Ne, rauchende Colt gibt es hier nicht, auch wenn der reisserische Titel es vermuten lässt 
Vor einiger Zeit hatte ich meinen Osprey Talon 33 bei Globetrotter reklamiert und mich dann ein wenig mehr in Richtung belastbaren Tourenrucksack orientiert und den Gregory Stout 35 statt dessen mit genommen. Beim Umpacken dann aber schon festgestellt, dass der Sack unglaublich schmal ist und einiges deutlich schlechter reinpasst, als in den Talon. Daraufhin den 45er als Sonderbestellung bestellt, aber …
Und so kam es, dass sich vor ein paar Tagen eine illustre Runde auf meinem Sofa breitgemacht hat

v.l.n.r. : Gregory Stout 45, Gregory Savant 48 und Gregory Contour 50
Von allen drei Säcken gibt es auch entsprechende Damenmodelle und alle drei sind auch jeweils aus einer ganze Reihe mit diesem Namen, jeweils ein Modell mit mittlerer Größe.

Mir ging es dabei um den direkten Vergleich der Gregory Rucksäcke, weil tlw. sagt die Beschreibung auf der Seite recht wenig aus, Fotos zu den Details fehlen fast vollständig und auch sonst gibt es je nach Modell eher nur "Werbetexte" als ernsthafte Berichte. Die Konkurrenten auf meiner Liste, der Osprey Kestrel 48 oder der Exped Thunder 50 oder Bach Shield 45 sind da schon eher mal in freier Wildbahn zu sehen, bzw. wurden von mir schon ausgiebig getestet.

Der Rucksack soll für alles Mögliche genutzt werden, nach oben hin ist schon das Schwerlastmonster Gregory Baltoro 75 vorhanden, nach unten hin wird es wohl noch ein Osprey Talon 22 oder ggf. ein Escapist werden. Der 45er soll für (Hütten-)Touren auch mal zu zweit, Tagesausflüge im Winter mit Sachen für zwei oder insbesondere auch für Solotouren mit noch fehlendem Solo-Zelt genutzt werden.
Eine klare Prämisse deswegen: SOLO benutzbare Seitentaschen Ich will nicht immer auf Trinkblase zurück greifen bzw. ergänze ich die gerne im Sommer mit ISO aus einer Flasche oder im Winter mit einer ISO-Flasche /-Becher mit was Heissem. Diese sollte, genau wie z. B. entsprechende Riegel oder Beutel mit Snacks auch gerne OHNE Abnehmen des Rucksacks erreichbar sein.
Schaut man auf die Seitenansicht, sieht man schon das erste Problem

bei dem Savant geht schlicht weg nix mehr rein, wenn er voll ist. Das Netz hat noch reichlich Platz, nur die Kante ist so eng, dass da sicher niemals eine Flasche reinpasst.
Auf dem Bild auch zu sehen, dass die Komprimierung eher in der Mitte des Rucksacks ist und nur aus einem Band besteht. Ebenfalls zu sehen, dass die obere Befestigung für Stöck etc. aus einem Klettriegel besteht, ich fand das deutlich unschöner, als die sonstigen Gummis.

Der Bontour bietet da deutlich mehr Platz, auch wenn man ggf. würgen muss. Sehr schön ist aber die RV hinter der rechen Netztasche, die gibt es beim Savant auch, dafür ist sie dort winzig und eng, beim Contour ist sie auf Zuwachs angelegt.

Die Taschen beim Stout sind schlicht weg riesig, ABER(!) die untere Komprimierung ist gleich zeitig die Weitenverstellung der Tasche. Das ist bei einem relativ leeren Rucksack schwierig bis unmöglich
Also mal alle auf den Rücken geworfen und mein Glück versucht
... bei KEINE dem Rucksäcke bin ich in den Lage die Flasche wieder zurück zu stecken, raus bekomme ich sie beim Contour mit etwas Verrenkung, beim Stout fast nicht mehr und beim Savant geht gar nix, auch wenn sie passen würden. Die Öffnungen der Taschen sitzen schlichtweg zu hoch und abgeschrägt sind sie auch nicht
Eigentlich hätte ich hier jetzt abbrechen müssen, aber wenn ich schon mal dabei bin 
Also mal Gewicht besorgt und genügend Füllmaterial für alle Säcke zusammen gesucht, das wurde dann tlw. schon grenzwertig
…Stout und Savant hatte dann ca. 12,5kg, der Contour gut 15. Der Stout ist unaufällig, der Rücken verformt sich wenig und der riesige Hüftgurt überträgt die Last gut.

Der Contour wirkt wie ein Baltoro Light, dementsprechend wird er die Lager wohl klar spalten, entweder man liebt ihn, oder man hasst ihn. Ich fand ihn vom Rücken und Hüftgurt her klasse, allerdings ist er mit 1.8kg auch satt und deutlich der Schwerste


Beim Savant verbiegt sich die Rückenplatte sehr leicht und springt mit einem Ploff gerne mal um, damit drückt er aber recht übel im Rücken
Während beim Savant ein Riemen nach hinten drüber läuft

und es damit z. B. schwer wird, das Frontfach zu öffnen, ohne den Deckel aufzumachen, ist dies beim Stout kein Problem, weil das Band genau anders herum läuft

die überzeugendste Lösung bietet der Contour, es gibt zwei getrennte Bänder

Dafür sind die Hüfttaschen eher ein Running Gag

die des Savant eher sehr Mittelklasse

und die des Stout erklassig und riesig

Durch den verstellbaren Hüftgurt des Stout lassen die sich auch recht gut positionieren

allerdings dürfte der Gurt in den Bergen wohl recht schnell nerven, er fühlt sich was noch breiter und fester an, als beim Baltoro und endet ausgezogen auch extrem weit vorne.
Der Hüftgurt des Contour passt sich in gewissen Bereich im Winkel an, weil er auch dort das gleiche Konzept wie der Baltoro aufgreift, der Gurt des Savant tut eher ungepolstert seinen Dienst. Dadurch kann er jedoch anders herum um den Rucksack weggespannt werden.
Trinklblasenfächer haben alle drei, beim Stout liegt es innen, bei Contour und Savant aussen. Egal wie, eine mit 2L gefüllte 3L Blase bekommt man nirgendwo in den vollen Sack wieder rein
Im Folgenden noch ein paar Anmerkungen zu den einzelnen Rucksäcken, ohne ein Vergleich der Modelle:
Der Contour hat ein "Trail Smart Packing System" das meint, der Rucksack ist in 3 Zonen aufgeteilt, je nach Nutzung, im Camp, auf dem Trail, beim Laufen … zu dem letzteren sage ich mal lieber nix, s. o.
Eine Flaschentasche wie beim Baltoro, die Hüfttaschen des Stout und das Konzept würde sehr viel realistischer sein.

an der einen Seite hat er einen RV der zusätzlichen Zugriff auf das Hauptfach zulässt. Für einen 50er ist dieses schon sehr schmal und eng, was u. U. nur teilbeladen von Vorteil ist, mein großer Schlafsack und das dicke(re) 2Personen Zelt waren schon eng dort hinein zu bekommen. Wenn man vor den RV z. B. seinen Kocher packt, dann käme man da für eine längere Pause auch noch gut ran, allerdings ist der RV schon deutlich schmaler und enger, als der übliche Front-Zugriff, den z. B. auch der Savant bietet.

Der Grund für das schmale Hauptfach ist das riesige Vorfach, dass allerdings nach oben hin deutlich größer wird. Das ist also nur sinnvoll zu packen, wenn der Rucksack liegt. Hier soll nach Gregorys Vorstellungen z. B. die dicke Jacke rein, die man nach den ersten Stunden der Wanderung nicht mehr braucht. Zusätzlich davor ist noch das typische Gregory-Frontfach.

Sowohl Savant, als auch der Contour bieten eine "Spezial"lösung für das Deckelfach an, dies ist ein wasserabweisender RV, der zusätzlich noch umgeklappt und abgespannt wird und damit das Deckelfach recht wasserdicht (machen soll) macht. Ist halt fummelig, bei dem Osprey Talon habe ich es alleine geschafft, unterwegs da mal so was rein zuwerfen oder ggf. raus zu bekommen.

Bei dem Contour ist das dann auf die Spitze getrieben, weil er zwei getrennte Abspannmöglichkeiten für die Deckelfachhöhenverstellung und den RV bietet.
Komme ich mal zum "Drama" Deckel beim Stout

Im Gegensatz zu den wirklich groß dimensionierten sonstigen Gregory Deckeln weisst der vom Stout einige Absonderlichkeiten auf. Die untere Tasche ist nur wirklich, wirklich klein und nicht vollflächig, wie bei allen anderen Rucksäcken. Die zweit Tasche im Deckelfach mit RV nach vorne ist in dem schmalen Rand drin, keine Ahnung, da passt evt. ein Opinel oder ein Kuli rein. Die eigentlich Haupttasche, wölbt sich aber nach "innen". Bei den anderen Taschen ist es eher so, dass die eigentlich Abdeckung unverändert bleibt und damit sich die Tasche nach außen wölbt.
Der Stout läuft nach oben recht spitz zu und die Deckeltasche wirkt noch spitzer, wenn die auch nur ansatzweise gefüllt und der Rucksack recht voll ist, dann ist die eigentlich Öffnung nie spaltfrei abgedeckt, packt man da noch ein Seil drunter, dann ist sie einfach offen. Wenn ich mir angeschaut habe wieviel Schnee ich schon IM Talon 33 unter dem Deckel hindurch reinbekommen habe, dann möchte ich den Stout SO sicher niemals im Winter einsetzen.


Der Stout bietet einen Schlafsackfach-RV aber kein eigentlich Schlafsackfach, sprich eine Abtrennung fehlt. Durch den RV soll man z. B. leichtere, voluminösere Sachen auch unterwegs leichter rein und raus bekommen. Problem sind aber IMHO die recht spitz zusammen laufenden Riemen. Wenn man das Zelt nicht UNTER dem Boden, sondern vorne vor schnallen will, so sitzt es am Stout verglichen mit Contour und Savant deutlich wackliger.
Kommen wir mal zu einem Fazit:
Gregory Savant …wird von Gregory als "Reiserucksack"(???) beworben (This pack is perfect for hiking to the climbing crag or trekking through Europe.) interessanterweise mit dem Hinweis für Europa
…Er wirkt von den 3er am billigsten, oder vielleicht ist er einfach nur das ältestes Modell. Ich hätte ihn für 94,- statt 159,- bekommen können, aber das wäre es mir trotzdem nicht wert gewesen, die viel zu engen Seitentaschen und die sich stark auswölbende Rückenplatte waren das ko-Kriterium.
Gregory Stout … das neueste Modell, wird gerade kräftig beworben und zwar auch für die Nutzung mit dem Solarpanel. DAFÜR sind die Daisychains geeignet, für sehr viel mehr möchte ich es bezweifeln. Scheinbar ist er wirklich als Trail-Rucksack für die sonnigen Trails der USA entworfen worden. Mit den merkwürdigen Seitentaschen hätte ich ja noch leben können, aber dieses merkwürdige Deckelkonzept schiesst ihn meilenweit raus. Auch wenn ich die Trageeigenschaften sehr gut und dabei das Gewicht noch vertretbar fand.
Gregory Contour … protzt mit üppigster Ausstattung und bekommt dafür Strafpunkte für das Gewicht. Der Tragekomfort geht schon in den Schwerlastbereich und hätte mir super gut gefallen. Das Gewicht hätte ich vielleicht noch verkraftet, aber diese winzigen Hüfttaschen und die merkwürdige Aufteilung und damit tlw. eher Birnenform haben mich dann doch vom Kauf absehen lassen.
Interessant finde ich, dass Gregory neben den hier gezeigten Rucksäcken auch noch den Z40 (hatte?), den Miwok 44, den TARGHEE 45 und den ALPINISTO 50 also insgesamt SIEBEN Rucksäcke der gleichen Größe im Programm hat
…Während es beim Alpinisto (Bergsteigen) und TARGHEE (Wintersport) eher klar ist, hätte ich mir ansonsten ein wenig mehr Praxisbeschreibung und ggf. auch Detailbilder von Gregory gewünscht. Vielleicht hat ja diese riesige Seitentasche einen Sinn und der "gesparte" Kompressionsriemen ist Konzept, dann aber bitte mit zumindest Bildern aus dem Einsatz, die ein wenig erklären.
Wie so oft bei Duellen, wenn der Rauch sich lichtet, liegen ALLE Helden tot auf dem Boden.

Vor einiger Zeit hatte ich meinen Osprey Talon 33 bei Globetrotter reklamiert und mich dann ein wenig mehr in Richtung belastbaren Tourenrucksack orientiert und den Gregory Stout 35 statt dessen mit genommen. Beim Umpacken dann aber schon festgestellt, dass der Sack unglaublich schmal ist und einiges deutlich schlechter reinpasst, als in den Talon. Daraufhin den 45er als Sonderbestellung bestellt, aber …

Und so kam es, dass sich vor ein paar Tagen eine illustre Runde auf meinem Sofa breitgemacht hat

v.l.n.r. : Gregory Stout 45, Gregory Savant 48 und Gregory Contour 50
Von allen drei Säcken gibt es auch entsprechende Damenmodelle und alle drei sind auch jeweils aus einer ganze Reihe mit diesem Namen, jeweils ein Modell mit mittlerer Größe.

Mir ging es dabei um den direkten Vergleich der Gregory Rucksäcke, weil tlw. sagt die Beschreibung auf der Seite recht wenig aus, Fotos zu den Details fehlen fast vollständig und auch sonst gibt es je nach Modell eher nur "Werbetexte" als ernsthafte Berichte. Die Konkurrenten auf meiner Liste, der Osprey Kestrel 48 oder der Exped Thunder 50 oder Bach Shield 45 sind da schon eher mal in freier Wildbahn zu sehen, bzw. wurden von mir schon ausgiebig getestet.

Der Rucksack soll für alles Mögliche genutzt werden, nach oben hin ist schon das Schwerlastmonster Gregory Baltoro 75 vorhanden, nach unten hin wird es wohl noch ein Osprey Talon 22 oder ggf. ein Escapist werden. Der 45er soll für (Hütten-)Touren auch mal zu zweit, Tagesausflüge im Winter mit Sachen für zwei oder insbesondere auch für Solotouren mit noch fehlendem Solo-Zelt genutzt werden.
Eine klare Prämisse deswegen: SOLO benutzbare Seitentaschen Ich will nicht immer auf Trinkblase zurück greifen bzw. ergänze ich die gerne im Sommer mit ISO aus einer Flasche oder im Winter mit einer ISO-Flasche /-Becher mit was Heissem. Diese sollte, genau wie z. B. entsprechende Riegel oder Beutel mit Snacks auch gerne OHNE Abnehmen des Rucksacks erreichbar sein.
Schaut man auf die Seitenansicht, sieht man schon das erste Problem


bei dem Savant geht schlicht weg nix mehr rein, wenn er voll ist. Das Netz hat noch reichlich Platz, nur die Kante ist so eng, dass da sicher niemals eine Flasche reinpasst.
Auf dem Bild auch zu sehen, dass die Komprimierung eher in der Mitte des Rucksacks ist und nur aus einem Band besteht. Ebenfalls zu sehen, dass die obere Befestigung für Stöck etc. aus einem Klettriegel besteht, ich fand das deutlich unschöner, als die sonstigen Gummis.

Der Bontour bietet da deutlich mehr Platz, auch wenn man ggf. würgen muss. Sehr schön ist aber die RV hinter der rechen Netztasche, die gibt es beim Savant auch, dafür ist sie dort winzig und eng, beim Contour ist sie auf Zuwachs angelegt.

Die Taschen beim Stout sind schlicht weg riesig, ABER(!) die untere Komprimierung ist gleich zeitig die Weitenverstellung der Tasche. Das ist bei einem relativ leeren Rucksack schwierig bis unmöglich

Also mal alle auf den Rücken geworfen und mein Glück versucht



Also mal Gewicht besorgt und genügend Füllmaterial für alle Säcke zusammen gesucht, das wurde dann tlw. schon grenzwertig


Der Contour wirkt wie ein Baltoro Light, dementsprechend wird er die Lager wohl klar spalten, entweder man liebt ihn, oder man hasst ihn. Ich fand ihn vom Rücken und Hüftgurt her klasse, allerdings ist er mit 1.8kg auch satt und deutlich der Schwerste



Beim Savant verbiegt sich die Rückenplatte sehr leicht und springt mit einem Ploff gerne mal um, damit drückt er aber recht übel im Rücken

Während beim Savant ein Riemen nach hinten drüber läuft

und es damit z. B. schwer wird, das Frontfach zu öffnen, ohne den Deckel aufzumachen, ist dies beim Stout kein Problem, weil das Band genau anders herum läuft

die überzeugendste Lösung bietet der Contour, es gibt zwei getrennte Bänder

Dafür sind die Hüfttaschen eher ein Running Gag


die des Savant eher sehr Mittelklasse

und die des Stout erklassig und riesig


Durch den verstellbaren Hüftgurt des Stout lassen die sich auch recht gut positionieren

allerdings dürfte der Gurt in den Bergen wohl recht schnell nerven, er fühlt sich was noch breiter und fester an, als beim Baltoro und endet ausgezogen auch extrem weit vorne.
Der Hüftgurt des Contour passt sich in gewissen Bereich im Winkel an, weil er auch dort das gleiche Konzept wie der Baltoro aufgreift, der Gurt des Savant tut eher ungepolstert seinen Dienst. Dadurch kann er jedoch anders herum um den Rucksack weggespannt werden.
Trinklblasenfächer haben alle drei, beim Stout liegt es innen, bei Contour und Savant aussen. Egal wie, eine mit 2L gefüllte 3L Blase bekommt man nirgendwo in den vollen Sack wieder rein

Im Folgenden noch ein paar Anmerkungen zu den einzelnen Rucksäcken, ohne ein Vergleich der Modelle:
Der Contour hat ein "Trail Smart Packing System" das meint, der Rucksack ist in 3 Zonen aufgeteilt, je nach Nutzung, im Camp, auf dem Trail, beim Laufen … zu dem letzteren sage ich mal lieber nix, s. o.


an der einen Seite hat er einen RV der zusätzlichen Zugriff auf das Hauptfach zulässt. Für einen 50er ist dieses schon sehr schmal und eng, was u. U. nur teilbeladen von Vorteil ist, mein großer Schlafsack und das dicke(re) 2Personen Zelt waren schon eng dort hinein zu bekommen. Wenn man vor den RV z. B. seinen Kocher packt, dann käme man da für eine längere Pause auch noch gut ran, allerdings ist der RV schon deutlich schmaler und enger, als der übliche Front-Zugriff, den z. B. auch der Savant bietet.

Der Grund für das schmale Hauptfach ist das riesige Vorfach, dass allerdings nach oben hin deutlich größer wird. Das ist also nur sinnvoll zu packen, wenn der Rucksack liegt. Hier soll nach Gregorys Vorstellungen z. B. die dicke Jacke rein, die man nach den ersten Stunden der Wanderung nicht mehr braucht. Zusätzlich davor ist noch das typische Gregory-Frontfach.

Sowohl Savant, als auch der Contour bieten eine "Spezial"lösung für das Deckelfach an, dies ist ein wasserabweisender RV, der zusätzlich noch umgeklappt und abgespannt wird und damit das Deckelfach recht wasserdicht (machen soll) macht. Ist halt fummelig, bei dem Osprey Talon habe ich es alleine geschafft, unterwegs da mal so was rein zuwerfen oder ggf. raus zu bekommen.

Bei dem Contour ist das dann auf die Spitze getrieben, weil er zwei getrennte Abspannmöglichkeiten für die Deckelfachhöhenverstellung und den RV bietet.
Komme ich mal zum "Drama" Deckel beim Stout


Im Gegensatz zu den wirklich groß dimensionierten sonstigen Gregory Deckeln weisst der vom Stout einige Absonderlichkeiten auf. Die untere Tasche ist nur wirklich, wirklich klein und nicht vollflächig, wie bei allen anderen Rucksäcken. Die zweit Tasche im Deckelfach mit RV nach vorne ist in dem schmalen Rand drin, keine Ahnung, da passt evt. ein Opinel oder ein Kuli rein. Die eigentlich Haupttasche, wölbt sich aber nach "innen". Bei den anderen Taschen ist es eher so, dass die eigentlich Abdeckung unverändert bleibt und damit sich die Tasche nach außen wölbt.
Der Stout läuft nach oben recht spitz zu und die Deckeltasche wirkt noch spitzer, wenn die auch nur ansatzweise gefüllt und der Rucksack recht voll ist, dann ist die eigentlich Öffnung nie spaltfrei abgedeckt, packt man da noch ein Seil drunter, dann ist sie einfach offen. Wenn ich mir angeschaut habe wieviel Schnee ich schon IM Talon 33 unter dem Deckel hindurch reinbekommen habe, dann möchte ich den Stout SO sicher niemals im Winter einsetzen.


Der Stout bietet einen Schlafsackfach-RV aber kein eigentlich Schlafsackfach, sprich eine Abtrennung fehlt. Durch den RV soll man z. B. leichtere, voluminösere Sachen auch unterwegs leichter rein und raus bekommen. Problem sind aber IMHO die recht spitz zusammen laufenden Riemen. Wenn man das Zelt nicht UNTER dem Boden, sondern vorne vor schnallen will, so sitzt es am Stout verglichen mit Contour und Savant deutlich wackliger.
Kommen wir mal zu einem Fazit:
Gregory Savant …wird von Gregory als "Reiserucksack"(???) beworben (This pack is perfect for hiking to the climbing crag or trekking through Europe.) interessanterweise mit dem Hinweis für Europa

Gregory Stout … das neueste Modell, wird gerade kräftig beworben und zwar auch für die Nutzung mit dem Solarpanel. DAFÜR sind die Daisychains geeignet, für sehr viel mehr möchte ich es bezweifeln. Scheinbar ist er wirklich als Trail-Rucksack für die sonnigen Trails der USA entworfen worden. Mit den merkwürdigen Seitentaschen hätte ich ja noch leben können, aber dieses merkwürdige Deckelkonzept schiesst ihn meilenweit raus. Auch wenn ich die Trageeigenschaften sehr gut und dabei das Gewicht noch vertretbar fand.
Gregory Contour … protzt mit üppigster Ausstattung und bekommt dafür Strafpunkte für das Gewicht. Der Tragekomfort geht schon in den Schwerlastbereich und hätte mir super gut gefallen. Das Gewicht hätte ich vielleicht noch verkraftet, aber diese winzigen Hüfttaschen und die merkwürdige Aufteilung und damit tlw. eher Birnenform haben mich dann doch vom Kauf absehen lassen.
Interessant finde ich, dass Gregory neben den hier gezeigten Rucksäcken auch noch den Z40 (hatte?), den Miwok 44, den TARGHEE 45 und den ALPINISTO 50 also insgesamt SIEBEN Rucksäcke der gleichen Größe im Programm hat

Wie so oft bei Duellen, wenn der Rauch sich lichtet, liegen ALLE Helden tot auf dem Boden.
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