Welches Familienzelt für 4/5 Personenen?

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    Welches Familienzelt für 4/5 Personenen?

    Guten Abend zusammen,

    wir sind aktuell auf der Suche nach einem neuen Zelt für uns. 2 Erwachsene und 2 Kleinkinder.
    Hier erstmal unsere Antworten zum Zeltfragebogen:

    1. Wie vielen Personen soll das Zelt Schlafraum bieten? Wie groß sind diese Personen?
    Wir sind 2 Erwachsene (184cm) und 2 Kleinkinder. Das Zelt sollte möglichst 2 Schlafkabinen haben.


    2. Wie wird das Zelt transportiert (Auto, Motorrad, Kanu, Fahrrad, Rucksack) und hast du eine Gewichtsvorstellung?
    Das Gewicht ist nebensächlich, da wir mit dem Auto reisen.


    3. Wozu willst du das Vorzelt nutzen (Lagerraum, Kochen, Aufenthalt)?
    Lagerraum, bei schlechtem Wetter kochen


    4. Hast du noch zusätzliche Anforderungen (Bauform, Doppel-/Einwand, Qualität, Farbe)?
    Tunnelzelt, mit einem geräumigen Vorraum
    Baumwollmischgewebe


    5. Wie viel darf das Zelt maximal kosten?
    -


    6. Beschreibe bitte in wenigen Sätzen den Einsatzbereich des Zeltes
    Das Zelt wird im Sommer im Süden bei Schönwettergarantie genutzt, aber
    auch mal an der Nord oder Ostsee wo auf das Wetter nicht immer Verlass ist.

    Wir haben uns das Outwell Kensington 4 Familienzelt einmal live ansehen können.
    Ein für uns schönes Zelt. Die Aufteilung wäre genau nach unseren Vorstellungen. Ich bin mir nicht sicher ob das Zelt uns in ein paar Jahren, wenn die Kinder größer sind und wir vielleicht auch mal ein befreundetes Kind mit in den Urlaub nehmen wollen, dann noch ausreichend ist vom Platz her. Wir haben uns gerade ein wenig auf Outwell eingeschossen. Aber es gibt sicher noch andere tolle Zelte? ! Wir würden uns über Tipps freuen.

    Vielleicht kann uns auch noch jemand etwas zu dem Material sagen. Vom Fachhandel wurde uns zu Baumwollmischgewebe geraten.

    UPDATE: Zwischenzeitli haben wir uns nochmal weitere Zelte angesehen und unser Budget erstmal nicht eingegrenzt. Mittlerweile haben wir uns auf das Harrier 6SATC von Outwell eingeschossen. Von der Aufteilung und auch vom Aufbau (Luftkammern) hat es uns sehr zugesagt. Wir haben allerdings ein wenig Sorge, dass es problematisch wird mit einem Zelt dieser Größe (3,80x6,40m) geeignete CP zu finden die Familienfreundlichen sind. Habt ihr dazu Erfahrungen? Ist es schwer mit einem Zelt dieser Größe CP zu Finden? Oder sind Zelte dieser Größe gar nicht so problematisch?
    Kann jemand etwas zur Lebensdauer eines Zeltes aus Baumwollmischgewebe sagen?


    Vielen Dank schon alles für eure Antworten/Ratschläge und Erfahrungen

    Gruß Camper2016
    Zuletzt geändert von Camper2016; 17.06.2016, 21:56. Grund: Update/Entscheidung fast gefallen

  • CarWut85
    Dauerbesucher
    • 27.08.2014
    • 520
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Welches Familienzelt für 4/5 Personenen?

    Das Outwell Kensington hat Fiberglas-Gestänge. Wenn da mal eine Stange brechen sollte (und Fiberglas ist da sehr anfällig für), wird bei den Kräften, die darauf dann wirken sicherlich auch der Zeltstoff durch die Splitter der Stange in Mitleidenschaft gezogen! Selbst wenn nicht - das Kensington wird derzeit nicht mehr von Outwell hergestellt (wahrscheinlich wegen der Stangen - neue Modelle der hochpreisigeren Klasse von Outwell haben Stahl-Gestänge und Luftschläuche), somit ist ein Ersatz für die Stange nicht vorhanden.

    Wenn du geteilte Räume haben willst (so eine Aufteilung von Vorzelt und Wohnbereich war mir ehrlich gesagt gerade neu), dann könnte man sich das Eureka Habitat nochmal angucken:

    Eureka Habitat:
    DAC-Alu-Gestänge; 2 Kabinen mit Trennwand dazwischen. Dazu wird ein Innenzelt noch mitgeliefert (standardmäßig dabei), das beim Vordereingang eingehangen werden kann und so nochmal 2 Personen (oder halt Gepäck) zusätzlich Platz bieten kann. Optional zu kaufen, gibt es auch noch einen anderen Raum , der längs mit dem Zelt seitlich beim Fronteingang eingehangen werden kann und somit die Hälte des Fronteingangs frei lässt, um den Eingang nutzen zu können (eben noch mal die Beschreibung gelesen und gemerkt, dass ich fast den gleichen Wortlaut habe, wie auf der Herstellerseite ). Dieser kann auch 2 Personen Platz bieten.
    Dieses Zelt ist natürlich dann sinnvoll, wenn der Gedanke zu "1 Vorzelt und 1 Wohnbereich" eher der war, dass das Gepäck nicht im direkten Sichtfeld ist.

    Eureka Northern Hill:
    Wenn ihr jetzt natürlich wirklich Wohnbereich und Vorzelt 100% getrennt haben wollt (warum, wäre vielleicht noch mal interessant), wäre das Eureka Northern Hill nochmal ganz spannend, schlägt aber mit 500€ (im UVP des Herstellers) mehr zu buche, als das Budget, dass ihr oben angegeben habt. Bietet allerdings auch mehr Platz und ist aufblasbar (kein Gestänge, einfacher Aufbau, trotzdem stabil)

    Beide Zelte haben eine Liegelänge in den Hauptkabinen von 2,30m und eine Liegebreite von (max.) 1,50m. Das Besucherkind kann erstmal vielleicht auch noch quer bei euren Kindern am Fußende schlafen (oder beim Habitat einfach eine der Kabinen einhängen).

    Wenn ihr auf Dauer immer mal Gäste mitnehmen wollt, vielleicht auch mal ein befreundetes Paar, wäre das Habitat wahrscheinlich, aufgrund seiner Variabilität, die bessere Lösung. [Falls ihr nach den Preisen guckt, bitte darauf achten, dass es eine "RS"- und eine "BTC RS"-Version gibt. Die mit dem Mischgewebe ist die BTC (breathable technical cotton)]


    Zum Baumwoll-Mischgewebe:
    Ja, eigentlich ist das der Stoff, der für Familien, die auf dem Campingplatz mal 1-x Wochen kampieren, eine wunderbare Materialwahl. Das Klima ist aufgrund der Atmungsaktivität der Baumwolle deutlich angenehmer und besonders an warmen Tagen staut sich die Hitze nicht und die Luft im Zelt riecht nicht verbraucht, da sie besser mit der Außenluft zirkuliert.
    Auch die Langlebigkeit von Baumwoll(-Mischgewebe)-Zelten ist deutlich höher, als bei puren Kunstfaserzelten. Wenn man auf sein Baumwollzelt achtet, kann es locker noch in die nächste Generation und vielleicht noch länger genutzt werden.
    Der Trend läuft derzeit zu Mischgeweben. Die Mischung 35% BW, 65% Polyester ist eigentlich besonders im Outdoorbereich allseits und lange bekannt und auch sehr gefragt (spätestens, seit Fjällräven mit dem G-1000 auf den Markt kam ;) ). Es ist eine schöne Mischung, die die Eigenschaften der Atmungsaktivität, Widerstandskraft und Langlebigkeit der Baumwolle mit den Eigenschaften von Polyester vereint, wie z.B. schnelltrocknend, geruchsneutraler, Schimmelunanfälligkeit, schmutzabweisender, wasserresistenter, schwer dehnbar (hält das Zelt besser in Form), usw..
    Somit trocknet das Zelt, im Gegensatz zu einem 100% Baumwoll-Zelt zum Beispiel deutlich schneller (andere positive Eigenschaften stehen ja schon oben) und kann dementsprechend schneller eingelagert werden .
    Vorsicht mit dem Umgang ist dennoch geboten. Ein Baumwollzelt darf man nur trocken lagern. Wenn man es feucht einlagert, gibt es Stockflecken und der Stoff fängt an zu schimmeln. Wenn man das Zelt nun zum Beispiel im Regen abbauen musste, dann bleibt einem nichts übrig, als es wieder aufzubauen bis es trocken ist.
    Zuletzt geändert von CarWut85; 09.05.2016, 02:47.
    "Bei uns im Norden ist "Sturm" erst Sturm, wenn das Schaf keine Locken mehr hat!"
    Behandle jeden im Forum so, als würdest du ihn morgen zufällig auf Tour antreffen und ihm noch in die Augen gucken wollen! (muss ich manchmal auch noch dran arbeiten!)

    Kommentar


    • Waldhexe
      Alter Hase
      • 16.11.2009
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      #3
      Zu meinem Hintergrund:
      Ich habe die Kleinkindphase hinter mir und neben ein paar leichteren Zelten habe ich ein
      - Outwell Bear Lake 4
      - Tentipi Safir CP 9
      - DeWaard Kemphaan

      Vom Aufbau hasse ich das Outwell mit Schlafkabinen und Boden und Gedöns am meisten, benutze es daher am wenigsten. So einen Riesenzelt mit Gestängebögen ist unangenehm aufzubauen, eine Stunde ist da schnell weg, alleine geht das auf keinen Fall. Wenn ich das Outwell mitnehme, ist der Dachsarg voll mit Zelt.

      Den Aufbau des Tentipis liebe ich, alleine gar kein Problem und in max. 10min erledigt, von daher kommt das am häufigsten mit. Es ist auch das leichteste und handlichste der BW-Mischgewebe-Zelte, notfalls passt es sogar in einen Faltbootzweier. Das war unser Zelt der Kleinkinderphase. Die Kinder (und wir!) lieben den Indianerlager-Charakter!

      DeWaard-Zelte sind aus reiner, sehr fester und dicker Baumwolle, dementsprechend sackschwer. Sie besitzen kein Innenzelt sondern eine Stoffabtrennung der Schlafbereiche. Der Aufbau flutscht mit etwas Übung, die vielen Heringe hinten und an den Seiten halten ziemlich auf. Holländer habe ich trotzdem schon ca. 15 min nach Ankunft mit einem Albatros Kaffee kochen sehen - vor dem aufgebauten Zelt.... Nicht-Holländer sollten mindestens 30 Minuten rechnen.

      Am meisten Wohnkomfort bei klassischem Camping mit Tisch und Stühlen bietet das Outwell, bei schlechtem Wetter mit eingezipptem Boden rundum sehr trocken. Außerdem durch die Fenster auch bei schlechtem Wetter Blick nach draußen. Der Innenraum ist durch die Bögen stangenfrei.

      Das Tentipi eignet sich nur für "Indian Living", also Leben auf dem Boden, bzw. Tisch, Stühle und Küche unterm Tarp vor dem Zelt. Die Mittelstange hat uns nie gestört, man kann mit entsprechendem Zubehör Sachen dran aufhängen. Bei Kälte oder im Winter kann man es mit einem Zeltofen beheizen oder ohne Boden sogar ein Feuer drin anzünden!

      DeWaard Zelte in der Familienklasse (z.B. Albatros) bieten ebenfalls einen sehr komfortablen Vorraum für Tisch und Stühle, plus ein Vordach mit eventuell Sonnensegelerweiterung. Der Wohnbereich hat allerdings durch die Bauform Schrägen. Es hat nur in der Tür Fenster, so dass es bei schlechtem Wetter etwas düsterer ist. Die Stangen sind sinnvoll im Bereich der Wände angeordnet, so dass sie nicht stören.

      Regendicht sind alle drei, bei Sturm oder richtigem Küstenwetter wohne ich am liebsten im Dewaard. Durch die winschlüpfrige Bauform (Hinterteil nach Luv!) und die vielen Heringe steht es bombenfest. Die Holländer wissen schon, warum sie solche Zelte bevorzugen.
      Das Tentipi bietet Sturm ebenfalls sehr wenig Angriffsfläche, außerdem hat es 16 zusätzliche Sturmabspannungen! Starker Wind kann allerdings unter das Zelt gelangen, an der Luvseite legen wir daher Gepäck auf den nach innen geklappten Bodenstreifen.
      Um das Outwell macht man sich bei starkem Wind schnell Sorgen. Es bietet viel Windangriffsfläche und Gestänge, Verbindungen und MAterial sind lange nicht so robust und wertig wie bei Tentipi oder DeWaard. An der Küste würde ich es nur in geschützten Bereichen verwenden!

      Bei Hitze liebe ich vor allem das Tentipi. Großzügige Bodenlüfter und eine von Innen zu öffnende große Hutze oben sorgen für ein super Klima! Ausschlafen auch wenn die Sonne aufs Zelt knallt, in lauen Nächten Sternenhimmel durch die Hutze vom Schlafsack aus!
      Sehr gut belüftet ist auch das Dewaard mit Moskitotüren und großen Bodenlüftern.
      Stickig empfinde ich das Outwell bei Hitze. Die eingehängten Schlafkabinen sind durch die zu kleinen Bodenlüfter schlecht belüftet. Der Vorraum lässt sich allerdings großzügig nach mehreren Seiten öffnen, tagsüber ist es also erträglich.

      Zusammenfassung und Bewertung aus meiner Sicht:

      Outwell:
      Wohnkomfort: +++
      Helligkeit: +++
      Klima bei Hitze: --
      Klima bei kühlem Wetter: +++
      Sturmfestigkeit: ---
      Haltbarkeit: --
      Aufbau: ---
      Packmaß: ---
      Gewicht: ---
      Kultfaktor: ---

      DeWaard (klassisch):
      Wohnkomfort: ++
      Helligkeit: ++
      Klima bei Hitze: ++
      Klima bei kühlem Wetter: +++
      Sturmfestigkeit: +++
      Haltbarkeit: +++
      Aufbau: -
      Packmaß: --
      Gewicht: ---
      Kultfaktor: ++

      Tentipi:
      Wohnkomfort: --- (für Camping, für Abenteuer +++)
      Helligkeit: --
      Klima bei Hitze: +++
      Klima bei kühlem Wetter: + (mit Ofen +++)
      Sturmfestigkeit: ++
      Haltbarkeit: ++
      Aufbau: +++
      Packmaß: +++
      Gewicht: ++
      Kultfaktor: +++


      Ich an Deiner Stelle würde für klassisches Camping ein Dewaard kaufen, eventuell gebraucht (sehr gut erhalten ab etwa 400€). Das DeWaard Bosuil würde ich mir insbesondere mal anschauen (sprengt aber wohl den finanziellen Rahmen), eventuell kombiniert es die Vorteile des Outwell mit denen der klassischen DeWaard-Zelte (und die Nachteile Aufbau, Gewicht und Packmaß...).

      Ditschi kann sicher noch was zu Karsten Zelten sagen!

      Wenn die Kinder größer sind und es etwas eng wird, würde ich die zweite Schlafkabine für Gepäck nutzen und ein 2-3 Personen Zelt für die Kinder daneben stellen. Ein eigenes Zelt finden Kinder total cool, die Eltern haben mehr Ruhe und können sich auch wieder mehr um ihre Beziehung kümmern...

      Gruß,

      Claudia

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      • Ditschi
        Freak

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        • 20.07.2009
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        #4
        AW: Welches Familienzelt für 4/5 Personenen?

        Ich verweise mal auf den thread:

        https://www.outdoorseiten.net/forum/...el-Lodge-RT%29

        M.E. bietet hochwertige reine Baumwolle das beste Klima und die längste Haltbarkeit, pfleglicher Umgang vorausgesetzt. Technical Cotton, also Baumwollgemisch, ist ein Kompromiß, wobei man noch zwischen beschichtetem und unbeschichtetem TC unterscheiden muß. Polyesther würde ich mir bei einem Familienzelt nicht antun wollen.
        Ich habe zwar auch ein Lavvu aus Polyesther , nämlich das Helsport Finnmark. Da merkt man bei Hitze schon , daß der Stoff nicht atmet. Es wird stickig. Dabei ist das Lavvu mit der Lüftungsöffnung in der Spitze ( Kamineffekt) und den beiden Eingängen noch sehr gut belüftet. Daher glaube ich Waldhexe gerne, daß man es in einem Tentipi Safir aus TC im Sommer sehr gut aushalten kann. Im Sommer ziehe ich aber das Karsten Zelt aus reiner Baumwolle dem Finnmark vor. Das Karsten bietet ein schattiges Plätzchen auch mal für einen Mittagsschlaf, wenn die Sonne scheint und man aus einem Polyesther-Zelt schon lange hätte fliehen müssen
        Ditschi

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