Jeder der in den letzten 2 Jahren in den Mittelgebirgen unterwegs war oder dort wohnt, für den sind dieser Bilder leider mitlerweile vertrauter Alltag.



Riesige Flächen einstmals starker und gesunder Fichten, stehen vertrocknet und kahl in der Landschaft herum, Kahlschläge so groß wie ich sie seit Kyrillzeiten nicht mehr gesehen habe, der gesamte Waldboden zerfurcht und vernichtet von den Harvesterfahrrinnen und ein LKW nach dem anderen die mit vollbeladenen Holzcontainern auf dem Weg nach Rotterdam oder Bremerhaven sind.
Nach drei viel zu trockenen Jahren ist das Fichtensterben in vollem Gange. In manchen Regionen hat es praktisch alle Bäume erwischt. Ein Trauerspiel.
Aber auch andere Bäume leider unter der anhaltenden Trockenheit. Wenn ich durch die Wälder hier im bergischen Land in der Region gehe sehe ich alte Buchen die es nicht mehr schaffen, immer mehr Eichen haben extrem lichte Kronen, einige sind bereits abgestorben. Auf einigen exponierteren felsigen Südhängen hat es ganze Vogelbeerunterhölze weggerrafft. Beim Besenginster ebenfalls und bei den Heidelbeeren sieht man manchmal komplette Flächen von abgestorbenen Trieben. Der Wurzelstock scheint aber noch intakt zu sein und wird wohl nächstes Jahr wieder austreiben.
Ganz schlimm hat es auch den Hollunder erwischt.
Waren in diesem Frühsommer noch die Sträucher voller Blüten und ich habe mich im Herbst gefreut die Hollunderweinproduktion meines Leben zu machen, aber nix da. Etliche Hollunderhecken sind völlig weggetrocknet. Hier scheinen die Hauptstämme und ein zwei mickrige Triebe aber zumeist überlebt zu haben und vielleicht fangen sie sich in den nächsten Jahren ja wieder, wenn es genug regnen sollte.
Von den Eschen, die ja schon seit Jahren langsam durch das Triebsterben krepieren wollen wir gar nicht mehr reden.
Oft hat man über die Fichtenmonokulturen geschimpft, von wegen Standortfremd und so weiter aber irgendwie fehlen sie mir jetzt doch, seit sie weg sind. Nicht nur waren sie oft gute Pilzwälder, aber sie haben auch den Waldboden gekühlt und feucht gehalten. Jetzt auf den großen Kahlflächen wird die Austrocknung nur noch schneller von statten gehen vermute ich mal.
Und im November bei dichtem Nebel oder im Schnee sahen die etwas älteren Fichtenwälder auch richtig hübsch aus.
Und dann ist da natürlich noch der wirtschaftliche Aspekt. Holz hat praktisch keinen Wert mehr und wird nach China verscherbelt. Das kann man den Waldbesitzern nicht verübeln, die müssen ja auch von etwas leben, aber was macht man in einigen Jahren wenn alles weggekarrt ist und nach wie vor Bauholz gebraucht wird?
Und dann ist da natürlich noch die große Frage, wie geht es weiter? Wie sieht der Wald der Zukunft aus? Mit was sollen die riesigen Kahlschläge jetzt bepflanzt werden? Oder sollen sie einfach gar nicht bepflanzt werden und sollen wir die Natur verjüngen lassen? Auf den Wiebke oder Kyrillflächen, die sich selbst überlassen wurden haben sich teilweise wieder schöne Jungwälder entwickelt. Aber wie sorgt man dafür dass was anderes als Birke, Kiefer und Vogelbeere dort raus kommen kann bei der extrem hohen Wilddichte?
Und das wird dann auch ziemlich teuer, ein Dachstuhl aus Birkenmultiplex.
Fragen über Fragen.
Ich habe daher das Thema hier eröffnet. Wie ist die Situation bei euch, was beobachtet ihr? Wie geht es also weiter mit den Wäldern hier zu lande und was ist Zukunft? Wir haben hier ja auch sicher Waldbesitzer, Förster oder Forstarbeiter, Biologen.



Riesige Flächen einstmals starker und gesunder Fichten, stehen vertrocknet und kahl in der Landschaft herum, Kahlschläge so groß wie ich sie seit Kyrillzeiten nicht mehr gesehen habe, der gesamte Waldboden zerfurcht und vernichtet von den Harvesterfahrrinnen und ein LKW nach dem anderen die mit vollbeladenen Holzcontainern auf dem Weg nach Rotterdam oder Bremerhaven sind.
Nach drei viel zu trockenen Jahren ist das Fichtensterben in vollem Gange. In manchen Regionen hat es praktisch alle Bäume erwischt. Ein Trauerspiel.
Aber auch andere Bäume leider unter der anhaltenden Trockenheit. Wenn ich durch die Wälder hier im bergischen Land in der Region gehe sehe ich alte Buchen die es nicht mehr schaffen, immer mehr Eichen haben extrem lichte Kronen, einige sind bereits abgestorben. Auf einigen exponierteren felsigen Südhängen hat es ganze Vogelbeerunterhölze weggerrafft. Beim Besenginster ebenfalls und bei den Heidelbeeren sieht man manchmal komplette Flächen von abgestorbenen Trieben. Der Wurzelstock scheint aber noch intakt zu sein und wird wohl nächstes Jahr wieder austreiben.
Ganz schlimm hat es auch den Hollunder erwischt.
Waren in diesem Frühsommer noch die Sträucher voller Blüten und ich habe mich im Herbst gefreut die Hollunderweinproduktion meines Leben zu machen, aber nix da. Etliche Hollunderhecken sind völlig weggetrocknet. Hier scheinen die Hauptstämme und ein zwei mickrige Triebe aber zumeist überlebt zu haben und vielleicht fangen sie sich in den nächsten Jahren ja wieder, wenn es genug regnen sollte.
Von den Eschen, die ja schon seit Jahren langsam durch das Triebsterben krepieren wollen wir gar nicht mehr reden.
Oft hat man über die Fichtenmonokulturen geschimpft, von wegen Standortfremd und so weiter aber irgendwie fehlen sie mir jetzt doch, seit sie weg sind. Nicht nur waren sie oft gute Pilzwälder, aber sie haben auch den Waldboden gekühlt und feucht gehalten. Jetzt auf den großen Kahlflächen wird die Austrocknung nur noch schneller von statten gehen vermute ich mal.
Und im November bei dichtem Nebel oder im Schnee sahen die etwas älteren Fichtenwälder auch richtig hübsch aus.
Und dann ist da natürlich noch der wirtschaftliche Aspekt. Holz hat praktisch keinen Wert mehr und wird nach China verscherbelt. Das kann man den Waldbesitzern nicht verübeln, die müssen ja auch von etwas leben, aber was macht man in einigen Jahren wenn alles weggekarrt ist und nach wie vor Bauholz gebraucht wird?
Und dann ist da natürlich noch die große Frage, wie geht es weiter? Wie sieht der Wald der Zukunft aus? Mit was sollen die riesigen Kahlschläge jetzt bepflanzt werden? Oder sollen sie einfach gar nicht bepflanzt werden und sollen wir die Natur verjüngen lassen? Auf den Wiebke oder Kyrillflächen, die sich selbst überlassen wurden haben sich teilweise wieder schöne Jungwälder entwickelt. Aber wie sorgt man dafür dass was anderes als Birke, Kiefer und Vogelbeere dort raus kommen kann bei der extrem hohen Wilddichte?
Und das wird dann auch ziemlich teuer, ein Dachstuhl aus Birkenmultiplex.
Fragen über Fragen.
Ich habe daher das Thema hier eröffnet. Wie ist die Situation bei euch, was beobachtet ihr? Wie geht es also weiter mit den Wäldern hier zu lande und was ist Zukunft? Wir haben hier ja auch sicher Waldbesitzer, Förster oder Forstarbeiter, Biologen.
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