Mein Outdoorerlebnis - heute

[OxKing]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

Ich war unterwegs im nördlichsten und kleinsten Mittelgebirge Deutschlands.
Den Stemweder Berg. Bislang hatte ich nichts davon gehört.
Doch als ich heute mal die OpenStreetMap innerhalb der VBN Tarifzone abgraste
(die ich dank Bremer Plus Ticket am Wochenenden kostenlos bereisen kann)
habe ich da im untersten Winkel des Tarifgebietes bei Lemförde ein "Waldstück"
mit relativ vielen Berggipfeln unweit des Bahnhofs entdeckt.
Somit war die Tour schnell geplant: Hin und einmal der Länge nach hin und wieder zurück ablaufen.

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Aus den veranschlagten 20 Kilometern wurden dann insgesamt 33.
Dafür brauchte ich das Regenschutzzeug dass ich aufgrund des Wetterberichtes
der mir den ganzen Tag Gewitter und starken Regen voraussagte eingepackt habe dann doch nicht.
Nicht ein Tropen kam vom Himmel.

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Irgendwann wich der Vogelgesang hämmernden Technobeats, und ich begab mich auf die Suche nach der Quelle dieser Ruhestörung.
Ich fand dann ein Festival mit hunderten (teilweise ziemlich verstrahlten ^^) Leuten
samt Zeltplatz, Dixiklos, Marktständen und mehreren Stages.
Lustiger weise kam der Weg den ich ging genau HINTER dem Eingang heraus,
und niemand verlangte von mir eine Eintrittskarte oder fragte sich wieso ich kein blaues Bändsel um den Arm hatte.

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http://www.youtube.com/watch?v=GHcGUJ9OYtw

Auch wenn der Weg etwas lang wurde so hat es sich wirklich gelohnt.
Das war bestimmt nicht das letzte mal dass ich da unterwegs war.

[Chouchen]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

Ein Wochenende Schweiz, oder: Vom Suchen und Fluchen

Ich war mir ja über den passenden thread unsicher: Mein Outdoorerlebnis heute? Hm, es handelt sich um ein Wochenende. Also kein "Heute"-Erlebnis, für einen Reisebericht ist es aber zu mager. Es könnte auch in den "Ich hasse"-Thread passen oder in die "Liste der Dämlichkeiten"... Und ist ein Motorradtreffen eigentlich ein Outdoorerlebnis? Irgendwie ja, ich habe schließlich den Weg in die Schweiz "draußen" zurückgelegt und habe dort in einem Zelt geschlafen.
Fragen über Fragen... ach, einfach ab damit zu den Outdoorerlebnissen:

Freitagmittag, Wochenend und Sonnenschein. Ich habe die Kuh bepackt, schnalle den neuen Tankrucksack auf, überprüfe noch einmal den Luftdruck, tanke die alte Dame auf und mache mich auf den Weg. Ich möchte möglichst vor dem Wochenendverkehr durchkommen. Um eine landschaftlich und fahrerisch schöne Strecke zu fahren, ist keine Zeit, also geht's vor Frankfurt rauf auf die A5. Der "Rest der Pagage" hatte bereits den Donnerstag frei und ist gemütlich und schön durch die Pfalz und den Schwarzwald runter gezockelt. Sie dürften schon mit einem Bier in der Hand in der Sonne am See sitzen, wenn ich verschwitzt und von der Autobahn genervt ankomme. Egal.
Ziel ist der Sempacher See in der Schweiz, genaugenommen das dortige Motorradtreffen. Eigentlich ist es ein Ténéré-Treffen, es sind aber auch andere Enduros geduldet. Ich habe keins von beiden, darf aber trotzdem kommen.
Mal sehen, wie Madame sich schlägt; sie ist älter als ich, hat aber deutlich weniger Kilometer auf dem Buckel. Zwar hat sie erst originale 28.000 km auf dem Tacho, ist dafür aber in einem ziemlich traurigen Zustand. Zuviele Standzeiten tun einem Motorrad eben auch nicht gut.

Zunächst geht es flüssig voran, anscheinend rutsche ich noch kurz vor dem Wochenendreiseverkehr durch. Denkste... Vor Heidelberg wird's voll und es geht zäh voran. Ab da setzen auch die Baustellen ein. Es gibt nicht schöneres als mit einem luftgekühlten Motorrad in schwarzen Klamotten im Stau zu stehen. Bevor die Kuh und ich den Hitzetot erleiden, mache ich das, was ich mir normalerweise verkneife: Ich tuckere verbotenerweise langsam zwischen den Kolonnen durch. Die Autofahrer sind erstaunlich friedlich, keiner zieht absichtlich zur Mitte rein, viele machen sogar noch extra Platz. Auch die Polizei, die einen Unfall aufnimmt, nickt mir freundlich zu. Glück gehabt.

Obwohl ich nicht lange stehen geblieben bin, ist mir vor Durst bald schlecht. Auch gegessen habe ich an diesem Tag bis auf einen Müsliriegel noch nichts. Also steuere ich gegn 16 Uhr einen Rastplatz an. Wasser! Das Abstellmanöver ist wie immer etwas gurkig: Meine Beine sind zu kurz und ich komme deswegen nicht richtig an den Ständer heran. Also muss ich irgendwie absteigen, ohne mit dem Bein das Gepäck mitzureißen und muss gleichzeitig die Maschine balancieren. Erst wenn ich unten bin, kann ich den Ständer raus machen und der Kuh einen sicheren Stand verleihen. Nervig und je nach Untergrund wackelig, aber momentan nicht zu ändern.
Ich bin klatschnass geschwitzt und freue mich aufs Wasser lassen und Wasser trinken. Ich greife in den Tankrucksack nach meinem Portemonnaie... Schockschwerenot, der Reißverschluss ist ein Stück weit auf, mein Portemonnaie und meine Straßenkarte sind weg. Jetzt kann ich einen leichten Schlag an der Hüfte irgendwann bei der Etappe vorher einordnen. Anscheinend ist mein Geldbeutel aus dem Tankrucksack geschüttelt worden und ist bei seiner Reise in den Graben an meiner Hüfte vorbei geflogen. Ich hatte nichts Ungewöhnliches gesehen, auch nicht im Rückspiegel und dachte, es sei ein flatterndes Bändel vom Tankrucksack oder ein Stein gewesen. Jetzt weiß ich es besser. Ob ich den Tankrucksack beim Start nicht richtig verschlossen hatte oder sich der Reißverschluss von selber gelockert hat, weiß ich nicht, vermute aber das erstere. Ich könnte mir in den A... beißen! Aber ich komme ja nicht dran! Jetzt stehe ich hier mit nicht mehr halbvollem Tank, habe keine Papiere, kein Kartengeld, kein Bargeld, nichts. (Auch mein Organspendeausweis ist weg. Wahrscheinlich klopfen demnächst zwielichtige Gestalten und sagen: "Guten Tag, wir hätten gerne ihr Leber!" Ähm, ich schweife ab...)
Suchen fahren würde nichts bringen, das Portemonnaie liegt irgendwo auf knapp 200 km, mein Sprit würde nicht reichen, die Wahrscheinlichkeit es zu finden wäre ohnehin gering. Die Freunde in der Schweiz sind nicht zu erreichen, sie werden noch unterwegs sein. Und dieser Durst! Also zunächst einmal die elementaren Sachen erledigen: Ich tappere Richtung Toilette. Ich habe aber noch nicht einmal mehr 50 Cent, um durch das Drehkreuz zu kommen. Ein netter Mensch füllt mir immerhin meinen Wassersack am Waschbecken auf. Ich hoffe, es war das Waschbecken...

Wie geht es jetzt weiter? Ich "plane", so spritsparend wie möglich Richtung Schweiz zu fahren, zu sehen wie weit ich komme und dann eventuell an Rastplätzen für Sprit zu singen und zu steppen. Ich tuckere im Windschatten von LKW und Wohnmobilen langsam weiter. Immerhin schaffe ich es bis deutlich hinter die Schweizer Grenze, bevor ich auf Reserve schalten muss. Es sind noch ca. 60 km bis zu meinem Ziel und die Kuh hat 2l Reserve. Bei meiner momentanen Fahrweise dürfte das wahrscheinlich sogar reichen. Allerdings ist aus Erfahrung der nominelle Tankinhalt nicht immer der tatsächlich nutzbare Tankinhalt.... Die Kuh wurde zwar in den 60ern noch von Praktikern und nicht von Designern entworfen, deswegen sollte man den Spit auch komplett nutzen können, ich will's aber nicht drauf ankommen lassen. Meine Freunde will ich jetzt aber nicht mehr anrufen: Die werden schon das erste Bierchen getrunken haben und sollten mir tunlichst nicht mehr entgegen fahren.
Ich tuckere sinnierend weiter und komme an einer Tanke vorbei. Dort setze ich einen gekonnten Dackelblick auf, berichte in Kurzform meine Malaise und biete an, mein GPS als Pfand für ein bisschen Spit da zu lassen. Ich denke, in solchen Situationen hat man als alleinreisende Frau deutliche Vorteile, man genießt ein wenig Vertrauensvorschuss. Ich darf tanken, lasse mein GPS da und komme endlich in Nottwil an. Die Freunde haben sich schon Sorgen gemacht.

Zelt mit Schuhgarage:

Geschichte erzählen, fluchen, erfahren dass ein Freund nicht dabei ist, weil sein Vater gestorben ist, noch mehr fluchen, Geld leihen, Zelt aufbauen, Essen fassen, Diavortrag über eine Motorradreise durch Australien ansehen, mit Bekanntschaften von vor zwei Jahren klönen, schnapslen, ab in den Sack, oder eher neben den Sack, die Nacht ist sehr mild.

Morgens um 8 ist die Welt noch in Ordnung:

Am nächsten Morgen hüpfen wir erst mal vor dem Frühstück in den See, Haubentaucher, Enten, Fische, eine traumhafte Lichtstimmung. Nach der Fahrer-Fütterung fahre ich wieder nach Aarau zur Tanke, um meine Schulden zu begleichen, mich zu bedanken und das GPS auszulösen. Damit wäre bewiesen: Ein GPS hilft einem fast immer weiter, selbst wenn die Batterien leer sind.
Die geführte Schotter- und Straßenausfahrt verkneife ich mir. Ich möchte nicht unnötig Sprit verbrauchen. Ausserdem fahre ich ungern im Pulk.

Tankweitwurf, demnächst eine olympische Disziplin:


Hier geht's zum See:


Der Rest des Tages vergeht mit erneuten Sprüngen in den See (die NeoAir ist übrigens sehr plansch-tauglich), Spielchen (Reifenweitwurf, Mopped-Teile blind erkennen, Bremsscheibenzielwurf und Langsamfahrwettbewerb), Sonne genießen, Tombola und Siegerehrung (Platz zwei in der Damenwertung, ich glaube, wir waren zu dritt.), ein erneuter Dia-Vortrag und Gesprächen mit netten Leuten, die meist auf sehr sympathische Art und Weise eine Schraube locker haben.
Getrübt wird das angenehme, gemütliche, familiäre Treffen allerdings durch die unglaublich unfreundlichen Besitzer des Campingplatzes. Das Treffen ist auf einem Hof direkt neben dem Platz, die Motorradfahrer dürfen aber wie in den letzten Jahren die Sanitäranlagen des Ajax-Glasrein-Gartenzwerg-Patzes mitbenutzen. Nicht zuletzt zahlen die Teilnehmer ja auch dafür. Ich werde z.B. angemotzt, weil ich meine Tasse am Spülstein des Platzes abspüle: "Sind Sie von drüben!?! Es ist nur die Benutzung der Duschen und Toiletten vereinbart und sonst NICHTS!" Ein Freund bekommt einen Anschiss, weil er ein Papierchen in einen Mülleimer auf dem Campingplatz wegwirft.
Die Organisatoren des Treffens sind aber zu nett und das Wetter zu gut, um sich darüber länger zu ärgern.

Ich kenne schon seltsame Leute :


Sonntag wird noch einmal ordentlich Frühstück gefasst. Der Rest hängt noch einen Tag in der Schweiz dran, ich muss aber am Montag wieder arbeiten, also fahre nach dem Versprechen, dass man sich in spätestes zwei Jahren wieder in der Schweiz trifft, wieder auf direktem Weg und mit dem letzten geliehenen Geld Richtung Mainz. Kurz vor dem Ziel fallen die ersten schweren Regentropfen vom Himmel. Der ursprüngliche Plan, einen Teil der Strecke doch noch suchend abzufahren, lasse ich wg. des Wetters und des dichten Verkehrs fallen. Mit 60 Rappen und 4€ in der Tasche bin ich wieder zu Hause, sattele die Kuh ab und fluche noch eine Weile über meine Doofheit. Ab Montag geht die Rennerei nach neuen Ausweisen etc. lso. Juchhe. Aber schön war's trotzdem.

Wenn jmd. irgendwo auf der A 67 oder A 5 (wahrscheinlich noch vor Heidelberg) ein grünes Portemonnaie findet: Das ist meins. Seufz.

[Scrat79]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

Wenn jmd. irgendwo auf der A 67 oder A 5 (wahrscheinlich noch vor Heidelberg) ein grünes Portemonnaie findet: Das ist meins. Seufz.

Müsste ja leicht zu erkennen sein. Im Ausweis steht Chouchen

Super Bericht über ne coole, abenteuerliche Tour!

[Max3k]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

Oudoor habe ich heut zuhause. Der Fluss von nebenan ist im Keller zu Besuch

[Chouchen]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

OT: Ich habe diverse "Fanpost" wegen des Seefotos oben bekommen.
Verehrte Herren, ich bin NICHT auf dem Foto abgebildet. (Die abgelichtete Dame war übrigens selbstverständlich mit der Veröffentlichung einverstanden.) Fanpost leite ich gerne weiter, gebe aber zu bedenken, dass die abgebildete Badende bereits glücklich verpaart ist.

[entropie]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

hab erst überlegt ob das tatsächlich ne frau ist

[smeagolvomloh]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

@Chouchen: Sehr schöner Bericht, danke.

[Max3k]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

hab erst überlegt ob das tatsächlich ne frau ist

*Prust*

[Blueface]

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OT: Ich habe diverse "Fanpost" wegen des Seefotos oben bekommen.

OT: Schön zu sehen, dass die Grundreflexe hier alle noch funktionieren. Sobald es irgendwo weibliche, nackte Haut zu sehen gibt, werden alle ganz aktiv

[volx-wolf]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

OT: Ich habe diverse "Fanpost" wegen des Seefotos oben bekommen.
[...]

Mich würde ja mehr ein Foto von der Kuh interessieren!

Ansonsten: Schöner Bericht - danke!

Und wenn zwielichtige Gwestalten klopfen: Meistens sind's nur die Zeugen Jehvoas - die beissen nicht, die wollen nur spielen

Viel Glück beim Karten sperren/neu beantragen etc. pp.

[Chouchen]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

Mich würde ja mehr ein Foto von der Kuh interessieren!

Dada: http://www.outdoorseiten.net/forum/s...postcount=5926

[Yyrkoon]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

Bei mir zuhause ganz in der Nähe ist momentan ein größeres
Terraforming-Projekt am Start (http://www.ems-life-nrw.de/)
Die alten Bundeswehrtreter angezogen, Garmaschen drüber und dann bin ich mit meinem Kurzen, Frösche fangen gegangen. Erst an den Stellen vorbei wo gebaggert wird, durch knöcheltiefe Matsche. Der Kurze(8), eigendlich sitzt er zuhause lieber an seinem DS, hatte Spaß ohne ende. Beim Fröschefangen waren dann natürlich die Gummitiefel nicht hoch genug , war aber egal.
Neben einem Stiefel voll Emswasser haben wir auch noch einen Frosch für Opas Gartenteich mit nach Hause gebracht.

Gruß Yyrkoon

[barleybreeder]

Die Wintersaison ist eröffnet!

Heute auf dem Krottenkopf..



Bis über die Knöchel im Schnee...

[Huna]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

Nach dem Frühstück Hummeln im Hintern gehabt und musste einfach los.



"Hausrunde" im märkischen Sauerland. 15°C, kein Schwein unterwegs. Warum auch immer...











MITTACH !



Sehr entspannend und ruhig wars. Ich glaub ich gehe noch ne Runde...

[Pylyr]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

Wow, das sieht nach ner schönen Runde aus.
Versuch nicht die Zu-Hause-Bleiber zu verstehen...freu dich.

[Huna]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

Jap, ist echt schön. Hier in dem Gebiet ist alles vorhanden. Sehr abwechslungsreiches Gelände wie ich finde. Und im Grunde ist man ja froh (ich zumindest) wenn einem nicht allzuviele Leute begegnen.

[marcus]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

juchhuuuuuu, ich hab es endlich geschafft mein helsport im garten aufzubauen um die nähte abzudichten.....
hat fast ein jahr gebraucht bis dahin....

sogar das wetter hat mitgespielt....

supiiiiiiiiiiii

[Goettergatte]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

Jap, ist echt schön. Hier in dem Gebiet ist alles vorhanden. Sehr abwechslungsreiches Gelände wie ich finde. Und im Grunde ist man ja froh (ich zumindest) wenn einem nicht allzuviele Leute begegnen.

Zwischen Schalksmühle und Wiblingwerde?

[hotdog]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

Freitag Abend, ne kleine Feierabendrunde mit dem Kajak auf "meinem" Haussee...

[Gassan]

AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

Wie die letzten drei Tage, war ich ich im Wald ne schöne große Runde gedreht und viele Pilze gesammelt.