AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks
Hallo Prachttaucher,
auf Deinen Post habe ich deshalb nicht geantwortet, weil ich mit Gepäck in Decknetzen kaum Erfahrung habe. Ich kann deshalb nur meine Meinung wiedergeben.
Seit ich bei meiner allerersten Seekajak-Fahrt im Jahre 2002 bereits am ersten Tag die im Gepäcknetz verstaute Sonnenbrille durch eine überkommende Welle verloren hatte, vertraue ich keine wertvollen Gegenstände mehr dem Netz an. Lediglich ein manchmal gefundenes Seil bewahrte ich dort auf. Ich habe das irgendwo im Thread schon einmal ausgeführt - müsste ich noch einmal heraussuchen.
Durch den Nichtgebrauch ist das Netz kaum ausgeleiert. Der Spanngummi rundum war etwas lahm geworden: Die Gummistränge waren an der Verbindungsklammer herausgerutscht und es hatte nur noch die Gewebe-Ummantlung alles zusammengehalten. Ich habe ihn einfach gekürzt, die Klammer herausgeschnitten und mit einem ordinären Sackstich zusammengebunden. Eleganter wäre natürlich ein Spierenstich gewesen. Es sind halt die einfachen uralten Methoden immer noch die bewährtesten.
Aus Prinzip verstaue ich grundsätzlich nichts auf Deck. Ich versuche alles in die Sitz- und Stau-Luken zu packen. Die Gründe habe ich ausführlich in den entsprechenden Posts genannt. Bitte schlag einfach im Inhaltsverzeichnis unter „06 - Ausrüstung“ nach.
Nur letztes Jahr als Suomalee und ich uns für die Kornaten-Tour, die einige Tage ohne Einkaufsmöglichkeiten dauern sollte, in Sali verproviantiert hatten, verstauten wir beide aus Bequemlichkeit vorne die 1,5-Liter-Wasserflaschen in Zweierreihen im Gepäcknetz und sind am späten Nachmittag bei ruhigem Wasser gemütlich die 11 Kilometer zu unserem Lagerplatz gepaddelt, um am nächsten Tag in die Kornaten einzufahren. Für diesen Trip hätten wir dann allerdings die Wasserflaschen in die Kajaks gepackt. Die vorne oben auf dem Boot im Netz liegenden Flaschen sahen schon recht urig aus. Das Netz alleine hätte nicht ausgereicht, die schweren Flaschen zu halten. Wir hatten dann zusätzlich die einzelnen Lagen rund um das Netz mit Schnüren gesichert, so dass sie sich nicht mehr verschieben ließen. - Bei stiller See war das Paddeln kein Problem und behinderte keineswegs. Das war auch der Grund, warum wir den „Ontop-Transport“ gewählt hatten. Bei rauem Wasser hätten wir aber auf alle Fälle die Flaschen in den Booten untergebracht. Wir wollten aber in der Ortschaft nicht vor aller Leute Augen unser ganzes Gepäck ausräumen und die Kajaks neu beladen.
Fazit:
Selbst bei meinen Langtouren bringe ich alle Ausrüstungsgegenstände, sogar das Ersatzpaddel (das alte teilbare Holzpaddel habe ich in der Länge der Sitzluke angepasst), im Kajak unter, so dass ich eigentlich auf die Decknetze verzichten könnte. Allerdings spare ich im warmen Süden an der speziellen erforderlichen Ausrüstung für die nordischen Gewässer, wie Neopren-, Trocken-Anzug und die entsprechende warme Kleidung. Mein Kodiak ist natürlich auch ein wahres Container-Schiff! Trotzdem kann ich behaupten, einen schnellen Kajak zu besitzen und er läuft vollbeladen stur geradeaus.
Entgegen der weitverbreiteten Meinung vieler „erfahrener“ Seekajaker halte ich den Kodiak trotzdem für einen sehr geeigneten Seekajak! Rund 10.000 km auf dem Meer sind für mich Erkenntnis genug, um das Boot entsprechend beurteilen zu können. Mit welchen praktischen Langzeit-Erfahrungen können da in Wirklichkeit seine Kritiker aufwarten? In mir keimt da eher der Verdacht, dass es sich dabei mehr um reproduzierte Meinungsäußerungen handelt, als um tatsächlich eigene Bewertungen aus der Fahrtenpraxis. Es folgt jetzt sicherheitshalber ein Smiley mit dem Zwinkern!
T-Shirt, Badehose, Schirmkappe und Handschuhe beim Paddeln, zusätzliches T-Shirt, Shorts und Sandalen als „Ausgeh-Uniform“ reichen als Minimalausrüstung südlich des 45sten Breitengrades (Po-Delta) völlig aus. Alternativ kann ich dann mehr Verpflegung und Trinkwasser laden, um länger autark leben zu können.
Wenn ich etwas an Deck transportieren müsste, könnte ich es ja auch mit Schnüren/Bändern festbinden (z.B.: einen kleinen wasserdichten Gepäcksack, den Transportkarren usw.). Wenn die Decknetze einmal endgültig ihren Geist aushauchen, werde ich sie entsorgen und an ihrer Stelle an den Netzbefestigungspunkten nur Schnüre oder Bänder anbringen, um dort eventuell Ausrüstungsgegenstände oder eine kleine Verdecktasche befestigen zu können.
Viele Grüße
Beyond
Hallo Prachttaucher,
auf Deinen Post habe ich deshalb nicht geantwortet, weil ich mit Gepäck in Decknetzen kaum Erfahrung habe. Ich kann deshalb nur meine Meinung wiedergeben.
Seit ich bei meiner allerersten Seekajak-Fahrt im Jahre 2002 bereits am ersten Tag die im Gepäcknetz verstaute Sonnenbrille durch eine überkommende Welle verloren hatte, vertraue ich keine wertvollen Gegenstände mehr dem Netz an. Lediglich ein manchmal gefundenes Seil bewahrte ich dort auf. Ich habe das irgendwo im Thread schon einmal ausgeführt - müsste ich noch einmal heraussuchen.
Durch den Nichtgebrauch ist das Netz kaum ausgeleiert. Der Spanngummi rundum war etwas lahm geworden: Die Gummistränge waren an der Verbindungsklammer herausgerutscht und es hatte nur noch die Gewebe-Ummantlung alles zusammengehalten. Ich habe ihn einfach gekürzt, die Klammer herausgeschnitten und mit einem ordinären Sackstich zusammengebunden. Eleganter wäre natürlich ein Spierenstich gewesen. Es sind halt die einfachen uralten Methoden immer noch die bewährtesten.
Aus Prinzip verstaue ich grundsätzlich nichts auf Deck. Ich versuche alles in die Sitz- und Stau-Luken zu packen. Die Gründe habe ich ausführlich in den entsprechenden Posts genannt. Bitte schlag einfach im Inhaltsverzeichnis unter „06 - Ausrüstung“ nach.
Nur letztes Jahr als Suomalee und ich uns für die Kornaten-Tour, die einige Tage ohne Einkaufsmöglichkeiten dauern sollte, in Sali verproviantiert hatten, verstauten wir beide aus Bequemlichkeit vorne die 1,5-Liter-Wasserflaschen in Zweierreihen im Gepäcknetz und sind am späten Nachmittag bei ruhigem Wasser gemütlich die 11 Kilometer zu unserem Lagerplatz gepaddelt, um am nächsten Tag in die Kornaten einzufahren. Für diesen Trip hätten wir dann allerdings die Wasserflaschen in die Kajaks gepackt. Die vorne oben auf dem Boot im Netz liegenden Flaschen sahen schon recht urig aus. Das Netz alleine hätte nicht ausgereicht, die schweren Flaschen zu halten. Wir hatten dann zusätzlich die einzelnen Lagen rund um das Netz mit Schnüren gesichert, so dass sie sich nicht mehr verschieben ließen. - Bei stiller See war das Paddeln kein Problem und behinderte keineswegs. Das war auch der Grund, warum wir den „Ontop-Transport“ gewählt hatten. Bei rauem Wasser hätten wir aber auf alle Fälle die Flaschen in den Booten untergebracht. Wir wollten aber in der Ortschaft nicht vor aller Leute Augen unser ganzes Gepäck ausräumen und die Kajaks neu beladen.
Fazit:
Selbst bei meinen Langtouren bringe ich alle Ausrüstungsgegenstände, sogar das Ersatzpaddel (das alte teilbare Holzpaddel habe ich in der Länge der Sitzluke angepasst), im Kajak unter, so dass ich eigentlich auf die Decknetze verzichten könnte. Allerdings spare ich im warmen Süden an der speziellen erforderlichen Ausrüstung für die nordischen Gewässer, wie Neopren-, Trocken-Anzug und die entsprechende warme Kleidung. Mein Kodiak ist natürlich auch ein wahres Container-Schiff! Trotzdem kann ich behaupten, einen schnellen Kajak zu besitzen und er läuft vollbeladen stur geradeaus.
Entgegen der weitverbreiteten Meinung vieler „erfahrener“ Seekajaker halte ich den Kodiak trotzdem für einen sehr geeigneten Seekajak! Rund 10.000 km auf dem Meer sind für mich Erkenntnis genug, um das Boot entsprechend beurteilen zu können. Mit welchen praktischen Langzeit-Erfahrungen können da in Wirklichkeit seine Kritiker aufwarten? In mir keimt da eher der Verdacht, dass es sich dabei mehr um reproduzierte Meinungsäußerungen handelt, als um tatsächlich eigene Bewertungen aus der Fahrtenpraxis. Es folgt jetzt sicherheitshalber ein Smiley mit dem Zwinkern!
T-Shirt, Badehose, Schirmkappe und Handschuhe beim Paddeln, zusätzliches T-Shirt, Shorts und Sandalen als „Ausgeh-Uniform“ reichen als Minimalausrüstung südlich des 45sten Breitengrades (Po-Delta) völlig aus. Alternativ kann ich dann mehr Verpflegung und Trinkwasser laden, um länger autark leben zu können.
Wenn ich etwas an Deck transportieren müsste, könnte ich es ja auch mit Schnüren/Bändern festbinden (z.B.: einen kleinen wasserdichten Gepäcksack, den Transportkarren usw.). Wenn die Decknetze einmal endgültig ihren Geist aushauchen, werde ich sie entsorgen und an ihrer Stelle an den Netzbefestigungspunkten nur Schnüre oder Bänder anbringen, um dort eventuell Ausrüstungsgegenstände oder eine kleine Verdecktasche befestigen zu können.
Viele Grüße
Beyond
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