[Update vom 07.12.2018]
Es gibt mittlerweile eine überarbeitete Version des Litetrek. Das beschriebene Problem mit der Wassermulde ist damit abgestellt.
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Hallo liebe Abenteurer,
angestoßen durch Verweise auf externe Erfahrungsberichte hier im Forum habe ich mich entschlossen den Vorwürfen nachzugehen und sie dann hier in einem Erfahrungsbericht zusammenzuschreiben. Die ganz großen Erfahrungen habe ich noch nicht zu dem Zelt gesammelt, da ich erst wenige Nächte mit dem Zelt unterwegs war. Dennnoch weiß ich einige interessante Aspekte zum Zelt zu nennen, deren sich jeder bewusst sein sollte und über die ich jetzt schreiben muss.
Zunächst einmal seien die reinen Daten genannt:
Der Aufbau des Zelts ist kinderleicht. Das Innenzelt ist am Außenzelt befestigt und wird zusammen aufgebaut. So wird nichts im Inneren naß.
Nach dem man die Zeltplane ausgebreitet hat, steckt man das Gestänge in kurze Kanalenden (ca. 30cm lang). Danach wird das Außenzelt mit Clips ans Gestänge gehängt und das wars. Alles andere ist Kür (Heringe in den Boden treiben).
Bei starkem Wind würde man die Plane zunächst mit Hernigen sichern und dann das Gestänge einführen. Dadurch, dass das Zelt erst ganz am Ende eingeclipst wird, verfängt sich beim Einführen der Gestänge der Wind nicht so sehr im Zelt, was es (vermutlich) deutlich einfacher macht.

Das Zelt ist für ein wetterfestes, freistehendes Zelt ein Leichtgewicht. Entsprechend ist es auch eher schlicht gehalten. In der Mitte der Decke sind im Abstand von vielleicht 15cm 3 Schlaufen angebracht. Außerdem gibt es am Eingang eine kleine Tasche in der man das Türnetz vestauen kann.
Die mitgelieferten Heringe machen einen brauchbaren Eindruck. Es sind Y-Pegs sind 14,5cm lange und wiegen 10g das Stück.

Der Lüfter ist von Innen als auch von Außen zu erreichen und aufzumachen. Um es von Innen zu erreichen, muss jedoch kein Reißverschluss geöffnet werden, sondern es gibt eine Öffnung die durch zwei Lagen Innenzelt verschlossen sind. Also einfach nur durchgreifen. Ich hoffe, das ist kein Einfallstor für Stechmücken.
Der Lüfter ist jedoch recht klein, daher empfiehlt es sich die Eingangstür oben etwas offenstehen zu lassen. Der Reißverschluss ist entsprechend so konzipiert, dass an jeder beliebigen Stelle eine Öffnung gelassen werden kann.
Das ist sicherlich sehr hilfreich, wenn bei schlechtem Wetter im Zelt gekocht werden soll.
Und da kommen wir auch zu einem der größten Mankos des Zelts. Die Apside ist super klein (siehe Foto oben). Mehrtagestouren mit 2 Personen sind so kaum vorstellbar (oder man lässt die Hälfte draißen liegen).
Möchte man im Zelt kochen, ist es fast zwangsweise nötig, dass das Innenzelt im Eingangsbereich ausgehängt wird, um so Platz zu schaffen.
Auf dem Papier ist das Litetrek Pro für alle widrigen Umstände gewappnet. Doch hier im Forum wurde auf Erfahrungsberichte verwiesen, die behaupteten dass sich beim Litetrek Pro Wasser über dem Eingang sammeln würde.
Da ich bisher nur im trockenem mit dem Zelt unterwegs war und ich die Berichte sehr beunruhigend fand, habe ich den Regen mit einem Rasenspränger simuliert.
Nach vielleicht 15 Sekunden Regen fing sich an, eine kleine Mulde mit Wasser zu bilden. Diese wuchs rasant an und war nach weniger als 3 Minuten so groß, dass sie auf das Innenzelt drückte.

Ich habe alles probiert. Ich habe das Zelt gar nicht abgespannt, voll abgespannt, das Gestänge mal oben rum, mal unten rum geführt aber das Ergebnis war immer das Gleiche. Nach kurzer Zeit bildete sich diese Wasseransammlung.
Die "gute" Nachricht war, dass das Zelt dicht hält. Auch wenn man die Wasserblase von Innen anfasste, kam keine Feuchtigkeit ins Zelt. Es war aber auch klar, dass früher oder später irgendwas nachgeben würde (Zeltstoff oder Gestänge).
Am Ende habe ich einen praktikablen Workaround gefunden, der das Zelt nicht zum Totalsufall macht. Wenn man einen der oberen Clips aushängt, kann das Wasser ablaufen und es bildet sich auch keine neue Blase. Damit ist das Zelt ganz normal zu nutzen.
Ich werde jedoch versuchen demnächst einen zusätzlichen Clip in der Mitte zu befestigen. Damit sollte das Problem behoben sein.

Ein weiteres kleines Manko war, dass an den Nahtstellen der Schnellverschlüsse (zum Einhängen des Innenzelts) minimalst Wasser eindrang. Das hatte mich verwundert, denn die Nähte sahen alle gut getapt aus. Hier werde ich wohl nochmal mit Nahtversiegler nachhelfen müssen. Positiv dagegen war, dass das Innenzelt wasserabweisend ist. Es kam also keiner der wenigen Tropfen ins Innere.
Die Regendusche hatte mich ganz schön kalt erwischt aber es hält mich nicht davon ab, das Zelt zukünftig weiter zu nutzen.
Stattdessen möchte ich versuchen, das Zelt entsprechend meiner Wünsche umzugestalten.
Ich möchte ...
Nach der Umsetzung der Ideen, werde ich hier berichten.
Ein sehr schickes Zelt mit guten Daten und schönem Konzept.
Die mikrige Apside und das Fehlen von Taschen im Inneren sind zu verschmerzen und waren vorher bekannt.
Die Tatsache jedoch, dass sich die Wassermulde bei Regen bildet ist ein echter Showstopper. Ich habe eine Möglichkeit gefunden dem entgegen zu wirken.
Dennoch kann ich unter diesen Voraussetzungen keine Kaufempfehlung aussprechen.
Mir ist es unbegreiflich, wie der Hersteller das Zelt so auf den Markt bringen konnte. Bei jedem Beregnungsversuch hätte das auffallen müssen!
=> Kritikpunkt von Salewa abgestellt. (07.12.2018)
Bevor ich diesen Bericht hier geschrieben habe, habe ich den Hersteller kontaktiert und gefragt wie er die Käufer beim dem Problem unterstützen will. Das ist nun 10 Tage her und es gab noch keine Reaktion. Auch das finde ich äußerst schade. Andere Zelthersteller sind dort wesentlich reaktionsfreudiger und dazu auch sehr kulant. Da kann sich Salewa noch eine dicke Scheibe von abschneiden.
Viele Grüße
TeaAge
Es gibt mittlerweile eine überarbeitete Version des Litetrek. Das beschriebene Problem mit der Wassermulde ist damit abgestellt.
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Hallo liebe Abenteurer,
angestoßen durch Verweise auf externe Erfahrungsberichte hier im Forum habe ich mich entschlossen den Vorwürfen nachzugehen und sie dann hier in einem Erfahrungsbericht zusammenzuschreiben. Die ganz großen Erfahrungen habe ich noch nicht zu dem Zelt gesammelt, da ich erst wenige Nächte mit dem Zelt unterwegs war. Dennnoch weiß ich einige interessante Aspekte zum Zelt zu nennen, deren sich jeder bewusst sein sollte und über die ich jetzt schreiben muss.
Zunächst einmal seien die reinen Daten genannt:
1. Specs
Schlafplätze | 2 |
Eingänge | 1 |
Lüfter | 1 |
Konstruktion | Geodät, freistehend |
Einsatzgebiet | alpin, 3-4 Jahreszeiten |
Gewicht | min 1,7kg (Innen+Außenzelt und Gestänge); max 1,9kg (inkl. Heringe, Abspannleinen, Säcken und Reparaturset) |
Außenzelt | 20D Ripstop Nylon, Silikon/PU-beschichtet |
Wassersäule Außenzelt | 3.000 mm |
Boden | 70D Ripstop Nylon, PU-beschichtet |
Wassersäule Boden | 10.000 mm |
Innenzelt | 66D Ripstop Polyester |
2. Aufbau
Der Aufbau des Zelts ist kinderleicht. Das Innenzelt ist am Außenzelt befestigt und wird zusammen aufgebaut. So wird nichts im Inneren naß.
Nach dem man die Zeltplane ausgebreitet hat, steckt man das Gestänge in kurze Kanalenden (ca. 30cm lang). Danach wird das Außenzelt mit Clips ans Gestänge gehängt und das wars. Alles andere ist Kür (Heringe in den Boden treiben).
Bei starkem Wind würde man die Plane zunächst mit Hernigen sichern und dann das Gestänge einführen. Dadurch, dass das Zelt erst ganz am Ende eingeclipst wird, verfängt sich beim Einführen der Gestänge der Wind nicht so sehr im Zelt, was es (vermutlich) deutlich einfacher macht.

3. Ausstattung
Das Zelt ist für ein wetterfestes, freistehendes Zelt ein Leichtgewicht. Entsprechend ist es auch eher schlicht gehalten. In der Mitte der Decke sind im Abstand von vielleicht 15cm 3 Schlaufen angebracht. Außerdem gibt es am Eingang eine kleine Tasche in der man das Türnetz vestauen kann.
Die mitgelieferten Heringe machen einen brauchbaren Eindruck. Es sind Y-Pegs sind 14,5cm lange und wiegen 10g das Stück.

Der Lüfter ist von Innen als auch von Außen zu erreichen und aufzumachen. Um es von Innen zu erreichen, muss jedoch kein Reißverschluss geöffnet werden, sondern es gibt eine Öffnung die durch zwei Lagen Innenzelt verschlossen sind. Also einfach nur durchgreifen. Ich hoffe, das ist kein Einfallstor für Stechmücken.
Der Lüfter ist jedoch recht klein, daher empfiehlt es sich die Eingangstür oben etwas offenstehen zu lassen. Der Reißverschluss ist entsprechend so konzipiert, dass an jeder beliebigen Stelle eine Öffnung gelassen werden kann.
Das ist sicherlich sehr hilfreich, wenn bei schlechtem Wetter im Zelt gekocht werden soll.
Und da kommen wir auch zu einem der größten Mankos des Zelts. Die Apside ist super klein (siehe Foto oben). Mehrtagestouren mit 2 Personen sind so kaum vorstellbar (oder man lässt die Hälfte draißen liegen).
Möchte man im Zelt kochen, ist es fast zwangsweise nötig, dass das Innenzelt im Eingangsbereich ausgehängt wird, um so Platz zu schaffen.
4. Das Litetrek und der Regen
Auf dem Papier ist das Litetrek Pro für alle widrigen Umstände gewappnet. Doch hier im Forum wurde auf Erfahrungsberichte verwiesen, die behaupteten dass sich beim Litetrek Pro Wasser über dem Eingang sammeln würde.
Da ich bisher nur im trockenem mit dem Zelt unterwegs war und ich die Berichte sehr beunruhigend fand, habe ich den Regen mit einem Rasenspränger simuliert.
Nach vielleicht 15 Sekunden Regen fing sich an, eine kleine Mulde mit Wasser zu bilden. Diese wuchs rasant an und war nach weniger als 3 Minuten so groß, dass sie auf das Innenzelt drückte.

Ich habe alles probiert. Ich habe das Zelt gar nicht abgespannt, voll abgespannt, das Gestänge mal oben rum, mal unten rum geführt aber das Ergebnis war immer das Gleiche. Nach kurzer Zeit bildete sich diese Wasseransammlung.
Die "gute" Nachricht war, dass das Zelt dicht hält. Auch wenn man die Wasserblase von Innen anfasste, kam keine Feuchtigkeit ins Zelt. Es war aber auch klar, dass früher oder später irgendwas nachgeben würde (Zeltstoff oder Gestänge).
Am Ende habe ich einen praktikablen Workaround gefunden, der das Zelt nicht zum Totalsufall macht. Wenn man einen der oberen Clips aushängt, kann das Wasser ablaufen und es bildet sich auch keine neue Blase. Damit ist das Zelt ganz normal zu nutzen.
Ich werde jedoch versuchen demnächst einen zusätzlichen Clip in der Mitte zu befestigen. Damit sollte das Problem behoben sein.

Ein weiteres kleines Manko war, dass an den Nahtstellen der Schnellverschlüsse (zum Einhängen des Innenzelts) minimalst Wasser eindrang. Das hatte mich verwundert, denn die Nähte sahen alle gut getapt aus. Hier werde ich wohl nochmal mit Nahtversiegler nachhelfen müssen. Positiv dagegen war, dass das Innenzelt wasserabweisend ist. Es kam also keiner der wenigen Tropfen ins Innere.
5. Angedachte Modifikationen
Die Regendusche hatte mich ganz schön kalt erwischt aber es hält mich nicht davon ab, das Zelt zukünftig weiter zu nutzen.
Stattdessen möchte ich versuchen, das Zelt entsprechend meiner Wünsche umzugestalten.
Ich möchte ...
- die Nähte an den Schnellverschlüssen versiegeln
- einen weiteren Clip am Eingang befestigen, um es regenfest zu machen. (Erledigt: Siehe Kommentar vom 07.12.2018)
- ein oder zwei Taschen im Innenzelt anbringen
- eine Leine im Innenzelt befestigen (für Wäsche zum Trocknen oder Lampe befestigen)
Nach der Umsetzung der Ideen, werde ich hier berichten.
6. Fazit
Ein sehr schickes Zelt mit guten Daten und schönem Konzept.
Die mikrige Apside und das Fehlen von Taschen im Inneren sind zu verschmerzen und waren vorher bekannt.
Dennoch kann ich unter diesen Voraussetzungen keine Kaufempfehlung aussprechen.
Mir ist es unbegreiflich, wie der Hersteller das Zelt so auf den Markt bringen konnte. Bei jedem Beregnungsversuch hätte das auffallen müssen!
=> Kritikpunkt von Salewa abgestellt. (07.12.2018)
Bevor ich diesen Bericht hier geschrieben habe, habe ich den Hersteller kontaktiert und gefragt wie er die Käufer beim dem Problem unterstützen will. Das ist nun 10 Tage her und es gab noch keine Reaktion. Auch das finde ich äußerst schade. Andere Zelthersteller sind dort wesentlich reaktionsfreudiger und dazu auch sehr kulant. Da kann sich Salewa noch eine dicke Scheibe von abschneiden.
Viele Grüße
TeaAge
Kommentar