Wasserdurchlässigkeit Zeltboden - eure Erfahrungen?

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  • agricolina
    Erfahren
    • 05.05.2016
    • 292
    • Privat

    • Meine Reisen

    Wasserdurchlässigkeit Zeltboden - eure Erfahrungen?

    Hallo rundum,
    ich würde gerne mal kurz um eure Praxis-Erfahrungen mit der Wasserdurchlässigkeit von Zeltböden bei Touren in nassen Regionen bitten. Wie schnell saugte sich in der Praxis welcher Boden von unten voll, drückte Wasser durch?

    Interessant wären für mich Erfahrungen mit "leichteren" 3-Season- 2-3P Trekkingzelten bis max. 2,5 kg, nicht von schwereren 4-Jahreszeiten- oder Expeditionszelten.

    Hilfreich wäre dabei Zelttyp, möglichst genau das Material des Zeltbodens und vom Hersteller angegebene Wassersäule, dazu die Art des Einsatzes und die Umstände des "Wassereinbruchs" . Was würdet ihr nicht mehr nehmen? Worauf würdet ihr achten?

    Hintergrund meiner Frage ist, dass ich nach einem speziellen Zelt für nasse Regionen suche. Neben mehreren anderen Anforderungen steht auch ein möglichst dichter Zeltboden. Ich möchte jetzt aber konkrete Zeltempfehlung und keine Typen- und Modelldiskussion auslösen, sondern mehr etwas über Materialien erfahren. Hier ist ja reichlich KnowHow vorhanden. Mir ist beim Durchlesen der verschiedenen Tests und Erfahrungsberichte aufgefallen, dass bei vielen Zelten unabhängig von Preisklasse, Material, Beschichtung und davon abhängiger Wassersäule Nässe durch den Boden drückte, sobald es mal ein paar Tage regnete (ob HB, Helsport, Exped, Vaude ect).

    Ich frage mich, ob denn das Zeltboden-Material ab einem gewissen Qualitätslevel der Hersteller überhaupt eine so große Rolle spielt, wenn doch eh Wasser durchdrückt. Lassen wir mal als Worst Case z.B. ein Schottland Szenarium mit zwei Wochen täglichem Regen, durchweichten Böden und suboptimalen Zeltplätzen zugrunde legen. Kann es da überhaupt trocken bleiben drin?

    Und dann würde mich noch interessieren, ob ein zusätzliches Groundsheet - z.B. mit 5000er Wassersäule plus ein Zeltboden von 3000mm insgesamt die gleiche Durchlässigkeit hätte wie ein Boden mit 8000mm aus gleichem Material/Beschichtung - oder mehr oder weniger? Oder lässt sich das pauschal nicht sagen?

    Danke für eure Praxiserfahrungen und das Schwarmwissen.

  • derray

    Vorstand
    Lebt im Forum
    • 16.09.2010
    • 6094
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Hallo agricolina!

    Bei Wikipedia steht einiges über die Wassersäule:
    Beim Sitzen auf feuchtem Untergrund wird ein Druck aufgebaut, der ca. 2000 mm Wassersäule entspricht. Beim Knien in der Hocke drücken schon ca. 4800 mm Wassersäule
    Für einen Zeltboden reichen (aufgerundet) 5000mm Wassersäule also völlig aus. So auch meine persönliche Erfahrung.
    Am besten dafür geeignet sind PU-beschichtete Nylon-Gewebe.
    Ein Groundsheet erhöht die Wassersäule nicht, sobald Wasser zwischen GS und Zeltboden gelangt. Groundsheets sind auch eher dazu gedacht, den Zeltboden vor Abrieb zu schützen. Und auch das ist nur in sehr seltenen Fällen notwendig.

    Ein größeres Problem, als Wasser, dass sich durch den Boden drückt, ist meiner Erfahrung nach Kondenswasser, dass am kalten Boden (vornehmlich unter der Isomatte) kondensiert. Das wird auch oft mit durchdringendem Wasser verwechselt.

    mfg
    der Ray
    >> Forumscamp 2025 <<

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    • Meer Berge
      Fuchs
      • 10.07.2008
      • 2381
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Ich bin fast immer in deinen Worst Case Gegenden unterwegs (Schottland, Skandinavien, ...). Da ist der Worst Case allerdings Normalzustand: 2 Wochen mit täglichem Regen und durchnässten Böden, auf denen ich irgendwo wild zelte.
      Dabei habe ich schon die unterschiedlichsten Zelte dabei gehabt. Ein uraltes Jack Wolfskin, Exped Orion, Hilleberg, Tarptent, ZPacks. Ich habe nie Wassereinbruch von unten gehabt, bis auf eine Stelle, wo im Zeltboden ein Löchlein war. Wenn der Boden von innen feucht war, ist entweder Kondenswasser vom Dach getropft, unter der Isomatte kondensiert (wie schon beschrieben) oder ich habe meinen Tee verschüttet Wichtig ist aber eine sinnvolle Apsis, die du öffnen kannst, ohne dass es dir ins Bett regnet, und in der du kochen und dir die nassen Regensachen ausziehen kannst und sie lagerst. Ein neues Zelt mit einem abgedichteten Boden und Nähten sollte auf jeden Fall dicht sein. Wenn du auf 100% sicher gehen willst, nimm CubenFiber und pass auf, dass kein Loch drin ist. Da kann nichts durchdrücken.

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      • SvenW
        Erfahren
        • 02.11.2012
        • 436
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Zitat von derray Beitrag anzeigen

        Bei Wikipedia steht einiges über die Wassersäule:


        Für einen Zeltboden reichen (aufgerundet) 5000mm Wassersäule also völlig aus. So auch meine persönliche Erfahrung.
        Ich habe da noch im Hinterkopf das es in Europa und den USA unterschiedliche Normen gibt um die Wassersäule festzustellen. Wenn ich mich richtig erinnere wird in Europa die Wassersäule im neuzustand angegeben während in den USA die Wassersäule nach einem bestimmten zeitraum bei typischer Nutzung angegeben wird.

        D.h. bei einem hiesigen Zelt mit genau 5000mm eventuell nochmal überlegen ;)

        Hatte selbst aber auch noch nie Probleme mit einem Nassen Boden und in Skandinavien Stelle ich das Teil auch schonmal auf extrem feuchten Böden auf wenn sich sonst nichts finden lässt.

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        • hartmutmu
          Gerne im Forum
          • 14.03.2017
          • 76
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Wassereinbruch von unten hab ich noch nicht gehabt, aber: in Salewa Denali und MSR Mutha Hubba hab ich sofort nasse Knie (wassergesättigter Boden unterm Zelt), im Exped Orion oder Hilleberg Allak ist das kein Thema. Kein Ahnung was die für eine Wassersäulenangabe haben (USA und Europa ist nicht direkt vergleichbar). Ruhiges Sitzen und trocken bleiben geht auch in Salewa oder MSR.

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          • derray

            Vorstand
            Lebt im Forum
            • 16.09.2010
            • 6094
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von SvenW Beitrag anzeigen
            Wenn ich mich richtig erinnere wird in Europa die Wassersäule im neuzustand angegeben während in den USA die Wassersäule nach einem bestimmten zeitraum bei typischer Nutzung angegeben wird.

            D.h. bei einem hiesigen Zelt mit genau 5000mm eventuell nochmal überlegen ;)
            Richtig. Bei den von mir genannten PU-beschichteten Nylongeweben, wie sie die meisten Hersteller verwenden, ist die PU-Beschichtung allerdings innen, also an der Oberseite des Bodens. UV-Strahlung erlebt so ein Zeltboden ja nicht viel und solange man nicht mit Steigeisen ins Zelt stapft ist auch die mechanisch Belastung sehr gering. Aus meiner Sicht ist die Abnutzung unter ods-typischen Bedingungen also zu vernachlässigen.

            mfg
            der Ray
            >> Forumscamp 2025 <<

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            • agricolina
              Erfahren
              • 05.05.2016
              • 292
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7

              Danke schon mal für eure Rückmeldungen, das hilft weiter insofern, als dass es offenbar keine verlässliche Richtschnur gibt. Kondens als Feuchtigskeitsquelle habe ich natürlich auch auf dem Schirm, mir geht es aber tatsächlich ums Durchdrücken.

              Ich habe im Hinterkopf den Bericht eines Martin hier im Forum, denn ich aber gerade nicht mehr finde, der sich zwei nagelneue Helsports bestellt und wieder zurückgeschickt hat, weil der Boden sich wie ein Schwamm vollgesaugt hat, beim ersten dachte er, es sei ein Materialfehler. Beim zweiten das gleiche, die waren für ihn raus. Ich meine, es sei doppelseitig silbeschichtetes PU gewesen mit 5000er Wassersäule...?

              Und Bernie hat im Lapplandbericht im Schietwetter über mehrfach Wasser von unten im HB Jannu berichtet, und das hat eine höhere Wassersäule und gilt als Schlechtwetterzelt. GermanTourist, die mit dem TT Rainbow unterwegs ist, schreibt, dass irgendwann sowieso alles nass ist und setzt auf feuchtigkeitsunempflindliche Ausrüstung. Dagegen hatte manche von euch wohl auch mit leichteren Zelten noch gar nichts in der Art. Das bringt mich echt ins Grübeln, ob es da irgendwelche verlässlichen Kriterien gibt. Bei Cuben heißt es ja, dass es Tropfsteinhöhlen sind kondensmäßig, zumindest vom Duplex weiß ich das auch von einer Freundin, die es deswegen wieder hergegeben hat. Das ist dicht, auch von unten, aber es geht auch nix raus und man muss wischen, wischen, wischen.

              Dass die Wassersäulen unterschiedlich auszulegen sind und die Wirkung auch vom Material abhängt, habe ich verstanden. Also 5000er WS kann in der Praxis so dicht sein wie 3000er oder 8000er, je nach Material und Beschichtung. Aber nach was richte ich mich dann?



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              • Torres
                Freak

                Liebt das Forum
                • 16.08.2008
                • 32305
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Ich hab mit allen Zelten unabhängig von Schwere und Material Wasser im Zelt gehabt und bis heute kein System entdecken können. Hohe nasse Wiese, hoher Wasserspiegel (Küste), Dauerregen, hohe Luftfeuchtigkeit, Jahreszeiten mit großen Temperaturunterschieden, Tauwetter (Allak!,) - es kann jederzeit mit jedem Zelt passieren, und ich führe es auf Kondens zurück.
                Oha.
                (Norddeutsche Panikattacke)

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                • Enja
                  Alter Hase
                  • 18.08.2006
                  • 4896
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Bei meinem HB-Zelt drückt kein Wasser durch den Boden hoch. Und der Boden ist seitlich so hoch gezogen, dass das Wasser draußen den noch nie überstiegen hat. Wir haben damit schon mehrfach im Wasser gezeltet. Teils weil es nicht anders ging. Teils auch, weil da abends noch kein See war. Am Morgen aber. Island war der Höhepunkt in dieser Beziehung.

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                  • thomas79
                    Fuchs
                    • 12.06.2010
                    • 1093
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Ich hatte bisher auch noch nie das Problem dass es Wasser durch den Zeltboden durchgedrückt hat. Weder mit HB red label (Boden 70 D Nylon; PU/PU-beschichtet, Wassersäule 15000 mm), noch mit Vaude Mark, Big Sky Chinook oder Tarptent Notch (Boden: 30D silikonisiert, Wassersäule (amerikanische) 3000mm).
                    TrekkingTrails.de: Touren - Ausrüstung - Packlisten

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                    • ApoC

                      Moderator
                      Lebt im Forum
                      • 02.04.2009
                      • 6551
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Wenn es entsprechend kalt ist kann Kondenswasser schnell so wirken als wäre der Boden undicht. Da kann sich durchaus eine ganze Menge Wasser an den Wänden niederlassen.

                      Und auch beim Durchdrücken kann das so wirken. Ich hatte so etwas im Herbst im Pfälzer Wald und dachte auch mein Zeltboden vom Akto wäre undicht. Wenn ich mich aufgestützt oder hingekniet habe war danach ein feuchter Fleck an der Stelle und der Boden war sehr nass. Habe mich dann mal auf die Regenjacke gekniet und da bliebt es trocken. Also: Zeltboden nicht undicht!

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                      • Martin206
                        Lebt im Forum
                        • 16.06.2016
                        • 8596
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Hier der Martin mit dem undichten Helsport Reinsfjell Mod. 2017 und Mod. 2019.

                        Es war ganz sicher kein Kondens oder von oben tropfend, ich hab dazu extra daheim einen Test gemacht wo ich dies ausschließen konnte. Das 2017er hat massiv in der Fläche durchgelassen, selbst da wo nix drauf lag, beim 2019er hat es zumind. auf Dauer (über Nacht) durch gedrückt, das Gewebe auch Feuchte aufgesaugt, für ein nagelneues Zelt der 800 EUR Klasse das dazu noch 4-Season sein soll, geht das in meinen Augen nicht.
                        Mein Mark III quer aus Ende der 90iger war auch 19 Jahr komplett dicht am Boden, egal wo, beim Motorradwintertreffen als es taute, beim Gewitterregen in den Bergen als wir auf einmal in der Pfütze standen und bei vielen Regen mehr. Erst nach knapp 2 Jahrzehnten - als sich das Gewebe auflöste - wurde es undicht.
                        "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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                        • Pfad-Finder
                          Freak

                          Liebt das Forum
                          • 18.04.2008
                          • 12152
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Die zuverlässigere Methode um festzustellen, ob ein Zeltboden Wasser durchlässt, ist, eine Tasse Tee umzukippen und zu warten, ob man ihn aufwischen muss. Unser Kaikialla Tripole 3 erntete nach einem solchen Zwischenfall (nach ungefähr fünf Jahren intensiver Nutzung) den Spitznamen "Teesieb".

                          Das Hubba Hubba von 2015 erspart uns das Aufwischen nicht, genausowenig das Vaude Hogan "Ultralight" von 2008.
                          Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

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                          • Enja
                            Alter Hase
                            • 18.08.2006
                            • 4896
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Ich würde mir bei so einem Verdacht ein geeignetes Badewannnen-Experiment ausdenken.

                            Mein Zelt hat nicht nur auf dem Boden keine Kondensbildung. Im Innenzelt kommt das überhaupt nicht vor. Kondens bildet sich dagegen gerne mal auf der Unterseite des ÜZ. Und davon tropft auch mal was ab. Das läuft dann auf der Außenseite des IZ ab. Das ist auch im Winter nicht anders.

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                            • Bambus
                              Fuchs
                              • 31.10.2017
                              • 1936
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                              ...
                              Mein Zelt hat nicht nur auf dem Boden keine Kondensbildung. Im Innenzelt kommt das überhaupt nicht vor. Kondens bildet sich dagegen gerne mal auf der Unterseite des ÜZ. Und davon tropft auch mal was ab. Das läuft dann auf der Außenseite des IZ ab. Das ist auch im Winter nicht anders.
                              Wenn der Boden auf dem das Zelt (das Innenzelt!) steht kalt ist kann (und wird) da sehr wohl Feuchtigkeit kondensieren.

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                              • Enja
                                Alter Hase
                                • 18.08.2006
                                • 4896
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Aha.

                                Kommentar


                                • Bambus
                                  Fuchs
                                  • 31.10.2017
                                  • 1936
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17

                                  Kommentar


                                  • Martin206
                                    Lebt im Forum
                                    • 16.06.2016
                                    • 8596
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                                    Ich würde mir bei so einem Verdacht ein geeignetes Badewannnen-Experiment ausdenken.
                                    Mein Test:

                                    Ich hab damals das Zelt im 3-seitig geschlossene Carport mit knochentrockenem Betonpflaster-Boden aufgestellt.
                                    Unter den Zeltboden einen Plastikteller mit Wasser, auf den Zeltboden einen weiteren Plastikteller und darauf eine Saftflasche als Gewicht.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Reinsfjell2019-Boden-Testaufbau.jpg
Ansichten: 983
Größe: 228,8 KB
ID: 3020942
                                    Teller unten relativ glatt, Saftflasche knapp 1,5kg kpl.

                                    Das Zelt war hinten und vorne nur mit Moskitonetz verschlossen (damit keine Katze rein pinkelt) und somit gut durchlüftet.
                                    Innerhalb der ersten Stunde war nichts zu erkennen, am nächsten morgen war es innen naß, nicht nur der innere Teller von unten, sondern auch das Gewebe "getränkt" - hat Wasser gesaugt.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Reinsfjell2019-Boden-morgens.jpg
Ansichten: 1001
Größe: 404,9 KB
ID: 3020941
                                    Auch das Gewebe war in sich naß, der Teller von unten auch.

                                    Das Zelt war das zweite mal aufgestellt, insgesamt die 5. Nacht. Es hatte beim ersten Aufbau in der 3. und 4. Nacht geregnet und der Boden auch dort wo nichts stand Nässe aufgezeigt - daher mein Test.
                                    ___

                                    Für eine Zelt mit 5.000mm Wassersäule für den Boden angegeben ein no-go. Vor allem war es ja schon die Ersatzlieferung für das noch schlimmer undichte 2017er Modell. Das 2017er wurde nach dem ersten Kontakt mit Helsport sofort zurückgenommen und gegen ein 2019er getauscht, das zweite dann vom Händler erstattet - vermutl. ohne Zutun von Helsport. Ich hatte meinen Boden-dicht-Test mit Bilder-Doku (vom 2019er) aber an Helsport gesandt, nie eine Antwort erhalten.
                                    Zuletzt geändert von Martin206; 13.02.2021, 21:21.
                                    "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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                                    • wilbert
                                      Alter Hase
                                      • 23.06.2011
                                      • 3132
                                      • Privat

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                                      #19
                                      Zitat von agricolina Beitrag anzeigen
                                      Hallo rundum,
                                      ich würde gerne mal kurz um eure Praxis-Erfahrungen mit der Wasserdurchlässigkeit von Zeltböden bei Touren in nassen Regionen bitten. Wie schnell saugte sich in der Praxis welcher Boden von unten voll, drückte Wasser durch?

                                      Interessant wären für mich Erfahrungen mit "leichteren" 3-Season- 2-3P Trekkingzelten bis max. 2,5 kg, nicht von schwereren 4-Jahreszeiten- oder Expeditionszelten.
                                      N´Abend!
                                      Ich hatte einige Hillebergzelte und das Älteste davon gibt es sogar noch in meinem Bestand. Darüber hinaus habe ich seit etlichen Jahren Erfahrungen mit vielen "ultraleicht" Zelten machen können.
                                      Da ich grundsätzlich keine footprints verwende, merke ich ziemlich schnell, wenn ein Boden undicht werden sollte.

                                      Bei allen Böden habe ich, den bereits beschrieben Effekt des Kondenswassers unter der Isomatte feststellen können. Das ist halt simple Physik und hat nichts mit der Qualität der Beschichtung zu tun.

                                      Den Effekt, dass ich mich auf einen Innenzeltboden knie und sich das Wasser durchdrückt hatte ich bisher nur zweimal. Einmal nachdem ich mein uraltes inner vom Keron in die Waschmaschine gestopft hatte, (Schonwaschgang ) und bei einem neuen inner von Golite.

                                      Beim Hilleberg Boden lag es wahrscheinlich, nach 25 Jahren Gebrauch an der Abnutzung plus der unsanften Behandlung in der Waschmaschine. Das Material vom Golite inner ist dagegen vermutlich einfach durch die Qualitätskontrolle im Produktionsprozess gerutscht. Das kann selbst bei den besten Markenherstellern passieren, da man ja nicht permanent die Beschichtungen per Messgerät überprüft.

                                      Direkt nach dem Kauf eines Zeltes kann man die Wassersäule des Bodens relativ leicht selber testen.
                                      Beim Knien auf dem Zeltboden entsteht ein verhältnismäßig hoher Druck auf kleiner Fläche. Das mache ich mir zunutze, indem einen nassen Waschlappen unter den Zeltboden lege und innen auf der Gegenseite ein trockenes Papierküchentuch platziere. Jetzt knie ich mich mit vollem Gewicht auf das Papier und erzeuge damit partiell einen hohen Druck. An der aufgenommenen Feuchtigkeit im Papier kann ich direkt ablesen wie Dicht / Undicht der Boden in der Praxis ist. Diesen Test kann man übrigens auch schnell mal im eigenen Bad erledigen.

                                      Zu meinem Erstaunen sind selbst die Böden von sehr leichten und günstigen Innenzelten komplett dicht, (Zelte von 3F oder ASTAgear via Aliexpress gekauft). Das Materialgewicht hat im Neuzustand, also erstmal nichts mit der Beschichtungsqualität zu tun.
                                      Aber wahrscheinlich würde eine mehrfache PU-Beschichtung länger halten ...

                                      VG. -Wilbert-
                                      Zuletzt geändert von wilbert; 14.02.2021, 06:33.
                                      https://www.wildoor.de/

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                                      • Enja
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                                        • 18.08.2006
                                        • 4896
                                        • Privat

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                                        #20
                                        In der Gebrauchsanweisung zu meinem HB-Zelt steht: Niemals in die Waschmaschine. Reinigung nur mit klarem Wasser.

                                        Ich kenne etliche Leute, die ihre Zelte nach jeder Benutzung in die Waschmaschine stecken. Dann ist das so schön sauber. Aber die Garantie ist damit meiner Meinung nach beendet.

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