Hallo zusammen,
seit ein paar Tagen bin ich stolzer „Bootsbesitzer“: Ein Gumotex Solar 410C, welches ich mir nach reiflicher Recherche im Internet gekauft habe.
Hauptsächlich möchte ich es mit meiner Tochter für gemütliche Tagestouren oder auch fürs „Feierabendpaddeln“ nutzen. Ausschlaggebend für den Typus „Schlauchkajak“ ist die Möglichkeit, nach der Tour bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder notfalls mit dem Taxi samt Boot wieder zum Auto am Ausgangspunkt zurück zu kommen. Mit dem Gumotex Solar und seinen 17 kg im Rucksack auf dem Rücken ist das relativ einfach machbar (sagt man deshalb „Wanderkajak“?...grins).
Da wir aus dem Ruhrgebiet kommen (genauer gesagt aus Essen) lag es natürlich nah, die erste Tour auf „unserem“ Fluss, der Ruhr, zu unternehmen. Wir entschieden uns für die rund 13 km lange Strecke von Hattingen (unterhalb der dortigen Bootsgasse) bis nach Essen Steele, wo man rechts vor der Eisenbahnbrücke gut aussteigen kann. Der S-Bahnhof für die Rückfahrt nach Hattingen liegt dort in gerade einmal rund 300 m Entfernung.
Der „Aufbau“ des Bootes ging wirklich fix. Wir hatten es vorher einmal „trocken“ im Wohnzimmer geübt. Dank der Push-Ventile mit ihrem großen Durchlass und einer Doppelhub-Pumpe (die aus dem Set – Boot mit 2 Paddel, Pumpe, Rucksack und Finne) war das Boot samt 2 Sitze und Fußkissen in knapp 10 Minuten aufgebaut (oder war´s sogar weniger?). Mit einem Manometer wurde der Druck geprüft (0,2 bar, wie der Hersteller vorgibt). Dabei ist das Bott wirklich schön „steif“ – kein Vergleich zu unserem Badeboot, welches wir vor vielen Jahren mal besaßen. Auch die Haptik der Außenhaut hinterlässt einen robusten Eindruck. (Vielleicht nutzen wir das Boot im Winter auch ´mal als Schlitten…grins).
Das Platzangebot ist großzügig: Meine Tochter ist 1,60, ich bin 1,90 und wir hatten beide ausreichend Platz. Ich konnte meine Beine sogar ausstrecken und hatte hinter meinem Sitz immer noch genügend Platz, um den Packsack und Verpflegungsrucksack unterzubringen.
Nun ging´s auf´s Wasser. Dank der beiden Haltegriffe vorn und hinten war das Kajak ganz problemlos tragbar. Auch ein längeres Umtragen dürfte vermutlich kein Problem sein.
Los ging es direkt mit ordentlicher Strömung und kleinen, netten Stromschnellen. Das GPS zeigte eine Geschwindigkeit von rund 8 km/h an, ohne das wir paddelten. Mit leichtem Paddeln kamen wir auf rund 12 km/h – was ein Spaß! Dank Richtungsfinne lag das Boot für unser Empfinden gut in der Spur (wir haben da allerdings als Anfänger keine Vergleichsmöglichkeit). Ein Höhepunkt war der Isenberg-Schwall, den wir ganz mutig mittig über die stehenden Wellen genommen haben. Kein Wassereinbruch, dafür jeden Menge Spaß.
Danach wurde die Ruhr ruhiger, teilweise war die Strömung nicht wahrnehmbar oder messbar. Hier konnte ich mal ein paar Geschwindigkeitsmessungen durchführen. Normales Paddeln zu zweit: ca. 6 km/h, in Spitzen sind rund 7 km/h machbar. Paddeln alleine (Tochter vorne ruht sich aus): rund 4,5 bis 5 km/h, im „Tiefenentspannungsmodus“ alleine sind es immer noch rund 3,5 bis 4 km/h.
Nach all dem, ich vorher gelesen haben („Gummiboote sind langsam“ etc.) kann ich für mich sagen: Ich bin positiv überrascht, wie schnell man doch bei relativ wenig Kraftanstrengung unterwegs sein kann. Und: ALLE (!) Leih-Kanadier auf der Ruhr haben wir locker überholt
Die beiden Bootsgassen (in Dahlhausen und am Vogelsanger Wehr) waren gut zu fahren, obgleich wir im Auslauf nach links gezogen wurden – da fehlt uns eindeutig noch die Übung. Aber auch hier: Spaß ohne Ende! Meine Befürchtung, mit der Finne wohlmöglich aufzusetzen, bewahrheitete sich zum Glück nicht.
Nach vielen Pausen und noch mehr traumhaften Eindrücken erreichten wir 13 km und 4 Stunden später unseren Zielpunkt. Der Abbau des Bootes samt Verstauen der Sachen dauerte vielleicht 10 Minute zuzüglich der Trocknungszeit, die wir als Pause zur Stärkung nutzten.
Leider ist der Packsack etwas eng bemessen, sodass dass Boot erst nach dem dritten „Falt-Versuch“ so gerade hineinpasste. Wenn´s dann aber einmal drin ist, bietet der Rucksack oben noch genügend Platz für die Pumpe und ein paar andere Utensilien.
Fazit unserer ersten Tour: Das Boot ist schnell auf und abzubauen, es läuft super, ist sehr geräumig und macht irre Spaß. Wir lieben unser neues Hobby!
Beste Grüße aus Essen
Andreas
Wer möchte, kann sich hier noch ein kurzes Video unserer Tour ansehen:
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
https://youtu.be/snE2OSte878
seit ein paar Tagen bin ich stolzer „Bootsbesitzer“: Ein Gumotex Solar 410C, welches ich mir nach reiflicher Recherche im Internet gekauft habe.
Hauptsächlich möchte ich es mit meiner Tochter für gemütliche Tagestouren oder auch fürs „Feierabendpaddeln“ nutzen. Ausschlaggebend für den Typus „Schlauchkajak“ ist die Möglichkeit, nach der Tour bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder notfalls mit dem Taxi samt Boot wieder zum Auto am Ausgangspunkt zurück zu kommen. Mit dem Gumotex Solar und seinen 17 kg im Rucksack auf dem Rücken ist das relativ einfach machbar (sagt man deshalb „Wanderkajak“?...grins).
Da wir aus dem Ruhrgebiet kommen (genauer gesagt aus Essen) lag es natürlich nah, die erste Tour auf „unserem“ Fluss, der Ruhr, zu unternehmen. Wir entschieden uns für die rund 13 km lange Strecke von Hattingen (unterhalb der dortigen Bootsgasse) bis nach Essen Steele, wo man rechts vor der Eisenbahnbrücke gut aussteigen kann. Der S-Bahnhof für die Rückfahrt nach Hattingen liegt dort in gerade einmal rund 300 m Entfernung.
Der „Aufbau“ des Bootes ging wirklich fix. Wir hatten es vorher einmal „trocken“ im Wohnzimmer geübt. Dank der Push-Ventile mit ihrem großen Durchlass und einer Doppelhub-Pumpe (die aus dem Set – Boot mit 2 Paddel, Pumpe, Rucksack und Finne) war das Boot samt 2 Sitze und Fußkissen in knapp 10 Minuten aufgebaut (oder war´s sogar weniger?). Mit einem Manometer wurde der Druck geprüft (0,2 bar, wie der Hersteller vorgibt). Dabei ist das Bott wirklich schön „steif“ – kein Vergleich zu unserem Badeboot, welches wir vor vielen Jahren mal besaßen. Auch die Haptik der Außenhaut hinterlässt einen robusten Eindruck. (Vielleicht nutzen wir das Boot im Winter auch ´mal als Schlitten…grins).
Das Platzangebot ist großzügig: Meine Tochter ist 1,60, ich bin 1,90 und wir hatten beide ausreichend Platz. Ich konnte meine Beine sogar ausstrecken und hatte hinter meinem Sitz immer noch genügend Platz, um den Packsack und Verpflegungsrucksack unterzubringen.
Nun ging´s auf´s Wasser. Dank der beiden Haltegriffe vorn und hinten war das Kajak ganz problemlos tragbar. Auch ein längeres Umtragen dürfte vermutlich kein Problem sein.
Los ging es direkt mit ordentlicher Strömung und kleinen, netten Stromschnellen. Das GPS zeigte eine Geschwindigkeit von rund 8 km/h an, ohne das wir paddelten. Mit leichtem Paddeln kamen wir auf rund 12 km/h – was ein Spaß! Dank Richtungsfinne lag das Boot für unser Empfinden gut in der Spur (wir haben da allerdings als Anfänger keine Vergleichsmöglichkeit). Ein Höhepunkt war der Isenberg-Schwall, den wir ganz mutig mittig über die stehenden Wellen genommen haben. Kein Wassereinbruch, dafür jeden Menge Spaß.
Danach wurde die Ruhr ruhiger, teilweise war die Strömung nicht wahrnehmbar oder messbar. Hier konnte ich mal ein paar Geschwindigkeitsmessungen durchführen. Normales Paddeln zu zweit: ca. 6 km/h, in Spitzen sind rund 7 km/h machbar. Paddeln alleine (Tochter vorne ruht sich aus): rund 4,5 bis 5 km/h, im „Tiefenentspannungsmodus“ alleine sind es immer noch rund 3,5 bis 4 km/h.
Nach all dem, ich vorher gelesen haben („Gummiboote sind langsam“ etc.) kann ich für mich sagen: Ich bin positiv überrascht, wie schnell man doch bei relativ wenig Kraftanstrengung unterwegs sein kann. Und: ALLE (!) Leih-Kanadier auf der Ruhr haben wir locker überholt

Die beiden Bootsgassen (in Dahlhausen und am Vogelsanger Wehr) waren gut zu fahren, obgleich wir im Auslauf nach links gezogen wurden – da fehlt uns eindeutig noch die Übung. Aber auch hier: Spaß ohne Ende! Meine Befürchtung, mit der Finne wohlmöglich aufzusetzen, bewahrheitete sich zum Glück nicht.
Nach vielen Pausen und noch mehr traumhaften Eindrücken erreichten wir 13 km und 4 Stunden später unseren Zielpunkt. Der Abbau des Bootes samt Verstauen der Sachen dauerte vielleicht 10 Minute zuzüglich der Trocknungszeit, die wir als Pause zur Stärkung nutzten.
Leider ist der Packsack etwas eng bemessen, sodass dass Boot erst nach dem dritten „Falt-Versuch“ so gerade hineinpasste. Wenn´s dann aber einmal drin ist, bietet der Rucksack oben noch genügend Platz für die Pumpe und ein paar andere Utensilien.
Fazit unserer ersten Tour: Das Boot ist schnell auf und abzubauen, es läuft super, ist sehr geräumig und macht irre Spaß. Wir lieben unser neues Hobby!
Beste Grüße aus Essen
Andreas
Wer möchte, kann sich hier noch ein kurzes Video unserer Tour ansehen:
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
https://youtu.be/snE2OSte878
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