Ausrüstungsfragen zur ersten Wintertour

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    Ausrüstungsfragen zur ersten Wintertour

    Hallo zusammen nächstes Jahr will ich das erste mal auf Wintertour gehen. Ausrüstung habe ich soweit zusammen aber es bleiben noch ein paar Fragen bei denen ihr mir hoffentlich weiterhelfen könnt. Vielen Dank schonmal im Vorraus!
    Hier ein paar Eckdaten:


    Tourzeitraum: Anfang/Mitte März
    Tourlänge: 8-10 Tage
    Tourcharakter: BC-Skier, Pulka, Zelt
    Zielgebiet: Hardangervidda oder Rondane


    Schlafen:

    Als Isomatte würde ich eine Neo Air X-Lite nehmen und eine Z-Lite Sol (also die Variante mit der Alu-Beschichtung) drüber legen. Alternativ zu der Neo Air könnte ich mir auch von einem Freund eine Exped Downmat (welche weiss ich gerade nicht) ausleihen. Was würdet Ihr empfehlen?

    Beim Schlafsack werde ich wohl nicht um den Kauf eines richtigen Winterschlafsack drum herum kommen - oder haltet Ihr die Kombination aus einem WM Versalite und dem Cocoon Primaloft Overbag (natürlich kombiniert mit einem VBL-Sack) für ausreichend? Ich bin nicht sehr kälteempfindlich und habe mit dem WM Versalite bei -13 Grad draußen geschlafen - da hatte der Schlafsack noch Reserven.


    Handschuhkonzept:
    Folgende Handschuhe habe ich zur Auswahl und NEIN ich will nicht alle mitnehmen:
    • Hestra Merino Liner
    • Marmot Windstopper Fingerhandschuhe
    • Röckl Finger Skihandschuhe

    Gesetzt sind die Merino Liner, die Windstopper Handschuhe und die Überhandschuhe. Welche würdet ihr noch mitnehmen?

    Jacke:
    Ich habe eine Mammut Windstopper Ultimate Jacke
    und überlege ob ich mir vor der Tour eine neue zulegen soll. Die Jacke erfüllt zwar ihren Zweck für Wintertouren in Deutschland, ist aber für eine Tour in Skandinavien für meinen Geschmack etwas kurz, zu eng anliegend (passt nicht mehr all zuviel drunter) und auch die Kapuze fand ich bei Schneetreiben/Sturm nicht gerade ideal. Ich habe stattdessen die Fjällräven Tur Jacket im Auge . Gibt es Erfahrungen mit der Jacke bzw. haltet Ihr die für geeignet?

    Hardshell:
    Ich habe eine leichte Regenhose und so einen GTX Smock . Würdet Ihr die auf jeden Fall mitnehmen oder reicht die Windstopper bzw G1000 Hose/Jacke aus?
    Zuletzt geändert von zealander; 04.11.2013, 14:21.

  • Windflüsterer
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    #2
    AW: Ausrüstungsfragen zur ersten Wintertour

    Zitat von zealander Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen nächstes Jahr will ich das erste mal auf Wintertour gehen. Ausrüstung habe ich soweit zusammen aber es bleiben noch ein paar Fragen bei denen ihr mir hoffentlich weiterhelfen könnt. Vielen Dank schonmal im Vorraus!
    Hier ein paar Eckdaten:


    Tourzeitraum: Anfang/Mitte März
    Tourlänge: 8-10 Tage
    Tourcharakter: BC-Skier, Pulka, Zelt
    Zielgebiet: Hardangervidda oder Rondane


    Schlafen:

    Als Isomatte würde ich eine Neo Air X-Lite nehmen und eine Z-Lite Sol (also die Variante mit der Alu-Beschichtung) drüber legen. Alternativ zu der Neo Air könnte ich mir auch von einem Freund eine Exped Downmat (welche weiss ich gerade nicht) ausleihen. Was würdet Ihr empfehlen?

    Beim Schlafsack werde ich wohl nicht um den Kauf eines richtigen Winterschlafsack drum herum kommen - oder haltet Ihr die Kombination aus einem WM Versalite und dem Cocoon Primaloft Overbag (natürlich kombiniert mit einem VBL-Sack) für ausreichend? Ich bin nicht sehr kälteempfindlich und habe mit dem WM Versalite bei -13 Grad draußen geschlafen - da hatte der Schlafsack noch Reserven.


    Handschuhkonzept:
    Folgende Handschuhe habe ich zur Auswahl und NEIN ich will nicht alle mitnehmen:
    • Hestra Merino Liner
    • Marmot Windstopper Fingerhandschuhe
    • Röckl Finger Skihandschuhe

    Gesetzt sind die Merino Liner, die Windstopper Handschuhe und die Überhandschuhe. Welche würdet ihr noch mitnehmen?

    Jacke:
    Ich habe eine Mammut Windstopper Ultimate Jacke
    und überlege ob ich mir vor der Tour eine neue zulegen soll. Die Jacke erfüllt zwar ihren Zweck für Wintertouren in Deutschland, ist aber für eine Tour in Skandinavien für meinen Geschmack etwas kurz, zu eng anliegend (passt nicht mehr all zuviel drunter) und auch die Kapuze fand ich bei Schneetreiben/Sturm nicht gerade ideal. Ich habe stattdessen die Fjällräven Tur Jacket im Auge . Gibt es Erfahrungen mit der Jacke bzw. haltet Ihr die für geeignet?

    Hardshell:
    Ich habe eine leichte Regenhose und so einen GTX Smock . Würdet Ihr die auf jeden Fall mitnehmen oder reicht die Windstopper bzw G1000 Hose/Jacke aus?

    Hm, zu der X-Lite kann ich aus der Praxis nichts sagen... hab bisher immer nur 7er Downmats genutzt (oder Schaum).

    Ich persönlich würde keine Schlafsackkombi mehr nehmen... und finde den Versalite auch etwas unterdimensioniert für die richtige Wintertour. Klar bin ich am WE auch mal mit 600g draußen und das durchaus bis in tiefere -Minusgrade (mit VBL)...aber eben nur mal kurzfristig 1-2 Nächte. Auf ner Tour wäre es mir zu wenig Reserve.

    Die Vaude Filz Handschuhe kenne ich. Hatte sie früher auch öfters mal mit auf Wintertour, hab sie allerdings bei Seite gelegt. Sind mir einfach zu kratzig und unhandlich. Zudem bleiben Eisklüpchen an den Fasern hängen (was ich auf Dauer nervig fand). Die Mammuthandschuhe nutze ich auch... allerdings nur die "normale" Kompaktversion. Sind schön leicht verstaubar und passen notfalls auch in die Jackentasche. Mit Fleece drunter find ich sie ausreichend.

    Die Jacke (Mammut) fände ich persönlich ungenügend... (zumindest solange du nicht sagst was du darunter ziehen willst). Wenn sie entsprechend groß wäre (was du ja schon verneint hast) und du entsprechend dick drunter isolieren könntest,... aber so... eher nicht. Die ausgewählte Fjellr. kenne ich leider nicht. Sieht nicht verkehrt aus... aber finde die G1000 Sachen generell viel zu schwer. Grundsätzlich find ich es nicht schlecht... aber ist halt doch viel Gewicht was du (wenns dumm läuft) die meiste Zeit auf Pulka oder im Rucksack trägst. Für das Geld gibts auch fast schon ne ME Citadel (die ich jetzt einfach mal als "wärmer" einstufen würde).
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      #3
      AW: Ausrüstungsfragen zur ersten Wintertour

      Bei den Handschuhen würde ich neben den gesetzten Teilen höchstens noch den Hestra-Innenhandschuh mitnehmen, gross anders sieht auch meine Handschuhkollektion für winterliches Lappland nicht aus.
      Die Hardshell und die Regenhose würde ich, meist ebenfalls in G1000 Hose unterwegs, auf jeden Fall mitnehmen, denn eine Garantie dass es nicht regnet gibt es selbst zu der Zeit nicht.

      Gruss
      Henning
      Es gibt kein schlechtes Wetter,
      nur unpassende Kleidung.

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        #4
        AW: Ausrüstungsfragen zur ersten Wintertour

        Achte weniger auf die Ausrüstung als auf die korrekte Tourenstrategie. Auch wenn eine Wintertour vollkommen entspannt abgehen kann (und eigentlich auch soll, sonst hakt es an der Strategie), sollte beachtet werden das z.b. eingeschränkte Mobilität durch verdrehtes Knie o.ä. bei einer Solotour schnell ein ernstes Problem werden kann.
        Sich dazu Gedanken zu machen ist wichtiger als welches Ausrüstungsquartett-Teil jetzt in Forentheorie wichtiger ist.

        Überleg(t) dir (euch) lieber was passiert wenn z.b. bei überschneitem Eisbruch am Ufer das Knie oder sonstwas kehrt macht wenn kein Handyempfang da ist und zufällig genau das die Ecke ist wo kein Lasse alle 5 Minuten vorbei kommt um euch zu helfen. Oder auch wie Verletzungsrisiko durch Überanstrengung vermieden werden kann, das ist glaube ich bei der ersten Wintertour viel wichtiger.

        Das stete, moderate Tempo erlernen.
        Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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          #5
          AW: Ausrüstungsfragen zur ersten Wintertour

          Schlafsack:
          Die von dir genannte Kombi sollte m.E. reichen. Optimaler wäre natürlich ein dicker Schlafsack (mir haben 950gr. Daune im Valandre Freja bis -25° ausgereicht).

          Mattenkombi:
          geht beides. Mit der Downmat ist es wärmer (die wäre mir auch lieber, weil robuster).

          Handschuhe:
          Liner und Windstopper Fingerhandschuhe sollten für fast alle Situationen ausreichen. Dazu noch ein paar wärmere (Faust-) Handschuhe als Überzieher reicht aus.

          Die Fjäll Räven Tour ist eine coole Jacke. Es ist fast eine Glaubensfrage, ob Du lieber G1000 oder eine Softshell nimmst. Am wichtigsten ist, dass die Jacke groß genug ist, um viel drunterziehen zu können, absolut winddicht und mit einer guten Kapuze versehen.

          Wenn Du eine gute Windstopper Softshellhose hast (ich schwöre auf die ME G2 Ultimate Mountain Pant), kannst Du evtl. auf die GTX Überhose verzichten. Ich würde wegen der Regengefahr und als zusätzliche Schicht für sehr kaltes und/oder stürmisches Wetter eine Hardshellkombi einpacken.

          hier: http://4-seasons.de/magazinartikel/t...rvidda-auf-ski findest Du einen tollen Reisebericht über eine Skitour auf der Hardangervidda, die evtl. was für Dich wäre. Martin ist auch hier im Forum unterwegs.
          Das Leben ist kein Problem, das gelöst werden müsste, sondern ein Abenteuer, das gelebt werden will.
          John Eldredge
          ><>

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            #6
            AW: Ausrüstungsfragen zur ersten Wintertour

            Zitat von HUIHUI Beitrag anzeigen
            Achte weniger auf die Ausrüstung als auf die korrekte Tourenstrategie. Auch wenn eine Wintertour vollkommen entspannt abgehen kann (und eigentlich auch soll, sonst hakt es an der Strategie), sollte beachtet werden das z.b. eingeschränkte Mobilität durch verdrehtes Knie o.ä. bei einer Solotour schnell ein ernstes Problem werden kann.
            Sich dazu Gedanken zu machen ist wichtiger als welches Ausrüstungsquartett-Teil jetzt in Forentheorie wichtiger ist.

            Überleg(t) dir (euch) lieber was passiert wenn z.b. bei überschneitem Eisbruch am Ufer das Knie oder sonstwas kehrt macht wenn kein Handyempfang da ist und zufällig genau das die Ecke ist wo kein Lasse alle 5 Minuten vorbei kommt um euch zu helfen. Oder auch wie Verletzungsrisiko durch Überanstrengung vermieden werden kann, das ist glaube ich bei der ersten Wintertour viel wichtiger.

            Das stete, moderate Tempo erlernen.
            Dem kann ich nur zustimmen.
            Moral ist das wichtigste. Wenn die nicht stimmt oder leidet... scheitert alles.

            Dabei ist egal durch was die Moral beeinflusst wird. Bei mir persönlich ist der größte beeinflussende Faktor (wie HuiHui schon sagte) das Gefühl der Sicherheit und die Freude auf gutes Essen. Das wiederrum sieht für jeden allerdings etwas anders aus. Auch gute / schlechte Vorbereitung (sei es körperlich oder organisatorisch) werden dich beeinflussen.

            Wenn du stundenlang daran denkst, dich besser hättest vorbereiten können, dir dein Essen am Abend nicht so richtig schmeckt und dir oder deiner Ausrüstung blos nichts passieren darf... weil du nicht weist was du dann machen sollst oder wie du dann zurückkommst... brichst du (im besten Falle) bei nächster Möglichkeit ab. Und sowas kann einem lange nachhängen (und unter Umständen recht teuer werden)... nach meiner Erfahrung. Der Einzige Vorteil an alle dem wäre die Erfahrung fürs nächste mal :-).

            Versteh mich nicht falsch. Ich finde Ausrüstung ist wichtig (sogar sehr). Aber andere Punkte dürfen keinesfalls vernachlässigt werden. Auch wenn vielleicht jeder ein paar ander Eckpunkte hat die ihm persönlich wichtiger sind als andere. Ich persönlich lege auch großen Wert auf Ausrüstung und nehme grundsätzlich (auch wenn ich es immer wieder bereue) zuviel Reserve mit. Außerdem mag ich keine Überraschungen. Ok, die lassen sich schlecht vermeiden... aber ich verbringe sehr viel Zeit mit der Routenplanung (inkl. Alternativrouten und Plan B). Wenn was nicht funktioniert will ich gleich wissen was ich machen kann... und nicht erst anfangen müssen zu überlegen. Das gilt eben auch (wie HuiHui schon sagte) auch für das Thema Verletzung/Rettung/Evakuierung (wo, wie, wer zahlt etc.).
            Willst du wissen wie der Charakter eines Menschen ist ? - Dann gib Ihm Macht

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            • Philipp
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              #7
              Seidenhandschuhe

              Gesetzt sind die Merino Liner, die Windstopper Handschuhe und die Überhandschuhe. Welche würdet ihr noch mitnehmen?
              Ich schwöre ja voll auf Seidenfingerhandschuhe zum drunterziehen. Die kann man immer anhaben, man kann mit ihnen kaum eingeschränkt hantieren (an der Bindung, am Kocher, Zeltaufbau etc.), sie kosten nur wenige Euro und finden in jeder Jackentasche Platz. Mir als jemandem, der eher warme Hände hat und auch bei niedrigen Temperaturen (solange kein Wind weht) reichen diese Seidenhandschuhe für einen Großteil der Aktivitäten aus. Natürlich habe ich bei Wintertouren aber auch Windstopperfleecehandschuhe, dickere Fäustlinge und Drüberziehfäustlinge dabei.

              Gruß, Philipp
              "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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              • zealander
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                #8
                AW: Ausrüstungsfragen zur ersten Wintertour

                Erstmal danke für die Ratschläge bezüglich der Handschuhe und Jacke!

                @ HUIHUI

                Danke für deinen Ratschläge aber ich kann dich (hoffentlich) beruhigen.
                Weder habe ich vor alleine los zugehen noch will ich in ein Gebiet was total abgelegen ist und in dem es keinen Handyempfang gibt (das wahrscheinliche Ziel ist Rondane)
                Außerdem war ich schon oft (zugegeben immer im Sommer oder Herbst) in abgelegenen Gebieten unterwegs und versuche immer mögliche Risiken so gut es geht zu vermeiden.

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