Hallo zusammen,
nachdem ich mich Ende 2016 zum Kauf eines Nortik Fold 4.2 entschieden habe, möchte ich an dieser Stelle zusammenfassen, wie es mir mit dem Boot in der Zwischenzeit ergangen ist. - Dies nicht zuletzt, da der Kauf Resultat der umfassenden 'Betreuung' in diesem Forum war.
Das vorab: ich würde es mir wieder kaufen.
Wichtig: es ist die 2016er-Version, d.h. mit den Neopren-Endkappen und noch nicht diesen komischen starren weißen Verschlüssen auf Deck, anstelle der vorherigen biegsamen schwarzen Schnellspanner.
Eingesetzt habe ich es bislang ausschließlich auf Seen. Dies überwiegend bei schönem Wetter und keinem bis sehr wenig Wellengang, mitunter jedoch auch bei signifikantem Wellengang (u.a. Walchensee), und im Rahmen von Tagestouren. D.h., daß ich ohne Gepäckerfahrung bin (bis auf den voluminösen Packsack, den man zusammen mit den Schuhen hinter den Sitz gestopft kriegt).
Grundsätzlich haben sich all die positiven Eigenschaften des Bootes, die ich im Vorfeld des Kaufs beim Testpaddeln ausmachen könnte, als dauerhaft bestätigt:
- der Sitz ist überaus bequem, mehrstündiges Sitzen ist (auch rückenseitig dank guter Lehne) kein Problem
- die Fußstützen sind klasse: sie bieten einen super Kontakt zum Boot, erlauben es, sie während der Fahrt verstellen zu können, wenn man will, ansonsten bleiben sie, wo sie sind (ob das so absichtlich ist oder nicht sei dahingestellt ;) ) und ihre Anbringung an der Seite erlaubt es, die Füße in der Mitte bequem ausstrecken zu können
- direkt einhergehend mit fußseitigem Kontakt zum Boot ist die Agilität zur Seite: das Boot in die Kurve zu legen geht wunderbar
- insgesamt liegt das Boot gut - in Kurve und Geradeauslauf
- das Raumgefühl und -angebot im Cockpit (ich habe immer meinen Rucksack zwischen den Beinen, um Foto, Sonnenbrille- und creme, Proviant, Trinken etc., zur Hand haben zu können)
Was mir im Zuge des Paddelns seither aufgefallen ist:
- Thema Aufbau: das Zusammenbauen hat man selbst als jemand, der sich mit dem Erlernen definierter motorischer Bewegungsabläufe (Tanzen und so ;) ) schwer tut, Chancen, den Aufbau (irgendwann) in 10 Min hinzubekommen.
Sollte der Boden auf der rechten Seite des Fußraums Spiel nach unten haben und sich beim Runterdrücken zurück nach oben wölben, dann könnte es das daran liegen, daß der vorderste Spant im aufgebauten Zustand nicht oft genug da gesessen hat, wo er sitzen sollte. Das Material muß man mittels der Spanten beim Aufbau tatsächlich etwas in seine Form zwingen. Dabei muß jedoch als allererstes nach dem Auffalten des Rumpfs sorgfältig geschaut werden, daß wirklich alle Falt- und Knickstelle sich so wölben, wie sie das in aufgebautem Zustand tun sollen.
Ansonsten kommt beim Aufbau früher oder später der Punkt, an dem man nicht weiterkommt, weil das nächste einzubauende Teil einfach nicht passen will und dann heißt es: nochmal auf Anfang. Bei nicht ganz korrektem Einsetzen des vordersten Spants kann es außerdem gut passieren, daß der sich während der Fahrt (durch Wellengang bspw.) freiruckelt und damit dem Rumpf nicht jene Steifheit verleihen kann, die dieser in diesem Bereich haben sollte.
Gegenüber der Aufbauanleitung ergibt sich idealerweise folgender angepaßte Teil-Aufbauablauf:
1. Rumpf auffalten
2. Falt-/Knickstellen in korrekte Position zurechtdrücken
3. Fußstützen einschieben
4. Rumpf oben mittels Schnellspannern und Gepäckspinnen schließen
5. Verstärkungsboden unter Sitz einlegen
6. Sitz einbauen und bugseitigen Fixiergurt zurechtlegen (sonst kommt man nicht mehr unter dem hinteren Bugspant durch)
x. Der Rest wie in Anleitung
Das Einschieben insbesondere der bugseitigen Kederschiene ist am Anfang sehr fummelig, da braucht es v.a. beim Aufbau ohne fremde Hilfe etwas Gefühl beim Einschieben, um das Material des Keders an den Übergängen nicht durch ruppgiges Anstoßen/ Anschrammen zu beschädigen. Das legt sich aber, bei mir ließ sich die Schiene ca. nach der 5. Tour deutlich besser reinschieben. Sollte es doch etwas schwerer gehen, verwende ich meinen alten Paddelrucksack und lege dessen Textil zwischen Vorderkante der Kederschiene und meine Hand (um diese nicht zu verletzen wie beim ersten Mal aufbauen) und klopfe die Schiene dann fest, aber nicht zu fest Stück für Stück weiter. Alternativ hilft es wohl, die Schiene vorher zu wässern, aber das habe ich nicht ausprobiert.
- Thema Material: Solche Fehler, wie den oben beschriebenen beim Aufbau in Sachen falscher Wölbung, verzeiht das Material ohne Schaden. - Allerdings: was das nach gerade einmal 1,5 Jahren heißt, kann ich nicht beurteilen. Das Fold ist ja auch erst seit 2015 auf dem Markt, die Langzeiterfahrung muß sich erst noch einstellen. Dies nicht nur bezogen auf das Außenmaterial, sondern auch bzgl. der Kleinteile auf Deck: Schnellspanner, Gepäckspinnen (die ja beim Aufbau mit zum Einsatz kommen) und Neopren-Endkappen (im Hinblick auf deren Befestigung am Rumpf).
Insgesamt ist es natürlich so, daß das Material aufgrund der Tatsache, daß es biegsam sein muß, kein Hartplastik sein kann. Der Hersteller charakterisiert das Boot dementsprechend als Freizeitkajak für Seen und ausreichend tiefe Fließgewässer ohne Grundberührung. Der Händler, beim dem ich es kaufte, hatte es damals so gesagt: Was man mit einem Faltboot tun würde, das könne man auch mit dem Fold. Bzw. umgekehrt, was man mit dem einen nicht tun würde, daß...
Ein unfreiwilliger Test (zu nah am Ufer eingesetzt und dabei auf spitzeren Stein aufgefahren) bestätigt dies in Form einer langgezogenen, recht tiefen Kerbe. Da kommt natürlich kein Wasser durch, ist aber doch ein Hinweis, was mit dem Boot geht und was nicht.
In Sachen Reparatur rät der Hersteller übrigens zur Verwendung von verstärktem Klebeband. Gefragt hatte ich nach Tips zu geeignetem Flüssigklebstoff, um die Kerbe zu verfüllen. Das Klebeband freilich hat den Vorteil, eine zusätzliche Schutzschicht über dem Kunststoff zu sein, bei weiterer Beschädigung ersetzbar zu sein und (gegenüber flüssigem Klebstoff) vermutlich weniger Risiko einer chem. Wechselwirkung mit dem Bootsmaterial zu haben.
- Thema Dichtigkeit: das Boot ist dicht. Überspülen des Decks ist gar kein Problem.
- Thema Seitenstabilität: hat man kein Gepäck dabei und wiegt man nur knapp über 60 kg liegt das Boot recht hoch im Wasser. Seitlich ankommender Wellengang wird daher vom Boot i.d.R. immer beantwortet. Der Unterschied zu einem aktuellen Faltboot (Klepper Explorer, ca. 30 kg netto) mit Seitenschläuchen und ca. 90 kg Paddler in dieser Hinsicht ist frappierend: der merkt vom selben Wellengang gar nix. ;) Höheren seitlichen Wellengang, v.a. von Schiffen (Chiemseeschiffahrt), nehme ich daher bislang frontal (Überspülungstests
); wie hoch der Wellengang sein muß, damit es das Boot umlegt, weiß ich (noch) nicht.
- Thema Mobilität: bislang habe ich das zusammengelegte Boot ausschließlich im Pkw (Ford Focus, Mk. 1/1. Gen.) auf der Rückbank transportiert. Daß dabei im Pkw nichts umzubauen ist, ist natürlich sehr komfortabel.
Im Vorfeld des Kaufs hatte ich jedoch den Aspekt nicht bedacht, den Packsack nicht über längere Strecken als Rucksack schleppen zu können, dazu bin ich zu wenig Schrank und der Packsack (bzw. v.a. dessen Inhalt) zu sehr Schrank und entsprechend unbequem zu tragen. Außerdem federt der Sack gegenläufig zur Bewegung des Körpers beim Gehen auf den Rücken. Insgesamt nicht toll; der Transport geht (in meinem Fall) auf diese Weise ca. 100 - 150 m; halt vom Parkplatz zur Einsetzstelle. Daß es entsprechend gut wäre einen Bootswagen mit 'Sackkarrenfunktion' zu haben, hatte ich vor dem Kauf nicht bedacht und die Frage, ob ich so etwas brauche blieb beim Verkaufsgespräch leider aus. Ich kaufte daher einen normalen Wagen, wo das Boot nur zusammengebaut drauf paßt, Fehlkauf!
Übrig bleiben demnach, wenn man eine Sackkarrenfunktion braucht:
> der Foldy von Ekla, der aber eher was für die höhere Anzahl an Packsäcken normaler Faltboote sein dürfte, groß im Packmaß und recht schwer ist. Für unter Deck im Fold wäre der wohl eher nix. Und ich möchte den Wagen unter Deck lagern können.
> der Herkules von Carokanu, auf den es bei mir auch in Kürze hinauslaufen wird inkl. Deichsel und Gepäckstützen. Der Hersteller teilte zwar mit, daß es seiner Einschätzung nach problemlos möglich sein sollte, den Packsack auch mit nur zwei längsverzurrten Spanngurten zu sichern (ohne die Gepäckstützen an den Längsholmen), aber mir fehlt in meiner Vorstellung da die Absicherung des Gepäcks, wenn der Wagen aufrecht stehend (in Bus/Bahn) gelagert ist.
Tjo, das war das, was ich berichten und von dem ich mir vorstellen kann, daß es Fold-Interessenten bzw. 'Neu-Folder' interessieren könnte. Ist natürlich komplett mein eigener Erfahrungsfundus und u.U. nicht representativ für Erfahrungen anderer Nutzer.
Wie sich Fold-Packsack und Bootswagen vertragen schicke ich in einem Update hinterher.
Viele Grüße,
Julian
nachdem ich mich Ende 2016 zum Kauf eines Nortik Fold 4.2 entschieden habe, möchte ich an dieser Stelle zusammenfassen, wie es mir mit dem Boot in der Zwischenzeit ergangen ist. - Dies nicht zuletzt, da der Kauf Resultat der umfassenden 'Betreuung' in diesem Forum war.
Das vorab: ich würde es mir wieder kaufen.
Wichtig: es ist die 2016er-Version, d.h. mit den Neopren-Endkappen und noch nicht diesen komischen starren weißen Verschlüssen auf Deck, anstelle der vorherigen biegsamen schwarzen Schnellspanner.
Eingesetzt habe ich es bislang ausschließlich auf Seen. Dies überwiegend bei schönem Wetter und keinem bis sehr wenig Wellengang, mitunter jedoch auch bei signifikantem Wellengang (u.a. Walchensee), und im Rahmen von Tagestouren. D.h., daß ich ohne Gepäckerfahrung bin (bis auf den voluminösen Packsack, den man zusammen mit den Schuhen hinter den Sitz gestopft kriegt).
Grundsätzlich haben sich all die positiven Eigenschaften des Bootes, die ich im Vorfeld des Kaufs beim Testpaddeln ausmachen könnte, als dauerhaft bestätigt:
- der Sitz ist überaus bequem, mehrstündiges Sitzen ist (auch rückenseitig dank guter Lehne) kein Problem
- die Fußstützen sind klasse: sie bieten einen super Kontakt zum Boot, erlauben es, sie während der Fahrt verstellen zu können, wenn man will, ansonsten bleiben sie, wo sie sind (ob das so absichtlich ist oder nicht sei dahingestellt ;) ) und ihre Anbringung an der Seite erlaubt es, die Füße in der Mitte bequem ausstrecken zu können
- direkt einhergehend mit fußseitigem Kontakt zum Boot ist die Agilität zur Seite: das Boot in die Kurve zu legen geht wunderbar
- insgesamt liegt das Boot gut - in Kurve und Geradeauslauf
- das Raumgefühl und -angebot im Cockpit (ich habe immer meinen Rucksack zwischen den Beinen, um Foto, Sonnenbrille- und creme, Proviant, Trinken etc., zur Hand haben zu können)
Was mir im Zuge des Paddelns seither aufgefallen ist:
- Thema Aufbau: das Zusammenbauen hat man selbst als jemand, der sich mit dem Erlernen definierter motorischer Bewegungsabläufe (Tanzen und so ;) ) schwer tut, Chancen, den Aufbau (irgendwann) in 10 Min hinzubekommen.
Sollte der Boden auf der rechten Seite des Fußraums Spiel nach unten haben und sich beim Runterdrücken zurück nach oben wölben, dann könnte es das daran liegen, daß der vorderste Spant im aufgebauten Zustand nicht oft genug da gesessen hat, wo er sitzen sollte. Das Material muß man mittels der Spanten beim Aufbau tatsächlich etwas in seine Form zwingen. Dabei muß jedoch als allererstes nach dem Auffalten des Rumpfs sorgfältig geschaut werden, daß wirklich alle Falt- und Knickstelle sich so wölben, wie sie das in aufgebautem Zustand tun sollen.
Ansonsten kommt beim Aufbau früher oder später der Punkt, an dem man nicht weiterkommt, weil das nächste einzubauende Teil einfach nicht passen will und dann heißt es: nochmal auf Anfang. Bei nicht ganz korrektem Einsetzen des vordersten Spants kann es außerdem gut passieren, daß der sich während der Fahrt (durch Wellengang bspw.) freiruckelt und damit dem Rumpf nicht jene Steifheit verleihen kann, die dieser in diesem Bereich haben sollte.
Gegenüber der Aufbauanleitung ergibt sich idealerweise folgender angepaßte Teil-Aufbauablauf:
1. Rumpf auffalten
2. Falt-/Knickstellen in korrekte Position zurechtdrücken
3. Fußstützen einschieben
4. Rumpf oben mittels Schnellspannern und Gepäckspinnen schließen
5. Verstärkungsboden unter Sitz einlegen
6. Sitz einbauen und bugseitigen Fixiergurt zurechtlegen (sonst kommt man nicht mehr unter dem hinteren Bugspant durch)
x. Der Rest wie in Anleitung
Das Einschieben insbesondere der bugseitigen Kederschiene ist am Anfang sehr fummelig, da braucht es v.a. beim Aufbau ohne fremde Hilfe etwas Gefühl beim Einschieben, um das Material des Keders an den Übergängen nicht durch ruppgiges Anstoßen/ Anschrammen zu beschädigen. Das legt sich aber, bei mir ließ sich die Schiene ca. nach der 5. Tour deutlich besser reinschieben. Sollte es doch etwas schwerer gehen, verwende ich meinen alten Paddelrucksack und lege dessen Textil zwischen Vorderkante der Kederschiene und meine Hand (um diese nicht zu verletzen wie beim ersten Mal aufbauen) und klopfe die Schiene dann fest, aber nicht zu fest Stück für Stück weiter. Alternativ hilft es wohl, die Schiene vorher zu wässern, aber das habe ich nicht ausprobiert.
- Thema Material: Solche Fehler, wie den oben beschriebenen beim Aufbau in Sachen falscher Wölbung, verzeiht das Material ohne Schaden. - Allerdings: was das nach gerade einmal 1,5 Jahren heißt, kann ich nicht beurteilen. Das Fold ist ja auch erst seit 2015 auf dem Markt, die Langzeiterfahrung muß sich erst noch einstellen. Dies nicht nur bezogen auf das Außenmaterial, sondern auch bzgl. der Kleinteile auf Deck: Schnellspanner, Gepäckspinnen (die ja beim Aufbau mit zum Einsatz kommen) und Neopren-Endkappen (im Hinblick auf deren Befestigung am Rumpf).
Insgesamt ist es natürlich so, daß das Material aufgrund der Tatsache, daß es biegsam sein muß, kein Hartplastik sein kann. Der Hersteller charakterisiert das Boot dementsprechend als Freizeitkajak für Seen und ausreichend tiefe Fließgewässer ohne Grundberührung. Der Händler, beim dem ich es kaufte, hatte es damals so gesagt: Was man mit einem Faltboot tun würde, das könne man auch mit dem Fold. Bzw. umgekehrt, was man mit dem einen nicht tun würde, daß...
Ein unfreiwilliger Test (zu nah am Ufer eingesetzt und dabei auf spitzeren Stein aufgefahren) bestätigt dies in Form einer langgezogenen, recht tiefen Kerbe. Da kommt natürlich kein Wasser durch, ist aber doch ein Hinweis, was mit dem Boot geht und was nicht.
In Sachen Reparatur rät der Hersteller übrigens zur Verwendung von verstärktem Klebeband. Gefragt hatte ich nach Tips zu geeignetem Flüssigklebstoff, um die Kerbe zu verfüllen. Das Klebeband freilich hat den Vorteil, eine zusätzliche Schutzschicht über dem Kunststoff zu sein, bei weiterer Beschädigung ersetzbar zu sein und (gegenüber flüssigem Klebstoff) vermutlich weniger Risiko einer chem. Wechselwirkung mit dem Bootsmaterial zu haben.
- Thema Dichtigkeit: das Boot ist dicht. Überspülen des Decks ist gar kein Problem.
- Thema Seitenstabilität: hat man kein Gepäck dabei und wiegt man nur knapp über 60 kg liegt das Boot recht hoch im Wasser. Seitlich ankommender Wellengang wird daher vom Boot i.d.R. immer beantwortet. Der Unterschied zu einem aktuellen Faltboot (Klepper Explorer, ca. 30 kg netto) mit Seitenschläuchen und ca. 90 kg Paddler in dieser Hinsicht ist frappierend: der merkt vom selben Wellengang gar nix. ;) Höheren seitlichen Wellengang, v.a. von Schiffen (Chiemseeschiffahrt), nehme ich daher bislang frontal (Überspülungstests

- Thema Mobilität: bislang habe ich das zusammengelegte Boot ausschließlich im Pkw (Ford Focus, Mk. 1/1. Gen.) auf der Rückbank transportiert. Daß dabei im Pkw nichts umzubauen ist, ist natürlich sehr komfortabel.
Im Vorfeld des Kaufs hatte ich jedoch den Aspekt nicht bedacht, den Packsack nicht über längere Strecken als Rucksack schleppen zu können, dazu bin ich zu wenig Schrank und der Packsack (bzw. v.a. dessen Inhalt) zu sehr Schrank und entsprechend unbequem zu tragen. Außerdem federt der Sack gegenläufig zur Bewegung des Körpers beim Gehen auf den Rücken. Insgesamt nicht toll; der Transport geht (in meinem Fall) auf diese Weise ca. 100 - 150 m; halt vom Parkplatz zur Einsetzstelle. Daß es entsprechend gut wäre einen Bootswagen mit 'Sackkarrenfunktion' zu haben, hatte ich vor dem Kauf nicht bedacht und die Frage, ob ich so etwas brauche blieb beim Verkaufsgespräch leider aus. Ich kaufte daher einen normalen Wagen, wo das Boot nur zusammengebaut drauf paßt, Fehlkauf!
Übrig bleiben demnach, wenn man eine Sackkarrenfunktion braucht:
> der Foldy von Ekla, der aber eher was für die höhere Anzahl an Packsäcken normaler Faltboote sein dürfte, groß im Packmaß und recht schwer ist. Für unter Deck im Fold wäre der wohl eher nix. Und ich möchte den Wagen unter Deck lagern können.
> der Herkules von Carokanu, auf den es bei mir auch in Kürze hinauslaufen wird inkl. Deichsel und Gepäckstützen. Der Hersteller teilte zwar mit, daß es seiner Einschätzung nach problemlos möglich sein sollte, den Packsack auch mit nur zwei längsverzurrten Spanngurten zu sichern (ohne die Gepäckstützen an den Längsholmen), aber mir fehlt in meiner Vorstellung da die Absicherung des Gepäcks, wenn der Wagen aufrecht stehend (in Bus/Bahn) gelagert ist.
Tjo, das war das, was ich berichten und von dem ich mir vorstellen kann, daß es Fold-Interessenten bzw. 'Neu-Folder' interessieren könnte. Ist natürlich komplett mein eigener Erfahrungsfundus und u.U. nicht representativ für Erfahrungen anderer Nutzer.
Wie sich Fold-Packsack und Bootswagen vertragen schicke ich in einem Update hinterher.
Viele Grüße,
Julian
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