Erste alpine 4-tages Alpentour - Welche Kleidung sollte ich mitnehmen?

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  • Thomagedu
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    • 03.08.2023
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    • Meine Reisen

    Erste alpine 4-tages Alpentour - Welche Kleidung sollte ich mitnehmen?

    Hallo zusammen,
    In den vergangenen Jahren war ich nur maximal im Mittelgebirge (Harz, Elb-Sandstein, Rheinsteig) unterwegs. Dort habe ich auch schon Erfahrung mit 4-5 Tagestouren gesammelt,, allerdings immer mit gutem Wetter und relativ warm.
    Dieses Jahr geht es das erste mal in die Alpen. 4 Tage Hüttentour von Hinterrieß nach Pertisau über 3 Gipfel + 2 Tage Aufenthalt am Ende.
    Bisher war meine Ausrüstung sehr einfach:
    • Synthetik Sportshirts
    • 2nd Layer: Longsleve von Decathlon
    • Wenn es Kalt wurde: Columbia Powder Steppjacke (Vorgänger) (ohne Kapuze)
    • Regenjacke: Marmot PreCip Eco Jacket Hardshell
    • Einfache Wanderhose von Wrangler aus dem Walmart in den USA
    • Einfache Polyester Socken
    • Normale Baumwoll Unterwäsche
    • Optional: Skiunterwäsche
    • Rucksack: Deuter Aircontact 40+10
    Mein aktuelles Problem:
    • In den Alpen ist das Wetter ja deutlich unbeständiger -> Es kann mehr regnen, gerade im September
    • Wir werden auf bis knapp unter 2700m wandern, da habe ich bisher keine Erfahrung auf welche Temperatur ich mich einstellen muss
    • Ich will mein Gepäck möglichst leicht wählen um es mir nicht unnötig schwer zu machen.
    Daher meine Fragen: Was würdet ihr mir für eine solche an Kleidung empfehlen die:
    1. Auch bei eventuell längerem Regen hält
    2. für die Temperaturen in den Alpen Mitte September angemessen ist
    3. Möglichst leicht ist.
    --> Dabei gerne sowohl Empfehlung was, als auch wie viel ich mitnehmen soll.

    Ich plane ebenfalls nur sehr wenig Kleidung mitzunehmen und bei Bedarf zu Waschen (2-3 Boxershorts, Socken und dann Abends Waschen damit es hoffentlich morgens wieder trocken ist.

    Entschuldigt die etwas offene Fragestellung, ich bin auf dem Gebiet wie gesagt noch Neuling.
    Viele Grüße und Danke bereits!
    Thomas​
    Zuletzt geändert von Thomagedu; 03.08.2023, 12:19.

  • qwertzui
    Alter Hase
    • 17.07.2013
    • 3121
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    • Meine Reisen

    #2
    Stell auf Merinosocken um, dann musst du nicht waschen. Das gleiche gilt für Shirts, Unterwäsche etc., muss man aber mögen, da ist jeder anders.

    Deine Marmot Jacke schaut sehr geeignet aus. Die Columbia ist wahrscheinlich irgendetwas in Richtung Primaloft? Also so ähnlich wie Daune, aber Kufa? Dann sollte das passen.

    Mütze und Handschuhe ( winddichte, wasserdichte Fäustel in Kombination mit Fingerhandschuhen aus Wolle, Fleece oder Seide) nicht vergessen.

    Eventuell noch eine leichte Regenhose, die hilft auch gegen Windchill und ist wenn es kalt und ungemütlich wird viel leichter anzuziehen als eine Skiunterhose.

    Temperaturen auf 2700, egal ob im Sommer oder Winter immer zwiebeln. Deine Kleidungsstücke sollten eigentlich alles abdecken. Daran denken, dass es mit windgeschützen, sonnigen Abschnitten innerhalb weniger Sekunden 20 C Temperaturschied geben kann. Also darauf einstellen, dass man sich schnell und einfach an- und ausziehen kann.




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    • Thomagedu
      Neu im Forum
      • 03.08.2023
      • 6
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
      Stell auf Merinosocken um, dann musst du nicht waschen. Das gleiche gilt für Shirts, Unterwäsche etc.,
      Vielen Dank für die Antwort. Kannst du hier Marken empfehlen? Hatte mir mal aus Preisgründen Decathlon angeguckt (die 500er oder 900er Serie), fand die Qualität da aber sehr dünn. Bin mir aber unsicher ob das normal ist oder nicht.

      Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
      Die Columbia ist wahrscheinlich irgendetwas in Richtung Primaloft?
      Es ist der Vorgänger der jetzigen Powder Jacke. Hält etwas regen ab ist aber vor allem mäßig warm wenn man es braucht, dafür leider ohne eigene Kapuze.​

      Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
      Eventuell noch eine leichte Regenhose, die hilft auch gegen Windchill und ist wenn es kalt und ungemütlich wird viel leichter anzuziehen als eine Skiunterhose.
      Kannst du eine Regenhose empfehlen? Habe sehr viel über Soft/Hardshell gelesen und bin mehr verwirrt als vorher. Diese ganz einfachen Plastikhosen ganz ohne Atmungsaktivität will ich ungerne, sonst schwitzt man sich innen alles nass und hat auch nichts gewonnen.

      Wie viel Klamotte sollte ich denn mitnehmen?
      Also reicht 1 nicht isolierte Hose wenn ich sie mit Skiunterwäsche oder Regenhose doppeln kann oder sollte man eine zweite dabei haben falls die 1. Nass wird.
      Ebenfalls bei Tshirts und Longsleves, wie viele davon sollte man für so eine Tour einplanen?

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      • bananensuppe
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        • 13.08.2006
        • 871

        • Meine Reisen

        #4
        Ich nehme an es geht um eine Hüttenwanderung ?.
        Ist die Hose aus Baumwolle ? Damit würde ich niemals in die Berge. Eine zweite leichte Hose für die Hütte habe ich immer dabei. Da kann die Trekkinghose trocknen und auslüften. Das selbe gilt für T-Shirt und Socken.
        Skiunterwäsche brauchst du eigentlich nicht, wenn ein kalter Wind geht Regenhose anziehen.

        Erste-Hilfe-Set, Rettungsdecke und Notbiwaksack nicht vergessen.

        Im September hat man oft stabileres Wetter als im Sommer.

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        • opa
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          • 21.07.2004
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          • Meine Reisen

          #5
          Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
          Stell auf Merinosocken um, dann musst du nicht waschen. Das gleiche gilt für Shirts, Unterwäsche etc., muss man aber mögen, da ist jeder anders.
          ob merino taugt, hängt IMHO sehr von der persönlichen schweißproduktion ab, wenn du stark schwitzt, bleib unbedingt bei synthetik, da funkt merino dann höchstens unwesentlich besser als baumwolle!! baumwollunterwäsche ist IMHO aus dem gleichen grund nicht so der hit, aber du hast ja eh schon synthetikshirts dabei, oder?



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          • Flachlandtiroler
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            • 14.03.2003
            • 30218
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            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von Thomagedu Beitrag anzeigen
            Dieses Jahr geht es das erste mal in die Alpen. 4 Tage Hüttentour von Hinterrieß nach Pertisau über 3 Gipfel + 2 Tage Aufenthalt am Ende.
            [...]
            gerade im September
            Anfang oder Ende September?

            Ich finde die Kleidungsliste garnicht so abwegig
            Hüttentour, also tagsüber planbar für ein paar Stunden auf +/- 2500m das ist ja keine Hexerei.

            Wie sieht es denn mit Mütze, Kappe, Buff/Schal, Handschuhen, Gamaschen usw. aus?
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            • Thomagedu
              Neu im Forum
              • 03.08.2023
              • 6
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              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von bananensuppe Beitrag anzeigen
              Ich nehme an es geht um eine Hüttenwanderung ?.
              Ist die Hose aus Baumwolle ? Damit würde ich niemals in die Berge. Eine zweite leichte Hose für die Hütte habe ich immer dabei. Da kann die Trekkinghose trocknen und auslüften. Das selbe gilt für T-Shirt und Socken.
              Skiunterwäsche brauchst du eigentlich nicht, wenn ein kalter Wind geht Regenhose anziehen.
              Erste-Hilfe-Set, Rettungsdecke und Notbiwaksack nicht vergessen.
              Ja genau, es ist eine Hüttenwanderung. Für die erste Tour haben wir uns auch für bewirtete Hütten entschieden, daher brauchen wir dafür nur die Hüttenausrüstung.
              Die Hose ist aus Synthetik sodass sie schnell abtrocknet. Sie ist allerdings recht dünn und eher eine Sommerhose, daher meine Bedenken.​

              Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
              Anfang oder Ende September?

              Ich finde die Kleidungsliste garnicht so abwegig
              Hüttentour, also tagsüber planbar für ein paar Stunden auf +/- 2500m das ist ja keine Hexerei.

              Wie sieht es denn mit Mütze, Kappe, Buff/Schal, Handschuhen, Gamaschen usw. aus?
              Es ist die 2. Septemberwoche, daher eher Anfang. Hexerei ist es bestimmt nicht, aber ich möchte mich dennoch als Neuling gut informieren, will ja nicht vor Ort merken, dass ich nicht vorbereitet bin.
              Mütze, Kappe Handschuhe etc ist eingeplant. Schal hatte ich bisher nicht auf dem Schirm, wollte nur so ein Schlauchtuch mitnehmen was man dafür nutzen kann, weil leichter. Gamaschen habe ich bisher noch gar nicht drüber nachgedacht, braucht man die auf der Höhe schon?

              Allgemeine Frage: Falls es dann Synthetik und nicht Merino werden soll. Wie viele Oberteile sollte man dann mit haben? Also je T-Shirt bzw Longsleeve.

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              • mariusgnoedel
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                • 11.05.2017
                • 918
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                • Meine Reisen

                #8
                Es hängt auch stark vom Wetter ab was man braucht

                In den Alpen kann das Wetter relativ stabil sein oder sich schnell ändern.

                Je nach Vorhersage würde ich mehr warme Kleidung (insbesondere warme Handschuhe, Mütze, etc.) oder evtl. eine kurze Hose, T-Shirt einpacken oder zuhause lassen.

                Hilfreich sind je nach Wetter auch Trekkingstöcke oder Grödel/Spikes.

                Beispiel:
                Beim letzten Wandern im September (13 Tage) hatte ich die Regenjacke 1 mal an, die warme Kleidung (lange Unterhose, Mütze) nur einmal beim Schlafen an (keine Heizung auf 3000m im Matrazenlager).

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                • mariusgnoedel
                  Dauerbesucher
                  • 11.05.2017
                  • 918
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von Thomagedu Beitrag anzeigen
                  Ja genau, es ist eine Hüttenwanderung. Für die erste Tour haben wir uns auch für bewirtete Hütten entschieden, daher brauchen wir dafür nur die Hüttenausrüstung.
                  Die Hose ist aus Synthetik sodass sie schnell abtrocknet. Sie ist allerdings recht dünn und eher eine Sommerhose, daher meine Bedenken.​
                  Dünn ist relativ. Sinnvoll wäre eine Softshellhose, also eine Hose die winddicht und etwas wasserabweisend ist.

                  Zitat von Thomagedu Beitrag anzeigen
                  Es ist die 2. Septemberwoche, daher eher Anfang. Hexerei ist es bestimmt nicht, aber ich möchte mich dennoch als Neuling gut informieren, will ja nicht vor Ort merken, dass ich nicht vorbereitet bin.
                  Mütze, Kappe Handschuhe etc ist eingeplant. Schal hatte ich bisher nicht auf dem Schirm, wollte nur so ein Schlauchtuch mitnehmen was man dafür nutzen kann, weil leichter. Gamaschen habe ich bisher noch gar nicht drüber nachgedacht, braucht man die auf der Höhe schon?

                  Allgemeine Frage: Falls es dann Synthetik und nicht Merino werden soll. Wie viele Oberteile sollte man dann mit haben? Also je T-Shirt bzw Longsleeve.
                  Gamaschen: je nach Wetter, Gegend und Schuhhöhe sinnvoll.

                  Falls man "waschen" kann (also nass machen, auswrinken und trocknen lassen): Oberteile reicht eins und eins als Reserve oder drei wären auch noch ok.


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                  • Vegareve
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                    • 19.08.2009
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                    #10
                    Wurde schon alles gesagt, glaube ich.
                    Wanderhose aus leicht trocknendem Material, Regenüberhose mit durchgehendem Reissverschluss (ich habe Marmot), da Du ja unterhalb der Schneefallgrenze wanderst. Regenjacke/Hardshelljacke. Wärmendes Fleece als Zwischenschicht, Longsleeve aus Kufa, Merino, oder Misch, Funktionsshirt (eventuell 2). Socken nutze ich nur Wolle-Kufa-Mix (Smartwool). Mütze, Handschuhe. Schal habe ich noch nie genutzt. Eventuell Sonnenkappe, je nach Empfindlichkeit (Glatze?), oder ein Buff. Gamaschen braucht man nicht. Sonnenschutz, 1-Hilfe.
                    "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                    • Flachlandtiroler
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                      • 30218
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                      #11
                      Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                      Gamaschen braucht man nicht.
                      ...wenn man eine geeignete Tourenhose (mit integrierten Gamaschen) hat.
                      Eine "einfache Wanderhose von Wrangler​" gibt bei nassem Gras, Schnee o.ä. halt nasse Füsse.
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                      • Thomagedu
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                        • 03.08.2023
                        • 6
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                        #12
                        Zitat von mariusgnoedel Beitrag anzeigen
                        Dünn ist relativ. Sinnvoll wäre eine Softshellhose, also eine Hose die winddicht und etwas wasserabweisend ist.
                        Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                        ...wenn man eine geeignete Tourenhose (mit integrierten Gamaschen) hat.
                        Eine "einfache Wanderhose von Wrangler​" gibt bei nassem Gras, Schnee o.ä. halt nasse Füsse.
                        Könnt ihr hier Marken oder Hosen empfehlen die nicht gleich 200€ kosten? Bin da wie gesagt etwas überfragt welche Hosen einfach eine Überzieh-Plastik-Regenhose sind und welche man auch so gut anziehen kann.



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                        • Vegareve
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                          • 14491
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                          #13
                          Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                          ...wenn man eine geeignete Tourenhose (mit integrierten Gamaschen) hat.
                          Eine "einfache Wanderhose von Wrangler​" gibt bei nassem Gras, Schnee o.ä. halt nasse Füsse.
                          Ich nehme an, er hat knöchelhohe Bergstiefel. Ich habe meine Tourenhose mit integrierten Gamaschen nur im Winter im Einsatz, oder auf Expedition, in den Alpen praktisch nie in den letzten Jahren (die Gamaschen finde ich nicht mal mehr..). Unter 3000 M sehe ich das völlig locker, aber gut, ein paar kleine, leichte Gamaschen lassen sich schon finden.

                          Für eine Hüttenrunde brauchts keine (teure) Tourenhose, bei gutem Wetter schwitzt man in Softshell nur (es geht ja um Anfang September).

                          Ich würde 2 Tshirts nehmen, ev. 2 Longsleeves, falls Du stark schwitzt. Sachen waschen und duschen fangen wir, Bergsteiger, eher so nach 1 Woche an .
                          "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                          • Flachlandtiroler
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                            • 14.03.2003
                            • 30218
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                            #14
                            Aktuell sind Skitourenhosen alle drastisch reduziert

                            Problem solcher Kleidung ist natürlich, bei schönem Wetter sind die zu dick / warm / schwer.
                            Alternative halt: Bei der Wanderhose bleiben, dann sind IMHO aber Gamaschen sinnvoll.

                            OT: Erwähnte ich bereits, dass ich meine erste Hüttentour in Jeans gemacht habe:
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 930646_altavia3_weissmies-gipfelfoto.jpg
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ID: 3211204
                            Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 03.08.2023, 14:12.
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                            • opa
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                              • 21.07.2004
                              • 6814
                              • Privat

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                              #15
                              Zitat von Thomagedu Beitrag anzeigen
                              Allgemeine Frage: Falls es dann Synthetik und nicht Merino werden soll. Wie viele Oberteile sollte man dann mit haben? Also je T-Shirt bzw Longsleeve.
                              also ich habe da meistens schon ein paar dabei. schwitze aber stark und bin auch eher beim klettern, d.h ich muss die shirts nur bei m hütten-zu-und abstieg tragen.
                              also ich würde auf alle fälle ein wechselshirt aus kufa mitnehmen, das ist IMHO auch am gipfel nach dem aufstieg angenehm, habe ich auch bei tagestouren immer dabei. wo ich merino dann schon praktisch finde, ist zusätzlich noch eines für die hütte und zum schlafen, als 2x kufa zum wandern ( an der frischen luft stört es auch nicht, wenn es ein bisschen muffelt), 1x merino hütte. sobald eine hütte dann einen guten trockerraum hat, die kufa-shrits halt mal durchs wasser ziehen.

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                              • opa
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                                • 21.07.2004
                                • 6814
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                                #16
                                Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                                Ich würde 2 Tshirts nehmen, ev. 2 Longsleeves, falls Du stark schwitzt. Sachen waschen und duschen fangen wir, Bergsteiger, eher so nach 1 Woche an .
                                zum glück bin ich kein bergsteiger...
                                nimmst du t-shirt + longsleeves mit? alss so ein langärmeliges unterhemd habe ich höchsten beim skitourengehen zum wechseln für die abfahrt im rucksack. fleecepulli ist ja auch dabei, da würde ich longsleeves ganz weglassen. wie gesagt, geschmackssache, aber steppjacke würde ich auch eher nicht mitnehmen, eher eine dünne fleece- oder leicht gefütterte softshellweste. t-shirt + feleecepullover+ weste+ regenjacke reicht IMHO schon für einen ordentlichen teperatursturz, es sei denn, es sind wirklich winterliche verhätlnisse vorhergesagt.

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                                  • 19.01.2018
                                  • 5542
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                                  #17
                                  Pro/Contra Gamaschen: Nicht verkehrt so etwas zu haben. Bei einer 4-Tagestour ist das Wetter meist halbwegs planbar (Kaltwetterfronten kommen selten unangekündigt). Gamaschen, oder alternativ unten dicht schließende Regenhose, packe ich ein, wenn das Wetter wechselhaft bis schlecht ist (Tiefdruckgebiet). Ich packe sie auch ein, wenn ich selten begangene Wege gehe, dann auch bei gutem Wetter. Grund hohes Gras bzw. Grünwuchs am Wegesrand, welches morgens gerne feucht ist. Bei stabilem Hoch und ausgelatschten steinigen Pfaden lasse ich die zuhause.
                                  Dies ist keine Signatur.

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                                  • Vegareve
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                                    • 19.08.2009
                                    • 14491
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                                    #18
                                    Zitat von opa Beitrag anzeigen
                                    zum glück bin ich kein bergsteiger...
                                    nimmst du t-shirt + longsleeves mit? alss so ein langärmeliges unterhemd habe ich höchsten beim skitourengehen zum wechseln für die abfahrt im rucksack.
                                    OT: Im Longsleeve laufe und klettere ich hauptsächlich. Das ist mein baselayer (drunter ein Kufa-Top, kann man als Mann weglassen oder mit Tshirt ersetzen). Fleece ist ja nur zum wärmen da, nicht zum hochlaufen. Wechselkleidung brauche ich persönlich nicht, aber ich schwitze auch nicht wirklich stinkig ), Merinoanteil hilft da sowieso und in einer Berghütte muss es nicht nach Dior riechen .
                                    "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                                      • 11.10.2001
                                      • 19680
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                                      #19
                                      Habe ich woanders auch schon gepostet, aber weil sich gleich wieder irgendwelche Leute auf die verlinkte Liste festfrassen, die Warnung: das Material auf der Liste ist das, was ich nutze. Die Liste ist gewichtstechnisch nicht für eine leichte Hüttentour optimiert, sondern für Mehrtagestouren oberhalb der 3000er-Grenze und zudem für suboptimale Felsqualität. Einzig interessant ist, welche Gegenstände sich auf der Liste befinden, sowie der Kommentar dazu hier im Text.

                                      Also Liste abhaken, nachsehen, was auf der eigenen druff ist und was fehlt, und anpassen. bei der Kleidung muss(!) man selber drin stecken und entsprechend einschätzen, ob diese einem Worst case Scenario stand hält. Im Zweifelsfall würde ich einfach ein weiteres Unterhemd einpacken, und dann auf der sicheren Seite sein.


                                      Da immer mal wieder die Frage nach einer Packliste für Mehrtagestouren in den Alpen (z.B. für den E5) auftaucht, kommt hier mal meine Grundliste. Und da eine Liste als Vorlage ohne Erläuterungen sinnlos ist, nun im Detail. Die Liste ist keine Theorie, sondern ist das Ergebnis von rund 1000 Hüttenübernachtungen.


                                      Kleidung oben:
                                      Ich setze auf vier Lagen, bestehend aus dem Unterhemd sowie je einer Windblocker- und Regenschutzschicht, und dazwischen noch eine Wärmeschicht. Zusammen genommen sind die Schichten warm genug für ein Worst Case Scenario (Abstieg bei Wettersturz im Schneefall, Sturm und bei unter Null Grad). Ich nutze nur langärmliges Material und rolle notfalls die Ärmel hoch. Unbedeckte Haut muss gegen Sonne geschützt werden und ist suboptimal im Firn, Fels, Geröll und Schutt (Verletzungsgefahr).

                                      Alle Schichten sind oben herum farblich so gewählt, dass ich im Gelände sichtbar bin (rot, orange, gelb, neongelb,. ..),bei Touren abseits der Touristenmassen setze ich durchgehend auf Neonfarben in allen Schichten. Die Meinung anderer bezüglich Aussehen ist mir da herzlich egal, es geht um meine Haut und darum, ob mich eine Suchtruppe möglichst gut auch bei suboptimalen Bedingungen (Regen, Nebel, Schneefall, Dämmerung) findet, oder nicht. Farbe funktioniert ohne Strom, ohne Knopfdruck und 24 Stunden pro Tag und ist der beste passive Schutz im Gebirge. Nebenbei hat noch kein einziges Mal jemand irgendwelche Bemerkungen fallen lassen, und die Regacrew, die mich 2016 mit kaputtem Bein vom Berg kratzen musste, war hocherfreut darüber, mich so einfach im Gelände auffinden zu können.

                                      Alle Klamotten sind aus Synthetik. Wolle saugt sich mit Wasser voll, Wasser muss verdampfen und führt zur Auskühlung, und Kälte tötet. Also lieber etwas mehr stinken und zum Ausgleich weniger frieren.

                                      Handschuhe: Pfanner Stretch Flex Ice Grip, oder wenn man die nicht bekommt, Gartenarbeitshandschuhe vom Obi. Dank der Gummischicht wasserunempfindlich und mit sagenhaftem Grip am Fels. Aufgrund der roten Farbe vergisst man die im Gras seltener, und der Klettverschluss ist ein hübscher Bonus für Handschuhe, die pro Paar etwa 8-9 Euro kosten. Am besten gleich mehrere Paare kaufen, zumindest mir fallen die gerne in steileren Kletterstellen gerne den Hang runter, wenn ich sie ablegen muss.

                                      Kappe: winddicht in Helmform ohne dick auftragende Nähte an der Kopfseite, damit auch mal ein Helm drauf passt und die Kappe auch dann nicht stört, wenn man sie im Bett trägt.


                                      Kleidung unten:
                                      Neben einer 0815-Unterhose kommt entweder eine gefütterte Hochtourenhose zum Einsatz, ergänzt um eine Regenhose, oder in tieferen Lagen eine dünne Wanderhose (Decathlon) plus Regenhose, ergänzt um eine lange Unterhose auf längeren Touren mit unsicherer Wettervorhersage (Stichwort Wettersturz).
                                      Als Socken kommen Kompressionsstrümpfe (Blasenschutz), ergänzt um dünne Trekkingsocken /Falke TK2 o.ä.) bzw. Seal Skins bei Regen oder längeren Touren im Schnee im Hochsommer. Die Skinz halten hervorragend warm und die Füsse trocken.


                                      Kleidung generelle Anmerkungen:
                                      Aufgrund der zig Schichten ist es kein Problem, unterwegs mal ein Kleidungsstück durch einen Waschzuber o.ä. zu ziehen. Dann sitze ich eben einen Abend in der Regenhose in Hütte herum.

                                      Bei der Wetterschutzschicht setze ich auf leicht&billig, nachdem zig teure Gorejacken oft jahrelang ungenutzt im Rucksack mitgetragen wurden, nur um beim ersten oder zweiten Einsatz bereits undicht zu sein. Das ist mir das Geld nicht wert.

                                      Hüttenschuhe: lohnen sich vor allem bei An-/Abreise per ÖV, zumindest in CH sind überall ausreichend Hüttenschuhe vorhanden, eigene somit unnötig. Ich nutze billige Badelatschen (ca. 7 Euro) mit wasserdichter Gummisohle vom Ali. Leicht, brauchen kaum Platz, sind stabil

                                      Schuhe: passend zum Gelände. Auf touristischen Pfaden im Bereich T1-T3 Trailrunner, bei Touren abseits der Pfade und bei T4 und darüber leichte Bergstiefel, und wenn die Route unbekannt ist: Bergstiefel.


                                      Sonstige Ausrüstung :
                                      Wer für eine hüttengestützte Tour mehr als 35L braucht, hat falsch gepackt. 26-35L sind vollkomen ausreichend. Beim Rucksack sind Aussenbefestigungen für Stöcke, ev. auch für Eisbeile und Steigeisen wichtig. Netzttaschen und Täschchen am Hüftgurt sind imo Gimmicks, die habe ich nie vermisst. Wichtig ist eine schlanke Rucksackform, falls es unterwegs enger zugeht.

                                      Das anzupeilende Komfortlimit des Rucksacks ist abhängig davon, wie lange man geht, und was man vor hat. Bei reinen Hüttentouren, auf denen man tagsüber sich auf Müsliriegel etc. beschränkt, reicht eigentlich jeder Rucksack aus, da das Gesamtgewicht zu niedrig ist, um sich gross Gedanken machen zu müssen. Muss man unterwegs dann doch mehr Wasser (1.5L und mehr) einpacken, hat Eisenkram wie Steigeisen/Eispickel dabei, oder will auch mal sich im Tal mit frischem Brot, Wurst, Käse und ev. mal ner Dose Bier eindecken, sollte man mind. 10kg als Komfortbereich für den Rucksack anpeilen, und zudem eher im den Bereich 30-35L nachsehen.

                                      Lohnenswert ist es, zumindest 3-5 Minikarabiner (so 2 cm lange Dinger) einzuklippen, um irgendwelche Dinge am und im Rucksack besser befestigt zu bekommen (Geldbeutel, Riemen der Stöcke, Handschuhe).

                                      Stöcke: Alu, kein Carbon. Ich habe noch keinen Alustock abgebrochen bekommen (maximal verbogen) und mittlerweile grob 10 Paar Stöcke herunter genudelt. Ein Paar Leki Carbonstöcke, die ich zum Testen bekam, war nach ersten Tourentag bereits ein Fall für den Restmüll.

                                      Sonnenbrille: Gletscherbrille, Kat 4. Dann ist es egal, wo man entlang läuft und braucht keine zweite Brille.

                                      Sonnencreme: LSF 50, Daylong. Beste Creme am Markt, hält lange, fettet nicht, zieht schnell ein.

                                      Taschenlampe: bei touristischen Touren (Strom/Licht auf den Hütten und kurzen Tagesetappen im Hochsommer) reicht eine kleine Lampe für das Schlaflager. Wenn man morgens früh im Dunkeln am Berg unterwegs ist, sind 200 Lm dauerhaft und stundenlang Pflicht, bei Touren abseits der gepflegten Wege (Schutt mit Steinmännchen bei Dunkelheit) kann man höchstens ausreichend, nie aber zu viel Licht dabei haben. Beste Lichtfarbe, um andere z.B. im Schlaflager nicht zu stören, ist blau. Rotes und weisses Licht geht quasi ungefiltert durch geschlossene Augenlider und stört, blau wird gefiltert.

                                      Uhr/Höhenmesser: die wichtigsten Elemente sind absolute Höhe, Uhrzeit sowie Vertikalgeschwindigkeit, damit man abschätzen kann, wie gut man zeitlich unterwegs ist. GPS braucht es nicht in der Uhr, da reicht bei gutem Wetter entsprechende Software auf dem Handy aus. Im Winter ist ein dediziertes GPS Pflicht, Handy reicht nicht.

                                      Handysoftware: OSMAnd Vollversion mit Hill Shading und Höhenlinien Addon reicht in 90% der Fälle aus, denn für AT/CH/IT sind die relevanten Wege alle drin. Für CH ist noch die Swisstopo App wichtig (Karten daheim herunter laden, können dann offline genutzt werden). Wer CH Karten für die Feinnavigation braucht: auf https://map.geo.admin.ch/ kann man pdfs bis zu 1:10k Auflösung erstellen und mitnehmen.

                                      Wasserfilter: ich saufe aus jedem Bach, sofern dieser nicht eindeutig unterhalb einer dicht bestossenen Weide verläuft, und habe in 30 Jahren noch kein einziges Mal Probleme gehabt. Daher kein Wasserfilter.

                                      Erste Hilfe Set: enthält neben dem öfters benötigten Kram (Pflaster) auch eine Kompresse für stark blutende Wunden (Israeli-Verband), denn dies ist eine der wenigen Möglichkeiten, dass jemand trotz Heli ins Gras beisst, bevor die Profis da sind. Oben drauf noch eine Rettungsdecke sowie Panzertape, fertig.

                                      Als Biwaksack nutze ich ein leichtes Mehrwegteil (Aliexpress, 20 Euro). Ist stabiler als die PET/PE-Tüten, kann man oben herum halbwegs gut verschliessen und ist zudem als Biwakhülle für Schlafsäcke nutzbar.

                                      Elektronik: muss jeder selber wissen, ob er Kamera mitnimmt oder nicht. So eine Sony Alpha mit Zeiss Objektiv stellt jedes Handy qualitativ in den Schatten, mir ist das das Gewicht wert.

                                      Ladegerät: kein billiges und leichtes Teil aus China (Brandgefahr), sondern lieber ein qualitativ hochwertiges Schnellladegerät, damit der Ladevorgang schnell über die Bühne geht. Dazu eine 10000mAH Powerbank als Ergänzung reicht mir.


                                      Worst Case Szenario - Wettersturz /Kaltfront:
                                      Obwohl der Wetterbericht mittlerweile hervorragend ist und zudem quasi an jeder Ecke der Alpen abgerufen werden kann, kommt es ständig zu solchen Ereignisse:
                                      Die neun aus Israel stammenden, jungen Erwachsenen waren auf einer Höhe von 2500 Metern von einem plötzlichen Wetterumschwung mit Temperatursturz und schlechter Sicht überrascht worden und hatten gegen 17 Uhr mit einem Satelliten-Notrufgerät Alarm geschlagen.
                                      aus: Polizeinews

                                      ´Wenn der Wetterbericht einen Wettersturz oder eine heranrückende Kaltfront ankündigt, dann nimmt man die Beine in die Hand und sucht sich entweder eine Hütte, auf der man notfalls auch mal 1-2 Tage verbleiben kann, oder man steigt ins Tal ab. Kaltfronten sind wie Schwangerschaften - das Kind kommt eventuell später als angekündigt, oder eben auch mal verfrüht, aber es kommt garantiert.

                                      Eine Kaltfront bedeutet im Hochsommer Schnee bis tw. runter auf 1300m und in höheren Lagen 30-50cm Neuschnee, alles verbunden mit Gewitter und Stürmen. Man findet danach kein Wegzeichen mehr, Felsen sind überfroren und/oder mit Schnee bedeckt, und Grashänge werden zu Rutschbahnen.[/URL]

                                      Für so etwas muss(!) die Ausrüstung ausgelegt sein, sollte man trotz aller Informationsmöglichkeiten in so etwas hinein geraten. Jap, es ist "unnötiger Ballast" (Handschuhe, Kappe, lange Unterhose), und mit Glück schleppt man es das ganze Leben lang umsonst auf Tour herum, aber wenn man es braucht, dann rettet es einem den Hintern.



                                      ​​
                                      After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                                        • 12.03.2022
                                        • 1139
                                        • Privat

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                                        #20
                                        Steht zwar auch auf der von Becks verlinkten Packliste, aber da es ja hier um die erste Hüttentour geht sicherheitshalber nochmal:
                                        Hüttenschlafsack nicht vergessen!

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