer Länge variable Schlinge zu nehmen und mich einfach einzuklinken, das Sicherungsgerät am Standplatz eingehangen und los gehts. Jetzt wird aber in der Literatur empfohlen, sich mit dem Mastwurf zu sichern. Jetzt die Frage: Wenn ich am Standplatz ankomme und der Sichernde "zu" macht, hab ich doch kein Schlappseil und kann den Mastwurf einrichten, oder?? Wie soll ich das dann aber machen? Ich kann ja schlecht davon ausgehen, dass der Standplatz so bequem ist, dass ich frei stehen kann...
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ohne Gewähr:
Wenn du am Standplatz ankommst überprüfst du den Stand bzw. Borhaken, nimmst dann als 1. einen Karabiner und hängst ihn in in den Standplatzborhaken etc. ein. Als 2. machst du einen Mastwurf und hängst ihn in deinen Karabiner im Standplatz ein, Mastwurf so einstellen dass es von der Länge passt - soviel Kraft solltest du haben. Als 3. hängst du einen weiteren Karabiner in einen unabhängigen Borhaken oder baust dir etwas. Als 4. machst du einen weiteren Mastwurf in den hintersichernden Karabiner. Als 5. würde ich mich nun in das Seil setzen und meine Sicherung mittels Mastwurf belasten bzw. checken ob es hält, als 6. sagst deinem Mann unten "Stand" usw.
Prinzipiell solltes du bei einer Mehrseillängentour deine "Standplatzschlinge" erst fürs Umbauen beim Abseilen benötigen
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Wenn du am Standplatz ankommst überprüfst du den Stand bzw. Borhaken, nimmst dann als 1. einen Karabiner und hängst ihn in in den Standplatzborhaken etc. ein. Als 2. machst du einen Mastwurf und hängst ihn in deinen Karabiner im Standplatz ein, Mastwurf so einstellen dass es von der Länge passt - soviel Kraft solltest du haben. Als 3. hängst du einen weiteren Karabiner in einen unabhängigen Borhaken oder baust dir etwas. Als 4. machst du einen weiteren Mastwurf in den hintersichernden Karabiner. Als 5. würde ich mich nun in das Seil setzen und meine Sicherung mittels Mastwurf belasten bzw. checken ob es hält, als 6. sagst deinem Mann unten "Stand" usw.
edit: vielleicht ist das nicht ganz rausgekommen, aber ich gehe von einem Hängestand aus!!!Zuletzt geändert von THD; 07.10.2011, 20:40.Rock the world! Die Hoffnung stirbt zuletzt
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Eine Gute Vorbereitung wäre z.B. den Mastwurf mit verbundene Augen, mit einer Hand oder mit einer Hand auf dem Rücken zu üben, dann kannst du deinen Stand auch mit einer Hand basteln.
Ansonsten gibt es immernoch die Alternative eine Expresse in den Stand zu Clippen u. den Partner unten "zu" machen zu lassen, in diesem Fall wäre ich aber der Meinung dass die Tour für den / die Person zu schwer ist
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naja, aber wenn "zu" ist, kann ich ja aber wiederum keinen Mastwurf fädeln, weil das Seil gespannt ist, oder?Rock the world! Die Hoffnung stirbt zuletzt
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Ich gebe zu dass ich keine Profi-Kletterin bin, aber was ist mit dieser Mastwurfselbstsicherung? Bis jetzt habe ich die bei meinen Kletterkollegen nicht wirklich beobachten können.
Mein Buch sagt: " Der Mastwurf hat den riesigen Vorteil, dass man ihn in der Länge variieren kann, ohne ihn aufzumachen." Mehr nicht. Wer´s braucht....Ich würde aber als allererstes ne Bandschlinge mit Karabiner in den Bohrhaken hängen, erst danach mit dem Seil rumfummeln.
Zuletzt geändert von Vegareve; 07.10.2011, 21:53."Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)
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also ohne jemals einen stand gebaut zu haben:
du musst doch ohnehin schlinge + karabiner mit einer hand in die haken hängen. mit dieser einen hand sollte man dann auch problemlos einen mastwurf schaffen (dauert vielleicht 2 sekunden)
bzw. hab ich das bis jetzt so verstanden, zuerst wird der standplatz eingerichtet inkl. mastwurf im zentralpunkt (also selbstsicherung). dann schreist du "stand" und der nachsteiger lässt die sicherung los. "zu" machen ist doch vorher eigentlich nicht nötig.
PS: ich hoffe dass ich hier keinen dumfug erzähle ^^
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Der Mastwurf hat den riesigen Vorteil, dass man ihn in der Länge variieren kann, ohne ihn aufzumachen." Mehr nicht. Wer´s es braucht.... Ich würde aber als allererstes ne Bandschlinge mit Karabiner in den Bohrhaken hängen, erst danach mit dem Seil rumfummeln.
"zu" machen ist doch vorher eigentlich nicht nötig.Rock the world! Die Hoffnung stirbt zuletzt
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Ich klettere sehr häufig Mehrseillängenrouten und sichere mich immer mit einer Schlinge (80cm) welche mit einem Ankerstich an der Anseilschlaufe des Gurtes dran ist (am anderen Ende mit Schauebkarabiner).
Vorallem aber im alpinen Bereich sieht man häufig Leute mit Mastwurf sichern, weil man da fast immer einen guten Standplatz hat (Hände frei) und man dann die Länge der Selbstsicherung frei Wählen kann, so kann man es es bequem machen, hinsetzen oder so.
Eine Selbstsicherungsschlinge gehört aber trozdem einsatzbereit an den Gurt (zb wenn der Sichernde unten merkt dass ein Gewurstel im Seil ist kannst du dich kurz wo einhängen).
Eine Schlinge mit variabler Länge habe ich selbst nicht, scheint mir aber ideal. Wenn mir die sSchlinge zu kurz ist mache ich noch 1-2 Expressen dazwischen, das geht auch (sind dann halt aber keine Schraubkarabiner)
Grüsse
Raphsen
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Hallo,
ich sichere mich am Stand immer mit
Mastwurf. Das ist viel weniger umständlich als mit einer vorbereiteten Schlinge die am Gurt nur stört... Karabiner aushängen, die um die Hüfte gewickelte Schlinge abwickeln und dann passt meistens die Länge nicht. Ins Seil ist man sowieso eingebunden, es ist immer griffbereit und ein Mastwurf ist doch schnell gemacht und die Länge der Selbstsicherung ist immer optimal. UNd auch wenn du dich zwischendrin mal einhängen mächtest geht das doch mit Mastwurf viel schneller als mit einer Schlinge. Hängst das Seil ganz normal in eine Exe ein, drehst ein Auge in das Seilende was zum Partner runterläuft und hängst das Auge auch in die Exe ein, Mastwurf fertig, ohne umständliches gefummel mit Schlinge...
Und wieso sollte dein Partner zu machen wenn du am Stand ankommst? Du bist doch zu dem Zeitpunkt nirgends eingehängt, soll er dich runter reißen? Außerdem wird er das in alpinem Gelände selten mitbekommen wann du am Stand ankommst. Das teilst du ihm ja erst durch Zuruf oder Seilzeichen mit, nachdem du dich selbst gesichert hast.
Gruß, ChristianMeine Videos
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ich mache das beim sportklettern so: am stand ankommen, eine exe in einen bohrhaken , mastwurf machen, mein metolius pas in einen anderen haken, stand schreien ;)
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Zitat von Fjellfras Beitrag anzeigenUNd auch wenn du dich zwischendrin mal einhängen mächtest geht das doch mit Mastwurf viel schneller als mit einer Schlinge. Hängst das Seil ganz normal in eine Exe ein, drehst ein Auge in das Seilende was zum Partner runterläuft und hängst das Auge auch in die Exe ein, Mastwurf fertig, ohne umständliches gefummel mit Schlinge.... Das macht die Sache aber eigentlich nur einfacher, denn die Einhängbewegung ist zweimal genau die gleiche: runtergreifen & Seil drehen & einhängen, runtergreifen & Seil drehen & einhängen.
Weiterer Vorteil, wenn man auf Sicherung via Schlinge verzichtet und sich direkt mit Mastwurf sichert, ist, dass da weniger Zeug vor einem rumhängt und die ganze Sache viel übersichtlicher bleibt.
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Ah okay, ich glaub ich habs langsamdie letzten 3 Antworten waren die Essenz =)
man geht quasi einfach davon aus, dass man noch die Kraft und Ressourcen dazu hat, den Mastwurf zu machen!?
Und wieso sollte dein Partner zu machen wenn du am Stand ankommst? Du bist doch zu dem Zeitpunkt nirgends eingehängt, soll er dich runter reißen?Rock the world! Die Hoffnung stirbt zuletzt
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@liathach: wenn du darauf achtest, das auge beim einhängen an der richtigen seite des seilstrangs der zu deinem gurt führt vorbeizuführen, vereinfacht sich das ganze zu einhängen, drehen, einhängen.
@ THD: wie gesagt, es ist nicht mehr aufwand nen mastwurf in nem karabiner zu machen als sich an ner exe einzuhängen. und du hast halt im alpinen nicht unbedingt blickkontakt wir in der halle oder im klettergarten. von daher kannst dich auch direkt mit mastwurf sichern. aber das siehst dann schon und kannst je nach situation entscheiden.
wenn ihr in wechselführung ghet bietet es sich eh an den stand dann auchg mit dem seil zu bauen. ansonsten is es ganz praktisch eine vorbereitete schlinge mit doppeltem bulin und zweiten karabiner über der schulter dabei zu haben. am standplatz angekommen hängst dann den karabiner im bulin in nen fixpunkt ein, fixierst dich daran mit mastwurf und baust danach mit dem zweiten karabiner in der schlinge die reihenschaltung/ausgleichsverankerung...
christian
edit: ach ja, in deinem filmtipp von gestern siehst auch schön wie sich der thomas mit mastwurf anner exe fixiert.Meine Videos
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Hallo,
ich bin selbst gerade erst dabei den Standplatzbau zu lernen, kann aber ein umfassendes Skript aus der DAV-Sicherheitsforschung dazu beisteuern.
http://cms.alpenverein.de/download_f...704&showfile=1
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es ist nicht mehr aufwand nen mastwurf in nem karabiner zu machen als sich an ner exe einzuhängen
Vielen Dank für die Antworten ;)Rock the world! Die Hoffnung stirbt zuletzt
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zur veranschaulichung hab ichs mal schnell gefilmt. keine besonders gute aufnahme aber denke man kann´s erkennen...
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
christianMeine Videos
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Ah super, jetzt hab ichsdas muss jetzt nur noch ordentlich geübt werden
Vielen Dank!
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Zitat von Fjellfras Beitrag anzeigen@liathach: wenn du darauf achtest, das auge beim einhängen an der richtigen seite des seilstrangs der zu deinem gurt führt vorbeizuführen, vereinfacht sich das ganze zu einhängen, drehen, einhängen.. Wollte nur deutlich machen, dass das Seil beim ersten Mal nicht eingeklippt wird, wie zum weiterklettern, sondern schon mit einer Schlaufe drinnen.
@THD: Ich kenn das, dass die Finger am Standplatz angekommen so wackelig sind, dass ich einfach nur das Seil drin haben möchte. Dann mach ich auch erst mal eine Exe rein, Seil klippen, kurz durchschnaufen und (wirklich) vernünftig stehen. Und dann kümmere ich mich um den Rest. Ich lass den Seilpartner in der Zwischenzeit aber nicht blocken. Meistens reicht das Gefühl über die Exe gesichert zu sein, dass ich dann ganz entspannt den Stand bauen kann (ein Hoch auf die Psychologie!).
Allerdings würde ich, in alpinem Gelände nicht so schwer klettern, dass ich mit wackeligen Fingern am Standplatz ankomme. Das ist eher was für den Klettergarten, wo ich weiß, dass ich nen Stand mit Kette und etwa 25 Möglichkeiten zum Karabiner reinklippen habe
@THD: jetzt hab ich grad dein Video gesehen. Wir meinen wohl doch nicht das Gleiche. Gibt offensichtlich ganz unterschiedliche Wege, die zum gleichen Ziel führen!Zuletzt geändert von liathach; 08.10.2011, 11:36.
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