Höhenkrankheit und Viagra

[Baerli]

Hi,

ich habe gerade den Wiki Artikel über Höhenkrankheit gelesen. Irgendwo hatte ich einmal ähnliches gelesen, allerdings in Verbindung mit Viagra!

Laut Wiki führt der abnehmende Luftdruck in Höhen über 2000m zu einem Sauerstoff Partialdruck, der über kurz oder lang zu einer hypoxischen pulmonalen Vasokonstriktion führt (also eine Gefäßverengung). Dadurch sinkt die Sauerstoff Aufnahme weiter.

Würde es dann helfen, jetzt mal ganz spekulativ, Viagra zu nehmen, um die verengte Lungengefäße weit zu stellen? Wird Viagra nicht auch bei der Behandlung von Lungenhochdruck-Patienten verwendet?

Grüße

[karpow]

AW: Höhenkrankheit und Viagra

bei einer Sendung von Top-Gear in den Anden nahmen die auch Viagra weil es helfen sollte...einer bekam einen steifen Hals..

[Fledi]

AW: Höhenkrankheit und Viagra

Rein spekulativ Viagra zu nehmen hilft nicht, aber bei Höhenkrankheit hilft Viagra, ja.
Wird gegen Lungenhochdruck auch unter einem anderen Handelsnamen vertrieben.

Zum einen ist Viagra verschreibungspflichtig und ein Notfallmedikament bei Höhenkrankheit. Das nimmt man nicht mal eben prophylaktisch, sondern nur im Akutfall und dann ist dringend Abstieg und weitere medizinische Behandlung nötig!

[SteveA]

AW: Höhenkrankheit und Viagra

Die Schwellenhöhe beim Bergsteigen liegt im Allgemeinen bei 2500m. Ab dieser Höhe können bei zu schnellem Aufstieg und dem Zusammenspiel diverser anderer Faktoren die ersten Anzeichen einer Höhenkrankheit auftreten.
Von einer befreundeten Bergführerin am Kilimanjaro weiß ich, dass es immer mal wieder Bergsteiger gibt die Viagra dabei haben und dieses auch einnehmen, manche wohl sogar prophylaktisch.
Inwiefern diese Vorgehensweise sinnvoll ist, ob man damit noch aufsteigen und sofort absteigen kann, oder sofort in niedrigere Höhen absteigen soll, lässt sich pauschal nicht sagen.

Generell würde ich von der Einnahme von jeglichen Medikamenten abraten. Wenn man sich richtig verhält, sollte ein beschwerdefreier Aufstieg ohne Probleme möglich sein.

Für jeden der eine Tour in große höhen plant empfehle ich zwei Bücher des DAV-Summit-Club:
Höhe x Bergsteigen
Handbuch der Trekking- und Expeditionsmedizin

[Klippenkuckkuck]

AW: Höhenkrankheit und Viagra

Hier ein schöner link zum Thema Höhenkrankheit.

[derSammy]

AW: Höhenkrankheit und Viagra

örks!

Gehts jetzt om Höhenkrankheit im Allgemeinen oder wie beim TO um Prophylaxe über 2000m

Weil wer da (schon) Probleme hat der soll g´fällixt "klein(er)" Anfangen oder es sein lassen aber doch bitte keinen Pillen fressen"

(ich hau mir ja auch gerne mal 5 bis 7 Aspirin rein in der Nacht vor nem Gipfel über 5000m aber nur um ein bissl weniger Kopfaua zu haben und nicht wegen der Sage des verdünnten Blutes)

[Klappstuhl]

AW: Höhenkrankheit und Viagra

Also ganz spekulativ: Würd ich auch mal davon abraten das prophylaktisch einzunehmen.

A. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Höhe, den Einen juckts nicht, der Andere beglückt den nächsten Busch schon auf 3500 Metern.

B. Bei mir wars bisher auch unterschiedlich wie ich auf Höhe reagiert habe. Einmal dachte ich, juhu, schon sooo hoch und nichts ist (bei derselben Höhe ist mir beim letzten Mal fast der Schädel zersprungen) und am nächsten Morgen....üüüüübel, ich wills gar nicht beschreiben .

C. Kommts auch immer drauf an, wie man sich vorher akklimatisiert.

D. Weiß man ja auch nicht, wie das Medikament bei einem selber wirkt. Auf 5000 Metern würd ich das nicht ausprobieren wollen, wenns nicht unbedingt notwendig ist. Auf der Höhe hab ich andere Probleme und würde mich nicht gerne mit irgendwelchen Nebenwirkungen rumschlagen wollen.

E. Mut zur Lücke

[Karliene]

AW: Höhenkrankheit und Viagra

OT: Viagra wird auch bei Frühgeborenen Babys verwendet
Es ist zweifelohne nicht besonders schlau mal eben ein medikament zu nehmen, nur weil man was gelesen hat. Ich sag nur, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker...

[lutz-berlin]

AW: Höhenkrankheit und Viagra

bleib unten wenn du keine Luft bekommst,kann mich Sammy nur anschließen

[mastersergeant]

AW: Höhenkrankheit und Viagra

Wenn's nur um die Gefäßverengung geht dann trink nen Schnaps
Alc stellt die Gefäße weit

[Klappstuhl]

AW: Höhenkrankheit und Viagra

Wenn's nur um die Gefäßverengung geht dann trink nen Schnaps
Alc stellt die Gefäße weit

Gib hier nicht so Tipps, sonst nimmt das noch jemand ernst.
Alk über 3000 Meter ist NO GO!

[Scrat79]

AW: Höhenkrankheit und Viagra


Expeditionsleiter per Funk: "Hey, da liegt schon wieder jemand in Camp3 total besoffen mit nem Steifen und jammert über Kopfweh!"

Artz im Basislager: "Mist. Schon wieder so ein ODSler! "

[Klappstuhl]

AW: Höhenkrankheit und Viagra

OT:

[Baerli]

AW: Höhenkrankheit und Viagra

Hi,

ich wollte mit diesem Thread nur in Erfahrung bringen, ob es wirklich einen Zusammenhang zwischen Viagra und Höhenkrankheit gibt (irgendwo spukte das seit längerem in meinem Hinterkopf).
Das man so ein Medikament als Prophylaxe nicht einnehmen soll, sollte jedem klar sein. Aber vielleicht kann es ja einem Mal im Notfall helfen, wenn man nicht mehr weiter weiß und zufällig Viagra zur Hand ist.

OT: Als meine Oma einen Schlaganfall hat mir ein Tipp von nem Notfallmediziner (getroffen auf ner Party) sehr geholfen, so das ich sie (im Sommer) auf einen kalten Fliesenboden gelegt habe und ihr ne Packung TK-Pommes auf die Brust gelegt habe. Durch die Kühlung wurde die Durchblutung des Gehirns recht gut aufrecht erhalten, und heute sieht man kaum was davon dass sie drei Schlaganfälle hintereinander hatte. Sie fährt sogar wieder Auto, dass aber genauso mies wie vorher.

[Klappstuhl]

AW: Höhenkrankheit und Viagra

wenn man nicht mehr weiter weiß und zufällig Viagra zur Hand ist.

Hervorhebung durch mich

Soso

[Antracis]

AW: Höhenkrankheit und Viagra

(ich hau mir ja auch gerne mal 5 bis 7 Aspirin rein in der Nacht vor nem Gipfel über 5000m aber nur um ein bissl weniger Kopfaua zu haben und nicht wegen der Sage des verdünnten Blutes)

Ja und ? Mit den Viagra tust Du dann was gegens Lungenödem, ist auch ne symptomatische Behandlung und wenns nicht gleich 5-7 werden (eh viel zu teuer...), vermutlich auch nicht tragischer. Außerdem bist Du dann gleich gegen die gefährliche Hanglage gefeit.

[derSammy]

AW: Höhenkrankheit und Viagra

Gib hier nicht so Tipps, sonst nimmt das noch jemand ernst.
Alk über 3000 Meter ist NO GO!

Echt?

Schxxxx


Dann bin ich ja ein No Goer

[Becks]

AW: Höhenkrankheit und Viagra

Hoi,
Viagra wird tatsächlich an den hohen Bergen verwendet (neben anderen Medikamenten wie Aspirin, Diamox, Ibuprofen,...). So ganz schlecht ist die Idee nicht, insbesondere dann wenn sich bei jemandem die ersten Zeichen von Höhenproblemen zeigen und man dann die Wahl hat, nachts womöglich einen Notabstieg durchführen zu müssen (weil es mit dem Kollegen rapide bergab geht) oder das Ganze medikamentös zu behandeln. Bei ernsten Fällen helfen schluckbare medikamente recht wenig, da diese meistens postwendend wieder nach oben kommen. In dem Fall sind Spritzen angesagt.

Am kleinen Matterhorn haben wir übrigens auch schon einen mit Ibuprofen behandelt, weil er nachts seinen Tee in den Kochtopf gekotzt hat und um die Bahn herum ein Sturm mit >100km/h toste.

Alex

[Baummaedchen]

AW: Höhenkrankheit und Viagra

Das bei Lungenhochdruck Viagra (Sildenafil) hilft wurde vor ein paar Jahren praktisch von deutschen Ärzten bewiesen indem man Leute im Mount Everest Basislager Viagra verabreit hat, da dort jeder Lungenhochdruck hat. Einer der Ärzte meinte mal, dass die 20 Menge Yaks gebraucht hatte um die ganzen Geräte (Herzecho, Fahrradergometer...) hochzuschleppen ;)

Hier die genaue Erklärung wie was da wirkt u. einige Fotos:
http://geb.uni-giessen.de/geb/vollte...-2004-1_2b.pdf

Mittlerweile ist es ein fester Bestandteil in der Lungenhochdrucktherapie u. hat geholfen, dass die Lebenserwartung der Patienten deutlich zugenommen hat.

Zu den Nutzen bei Höhenkrankheit kann ich nicht sagen, söllte aber nicht einfach so genommen werden.