Lammfell vs. Daune (Jacke)

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  • gasmann001
    Erfahren
    • 18.12.2013
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    • Meine Reisen

    Lammfell vs. Daune (Jacke)

    Servus,

    Da ich auch gern im schnee zelte und outdoor unterwegs bin, bevorzugt auch bei sturm und eisigen -20 grad, wollte ich mal fragen ob ihr erfahrung mit lammfelljacken bei diesen temperaturen habt. Ist lammfell nicht weitaus besser als sämtl. Thermobekleidung oder gar besser als daune?

  • Meer Berge
    Fuchs
    • 10.07.2008
    • 2381
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Lammfell vs. Daune (Jacke)

    Naja, hat beides so seinen Einsatzbereich bzw. Vor- und Nachteile.

    Auf eine Trekkingtour oder allgemein: wenn ich meinen Sums tragen muss, schleppe ich ganz sicher keine Lammfelljacke mit mir herum, die alleine schon voluminöser ist als mein Rucksack und schwerer als der Rest meines Gepäcks.
    Auch mein Zelt wäre mit einer Lammjelljacke wahrscheinlich schon ausgefüllt, bevor ich einsteigen könnte.

    Da ist Daune unschlagbar.

    Wenn ich aber abends am Lagerfeuer sitze, ziehe ich lieber keine funken-anfällige Daunenjacke mit Plastikhülle an sondern eher Wolle (oder auch Baumwolle außen herum).

    Das Schöne an Wolle ist weiterhin, dass sie noch wärmt, wenn sie feucht oder gar nass ist. Dann kannst du Daune vergessen.

    Den Kuschelfaktor bei Wolle finde ich viel höher als den von Daune.


    Fazit für mich:
    Wolle/Lammfell, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin oder im Kalten vor der Haustüre sitze.
    Daune, wenn ich mein Gepäck tragen muss.


    Viele Grüße,
    Sylvia

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    • flyingscot
      Erfahren
      • 27.12.2007
      • 398
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Lammfell vs. Daune (Jacke)

      Ich welcher Hinsicht denn "besser"?

      Also mir fallen zwei Eigenschaften ein, in denen es ganz sicher schlechter als Daune ist: Gewicht und Packmaß.

      EDIT: @Meer Berge war schneller...

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      • Fletcher

        Fuchs
        • 24.02.2012
        • 1109
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: Lammfell vs. Daune (Jacke)

        Lammfell hat mMn outdoors durchaus seine Berechtigung; allerdings nicht wenn es auf das Gewicht ankommt.
        Wärend ich in Kananda gearbeitet habe, trug ich fast immer eine Zunftweste mit Lammfell innen eingenäht. Bei -15°C hatte ich nur shirt und nen leichten Wollpulli drunter. (Das Gewicht meiner kompletten Wintergaderobe inkl. am Mann zutragenden Werkzeug/Material betrug nachgewogen >10Kg, da kommt es auf die 1400g der Weste nicht drauf an)
        Den Wärmerückhalt würde ich als sehr gut bezeichnen, weitere Vorteile sind gute Bewegungsfreiheit und sehr gute Robustheit.
        Ausserdem kann Lammfell Feuchtigkeit wesentlich besser ab als Daune, der Wärmerückhalt ist weiterhin gegeben.

        Ich würde allerdings nicht auf die Idee kommen, ein schweres Fellprodukt auf einer (Freizeit)-Wintertour mitzuschleppen.

        Es kommt halt, wie immer auf das Aufgabenspecktrum an. Wer im Winter draussen körperlich arbeitet und auf Bewegungsfreiheit angewiesen ist, ist mit Lammfell sicherlich besser bedient als mit Daune (dessen Vorteil wirklich nur im Gewicht und Packmaß zu Wärmerückhalt liegt).

        Eine Jacke oder Mantel aus Lammfell wäre mir aber wahrscheinlich zu schwer und zu warm bei meiner Arbeit, kann ich aber Mangels Erfahrung nichts zu sagen.
        Das letzte Hemd hat keine Taschen

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        • FlorianHomeier
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          • 24.09.2012
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          #5
          AW: Lammfell vs. Daune (Jacke)

          Weiteres plus für Fell: Man kann drauf schlafen. Ich habe lange Zeit eine recht kurzfloorige Lammfellweste getragen, hat Tags als Kleidung und Sitzkissen gedient, Nachts den Schlafplatz gepimpt... ist leider kaputtgegangen und ich habe keinen bezahlbaren Ersatz gefunden, das ursprüngliche Teil war aus der Brockensammlung...

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          • Chouchen
            Freak

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            • 07.04.2008
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            #6
            AW: Lammfell vs. Daune (Jacke)

            Zitat von FlorianHomeier Beitrag anzeigen
            Weiteres plus für Fell: Man kann drauf schlafen. Ich habe lange Zeit eine recht kurzfloorige Lammfellweste getragen, hat Tags als Kleidung und Sitzkissen gedient, Nachts den Schlafplatz gepimpt... ist leider kaputtgegangen und ich habe keinen bezahlbaren Ersatz gefunden, das ursprüngliche Teil war aus der Brockensammlung...
            OT: Ich weiss nicht, ob das für Dich unter bezahlbar fällt: klick
            "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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            • FlorianHomeier
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              • 24.09.2012
              • 681
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              #7
              AW: Lammfell vs. Daune (Jacke)

              Danke für den link- ist seinen Preis sicherlich wert. Die alte Weste war unbezogen und mit Knöppen- und sie hat 5€ gekostet ;)

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              • Ecoon
                Gerne im Forum
                • 01.10.2015
                • 59
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Lammfell vs. Daune (Jacke)

                Guten Morgen,

                beruflich bedingt verschlägt es mich manchmal an kältere Orte, wobei nur einer davon auch zuverlässig <-20°C erreicht. Ekelhaft ist eigentlich die verbliebene Feuchte in der Luft, da sind nasskalte windige -8° schlimmer als trockene -20° im Morgenrot.

                Ich versuche auch so wenig wie möglich mitzuschleifen, weil ich manchmal alles im Handgepäck dabeihaben muss. Winterparkas funktionieren da so lala, eine "einfache" Lammfelljacke (gewachsen) sieht zwar erstmal warm aus, aber wenn es <-10 geht, dann wirds schon frisch. Liegt aber auch an den Umständen, sprich wenn es windig ist und die Jacke nicht körperbetont geschnitten ist, dann zieht einem der Wind die warme Luft da förmlich raus.
                Eine zweite, etwas dickere Lammfelljacke hab ich mir dann gekauft, weil ich das Material mag und doch etwas wärmeres brauchte. Da steht der "Härtetest" noch aus, aber tendenziell ist die besser als die Einfache. Für Outdoorzwecke würde ich also sagen, dass die Verarbeitung und der Schnitt recht wichtig sind, sprich sie muss körpernah liegen, und muss irgendwie den Wind draußen halten, sprich an den Ärmeln abgeschlossen und der Bund sollte justierbar sein.

                Der Winterparka ist "dienstlich geliefert" und so ein Arbeitsschutz-Standard-Teil, eher günstig und alles Polyester, würde ich bis paar Grad minus mitnehmen, aber wenn es darunter geht, dann muss es wärmer sein.

                Das beste in Sachen Kälteschutz ist wirklich eine dicke Thermojacke, auch so nen Arbeitsschutzteil. Wiegt allerdings weniger als eine der beiden Lammfelljacken und hat auch eine recht brauchbare Ausstattung (allerdings keine Membran), sprich abgeschlossene Ärmel, einen Windfang/Schneefang am Bund, doppelten und überdeckten Reißverschluss ect.
                Das Ding ist mit Abstand das wärmste, was ich bisher getragen habe, Nachteil ist leider, dass er bei normalen Temperaturen (0->-5°) schon zu warm ist. Wenn man sich körperlich betätigt, dann erst recht.
                Dafür war er bei -25° noch wirklich komfortabel warm, wo ich in anderen Klamotten schon leicht kühl unterwegs war.

                Meiner Meinung nach ist Lammfell schöner zu tragen und auch flexibler und sieht natürlich besser aus, ich trags auch lieber, aber wenn man nur eine Jacke mitschleifen will/kann und es deutlich in die Miese geht, dann lieber "Plastik". Der Gewichtsnachteil von Fell wurde ja schon genannt.


                Zur Ursprungsfrage: Kommt drauf an, würde ich aber generell nicht sagen. Ein Vorteil hat Fell aber, wenn man sich damit hinlegt, dann bilden sich keine Kältebrücken, das Fell hält die Distanz zum Boden.


                Das ist die Lammfelljacke: http://www.noble-house.eu/catalog/pr...products_id=43
                Wers drauf anlegt, bekommt aber auch noch wärmere Varianten.

                Hersteller von Kälteschutzkleidung ist zb. Tempex, die normieren ihre Klamotten auch nach EN342, sprich geben an, bei welchen Temperaturen welche "Vorhaltezeiten" erreicht werden können.

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                • cast
                  Freak
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                  • 02.09.2008
                  • 19443
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Lammfell vs. Daune (Jacke)

                  Das beste in Sachen Kälteschutz ist wirklich eine dicke Thermojacke, auch so nen Arbeitsschutzteil. Wiegt allerdings weniger als eine der beiden Lammfelljacken und hat auch eine recht brauchbare Ausstattung (allerdings keine Membran), sprich abgeschlossene Ärmel, einen Windfang/Schneefang am Bund, doppelten und überdeckten Reißverschluss ect.
                  Das Ding ist mit Abstand das wärmste, was ich bisher getragen habe, Nachteil ist leider, dass er bei normalen Temperaturen (0->-5°) schon zu warm ist. Wenn man sich körperlich betätigt, dann erst recht.
                  Dafür war er bei -25° noch wirklich komfortabel warm, wo ich in anderen Klamotten schon leicht kühl unterwegs war.
                  Das Beste ist PELZ, wenn er nicht so schwer wäre.
                  Deswegen nutzen die Jungs auf den Oil-Rigs in der Arktis, so lange sie nicht am Bohrtisch arbeiten Canada Goose.

                  Aber wärmer als Pelz sind sie nicht.

                  Gegen den Wärmeverlust unter Pelzjacken gibt's Abschlußriemen am Bund, hohe Pelzkragen und Ärmelbündchen.
                  Deswegen sehen so die Lammpelzgefütterten Fliegerjacken aus.

                  Selbstverständlich gibt's Unterschiede, weil man den Pelz scheren kann.
                  Florhöhen zwischen 16 und 8 mm sind gebräuchlich.
                  16 mm sehr warm, 8 mm sehr beweglich. Irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit.

                  zu Noble House sage ich nichts.

                  und wenn Pelz bei Schnee und Eis nichts taugen würde wäre der schon pleite.

                  http://www.h-dittrich.de/fellbekleid...-material.html
                  "adventure is a sign of incompetence"

                  Vilhjalmur Stefansson

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                  • Ecoon
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                    • 01.10.2015
                    • 59
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Lammfell vs. Daune (Jacke)

                    So unterscheiden sich die Meinungen/Erfahrungen. Wie gesagt, ich bin bei tiefen Temperaturen (Kasachstan, -37°C und Wind) schon auf die Nase gefallen und für mich hat sich da einfach die Kunstfaser als beste Lösung/Kompromiss erwiesen. Für das schnöde Zeug kann man natürlich nicht soviel Geld ausgeben, passt dann wohl auch nicht zur neuen G-Klasse, getreu dem Motto "was nichts kostet, kann nichts sein".

                    Das schöne ist ja, dass sich jeder selbst aussuchen kann, was er wo und wann trägt, bzw. was für ihn wirklich funktioniert.

                    Ich persönlich würde aber kein Geld für Pelz ausgeben, wenn es rein um die technischen "Kennwerte" geht. Auf der Neumayer 3 (Antarktis Forschungsstation) werden Tempex-Kälteschutz-Kombis getragen, ganz "doof" aus Kunstfaser, zertifiziert bis unter -50°C.

                    Um die Ursprungsfrage aber zu beantworten: Generell kann man eben nicht sagen, das unter allen Gesichtspunkten Fell/Daune das "Non-plus-Ultra" ist. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis hat Kunstfaser auch die Nase vorn.

                    und wenn Pelz bei Schnee und Eis nichts taugen würde
                    Wo wurde das den behauptet?

                    zu Noble House sage ich nichts.
                    Musst du nichts, ich hab ja eine . Wer nicht aufs Geld schauen muss/will bekommt natürlich immer "Besseres", aber Preis und Leistung ist ja bekanntlich keine lineare Funktion, sprich es wird recht schnell überproportional teuer. Insofern ist auch hier das PLV recht brauchbar.

                    Michael,
                    der auch gerne seine Lammfelljacke trägt

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                      • 02.09.2008
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Lammfell vs. Daune (Jacke)

                      Musst du nichts, ich hab ja eine
                      Deswegen sage ich nichts.

                      Kunststoff gefütterte Jacken haben Vorteile, weil sie billig sind.
                      Wenn der öffentliche Dienst eine Tempex Jacke bezahlen muss ist das dem Rechnungshof lieber, als wenn er eine CG Mantra oder Expedition kaufen muss.

                      Ich habe eine Tempex Warnschutzjacke/Winterjacke für die Baustelle. Ich kenne das Zeug.
                      Wo es dreckig, nass und kalt zugeht und billig sein muss, okay. Ansonsten, nein Danke.
                      "adventure is a sign of incompetence"

                      Vilhjalmur Stefansson

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