Daunen Jacke/Hose

[franksa]

Hallo,
ich bin auf der Suche nach wirklich warmer Daunenbekleidung. Ich habe in dieser Richtung Null Erfahrung. Könnt Ihr mir da einige Hersteller empfehlen ? Einsatzzweck : Wandern bei -15°C bis -10°C und Wind.

Vielen Dank. Gruss Frank

[Fernwanderer]

Nur weil -15°C sind muß man sich nicht gleich dick in Daune packen.
Beschreib mal ein bischen mehr was Du vorhast.

Willkommen im Forum
Fernwanderer

[Flachlandtiroler]

Wandern bei -15°C bis -10°C und Wind.

Dazu brauchst Du wirklich keine Daunenklamotten. Solange man sich bewegt reichen da *tex, softshell & Co. in ausreichender Stapeldicke.

Gruß, Martin

[franksa]

Hi,
Danke für Eure Antworten. Mir ist es schon passiert, dass ich im Winter zu Fuß in 3500m Höhe, als dann die Sonne weg war, trotz 2 Lagen Fleece und einer Goretex(3 Lagig)-Jacke angefangen habe zu frieren.
Hatte mir letzten Winter zufällig eine leichte Jacke mit Innenjacke(Daune) gekauft. Die ist fast ausreichend warm - für die Stadt.

Ich habe inzwischen gefunden : parkasite.de und 8000m Parka/8000m Pants von Marmot.

Könnt Ihr dazu etwas sagen ? Habt Ihr vergleichbares/besseres ?

Vielen Dank. Gruss Frank

[derMac]

Das ist eher was für längere Ausflüge in Polnähe oder sehr großen Höhen. Für das Wandern selbst brauchst du wirklich nichts und würdest die Daune auch nur sinnlos vollschwitzen. Für die Pause ist eine leichte Daunenjacke oder -weste aber ganz sinnvoll, so im Bereich bis ca. 400 g Gewicht, je nach Geldbeutel. Also was willst du ausgeben? :wink:

Parkasite gilt übrigens nicht gerade als besonders preisgünstig. :wink:

Mac

[franksa]

Der Preis ist fast egal. Das Preis/Liestungsverhältnis muss stimmen. Mein Problem ist einfach dies : gehe ich ein einen "Laden" und sage dort ich brauche eine wirklich warme Daunenjacke und Daunenhose bekomme ich nur zu hören, Daunemhosen führen wir nicht und die Daunenjacken, da haben sie nur eine. Nimm oder stirb .

Ich habe hier im Forum mal etwas gelesen. So wie ich das jetzt einschätze, bräuchte ich wohl mehr eine Jacke und Hose, die die gleiche Wärmedämmung von 3-4 Lagen 200derter Fleece hat.

Könnte Ihr mir da einige Produkte empfehlen ?

Viele Gruesse, Frank

[Wulf]

2-3 Lagen 200er Fleece bei -15°C zum sich bewegen. Frank, ich schlage Dich zur Forumsfrostbeule vor. Bist Du Dir sicher das das sein muss? Nun gut, hier bekommst du eine günstige Daunenjacke, die ein ziemlich gute Qualität hat und hier würdest Du schonmal einen hunderter sparen im vergleich zur Marmot und eine echt gute Daunenhose bekommen.

Bei den Jacken gibts natürlich tausend Möglichkeiten. Hosen sind wirklich nicht so einfach wie Du ja schon bemerkt hast. Parkasite ist eher nicht zu empfehlen. Keine besonders gute Qualität, sehr schwer und ziemlich teuer. Da kommt hier schon öfter mal die Behauptung auf, dass das was für Menschen aus der Fetisch Ecke ist. Ob Dir das zusagt weisst nur Du... :wink:

[Ewald]

Laß die anderen mal labern.. . Nimm ruhig eine gescheite Daunenenjacke mit in das Programm. Und zwar eine Nummer größer, so das sie über Dein Bekleidungskonzept passt. Nichts ist schlimmer als während der Brotzeit, Kaffeepausen, Naturwatching, Lagerleben, etc., vollkommen unnötig auszukühlen.

Norge E. Blind

[Der Foerster]

Kommt es dir denn auf Gewicht an? Es gibt neben den vielen leichten Bergsteiger-Daunenjacken (Marmot, Mammut etc.) auch Modelle die für Polar Expeditionen gemacht sind. Canada Goose: Schwer, Stabil und mit Garantie frierst du nie mehr Musst einfach mal sagen ob dir sowas zusagt bzw deinen Zwecken endspricht: http://www.canada-goose.com/

[jackknife]

Bei Feathered Friends in usa bekommst du tolle Daunenhosen.

[Howie]

Bei den Temperaturen ist Canada Goose überladen, ab -20 ok.

Bei meinen letzten drei Kanadaaufenthalte im November reichte mir eine TNF Apex Thermal, lange Funktionsunterwäsche, eine leicht gefütterte Hose und ne Gorehose außen, bei - 15 und Bewegung.
Letztes Jahr im Yukon hatte ich Temperaturen bis - 40 und trug die Kombi wie oben und eine billige Daunenjacke noch drüber. Die Goretex Jacke fasste ich nicht mehr an, da der Schweiß unter der Jacke einfrierte.

Das wichtigste sind warme Stiefel und Handschuhe, wenn die Füße und Hände warm sind, friert man auch nicht so schnell am Körper.
Das ist meine Erfahrung was Tiefsttemperaturen betrifft, ich war bei den Temperaturen mit einem Hundegespann unterwegs.

[jackknife]

Für meine Wintertouren im Norden habe ich eine Yeti Chill Dry jacke und eine Daunenhose von Feathered Friends dabei. Zusammen mit den Bootys von Ajungilac, war es locker möglich, bei -32° zwei Stunden auf der Stelle stehend zu Quatschen und dabei nicht zu frieren. Die Daunenhose wiegt nur 400 gr. Diesen Luxus nehme ich immer gerne mit und es macht das Leben bei Tiefsttemps erst richtig schön.

[Christine M]

Aber die Daunenklamotten hattest du doch vermutlich nur in Pausen und zum Campen an, nicht während des Laufens. Dafür ist Daune ja auch wirklich toll, ich möchte mein Warmpeace-Jäckchen auf Wintertour auch nicht missen. Ich kann mir auch noch vorstellen, daß man unter sehr widrigen Bedingungen tagsüber eine leichtere Daunenjacke trägt, aber in einer kompletten Daunenmontur zu laufen? Da geht man doch ein und das Zeug dürfte abends gut feucht sein.

Wichtig erscheint mir gute warme Unterwäsche und, wie Howie schon gesagt hat, die Extremitäten warm halten: Füße, Hände und vor allem den Kopf.

Gute Daunenjacken (im Hinblick auf Gewicht-zu-Wärme-Verhältnis) gibt es u.a. von Marmot. Wenn du "Daunenjacke" in die Suchfunktion eingibst, findest du zu dem Thema so einiges.

Christine

[Jaerven]

Wichtig erscheint mir gute warme Unterwäsche und, wie Howie schon gesagt hat, die Extremitäten warm halten: Füße, Hände und vor allem den Kopf.

genau so ists.
Bin die 2 Wochen im Padjelanta mit 200er Ullfrotte und Norröna Baumwollklamotten gelaufen.
An den Händen Wollhandschuhe mit Überhandschuhen gegen den Wind, was aber nicht immer nötig war, abends Daunenjacke und dickere Handschuhe.
Wäre es kälter geworden zum Laufen eventuell noch ne Schicht Ullfrotte, das kann man flexibel gestalten. Auf dem Kopf die Wollmütze.
Kunststoffunterwäsche taugt imho bei Kälte nichts.


M.

[Mecoptera]

Gerade im Gebirge wenn du die Jacke nicht nur bei Pausen tragen willst, wäre auch die Anschaffung einer Kufajacke (Polarguard...) überlegenswert; bei gleicher Wärmeleistung hast du ein etwas höheres Gewicht (schwereres Futter, aber du sparst dir die Kammern), aber sie sind resistenter gegen Feuchtigkeit und Druck (Rucksack). Hatte meine von Patagonia (Micro-Puff-Jacket) bei -40 an, auch bei Pausen keine Probleme (wenig Wind vorausgesetzt). Sollte bei -15 auf jeden Fall auch trotz Wind reichen :P

[franksa]

Hi,
es ist wirklich nett von Euch, dass Ihr hier so viele Vorschlaege und Tipps gibt. Ja, es könnte schnell passieren, dass ich hier zur Forumsfrostbeule gewählt werde. Wie schon einige von Euch vorgeschlagen haben, werde ich natürlich auch "nicht Daunen" Bekleidung dabei haben. Die Daunen sollen eigentlich nur bei plötzlicher Wetteränderung helfen. Dann muss ich damit auch Laufen können. Auf das Gewicht kommt es schon an, weil, ich muss alles tragen. Also war ich hier in Berlin in einigen Läden. Nix - bestellen können die alles - nur ich muss es dann auch nehmen. Zur Ansicht bestellt hier niemand.
Einmal wurde mir schon vorgeschlagen, ich soll es im Internet bestellen, da kann ich es wenigstens zurück schicken. Also dann werde ich mal sehen wo ich so etwas bekomme. Einige von Euch haben ja schon Hinweise gegeben. Die werde ich jetzt erstmal alle durchsehen.

Nachmals vielen Dank für Eure Hilfe. Wenn noch jemand Tipps hat, bitte schreiben. Werde dann hier über meinen "Kauferfolg" berichten.
Viele Gruesse, Frank

[barleybreeder]

Beim zügigem wandern bei -15° brauchst Du nicht unbedingt Daune. In den Pausen ist dies aber dann doch ganz angenehm.

Ich habe meiner Freundin vor ein paar Jahren mal günstig eine Chill Dry von Yeti versorgt.
Bis jetzt die beste Dauenjacke die ich für diesen Zweck gesehen habe. Sehr warm, sehr leicht,sehr keines Packmaß, top verarbeitet (Fleecebündchen, Kammerstege, sehr gute Kapuze...). Seitden hatte sie diese immer an wenn es im Winter auf Tour ging. Sie hatte bis dahin eigentlich immer am ganzen Körper gefroren, bis ich ihr gezeigt habe das es auch anders geht.

Ich glaube die Jacke war auch mal ein Tip in der Outdoor.
Nur denke ich das sie mitterweile nicht mehr produziert wird.

Schade, die würde ich mir am liebsten selber noch zulegen!

[felö]

Bei Daunenjacken gibt´s fast unendlich viel Auswahl, bei Hosen ist´s etwas schwieriger, neben der Marmot, die unendlich warm ist, kommen sicherlich Produkte von RAB (http://www.rab.uk.com/) oder PHD (http://www.phdesigns.co.uk/de/uebuns1.htm) (warum hat das Christine nicht empfohlen?) in Frage. Daneben die "Amerikaner" WM und FeatheredFriends und Valandre aus Frankreich. Die Qualität dürfte bei den genannten Firmen gut sein, allerdings wirst Du Probleme haben, die Produkte vorher auszuprobieren, da nur wenige Geschäfte Daunenhosen vorrätig haben. Mir fallen da nur Sprt Schuster oder Sport Scheck in München ein, die ab und zu eine Größe dahaben (z.B. Marmot), allerdings sind das meines Erachtens eher bescheidene Geschäfte.

Für Deinen Zweck kannst Du noch über kunstfasergefüllte (z.B. Primaloft) Bekleidung nachdenken (da käme z.B. noch Skinfit in Frage).

Viel Spaß beim Suchen.

Gruß Felö

[kms]

Ich habe inzwischen gefunden : parkasite.de und 8000m Parka/8000m Pants von Marmot.

Könnt Ihr dazu etwas sagen ? Habt Ihr vergleichbares/besseres ?

Ist nicht ernst gemeint, oder? Hast Du die Teile mal gesehen? IMHO bist Du damit für Deine Einsatztemperaturen völlig überausgerüstet: viel zu warm, zu schwer, zu gross, zu teuer. Ich würde eine Daunen- oder KuFa-Jacke für Pausen mitnehmen, aber mit 250-350g Daune, kein Expeditionsmodell!

Auf die Daunenhose würde ich definitiv verzichten. Bei Bewegung viel zu warm, und nur für Pausen nicht nötig. Vielleicht ist Deine Beinbekleidung noch nicht optimal? Für Kälte kann ich die Powerstretch-Salopettes von Mountain Equipment empfehlen. Darüber eine winddichte Shell-Hose (Hard- oder Softshell) und evtl. noch eine Fleecehose.

Und wenn Du gar nicht davon abzubringen bist, würde ich eher eine KuFa-Hose kaufen, wie z.B. die Cirrus-Pants von Mountain Equipment. Bei den Temperaturen bekommst Du sonst ein Feuchtigkeitsproblem.

Eine gute Auswahl hat Bächli in der Schweiz - leider nicht direkt um die Ecke bei Dir. Die haben auch die Lightline-Hose von ME, die man auf der ME-Website nicht findet.

Gruss,
Moritz

[franksa]

Hallo,
Bin Heute zurueck gekommen und wollte noch von meinen Kauferfolgen berichten. Es war nicht so einfach in kurzer Zeit noch etwas passendes zu finden. Bekommen habe ich dann:
Jacken:
- ME, Annapurna, 420 Gr. Daune 600+cuin, 90/10
- ME, Trango, Daune 600+cuin, 90/10, 350 Gr.
- Yeti, E-Down, ca. 250g. Daune
Hose:
- Haglöfs, 800cuin, 93/7, 420g Daune

Die Hose ist waermer als die Annapurna. Mit der Hose und der Annapurna konnte ich bei +8°C ohne etwas drunter bei sehr wenig Wind sitzen ohne das mir kalt wurde.
Bei Bewegung, Null Wind und 14Kg Gepaeck hatte ich allerdings nicht mal probiert etwas davon zu tragen. Jeweils 2 (200+100) Fleece Jacken und Hosen reichten gerade so aus aus. Stehen bleiben durfte ich nicht. Dann wurde es sofort forstig.
Die Jacke von Yeti ist etwas grosszuegig im Schnitt, vielleicht eher eine Jacke fuer die Pausen zum schnellen darueber ziehen.
Die Trango hat am Koerper Boxen und ist an den Armen durchgesteppt.
Die ligthline (ME) hat keine Boxen. Diese hatte ich probieren koennen und mich dann fuer die von Yeti entschieden.
Die Packsaecke halte ich fuer zu klein. Es dauert zu lange, bis man alles wieder rein bekommt. Ich hatte die Packsaecke dann durch etwas groessere ersetzt.
Viele Gruesse, Frank