Neuer Rucksack ca 70L, Alternative zu Deuter?

[lemmiwinks]

Hi zusammen,
habe mich angemeldet, weil ich mal Fachwissen brauche und ich nicht den Eindruck habe, dass lokale Geschäfte mich richtig beraten können, weil sei eben auch im Sortiment eingeschränkt sind.

Vorrangig mache ich "moderne" Backpacking Reisen nach SOA, Australien usw. Wollte aber demnächst auch mal Wandertouren auf Madeira oder Kayaktouren in Deutschland machen.
Jetzt ist eine Mini-Weltreise für etwa 6-7 Monate geplant. grober Plan ist Vietnam-Kambodscha-Sulawesi(Bunaken und Lembeh) - Raja Ampat - 2,5-3 Monate Australien. Änderungen wie immer vorbehalten.
Losgehen soll es Ende September/Anfang Oktober.

Ich hatte bis vor kurzem einen Deuter Quantum 70+10. Der ist nun weg.
Ich habe gesehen, dass es den nicht mehr gibt und die Alternative ein Aircontact Core 70+10 wäre.
Ich bin mir aber nicht mehr so ganz sicher. Zum einen vom Gewicht, ist der ja nicht ganz ohne.
Zum anderen, bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich den ganzen Platz überhaupt brauche.
Ich bin sonst immer mit Freundin gereist, sie hatte einen Deuter 40 oder 50(?)+10. Weil ich ja mehr Platz hatte, habe ich aber z.B. immer die Reise-apotheke und andere Kleinigkeiten bei mir drin gehabt.
Jetzt allein, könnte ich mehr Platz haben, kann es aber echt nicht einschätzen, weil man ja auch sich einige Dinge unterwegs anschafft usw.
2 Paar-Schuhe kommen auf jeden fall mit (eins an, eins im Rucksack). Schlafsack usw nehme ich nicht mit.


Zurück zum eigentlichen Thema:
Was könnt ihr mir empfehlen?
Besonders wichtig ist mir Frontzugriff. Ein Ausschlusskriterium für mich, wenn nicht vorhanden.
Generell gefiel mir beim Deuter auch das Top-Fach und das Bodenfach. So konnte man Sachen gut voneinander trennen.

Ich bin auf den Exped Thunder 70 gestoßen. Der wiegt gut 1kg weniger als der Deuter, hat aber wohl kein Bodenfach.


Genug Text erstmal. Für euren Input wäre ich sehr dankbar

[Pinguin66]

lemmiwinks, willkommen im Forum.
Ich würde die Suche so anfangen: Erstelle eine genaue Packliste mit Gewichtsangaben. Durch die Liste siehst du, welches Volumen du bauchst und auf welches Gewicht du kommst. Sehr leichte Rucksäcke sind oft bei Zuladungen von ca. 15kg am Ende und machen dann keinen Spaß mehr. Es gibt auch verschiedene Philosophien bei der Größenwahl. Mansche wählen einen kleineren Rucksack und erwzingen eine gewisse Packdisziplin oft wird dann die halbe Ausrüstung außen befestigt. Für Flüge ist das nicht die beste Lösung. Als Alternative wählt man einen etwas größeren Rucksack und kann es ertragen, wenn er nicht bis zum Anschlag gefüllt ist bzw. nicht alle Sachen maximal komprimiert werden müssen.
Mit den Eckdaten wird die Auswahl schon stark eingegrenzt. Dann bleibt nur noch selbst testen, ob du mit dem entsprechenden Tragesystem klar kommst. Neben Deuter und Exped kann man sich auch bei Bach, Osprey, Gregory, Totonga usw. umsehen. Ich nutze z.B. einen Bach Spezialist, weil mir das Tragesystem passt.

[lemmiwinks]

Hi,
ich habe mir mal den Deuter Aircontact Core 70+10 bestellt und mal ganz grob zusammengesucht /Demo-gepackt.
Wenn ich noch ein bisschen Puffer einrechne, vor allem auch für Shampoo, Sonnencreme, und extra Käufe/Mitbringsel, dürfte ich so auf 16-17 kg kommen, inkl. des Rucksacks kommen.
Denke tendenziell eher 15-16.

Ich habe auch gleich gemerkt, dass ich vom AC Core nicht wirklich begeistert war vom ersten Eindruck.
Ich habe ja nur den Vergleich zum Quantum in gleicher Größe, den ich hatte.

Und da fällt erstmal direkt auf, dass kein Fach für das Regencover unterm Boden ist. Das Cover wird jetzt im Kopfteil vorgesehen. das nutzte ich aber immer für Kleinkram/woran man mal schnell kommen musste.
Dann fiel auf, dass es keine Kompressionsriemen für das unter Fach/Schlafsackfach mehr gibt.Die habe ich eigentlich immer gern genutzt.
Der größte Negativpunkt für mich ist, dass der Frontzugang nur noch ein Reißverschluss ist, der eigentlich nur die Hälfte der Front abdeckt. Beim Quantum konnte man die Front öffnen wie ein Koffer, also komplett. Das war schon sehr praktisch.
Die Kompressionsriemen für den Top-Deckel sind irgendwie nicht gut bemessen. Ich kann die nicht stramm genug ziehen, damit es wirklich stramm dicht wäre. Man könnte auch sagen, der braucht mehr Ladung, aber beim Quantum gings ja auch.
Das Tragesystem hab ich jetzt noch gar nicht versucht 100% einzustellen, aber was direkt auffiel war, dass die Schultergurte ziemlich schmal zulaufen. Beim Quantum waren die schön breit.
Auch die Polster der Hüftgurte waren schmaler und reichen nicht so weit nach vorn wie beim Quantum.
Allgemeiner Gesamteindruck: Irgendwie mehr kleines, unnötiges Bänzel-zeug als beim Quantum und dafür wurde (mir) wichtigeres Gebänzel weggelassen.

Überzeugt eher nicht. Da überleg ich schon eher, mir bei Kleinanzeigen nen gebrauchten Quantum zu holen.
Nur wiegt der halt knapp 3 kg.

Von daher: Ich bin gern offen für Alternativen

Vom Platz her, hat jetzt beim testpacken der 70 locker gereicht, wäre wohl auch mit 60 hingekommen.
Aber ich habe lieber ein wenig Puffer für mitbringsel und Dinge, die ich jetzt gar nicht beachtet habe. (Reisefön, Shampoo,Sonnencreme und sowas)

[November]

Schau mal bei Gregory. Der Stout 70 sollte alles (?) haben, was du dir vorstellst und wiegt noch deutlich unter 2 kg.

[bananensuppe]

Schau mal bei Gregory. Der Stout 70 sollte alles (?) haben, was du dir vorstellst und wiegt noch deutlich unter 2 kg.

Ist aber nicht sehr langlebig. Für so eine Mini-Weltreise würde ich da nicht am Gewicht sparen und wieder was robusteres nehmen und für Wandertouren etwas kleineres, leichteres.

[November]

Ist aber nicht sehr langlebig.

Also der Pfad-Finder nutzt den (oder ein Vorgängermodell?) schon eine Weile und ist sehr zufrieden, obwohl er vorher immer ultrarobust unterwegs war (Modell Grüne Schrankwand ).
Na klar ist eine längere Backpackingreise etwas anderes, aber da muss dann der TO selber sehen, welche Kriterien ihm am wichtigsten sind.

[Pfad-Finder]

Ist aber nicht sehr langlebig.

Wenn ein Rucksack bei MIR seit Anfang 2021 ohne jegliche Schäden und Verbrauchsspuren überlebt (sieht man von Baumharz-Flecken ab), ist er schon ziemlich langlebig.

Die größte Herausforderung sind in der Tat Bus- und Flugreisen, weil man da keine nennenswerte Kontrolle darüber hat, wie das Personal mit den Sachen umgeht. In Amsterdam habe ich mal beobachtet, wie ein Flughafenmitarbeiter meinen Rucksack aus einem Meter Höhe auf den Beton hat fallen lassen. Nicht aus Versehen.

[herrNick]

Hi zusammen,
Was könnt ihr mir empfehlen?
Besonders wichtig ist mir Frontzugriff. Ein Ausschlusskriterium für mich, wenn nicht vorhanden.
Generell gefiel mir beim Deuter auch das Top-Fach und das Bodenfach. So konnte man Sachen gut voneinander trennen.

Der Klassiker Cerro Torre hat Front-Zugriff und getrennte Fächer. Gibt es in verschiedenen Größen. Bei mir war das der Rucksack, bei dem mein Rücken gesagt hat: der und kein anderer. Wichtig ist, was Dein Rücken sagt. Probiere sie möglichst alle aus.

[lemmiwinks]

Hi und danke erstmal soweit.

Also ich nehm lieber etwas schwereres, als dass es zu empfindlich ist. Ich habe ja schon einige Reisen gemacht in den Regionen und weiß, was mit dem Teil alles passiert, wenn man mit Flug, Bus und Boot unterwegs ist.

Mein Alter Deuter Quantum hat das alles ohne Probleme weggesteckt. Aber ich denk mir, das unter 3 kg gut was möglich sein muss.

Ich fand ja eigentlich den Exped Thunder 70 interessant. Aber diese Hakenverschlüsse machen es für mich zu einem Killer. Gerade wenn andere den verstauen müssen, ist mir das Risiko zu groß.
Ich hab irgendwo gelesen, dass jemand die Haken durch Verschlussschnallen ersetzt hat. Ist sowas einfach oder doch eher sehr aufwendig? mit mit Näharbeiten überhaupt nicht vertraut.

Ich habe ansonsten noch den Osprey Kestrel 68 gefunden, der eigentlich auch so aussieht, als hätte er so fast alles, was ich mir wünsche. Kann da jemand was zu sagen?

[Pflaume09]

+1 für den Gregory Stout

[crunchly]

Tatonka Yukon LT... nach viel ausprobieren auch bei Gregory, Osprey usw. für mich der beste für meine Bedürfnisse.

[Pfad-Finder]

Es hilft nur Ausprobieren. Nach der Papierform wäre auch für mich auch einmal ein Osprey in Frage gekommen, der hat jedoch überhaupt nicht zu meinem Rücken gepasst - auch nicht nach allem erdenklichen Verstellen. Gregory hingegen hat von Anfang gepasst. So gut, dass ich jetzt sogar zwei habe (48 und 70 Liter).
Wenn Dir bisher Deuter gepasst hat und Du keinen Laden in der Nähe hast, in dem Du Modelle verschiedener Hersteller anfassen und ausprobieren kannst, bleib bei Deuter.

[lemmiwinks]

Also Ausprobieren ist klar.
ich muss aber halt vorher eine Vorauswahl zusammensuchen.

Ich hab hier bei mir einen Unterwegs. Aber die haben glaube ich nicht so viel Auswahl und im Online shop steht bei vielen Modellen, die in Frage kommen würden, dass sie in keiner Filiale vorrätig sind.
Aber um das Tragesystem zu testen, könnte man ja auch ein anderes Modell des Herstellers nehmen, sofern das System das gleiche ist.

Gregory Stout sieht nicht schlecht aus, von den Features. Aber 1. macht es mich stutzig, dass er vergleichsweise so günstig ist. Ich brauche wirklich strapazierfähiges Material. Wenn ich im Dschungel von Borneo nen Riss in meinen Rucksack bekomme, weil irgendein Gestrüpp etwas schärfer war, hab ich ein Problem.
Und irgendwie sieht er so klein aus in den Videos😅

Osprey Kestrel 68 sieht auch OK aus, aber auch irgendwie klein. vielleicht, weil die nicht so hoch sind wie der Deuter im vergleich?

Den Deuter AC 70+10 könnte ich natürlich nehmen, wenn nichts anderes passt. Aber dieser Frontzugang nur in J- statt U-Form, ist für mich schon ein großes Manko.
Aber die 10l als ausfahrbaren Puffer zu haben, ist eigentlich schon ein gutes Gefühl.

[lemmiwinks]

Ich war am Wochenende in Bremen und Oldenburg bei Unterwegs und bei "Biwak".
Leider war die Auswahl sogar noch schlechter als erwartet...
Ich habe mir daher jetzt folgende Rucksäcke herbestellt:
-Deuter Aircontact Core 70+10 (ist ja schon da)
-Osprey Kestrel 68 in beiden Größen
-Gregory Stout 70
-Deuter AirTrek 60+10

Ich hoffe, da ist dann was bei, was mir passt und zusagt. Mit der Größe ist es echt so ein Ding.
Ich bin bisher immer zu zweit gereist, deshalb weiß ich gar nicht, was ich alleine an Platz wirklich brauche.
Es bleibt bei dem Gefühl, dass das "plus" beim Deuter einfach ein guter Puffer ist. Mir macht halt gerade das Gedanken, weil ich unterwegs was kaufen werde, weiß aber halt nicht, wie viel das brauchen wird😅

[mitreisender]

Mal abgesehen davon, dass eine Weltreise mit so großem Gepäck mir zu anstrengend wäre, kannst Du schwer superleicht und superrobust vereinen.

Und jeder Extra RV und jedes Extra Fach tragen zum Gewicht und möglichen Ausfällen bei.

Und willst Du wirklich Souvenirs die halbe Reise mitschleppen? Lieber was von unterwegs heimschicken.

[lemmiwinks]

Nein, ich werde vermutlich erst in Australien ein paar Klamotten kaufen.
Davor würde ich, wenn überhaupt was angeschafft wird, nach Hause schicken.

Also was Ausfallerscheinungen angeht, hatte ich bisher mit dem Deuter Quantum keinerlei Probleme, das Teil war unzerstörbar. Natürlich knapp 3 kg.

Ich trage lieber ein Kilo mehr, als daran zu sparen und dafür Abstriche am Frontzugang oder der Robustheit zu machen. So viel weiß ich schonmal.

Also unter 60l würde ich auf keinen Fall gehen. Ich bin der Typ, der eher ein Shirt zu viel als zu wenig mitnimmt.
Eine Woche ohne Waschen will auskommen.

Grob an Klamotten würde das sein:
-7 Shirts
-3-4 Tanktops
-1-2 Hemden (eins für Trope/Trekking)
-2 lange Hosen (eine für Trope/Trekking)
-3 Kurze Hosen
-2 Pullis (Ein Zip-Hoodie und ein dünner Pulli)
-Regenjacke /evtl. Hose
-Badehose
- 7 Boxershorts
- 3-4 Paar lange Socken
- 7 Paar kurze Socken
- 2 Paar Schuhe (eins an, eins ersatz
- 1 Paar Flip Flops
- 2 große, 2 kleine Mikrofaserhandtücher

-Hygienezeug, Sonnencreme, Shampoo, elektr. Zahnbürste mit Ladecase, Fön (ja brauch ich als Mann )

Dann bestimmt noch 1-3 Bücher - reiseführer ala Lonely Planet. Da ich ja mehrer Länder bereise, muss ich die direkt aus Deutschland mitschleppen...

- dann kommt noch einiges an Technik dazu, wobei die eher im Tagesrucksack unterkommt.
Laptop, Ladegerät,Powerbank, wahrscheinlich ne GoPro mit 2-3 Ersatzakkus.

habe bestimmt noch was vergessen, das wäre aber so das grobe

[mitreisender]

Würde ja einen klassischen Kofferrucksack empfehlen.

https://www.bach-equipment.com/de/de...erland-70-pack

Bei der Armada an Socken, Hosen und Oberbekleidung macht das Rucksackgewicht den Kohl nicht fett

[Lynness]

Lieber Lemmiwinks,

Sehr viel Zeug auf Tour....für Backpacking und mit Bus oder ähnliches Traveln mag das ganz gut gehen ....auf Dauer wäre mir das Gewicht der Klamotten aber zu schwer....zumal es ja in warme Länder geht.....könntest 2/3 der Klamotten einsparen mit schnelltrocknenden Klamotten, dafür öfter waschen.... Fön??, Elektr Zahnbürste...viel Gewicht.....lonely planet vielleicht aufs Handy ziehen....

Du könntest so stark am Rucksack gewicht und Volumen sparen.....

Aber jedem das Seine ...

Und nix für ungut .....

Lynness ..

[Bambus]

Mit der Bekleidungsorgie komme ich >1 Monat (in gemäßigter Klimazone) ohne waschen aus. Natürlich ist dann kein Opernbesuch drin.
Da könntest du sicherlich etwas ökonomischer planen. 100ml wilderness wash ersetzen dir mehr als 2/3 der Kleidung...

[lemmiwinks]

Also ich bin tatsächlich bisher immer so gereist😅
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ihr mit deutlich weniger klarkommt.
Und ja, die Fortbewegung wird nicht Kilometerweit zu Fuß sein.

Hygiene und damit verbunden jeden Tag ein sauberes, frisches Shirt, Socken und Unnerbüx sind für mich nicht verhandelbar.
Fön und elektr. Zahnbürste wiegen viel, ja. Aber auch das gehört für mich zum Wohlbefinden dazu. Ich möchte meine Haare tragen wie sonst auch und seit ich meine Sonicare habe, fühlen sich meine Zähne spätestens am 3. Tag mit normaler Handzahnbürste nicht mehr so blank an. Auch das gehört für mich zur Hygiene.

Ich möchte auch nicht (in Australien z.B.) aus 20 Meter Entfernung als ein Backpacker erkennbar sein, sondern mich "in die Gesellschaft einfügen".

Wie kommt ihr denn mit weniger aus? Natürlich könnte ich die Hälfte weglassen an Klamotten, dann muss ich aber auch alle 3 Tage waschen gehen. Das kostet in erster Linie Zeit und bindet mich an einen Ort.

Das einzige was ich realistisch sehe ist auf 5 T-shirts runterzugehen, weil wahrscheinlich viel Tanktop getragen werden wird. und 1-2 Paar lange Socken weg. (damit meine ich keien dicken Wandersocken, sondern normale, dünne Socken, aber halt über den Knöchel.)

lonely planet vielleicht aufs Handy ziehen..

ich hab auch schon dran gedacht, mir die als E-Books zu holen. Aber man liest immer wieder sowas ist as Buchform besser. Habe auch die Erfahrung gemacht, dass man sich mit Postlets gewisse Stellen sofort aufschlagbar gut kennzeichnen kann. Damit fuhr ich bisher immer gut. Nur macht es wirklich wenig Sinn 3 oder mehr dicke Bücher mitzuschleppen. da steig selbst ich aus