Länge von Backcountry Ski

[Traeuma]

bräuchte kurz eine Beratung

benötigt werden die Fischer E-99 BCX Crown
Körpergröße: 1,80m
Gewicht: ca. 80kg
Einsatzzweck: Touren mit Pulka in Skandinavien

Welche Länge sollte man wählen?
1,95m oder 2,00m ?

Grüße und Danke,
Tilo

[Julia]

Der Trend geht zu kürzeren Ski, also eher 1,95 m oder sogar 1,90m. Natürlich müssen sie für Dein Gewicht hart genug sein, damit Du auch vorwärts kommst und der Wachs nicht ständig abgeht (falls es das Wachsmodel sein soll), aber die kommen ja in unterschiedlichen Härten.

PS: Mit Pulka bist Du auf einem kürzeren Ski viel besser dran, weil er manövrierfähiger ist, wodurch Du besser auf die Eigenbewegung der Pulka reagieren kannst. Auch bergauf im Fischgrätengang und so einem Teil hinten dran wirst Du über jeden cm unnütze Länge fluchen...

Ansonsten ein sehr schöner, ziemlich robuster Ski, den Du mind. 15 Jahre haben kannst.

[derMac]

Wie schon geschrieben, müssen die Ski für das Gewicht ausgelegt sein. Das ist IMHO das wichtigste Kriterium. Wenn nicht die Chance besteht, in einem kompetenten Laden zu probieren, würde ich mich auf die Gewichtstabelle von Fischer verlassen. Gibts bei Fischer unter Produkte-Nordisch-Ski-Back Country-Längenempfehlung. Ein eventueller Rucksack sollte in die Planung mit einbezogen werden.

Mac, der die E-99 nach einem kurzen Test im lockeren Schnee ganz schön kurz und schmal findet :wink:

[Ewald]

Das trifft sich ja hervorragend! Da schließ ich mich doch an.
Der gleiche Ski, die gleiche Körpergröße und -gewicht, aber statt Pulka
einen Rucksack mit ca. 20-25 kg Gewicht.

@Tilo
Auf deiner Hompage bewertest du den Andrew Exp. Bruckle so:

Probleme mit kalten Füßen und massive Blasen an der Ferse

Woran lags? Würdest du den Schuh wieder kaufen?

Gruß eWALD

[Julia]

Mac, der die E-99 nach einem kurzen Test im lockeren Schnee ganz schön kurz und schmal findet :wink:

Welche Skilänge / Körpergrösse hast Du denn?

Ich bin 1,65 und finde meine 1,75-Ski in einigen Situationen definitiv eher 5 cm zu lang als zu kurz. Das mit dem Tiefschnee ist übrigens Gewöhnungssache 8). Und ja, Tiefschnee ist eins der Argumente, die ich für 5 cm kürzer benutzen würde. Schon mal versucht, mit Rucksack (oder Pulka) im metertiefen Pulver in einem Fjellbirkenwäldchen einen kleinen Hang hochzukommen??? Nein? Nun, wenn Du die Skier so richtig schön verknotet hast, sie Dir immer wieder wegrutschen, Du sie nicht mehr richtig gedreht kriegst, weil sie zu lang sind und zum Schluss völlig fertig auch noch auf dem Hintern landest (und per Stockeinsatz nicht mal wieder hochkommst, weil der unter Dir im meterhohen Pulver nur so verschwindet), dann ist der Spass perfekt...

[RoJo]

Moin,
ich bin 1,80m; 71kg und fahre den angesprochenen Ski in 205cm. Mit Pulka in offenem Geläde ideal für mich, im schon erwähnten Birkenwäldchen natürlich eine Katastrophe.

[derMac]

210 Ski, 180 Körper, min. übergewichtig

Das mit dem Tiefschnee ist übrigens Gewöhnungssache

Du meinst, ich kann mich daran gewöhnen, fast knietief einzusinken?

Ich hab ja nix gegen kurze Ski, aber tragen müssen sie. Und da gehts eher nach Gewicht als nach Körpergröße. Wenn man (wie ich 8) ) klein und schwer ist, muss man halt unhandlich lange Latten nehmen (oder breite). Ist auch nur Gewöhnung. Ich hatte auch schon viel längere und breitere Ski und bin damit weniger eingesunkten und somit prima zurecht gekommen, auch im Wald.

Mac

PS: Die E99 gibts laut Fischer nicht in verschiedenen Härten, noch ein Grund die passende Länge zu wählen.

[Rajiv]

Wenn es um Langläufer für die Loipe gehen würde, dann würde ich allen Recht geben, die sagen: Länge der Bretter wird über die Gewichtstragfähigkeit definiert. Damit man in der Loipe schön vorwärts kommt.
Aber bei Back Country? Da haste doch fast immer keine Spur(und eher Tiefschnee), da ist doch fast egal, ob die Bretter durchgebogen sind oder ob unter der Bindung noch etwas Luft ist. Also wenn man da einige(ich rede hier nicht von -zig kg!) kg schwerer ist, als die Herstellerempfehlung, dann würde ich das nicht ganz so verbissen sehen. Eventuell pappt in der Steigzone der Schnee etwas schneller an, aber bei Schuppenski ist das Problem nicht relevant.

Die Schuppen schleift man natürlich bei "Übergewicht" etwas ab. Wenn man dann doch mal in eine Art Loipe kommt, dann fährt sich das auch nicht so berauschend. Aber wer will mit BC schon rasend schnell unterwegs sein.
Eventuell ist man auf hartem Schnee(auf Hochebenen etc.) etwas langsamer, sicherlich kein Problem.
So schnell schleift man die Schuppen übrigens auch nicht ab(teste das an einem Sporten-Schuppen-Langlaufski gerade ).

Rajiv

[Hessel]

hi tilo,

meines erachtens ist es schnuppe, welche länge (1,95 oder 2,00) du nimmst, mit einem rucksack von ca. 15 kg und pulka hinten dran habe ich immer einen guten abdruck bei 2m länge,
grätschen mit 2mbrettern finde ich nicht schwer - bin immerhin 1,73 lang -nutze ich den ski mal ohne rucksack, ist es schön, wenn die schuppen nicht ständig m schnee bremsen
empfehlung: lieber etwas länger, das grätschen wird dann schwer, wenn man ne schwere bindung und schwere stiefel ständig anheben muss, dann noch bissel tiefschnee 8)

für tiefschnee nehmen die skandinavischen jäger oft holzski, die sind weit über 2 m lang und schneeschuhe haben bekanntlich im locker flockigen schnee auch ihre grenzen, durch fjellbirkenwald habe ich mich auch schon gewühlt, mit und ohne rucksack und pulka, es helfen aber auch keine kürzeren ski, wenn ich mit den brettern in irgendwelche büsche/bäumchen/sträucher unter mir einbreche

ob ständig überladene ski ihre spannung verlieren weiß ich nicht, jedenfalls habe ich gerade ein paar e99 nach ca. einmonatiger nutzung insgesamt ausgetauscht bekommen, weil ein brett seine spannung verloren hatte

viel spass bei skifahren und pulka zuckeln!
h.

[Julia]

Ich hab ja nix gegen kurze Ski, aber tragen müssen sie.
....

Darin sind wir uns einig

PS: Die E99 gibts laut Fischer nicht in verschiedenen Härten, noch ein Grund die passende Länge zu wählen.

OK. Oder z.B. Åsnes Rago zu kaufen.

Es ist aber wahr, dass man wieder zu kürzeren Skiern geht und die Härten entsprechend anpasst. Skandinavien ist da evtl. ein Vorreiter, aber im Loipensegment gibts ja die Short Cuts von Fischer auch schon.

Du meinst, ich kann mich daran gewöhnen, fast knietief einzusinken?

wenn der Schnee ganz neu und pulvrig ist, ja. Da ist es natürlich von Vorteil, zu mehreren zu sein udn sich mit dem Spuren abwechseln zu können. Aber meist hat man eine feste Decke (zumindest irgendwann etwas später im Winter bzw. Frühling), so dass das nicht so das Problem ist. Noch ekliger ist es allerdings, wenn diese nicht ganz hält und man bei jeder Kurve mit dem Skiende drunter kommt. Damit fliegt man auch in jeder Kurve auf die Nase. Auch da ist ein kürzerer Ski viel handlicher.

[edit]PS: Ideal wäre es natürlich, sich mal ein-zwei Tage verschiedene Längen auszuleihen und auszutesten und erst dann zu kaufen[/edit]

[derMac]

Aber wer will mit BC schon rasend schnell unterwegs sein.

Niemand, aber ich möchte mich gern mit minimalem Energieeinsatz vorwärtsbewegen. Deswegen hab ich ja Ski an. Einziger Nachteil bei langen Latten: die werden bei ungünstigem Gelände unhandlich. Aber ich kann nicht so recht den Vorteil an Handlichkeit erkennen, wenn ich mit kurzen Ski ewig tief einsinke. Allerdings ich bin wahrscheinlich auch fast doppelt so schwer wie Julia ohne die doppelte Skifläche zu haben. Deswegen versteht sie mein Problem nicht ganz. :wink:

Mac

[Rajiv]

@Mac:

Sinkst du in lockerem Schnee wirklich so weit ein? Kann ich mir gar nicht vorstellen, wenn deine Bretteln 210cm lang sind.
Die BC-Bretter sind ja gegenüber Langläufern noch ein bissel breiter, d. h. wenn die ein paar cm kürzer sind als die Langläufer dann dürfte das doch bei konstantem Gewicht kein Problem sein. Wenn die Bretter nur 5mm breiter sind, dann können die statt 210cm Länge doch 190cm lang sein und haben doch immer noch eine nahezu gleichgroße Fläche(hoffentlich habe ich jetzt die Mathematik nicht vollends auf den Kopf gestellt, kommt aber drauf an welche Breiten man vergleicht).

So viel kannst du doch gar nicht wiegen.

Rajiv

[Christine M]

Sinkst du in lockerem Schnee wirklich so weit ein? Kann ich mir gar nicht vorstellen, wenn deine Bretteln 210cm lang sind.

Das kommt ziemlich auf den Schnee an. Ich bin mit 1,95m-Latten, was ja nicht so wesentlich kürzer ist, schon bis etwa zum Oberschenkel eingesunken (bei jedem "Schritt"). Als vierte der Gruppe. Die anderen hatten die bereits erwähnten riesig langen Holzski, die zwar deutlich unhandlicher waren, aber eben auch besser getragen haben. Eine längere Strecke bei den Bedingungen hätte ich mit den BC Ski nicht geschafft, zum Glück sind wir nach einer Weile auf eine alte Spur gestoßen, in der sich der Schnee schon etwas verfestigt hatte.

Christine

[derMac]

@Rajiv
Es kommt ja nicht darauf an, die Fläche der Loipenski nachzubilden. Meine Loipenski sind etwas kürzer und deutlich schmaler und funktionieren trotzdem perfekt (auf der Loipe).

So viel kannst du doch gar nicht wiegen.

Du würdest staunen, was ich alles kann.

Mac

[Rajiv]

Als ich im Februar 2005 in der Nähe von Tellerhäuser(Westseite vom Fichtelberg) so einsank, daß ich kaum wieder fortkam, da dachte ich, daß ist nun die Grenze von lockerem Schnee. Aber was ihr da erlebt habt ist ja noch ein ganzen Zacken schärfer.
Sieht so aus, als würden da nur die von euch angesprochenen alten Holzbretter weiterhelfen(irgendwo stehen hier auch noch welche auf dem Boden; da werde ich die mal nicht entsorgen, man weiß ja nie).

Also dann schließe ich mich der Meinung an, lieber ein bissel länger, auch bei BC-Brettern.

Rajiv, sich gerade überzeugen lassend

[Christine M]

Wobei ich nicht glaube, daß sich ein Unterschied von 5 cm in der Länge da sehr viel gibt oder nimmt (sowohl was das Handling als auch was die Tragfähigkeit betrifft). Und ich sollte fairerweise sagen, daß die erwähnten Bedingungen im Winter waren; Julia hat ja schon gesagt, daß es im Frühjahr (wenn die meisten Skandinavientouren stattfinden) in der Regel anders ausschaut. Wichtig ist, daß man auf jeden Fall die Steigzone gut durchtritt, worüber man sich bei einer Wintertour mit entsprechendem Gewicht von Klamotten, Stiefeln, Rucksack aber eigentlich keine Gedanken zu machen braucht.

@Tilo: Zu deiner Ausgangsfrage: Ich habe die Fischer Europe 99 in 1,95m Länge und bin ein kleines bißchen kleiner und leichter. Ich habe sie damals schon etwas kürzer gekauft, als eigentlich meinem Gewicht entsprochen hätte und sie nie als zu lang empfunden. Von daher würde ich sie in deinem Fall eher etwas länger nehmen, aber check auf jeden Fall mal die Tabelle auf der Fischer-website.

Christine

[Julia]

Allerdings ich bin wahrscheinlich auch fast doppelt so schwer wie Julia ohne die doppelte Skifläche zu haben. Deswegen versteht sie mein Problem nicht ganz. :wink:

Mac

Doch tu ich, weil mein Mann den vergleichbaren Åsnes Rago hat und deutlich schwerer ist als ich. :wink:

[Thomas75]

Hi,

eher die kürzeren Ski!

Ich hatte früher E-99 in 210cm, jetzt 200cm, bei ca. 185cm Körpergrösse.
Die kürzeren Ski sind deutlich handlicher, sowohl bergauf als auch bergab. Natürlich sinkte ich in lockerem Schnee ein - aber das war mit den längeren Ski auch nicht anders...

Viele Grüsse,
Thomas

[Traeuma]

uff.... danke erstmal.
Da kamen ja noch einige Antworten.

Meine Freundin wird wohl bei den 1,95 Ski bleiben.

Übrigens... die neuen E-99 sind nun tailliert... somit passen die nicht mehr in dei Loipen rein. (oben und unten glaube ich 6,5cm)
Meine alten sind noch untailliert...

[derMac]

Übrigens... die neuen E-99 sind nun tailliert... somit passen die nicht mehr in dei Loipen rein. (oben und unten glaube ich 6,5cm)

Also meine haben gepasst, wobei die Loipe nicht mehr ganz frisch, also schon etwas breitgetreten war.

Mac