Hallo,
Ich bin auf der Suche nach neuen Wanderschuhen. Ich habe allerdings so meine Schwierigkeiten mit der Einteilung bzw. damit zu verstehen, was "zu wenig" oder "zu viel" ist. Deshalb habe ich auch ein bisschen Vorgeschichte geschrieben. Ich möchte mich damit nicht unbeliebt machen oder überheblich wirken, ich hoffe nur, dass ihr meine Fragestellung so besser nachvollziehen könnt. Nachdem es so aber wahrscheinlich die längste Kaufberatungsanfrage in der Geschichte des Forums ist und ich euch nicht verschrecken möchte, habe ich den "unnötigen Diskussionsteil" im Spoiler versteckt. Wenn sich jemand durchkämpfen möchte und mir seine Meinung mitteilt, würde ich mich sehr freuen!
Edit: Nachdem der Spoiler-Code nicht zu funktionieren scheint, packe ich es kurzerhand in ein Zitat um das ganze dennoch etwas übersichtlicher zu gestalten...
Und hier nun was ich suche.
- niedrige oder mittelhohe Schuhe
[Abhängig von dem, was ihr zu meiner Einführung meint hätte ich gerne maximal mittelhohe Wanderstiefel. Ich sehe ein, dass niedrige Schuhe weniger Schutz gegen Umknicken bzw. allgemein weniger Stabilität bieten, jedoch kommen mir richtig hohe Schuhe doch zu krass vor - vor allem weil ich doch großteils in den warmen Monaten wandern würde.]
- Wasserdicht/guter Regenschutz
[Schlechtes Wetter hält mich am Ende nicht von einer geplanten Aktivität ab und nasse Füße mag ich nicht besonders]
- eher "leicht und luftig"
[Nachdem ich irgendwie immer noch in Gedanken an meinen alten Salomon hänge, wäre es schon, wenn die Schuhe nicht zu schwer und warm sind, damit sie auch im Sommer bei Temperaturen jenseits der 30°C noch getragen werden können. Schneestiefel hab ich ja auch noch...]
- Wege der Kategorie B und B/C
[Wahrscheinlich, falls die Fotos auf meindl.de nicht irreführend sind. Falls ein paar Mountainbiker unter euch sind: Ich fahre Enduro, Freeride und Downhill bzw. Singletrails maximal S3 mit ein paar S4 Abschnitten - das wäre auch so in etwa das schwierigste, das wir zu Fuß gehen würden. Wandergebiet hauptsächlich Südtirol, Italien, Gardasee, Österreich, Spanien. Ich würde aber auch gerne mal nach Schottland und in die nordischen Länder]
- Ich bin 183cm groß, wiege etwa 75kg, habe Schuhgröße 46 bis 47 (46 2/3 bei Salomon) und recht starke Knick-Senkfüße. Dafür habe ich auch Einlagen, die ich aber laut Arzt nicht mehr verwenden muss.
- Preisbereich auf keinen Fall über 200€, lieber was um die 150 rum.
Meine letzten Schuhe waren die Salomon XA 3D Ultra 2 die ich vor wahrscheinlich deutlich über 5 Jahren gekauft und viel getragen habe - die Größe war 46 2/3, die Passform fand ich ganz gut und eigentlich sehr bequem - groß genug, genug Platz vorne für meine eher breiten Füße, trotzdem nicht zu weit an der Ferse und somit noch ganz guten Seitenhalt/Stabilität. Natürlich fehlt mir aber der Vergleich zu jedem anderen Schuh. Ich werde nächste Woche mal in München zu Globetrotter, Karstadt Sport und Sportscheck gehen und dort ein paar Modelle testen.
Bis dahin vielen Dank an alle, die sich durch diesen zugegeben sehr langen Beitrag kämpfen und mir helfen möchten!
Ich bin auf der Suche nach neuen Wanderschuhen. Ich habe allerdings so meine Schwierigkeiten mit der Einteilung bzw. damit zu verstehen, was "zu wenig" oder "zu viel" ist. Deshalb habe ich auch ein bisschen Vorgeschichte geschrieben. Ich möchte mich damit nicht unbeliebt machen oder überheblich wirken, ich hoffe nur, dass ihr meine Fragestellung so besser nachvollziehen könnt. Nachdem es so aber wahrscheinlich die längste Kaufberatungsanfrage in der Geschichte des Forums ist und ich euch nicht verschrecken möchte, habe ich den "unnötigen Diskussionsteil" im Spoiler versteckt. Wenn sich jemand durchkämpfen möchte und mir seine Meinung mitteilt, würde ich mich sehr freuen!
Edit: Nachdem der Spoiler-Code nicht zu funktionieren scheint, packe ich es kurzerhand in ein Zitat um das ganze dennoch etwas übersichtlicher zu gestalten...
[SPOILER]
Ich bin 23 Jahre alt und komme aus Südtirol. Bis vor ein paar Jahren bin ich eigentlich regelmäßig wandern gegangen, sei es mit der Familie, mit Freunden oder mit der Schule. Ich kann mich zwar erinnern, dass ich in meiner Kindheit mal mittelhohe Bergschuhe hatte, seit ich 12 oder 13 war aber sicher nicht mehr. In der Zeit waren Salomon Schuhe bei uns sehr "in" und irgendwie hatte die jeder und alle dachten wohl, es wären außerordentlich gute Schuhe. Als ich daran gedacht habe mir neue Schuhe zu kaufen und wieder mehr wandern zu gehen war mein erster Gedanke dementsprechend Salomon. Ich hab dann auf der Homepage mal zwei Schuhe rausgesucht die mir gefallen hätten und bin dann bei den Speedcross 4 GTX und den X Ultra LTR GTX gelandet. Ich dachte mit den Speedcross könnte ich alles machen solange die Wege befestigt sind und sobald der Boden dann felsig wird oder Geröll im Spiel ist wäre ich mit den X Ultra gut bedient. So. Dann hab ich mal nach Testberichten oder Erfahrungen gesucht und bin dabei auf die Meindl-Skala gestoßen
Der Schock hält noch an. Mal ehrlich, ist das nicht alles maßlos übertrieben?? Wenn ich mir die Beschreibung von Meindl und die Bilder zu den Kategorien ansehe, kann ich einfach nicht nachvollziehen wofür man da die Schuhe brauchen sollte, die in der jeweiligen Kategorie angeboten werden. Kategorie A sind gute (teils Asphaltierte?) Wege, Parkanlagen und Alltag - und es gibt schon hohe Wanderstiefel dafür! Kategorie A/B scheint nicht besonders viel schlimmer zu sein, nur dass die Wege eben nicht asphaltiert sind und Forst- und Feldwege dazu kommen. Für solche Wege wie sie auf den Fotos abgebildet sind, hätte ich wahrscheinlich maximal leichte Turnschuhe angezogen, aber sicher keine hohen Wanderstiefel!
Bei uns gibt es ein paar Klischees über Touristen. Im Allgemeinen beruhen sie darauf, dass man in der Urlaubssaison in Meran andauernd Touristen mit Wanderstöcken, hohen Bergstiefeln und großen Rucksäcken durch die Lauben (die Fußgängerzone in der Stadt) oder über den Tappeinerweg (ein recht bekannter "Wanderweg" in Meran) gehen sieht. Das sind Strecken auf denen die Einheimischen allerhöchstens Turnschuhe anhaben, meist aber doch Alltagsschuhe (Lederschuhe, Ballerinas bei den Damen etc.). Und jetzt die Überraschung: In der Kategorie A/B von Meindl gibt es doch tatsächlich einen mittelhohen(?) Wanderstiefel namens "Meran" - und genau sowas wird dann teilweise in der Stadt getragen. Sicher gibt es über Meran Wege, die solche Schuhe rechtfertigen würden, aber zusammen mit der Kategoriebeschreibung...
Versteht ihr, worauf ich hinaus will? Rein intuitiv und wenn ich mir die Bilder so ansehe, hätte ich für Kategorie A , A/B und B wahrscheinlich die Salomon Speedcross angezogen, für B/C dann die X Ultra und für C hätte ich mir hohe Wanderstiefel gesucht (wobei ich auch nicht sicher bin, ob ich die Kategorien richtig verstanden habe, da mir der Abstand zwischen A und B/C recht eng abgestuft erscheint, wohingegen der Sprung von B/C auf C und gerade von C auf D viel größer zu sein scheint). Dass ich mir die Schuhe so ausgesucht hätte liegt in meinen Augen auch nicht unbedingt daran, dass ich vielleicht überheblich oder leichtsinnig bin, sondern dass ich einfach so "erzogen" worden bin, bzw. es nicht anders kenne. Weder in meiner Familie noch in meinem Bekanntenkreis hätte sich jemand für Wege wie sie auf den Bildern A bis B abgebildet sind hohe Wanderstiefel angezogen. Daher verunsichert mich das wahrscheinlich so.
Habe ich damit nun recht, bin ich komplett schief gewickelt und wäre es am Ende falsch/dumm/leichtsinnig so leichte Schuhe für Wanderungen auszuwählen? Braucht es wirklich so "extreme" Schuhe? Sind vielleicht einfach die Beschreibungen und Fotos auf der Meindl-Seite schlecht gewählt? Was meint ihr zu dem ganzen Thema?[/SPOILER]
Ich bin 23 Jahre alt und komme aus Südtirol. Bis vor ein paar Jahren bin ich eigentlich regelmäßig wandern gegangen, sei es mit der Familie, mit Freunden oder mit der Schule. Ich kann mich zwar erinnern, dass ich in meiner Kindheit mal mittelhohe Bergschuhe hatte, seit ich 12 oder 13 war aber sicher nicht mehr. In der Zeit waren Salomon Schuhe bei uns sehr "in" und irgendwie hatte die jeder und alle dachten wohl, es wären außerordentlich gute Schuhe. Als ich daran gedacht habe mir neue Schuhe zu kaufen und wieder mehr wandern zu gehen war mein erster Gedanke dementsprechend Salomon. Ich hab dann auf der Homepage mal zwei Schuhe rausgesucht die mir gefallen hätten und bin dann bei den Speedcross 4 GTX und den X Ultra LTR GTX gelandet. Ich dachte mit den Speedcross könnte ich alles machen solange die Wege befestigt sind und sobald der Boden dann felsig wird oder Geröll im Spiel ist wäre ich mit den X Ultra gut bedient. So. Dann hab ich mal nach Testberichten oder Erfahrungen gesucht und bin dabei auf die Meindl-Skala gestoßen

Der Schock hält noch an. Mal ehrlich, ist das nicht alles maßlos übertrieben?? Wenn ich mir die Beschreibung von Meindl und die Bilder zu den Kategorien ansehe, kann ich einfach nicht nachvollziehen wofür man da die Schuhe brauchen sollte, die in der jeweiligen Kategorie angeboten werden. Kategorie A sind gute (teils Asphaltierte?) Wege, Parkanlagen und Alltag - und es gibt schon hohe Wanderstiefel dafür! Kategorie A/B scheint nicht besonders viel schlimmer zu sein, nur dass die Wege eben nicht asphaltiert sind und Forst- und Feldwege dazu kommen. Für solche Wege wie sie auf den Fotos abgebildet sind, hätte ich wahrscheinlich maximal leichte Turnschuhe angezogen, aber sicher keine hohen Wanderstiefel!
Bei uns gibt es ein paar Klischees über Touristen. Im Allgemeinen beruhen sie darauf, dass man in der Urlaubssaison in Meran andauernd Touristen mit Wanderstöcken, hohen Bergstiefeln und großen Rucksäcken durch die Lauben (die Fußgängerzone in der Stadt) oder über den Tappeinerweg (ein recht bekannter "Wanderweg" in Meran) gehen sieht. Das sind Strecken auf denen die Einheimischen allerhöchstens Turnschuhe anhaben, meist aber doch Alltagsschuhe (Lederschuhe, Ballerinas bei den Damen etc.). Und jetzt die Überraschung: In der Kategorie A/B von Meindl gibt es doch tatsächlich einen mittelhohen(?) Wanderstiefel namens "Meran" - und genau sowas wird dann teilweise in der Stadt getragen. Sicher gibt es über Meran Wege, die solche Schuhe rechtfertigen würden, aber zusammen mit der Kategoriebeschreibung...
Versteht ihr, worauf ich hinaus will? Rein intuitiv und wenn ich mir die Bilder so ansehe, hätte ich für Kategorie A , A/B und B wahrscheinlich die Salomon Speedcross angezogen, für B/C dann die X Ultra und für C hätte ich mir hohe Wanderstiefel gesucht (wobei ich auch nicht sicher bin, ob ich die Kategorien richtig verstanden habe, da mir der Abstand zwischen A und B/C recht eng abgestuft erscheint, wohingegen der Sprung von B/C auf C und gerade von C auf D viel größer zu sein scheint). Dass ich mir die Schuhe so ausgesucht hätte liegt in meinen Augen auch nicht unbedingt daran, dass ich vielleicht überheblich oder leichtsinnig bin, sondern dass ich einfach so "erzogen" worden bin, bzw. es nicht anders kenne. Weder in meiner Familie noch in meinem Bekanntenkreis hätte sich jemand für Wege wie sie auf den Bildern A bis B abgebildet sind hohe Wanderstiefel angezogen. Daher verunsichert mich das wahrscheinlich so.
Habe ich damit nun recht, bin ich komplett schief gewickelt und wäre es am Ende falsch/dumm/leichtsinnig so leichte Schuhe für Wanderungen auszuwählen? Braucht es wirklich so "extreme" Schuhe? Sind vielleicht einfach die Beschreibungen und Fotos auf der Meindl-Seite schlecht gewählt? Was meint ihr zu dem ganzen Thema?[/SPOILER]
- niedrige oder mittelhohe Schuhe
[Abhängig von dem, was ihr zu meiner Einführung meint hätte ich gerne maximal mittelhohe Wanderstiefel. Ich sehe ein, dass niedrige Schuhe weniger Schutz gegen Umknicken bzw. allgemein weniger Stabilität bieten, jedoch kommen mir richtig hohe Schuhe doch zu krass vor - vor allem weil ich doch großteils in den warmen Monaten wandern würde.]
- Wasserdicht/guter Regenschutz
[Schlechtes Wetter hält mich am Ende nicht von einer geplanten Aktivität ab und nasse Füße mag ich nicht besonders]
- eher "leicht und luftig"
[Nachdem ich irgendwie immer noch in Gedanken an meinen alten Salomon hänge, wäre es schon, wenn die Schuhe nicht zu schwer und warm sind, damit sie auch im Sommer bei Temperaturen jenseits der 30°C noch getragen werden können. Schneestiefel hab ich ja auch noch...]
- Wege der Kategorie B und B/C
[Wahrscheinlich, falls die Fotos auf meindl.de nicht irreführend sind. Falls ein paar Mountainbiker unter euch sind: Ich fahre Enduro, Freeride und Downhill bzw. Singletrails maximal S3 mit ein paar S4 Abschnitten - das wäre auch so in etwa das schwierigste, das wir zu Fuß gehen würden. Wandergebiet hauptsächlich Südtirol, Italien, Gardasee, Österreich, Spanien. Ich würde aber auch gerne mal nach Schottland und in die nordischen Länder]
- Ich bin 183cm groß, wiege etwa 75kg, habe Schuhgröße 46 bis 47 (46 2/3 bei Salomon) und recht starke Knick-Senkfüße. Dafür habe ich auch Einlagen, die ich aber laut Arzt nicht mehr verwenden muss.
- Preisbereich auf keinen Fall über 200€, lieber was um die 150 rum.
Meine letzten Schuhe waren die Salomon XA 3D Ultra 2 die ich vor wahrscheinlich deutlich über 5 Jahren gekauft und viel getragen habe - die Größe war 46 2/3, die Passform fand ich ganz gut und eigentlich sehr bequem - groß genug, genug Platz vorne für meine eher breiten Füße, trotzdem nicht zu weit an der Ferse und somit noch ganz guten Seitenhalt/Stabilität. Natürlich fehlt mir aber der Vergleich zu jedem anderen Schuh. Ich werde nächste Woche mal in München zu Globetrotter, Karstadt Sport und Sportscheck gehen und dort ein paar Modelle testen.
Bis dahin vielen Dank an alle, die sich durch diesen zugegeben sehr langen Beitrag kämpfen und mir helfen möchten!
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