Hallo,
da ich in letzter Zeit öfters hier im Forum nach Rat bzgl. eines neuen Schlafsackes gesucht habe und diesen auch finden konnte, möchte ich heute einen kurzen Vergleich zwischen 4 verschiedenen Schlafsäcken anstellen, die ich mittlerweile alle testen konnte.
- Vaude Kiowa Basic 220
- Ajungilak 3-Season
- Ajungilak Kompakt Winter
- Yeti Fusion 750
Ich weiß, dass der Vergleich evtl. etwas hinkt, da es sich hier 1.) um 3 KuFa-Säcke und nur einen Daunensack handelt und 2.) auch die Temperaturangaben aller 3 Probanten nicht identisch sind. Trotzdem denke ich, dass die Info für Leute, die mit einem der 4 Testkandidaten liebäugeln nicht schaden kann.
I.) Vaude Kiowa Basic 220 (+3/-2/-18)
Der Vaude Kiowa Basic ist, wenn man nach den Suchergebnissen hier im Forum geht, scheinbar nicht sonderlich populär. Ich habe ihn schon lange und bin relativ zufrieden mit ihm. Insbesondere hätte ich nicht gedacht, dass er sich im Vergleich mit den beliebten Ajungilak-Modellen so gut schlägt.
Er ist der "kühlste" der getesteten Kandidaten und das merkt man ihm auch an. Er ist relativ dünn und nicht besonders "bauschig". Trotzdem kann seine Ausstattung sich sehen lassen:
Der Vaude Kiowas Basic ist relativ weit geschnitten und daher meiner Meinung nach für Seitenschläfer recht angenehm.
Vorteile
- relativ günstig
- gute Ausstattung
- Gewicht und Packmaß
Nachteile
- mäßige Isolation
II.) Ajungilak Kompakt 3-Season (+1/-5/-22)
Der Ajungilak 3-Season ist, was ich so überblicke, einer der beliebtestens Penntüten von Ajungilak. Ich hatte daher realtiv hohe Erwartungen an das Teil und muss gestehen, dass ich ziemlich enttäuscht war, als er dann vor mir lag. Er ist zwar etwas dicker als der Vaude, das ist allerdings kaum der Rede wert. Dennoch ist die Isloationsleistung schon deutlich besser. Das mag am verwendeten Material namens MTI 13 liegen. Auch der Kompakt 3-Season ist im Schulterbereich relativ weit geschnitten und daher für Seitenschläfer m.E. gut zu gebrauchen.
Vorteile
- ordentliche Isolation
- Gewicht und Packmaß
Nachteile
- kein 3-D Wärmekragen
- hakeliger Reißverschluss
III.) Ajungilak Kompakt Winter (-3/-9/-27)
Der mit Abstand wärmste der Kunstfasersäcke. Ich habe ihn mir zwar dicker und bauschiger vorgestellt, trotzdem isoliert er wirklich gut. Auch seine Ausstattung kann sich sehen lassen:
Vorteile
- gute Isolation
Nachteile
- Gewicht und Packmaß
- hakeliger Reißverschluss
Yeti Fusion 750 (-3/-9/-27)
Der Fusion 750 setzt im direkten Vergleich mit oben genannten Kunstfasersäcken Maßstäbe in Punkto Isolation. Keiner der anderen Säcke, auch nicht der gut isolierende Kompakt Winter, kommt an die Wärmeleistung des Fusion 750 heran. Auch was die Ausstattung angeht kann der Yeti sich sehen lassen:
Der Yeti ist ebenfalls im Schulterbereich recht komfortabel geschnitten.
Vorteile
- sehr gute Isolation
- gute Ausstattung
- geringes Gewicht und Packmaß
Nachteile
- Preis
Als einziger Daunenschlafsack im Rennen hat der Fusion 750 natürlich eine Sonderrolle. Klar ist, dass er im Vergleich zu den anderen Kandidaten in Punkto Packmaß und Gewicht abräumen kann. Auch die Isolationsfähigkeit des Fusion ist sehr gut. Andererseits ist er auch pflegebedüftiger als ein Synthetik-Sack und zudem relativ teuer.
Die Ajungilak-Säcke haben meine Erwartungen etwas enttäuscht. Beide haben ihre kleinen aber gewichtigen Fehler, die sie für mich unbrauchbar machen. Zu nennen ist bei beiden der RV, den man seitens Mammut eigentlich langsam in den Griff kriegen sollte. Weiter hat der Kompakt Winter eben seine geradezu kollosalen Ausmaße, der 3-Season den fehlenden Wärmekragen. Muss man nicht auf Gewicht und Packmaß achten, ist der Kompakt Winter aber sicherlich eine relativ günstige, pflegeleichte und vor allem gut isolierende Alternative zu teuren Daunenschlafsäcken. Der 3-Season hat dort seine Daseinsberechtigung, wo man locker auf den Komfort eines 3-D Wärmekragens verzichten kann.
Der Vaude Kiowa hat mir, wie gesagt, schon lange gute Dienste geleistet. Irgendwie hatte ich von den teureren Ajungilak-Säcken mehr erwartet, was den günstigen Vaude jetzt wiederum in ein anderes Licht rückt. Für seinen günstigen Preis bietet er doch eine überraschend gute Ausstattung. Zwar genügt seine Wärmeleistung nicht für hohe Minusgrade, als relativ leichter Übergangssack, der auch noch in etwas sommerliche Temperaturen hinein genutzt werden kann eignet er sich jedoch ausgesprochen gut.
Sollte ich eine subjektive Rangliste der 4 Säcke erstellen, sähe diese für mich wie folgt aus:
EDIT: sollte dieser Faden nach Meinung der Moderatoren im Testberichte-Forum besser aufgehoben sein, bitte einfach verschieben. Ich war mir da nicht sicher.
da ich in letzter Zeit öfters hier im Forum nach Rat bzgl. eines neuen Schlafsackes gesucht habe und diesen auch finden konnte, möchte ich heute einen kurzen Vergleich zwischen 4 verschiedenen Schlafsäcken anstellen, die ich mittlerweile alle testen konnte.
- Vaude Kiowa Basic 220
- Ajungilak 3-Season
- Ajungilak Kompakt Winter
- Yeti Fusion 750
Ich weiß, dass der Vergleich evtl. etwas hinkt, da es sich hier 1.) um 3 KuFa-Säcke und nur einen Daunensack handelt und 2.) auch die Temperaturangaben aller 3 Probanten nicht identisch sind. Trotzdem denke ich, dass die Info für Leute, die mit einem der 4 Testkandidaten liebäugeln nicht schaden kann.
I.) Vaude Kiowa Basic 220 (+3/-2/-18)
Der Vaude Kiowa Basic ist, wenn man nach den Suchergebnissen hier im Forum geht, scheinbar nicht sonderlich populär. Ich habe ihn schon lange und bin relativ zufrieden mit ihm. Insbesondere hätte ich nicht gedacht, dass er sich im Vergleich mit den beliebten Ajungilak-Modellen so gut schlägt.
Er ist der "kühlste" der getesteten Kandidaten und das merkt man ihm auch an. Er ist relativ dünn und nicht besonders "bauschig". Trotzdem kann seine Ausstattung sich sehen lassen:
- Der Wärmekragen ist 3-dimensional, auch wenn es sich hierbei eher um einen dünnen Streifen, wenig gefütterten Innenstoffes handelt. Er lässt sich zuziehen und dichtet so auch sehr gut ab. Die Wärme wird gut im Sack gehalten. Geschlossen wird der Kragen mit zwei Druckknöpfen, was auch mit einer Hand schnell und leicht funktioniert.
- Die Kapuze ist relativ wenig gefüttert, hat aber eine angenehme Form. Sie lässt sich recht weit zuziehen.
- Der doppelte Reißverschluss hakelt ab und zu ein wenig und ist auf der Innenseite mit einem Wulst isoliert. Am Kopfende befindet sich ein Klettverschluss um den Reißverschluss abzudecken.
- Im Fußbereich befindet sich innen eine Art dünne "Trennwand". Ob es sich dabei um die ominöse "Foot Box" handelt, von der ich immer mal lese, weiß ich nicht. Es hat jedenfalls mehr oder weniger zur Folge, dass jeder Fuß in seinem Abteil liegt.
- Das Innenmaterial ist beim Vaude Kiowa Basic relativ weich und kuschelig. Eher stoffartig, nicht so sehr Plastik.
- Packmaß und Gewicht fallen beim Vaude erfreulicherweise relativ gering aus. 1550g und 30x25 cm.
Der Vaude Kiowas Basic ist relativ weit geschnitten und daher meiner Meinung nach für Seitenschläfer recht angenehm.
Vorteile
- relativ günstig
- gute Ausstattung
- Gewicht und Packmaß
Nachteile
- mäßige Isolation
II.) Ajungilak Kompakt 3-Season (+1/-5/-22)
Der Ajungilak 3-Season ist, was ich so überblicke, einer der beliebtestens Penntüten von Ajungilak. Ich hatte daher realtiv hohe Erwartungen an das Teil und muss gestehen, dass ich ziemlich enttäuscht war, als er dann vor mir lag. Er ist zwar etwas dicker als der Vaude, das ist allerdings kaum der Rede wert. Dennoch ist die Isloationsleistung schon deutlich besser. Das mag am verwendeten Material namens MTI 13 liegen. Auch der Kompakt 3-Season ist im Schulterbereich relativ weit geschnitten und daher für Seitenschläfer m.E. gut zu gebrauchen.
- Der Wärmekragen besteht lediglich aus einem Gummizug im Innenfutter. Einen 3-D Wäremkragen gibt es nicht.
- Die Kapuze ist gut geschnitten und lässt sich gut zuziehen. Auch sie ist etwas dicker gefüttert als beim Vaude. Mit zugezogener Kapuze wird hier ebenfalls wenig Wärme entweichen.
- Der Reißverschluss ist leider eine Farce. Er verhakt sich alle paar Zentimeter. Mit viel Gefühl schafft man es auch mal ihn ohne Probleme zu schließen, das ist jedoch die Ausnahme, obwohl Mammut hier extra einen Zentimeter Stoff eingenäht hat, der das Einziehen von Innenmaterial in den RV verhindern soll. Auf der Innenseite ist der RV mit einem Wulst abgedeckt. Am oberen Ende des RV befindet sich ein RV-Bahnhof. Ich hatte auf Grund der Konstruktion jedoch Probleme den RV überhaupt in den Bahnhof hinein zu bekommen.
- Das Innenmaterial ist ähnlich wie beim Vaude schön weich und fühlt sich eher nach Stoff als nach Plastik an. Auch optisch macht das warme Rot einiges her.
- Packmaß und Gewicht sind auch beim 3-Season relativ gut. 1600g sind für die Leistung auf jeden Fall zu verschmerzen.
Vorteile
- ordentliche Isolation
- Gewicht und Packmaß
Nachteile
- kein 3-D Wärmekragen
- hakeliger Reißverschluss
III.) Ajungilak Kompakt Winter (-3/-9/-27)
Der mit Abstand wärmste der Kunstfasersäcke. Ich habe ihn mir zwar dicker und bauschiger vorgestellt, trotzdem isoliert er wirklich gut. Auch seine Ausstattung kann sich sehen lassen:
- Der Wärmekragen ist dreidimensional und relativ bauschig. Zugezogen kann hier nichts mehr entweichen. Etwas störend ist die Art des Verschlusses. Hier wurde ein Klettverschluss eingesetzt, der kaum mit einer Hand zu schließen ist. Zudem kann es passieren, dass der raue Part unangenehm am Hals kratzt. Andererseits wurden so sicherlich ein paar Gramm Gesamtgewicht gespart.
- Die Kapuze ist wie beim 3-Season gut geschnitten nur etwas dicker gefüttert. Allerdings hätte ich auch hier mehr erwartet.
- Der Reißverschluss ist leider wie beim 3-Season nicht sehr gut. Auch hier hakt es quasi ständig. Der Wulst auf der Innenseite fällt hier etwas dicker aus. Hinsichtlich des RV-Bahnhofes gilt das zum 3-Season Gesagte.
- Gewicht und Packmaß sind beim Kompakt Winter gelinde gesagt gewühnungsbedürftig. Beim Auspacken sah ich mich an alte Sportvereinszeltlager-Baumarktsäcke erinnert. Tatsächlich ist das Gewicht mit 2100g und das Packmaß (bei 1,95m ca. 12l Volumen) sehr heftig.
- Der Innenstoff ist wie beim 3-Season weich und kuschelig rot.
Vorteile
- gute Isolation
Nachteile
- Gewicht und Packmaß
- hakeliger Reißverschluss
Yeti Fusion 750 (-3/-9/-27)
Der Fusion 750 setzt im direkten Vergleich mit oben genannten Kunstfasersäcken Maßstäbe in Punkto Isolation. Keiner der anderen Säcke, auch nicht der gut isolierende Kompakt Winter, kommt an die Wärmeleistung des Fusion 750 heran. Auch was die Ausstattung angeht kann der Yeti sich sehen lassen:
- Sehr bauschiger und dicker 3-D Wärmekragen, der zugezogen wunderbar seinen Dienst tut. Leider wurde auch hier nur ein Klettverschluss eingesetzt. Dieser ist allerdings generell etwas weicher als bei Ajungilak. Ein Kratzen habe ich nicht feststellen können.
- Die Kapuze ist nach meinem Empfinden sehr bequem. Das liegt insbesondere an dem Umstand, dass sie reichlich gefüttert und daher kuschelig weich ist.
- Beim Gewicht und Packmaß kann der Daunenschlafsack natürlich seine Stärken voll und ganz ausspielen. Er ist mit 1330g der leichteste der Probanten und lässt sich sehr gut komprimieren.
- Das Innenmaterial des Fusion fühlt sich zunächst etwas nach Plastik an. Dadurch, dass es sehr weich ist gewöhnt man sich aber recht schnell daran.
Der Yeti ist ebenfalls im Schulterbereich recht komfortabel geschnitten.
Vorteile
- sehr gute Isolation
- gute Ausstattung
- geringes Gewicht und Packmaß
Nachteile
- Preis
Als einziger Daunenschlafsack im Rennen hat der Fusion 750 natürlich eine Sonderrolle. Klar ist, dass er im Vergleich zu den anderen Kandidaten in Punkto Packmaß und Gewicht abräumen kann. Auch die Isolationsfähigkeit des Fusion ist sehr gut. Andererseits ist er auch pflegebedüftiger als ein Synthetik-Sack und zudem relativ teuer.
Die Ajungilak-Säcke haben meine Erwartungen etwas enttäuscht. Beide haben ihre kleinen aber gewichtigen Fehler, die sie für mich unbrauchbar machen. Zu nennen ist bei beiden der RV, den man seitens Mammut eigentlich langsam in den Griff kriegen sollte. Weiter hat der Kompakt Winter eben seine geradezu kollosalen Ausmaße, der 3-Season den fehlenden Wärmekragen. Muss man nicht auf Gewicht und Packmaß achten, ist der Kompakt Winter aber sicherlich eine relativ günstige, pflegeleichte und vor allem gut isolierende Alternative zu teuren Daunenschlafsäcken. Der 3-Season hat dort seine Daseinsberechtigung, wo man locker auf den Komfort eines 3-D Wärmekragens verzichten kann.
Der Vaude Kiowa hat mir, wie gesagt, schon lange gute Dienste geleistet. Irgendwie hatte ich von den teureren Ajungilak-Säcken mehr erwartet, was den günstigen Vaude jetzt wiederum in ein anderes Licht rückt. Für seinen günstigen Preis bietet er doch eine überraschend gute Ausstattung. Zwar genügt seine Wärmeleistung nicht für hohe Minusgrade, als relativ leichter Übergangssack, der auch noch in etwas sommerliche Temperaturen hinein genutzt werden kann eignet er sich jedoch ausgesprochen gut.
Sollte ich eine subjektive Rangliste der 4 Säcke erstellen, sähe diese für mich wie folgt aus:
- Yeti Fusion 750
- Vaude Kiowa Basic 220
- Ajungilak Kompakt Winter
- Ajungilak 3-Season
EDIT: sollte dieser Faden nach Meinung der Moderatoren im Testberichte-Forum besser aufgehoben sein, bitte einfach verschieben. Ich war mir da nicht sicher.
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