Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

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  • Bisasam
    Anfänger im Forum
    • 08.07.2011
    • 19
    • Privat

    • Meine Reisen

    Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

    Hallo zusammen,

    ich bin neu hier und bitte um Verzeihung, weil ich eine etwas ... naiv klingende Frage stelle.

    Dass man im Hochgebirge, konkret in den Alpen, unbedingt Bergstiefel braucht, habe ich schon mehrmals gehört und gelesen.

    In fünf Wochen wollen wir einen Wanderurlaub in den Schweizer Alpen machen. Das heißt, für einen Schuhkauf ist es eigentlich etwas spät.
    Ich hatte mir für diesen Urlaub schon vor einer Weile Trekkingstiefel gekauft, die sich beim Anprobieren relativ gut anfühlten, d.h., weniger unbequem als andere. Habe dann versucht, sie bei allen möglichen Gelegenheiten einzulaufen. Bei alltäglichen Wegen gab es keine Probleme, bei Wanderungen fingen sie aber regelmäßig nach ca. 7 Kilometern an zu drücken. Von da an tauschte ich sie immer aus gegen meine Salomon-Leichtwanderschuhe aus und habe sie demzufolge nie richtig eingelaufen. Nun denke ich, dass ich sie gar nicht erst einzupacken brauche.
    Habe inzwischen auch ziemlich teure Bergstiefel probiert und fand den Hanwag Tatra ganz bequem, zumindest war er weich und hat nicht gedrückt. Allerdings finde ich ihn extrem unflexibel und ich kann mir vorstellen, dass man in solch klobigen Schuhen kein wirklich gutes Gefühl für den Weg hat.
    Einerseits gibt es diese zahlreichen Meinungen: ohne Bergstiefel geht es nicht, andererseits habe ich ein ungutes Gefühl. Man bezahlt ziemlich viel Geld und am Ende trage ich die Dinger gar nicht, weil ich mich in ihnen nicht sicher, sondern unsicher fühle.

    Wir haben vor, vor allem leichte und mittelschwere Bergwanderwege zu gehen, aber es gibt so ein bis zwei als schwer gekennzeichnete Touren, die uns zumindest reizen würden. Ich bin allerdings nicht schwindelfrei, möchte mir die Wege erstmal ansehen und dann nach Bauchgefühl entscheiden.
    In der Hohen Tatra, in Österreich in den Alpen und im Riesengebirge bin ich bisher in Lederturnschuhen gewandert.
    Deshalb überlege ich, ob ich statt dessen nicht lieber ein zweites Paar stabile, gut sitzende Halbschuhe oder ein gutes Paar Trailrunningschuhe kaufe.
    Ein wenig unsicher bin ich deshalb, weil ich schon einmal beim Wandern umgeknickt bin. Inzwischen mache ich aber regelmäßig Übungen zur Fußstabilität und Balance und denke, dass ich weniger anfällig bin.

    Ich würde mich über Meinungen zum Thema freuen. Klar muss ich die Entscheidung letztlich selbst treffen.
    Lasse ich mich allerdings im Geschäft beraten, bin ich ziemlich sicher, der Verkäufer sagt mir, dass Bergstiefel unerlässlich sind und dass es ein hochwertiges - sprich teures - Modell sein muss.

    Mich würde auch interessieren, ob Bergstiefel bei plötzlichem Wetterumschwung schützen (evtl. sogar Schnee, Glätte) oder ob man da zusätzlich vorsorgen muss.

  • Goettergatte
    Freak

    Liebt das Forum
    • 13.01.2009
    • 27939
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

    Jahrelang trug ich zwiegenähte Juchtenstiefel von Völkel, bis sie letztendlich durch waren, leider bemerkte ich es vor einer tour zu spät und ging dann mit meinen leichten Meindel-wanderschuhen von Geilo nach Sognefjell.
    Das Leder war so weich, daß es bereits auf der Hälfte der Tour teils fast zerschnitten war, außerdem riß es am Ansatz zur Solenverklebung ein.
    Nach der Tour konnte ich die Schuhe wegschmeißen.

    Rechne damit, daß zu leichte Schuhe nach der Tour durch sind, vor allem, wenn wenn du viel Felskontakt nit dem Obermaterial hast.

    Rutschfest sind die Bergstiefel schon, aber wo bei Feuchtigkeit Flechten und Algen sind, oder auf blanken Eis, gibts schlecht ein Halten
    "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
    Mit erkaltetem Knie;------------------------------
    Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
    Der über Felsen fuhr."________havamal
    --------

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    • HUIHUI
      Fuchs
      • 07.08.2009
      • 2140
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

      Aufgrund der Fragestellung: Ja, du brauchst anständige Bergstiefel (nicht steigeisenfest) in den Bergen, analog zu Hanwag Alaska TOP (nicht normaler Alaska).
      Es gibt zig Führer und erfahrene die "alles ausser Gletscher" mit Trailrunnern machen. Das ist jedoch absolut nicht nachahmenswürdig ohne den entsprechenden muskulären und bänder/gelenktechnischen Anpassungszustand.

      Du machst das nicht regelmäßig -> du brauchst die stabilisierende Wirkung von Bergstiefeln weil du nicht so trittsicher bist und die entsprechende Stützmuskulatur meilenweit von "bergtauglich" entfernt ist.


      Zitat von Bisasam Beitrag anzeigen
      Lasse ich mich allerdings im Geschäft beraten, bin ich ziemlich sicher, der Verkäufer sagt mir, dass Bergstiefel unerlässlich sind und dass es ein hochwertiges - sprich teures - Modell sein muss.

      Mich würde auch interessieren, ob Bergstiefel bei plötzlichem Wetterumschwung schützen (evtl. sogar Schnee, Glätte) oder ob man da zusätzlich vorsorgen muss.
      Ja, es sollte ein gutes Modell sein was du mal gerne 4-6h Probegetragen hast.
      Mein Tipp: Bestell dir 2-3 Modelle verschiedener Hersteller bei Globetrotter (z.B Hanwag Grünten, Meindl Bernina etc) trag sie zu hause jeweils einige Stunden und entscheide dich anhand der Passform.
      Zum Preis: Neu wirst du keine anständigen Bergschuhe(nicht Steigeisenfest) für unter 150e bekommen. Bei Steigeisenfest dann eher nicht unter 250e.

      Schuhe sind kein Wetterschutz aber wasserfest schadet nicht.
      Zuletzt geändert von HUIHUI; 10.07.2011, 12:41.
      Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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      • blue0711
        Alter Hase
        • 13.07.2009
        • 3621
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

        Ich geh da etwas in zwei Richtungen:
        Wenn normale Schuhe, dann richtig.
        Du hast in Schuhen mit einer nennenswerten Sohlendicke immer das Problem, dass der Hebelarm der Kräfte im Knöchel beim Umknicken vergrössert wird. Deswegen sind normalerweise Schuhe angesagt, die die Bewegung im Fußgelenk begrenzen, um keine Schäden zu verursachen.
        Ein Halbschuh kann solche Kräfte nicht abfangen und man liegt dann im Ernstfall mit verstauchtem oder gar gebrochenen Knöchel in der Pampa.

        Das Problem kann man natürlich andersrum angehen, indem man diese Überhöhung ganz wegnimmt. Ich laufe daher nur noch mit Barfussschuhen, da knickt man normalerweise nicht um.

        Vom Turnschuhgehen halte ich allerdings rein garnichts. Sowohl von der Stabilität der Schuhe als auch der Rutschfestigkeit.

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        • berni71
          Musteruser
          Fuchs
          • 27.01.2005
          • 1612
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

          Zitat von Bisasam Beitrag anzeigen
          In fünf Wochen wollen wir einen Wanderurlaub in den Schweizer Alpen machen. Das heißt, für einen Schuhkauf ist es eigentlich etwas spät.
          5 Wochen ist doch noch lange, ich finde nicht, dass das zu spät ist.

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          • Chiloe
            Fuchs
            • 19.07.2009
            • 1411
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

            Ich würde mir ebenfalls ein vernünftiges Paar Bergstiefel gönnen, da bist Du auf der sicheren Seite - vorausgesetzt natürlich, sie passen!
            Trailrunningschuhe oder die von "blue" genannten Barfußschuhe sind Speziallösungen, die für den Einzelnen zwar enorme Vorteile haben können aber nicht als allgemeingültige Ideallösung für Einsteiger zu betrachten sind.
            ausrüstungsverliebter Schönwetter- & Gelegenheitstrekker

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            • ryo
              Dauerbesucher
              • 10.01.2011
              • 545
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

              Wie schon geschrieben wurde, hohe Stiefel stabilisieren das Fußgelenk und verhindern das umknicken. Außerdem haben die dicken Profilsohlen natürlich auf Geröll und weichem Untergrund einen besseren Halt. Leichte Turnschuhe wäre mir auf spitzen Steinen usw. persönlich auch viel zu unbequem.

              Wobei man natürlich auch die Wege betrachten muss: auch in der Schweiz gibt es die schönen glatt gezogenen Touristenwege welche in Bergbahnnähe verlaufen, die gehen auch mit Turnschuhen.
              Sobald das Gelände aber steiler und unebener wird, sollte man besser stabileres Schuhwerk tragen. Zu schnell ist man doch mal ausgerutscht und umgeknickt und wenn dann die Bergrettung mit dem Heli kommen muss wird es richtig teuer.

              Ich persönlich finde auch, das die im Laden und auf ebenem Untergrund als hart empfundenen Schuhe im Gelände nicht mehr auffallen. Wenn sie etwas eingelaufen sind, werden die Stiefel ehe noch etwas weicher. (einlaufen solcher Stiefel übrigens am besten auf möglichst unebenen Wegen, wenn man versucht harte Stiefel auf harten Wegen (Asphalt/harte festgefahrene Waldwege) einzulaufen, endet das immer mit aua am Fuß, denn dafür sind die nicht gemacht und gedacht)

              Preislich wirst du dich durchaus bei um die 200 Euro einpegeln, die Preisunterschiede zwischen den Herstellern und Modellen sind ja nicht mehr sehr groß.

              Als Orientierung schau dir mal die Kategorien von Meindl an (http://www.meindl.de/deutsch/modelle/anwendungsgebiete.html), für dich sollte Kategorie B reichen, B/C ist denke ich für leichtes Gepäck und Tagestouren zu hart.

              Ob Vollleder oder Textil (z.B. die Air Revolution von Meindl) ist Geschmackssache, genauso ob man bei Leder GoreTex nimmt oder nicht.

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              • Canadian
                Fuchs
                • 22.01.2010
                • 1328
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

                Am Ende kommt es immer auf den Weg an, nicht auf die Region.

                Ich bin schon in den Alpen auf Wanderwegen gewesen, wo Flipp-Flopps gereicht hätten und im Mittelgebirge hab ich mir Kat. B/C Stiefel gewünscht.

                Es gibt auch in den Alpen flache Wege auf weichen Böden.

                Ne pauschale Antwort kann man da eigentlich nicht geben.

                Schreib doch einfach mal welche Wege du dir ausgesucht hast...
                Bilder aus dem Saltfjell.
                flickr

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                • Gast-Avatar

                  #9
                  AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

                  Ich hab alte Salomon Exit Peak Mid, die für viele Gelegenheiten passen. Für große Felskletterlangtouren nehm ich zwar doch die BC-Hanwags, aber letztendlich wären alle Unternehmungen wohl auch mit den Salomons gegangen. Bei manchen Dingen fühl ich mich mit den Hanwags doch sicherer, aber zwingend sind sie nicht. Einlaufen muss man die Salomons auch nicht. Inzwischen hat Salomon auch noch Festeres, etwa Salomon Cosmic 4D, vielleicht wären die was - haben wir auch kürzlich für jemanden gekauft, dem die festen Lederteile nicht genehm waren. - direkt günstig sind die auch nicht, aber vielleicht doch vielseitiger - und manchmal noch irgendwo im Angebot.

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                  • Bisasam
                    Anfänger im Forum
                    • 08.07.2011
                    • 19
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

                    Dankeschön an euch alle für die ausführlichen Antworten und Erklärungen - das ist doch sehr aussagekräftig und ich werde mir nächste Woche einige Zeit zum Anprobieren nehmen!

                    Wobei ich die Leichtwanderschuhe wohl auch mitnehmen werden - ein Paar zum Wechseln für leichtere Strecken ist sicher nicht verkehrt.

                    Sollte man in die Stiefel mit ein oder besser zwei Paar Socken bzw. mit dicken oder mit dünnen Socken reinpassen? (Noch ne blöde Frage von mir. )
                    Es gibt ja wirklich unterschiedlich dicke Funktionssocken. Ich habe ganz dünne zum Joggen bis relativ dicke Trekkingsocken, die ich vorwiegend im Winter getragen habe.

                    Unsere Touren werden wohl in relativ gut erschlossenen Gegenden sein (rund um Davos), aber wir möchten auch einen Abstecher nach Österreich zum Lünersee machen und die Schesaplana (von der Totalphütte aus) lockt doch sehr.

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                    • ryo
                      Dauerbesucher
                      • 10.01.2011
                      • 545
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

                      Der Stiefel sollte den Fuß zwar stabil umschließen aber nicht zu eng sitzen. Mit der Schnürung kann man das am Knöchel ja ganz gut regeln, aber gerade am Fuß sollte man drauf achten. Deshalb abends und am besten nach nem kurzen Fußmarsch probieren gehen. Die Füße schwellen bei Belastung an, was bei zu engen Stiefeln während der Tour dann ein Drücken und Engegefühl hervorruft. Am besten auch die eigenen Socken die man nutzen will zum anprobieren mitnehmen.

                      Vorne im Stiefel sollte sowieso noch etwas mehr Platz sein, damit man beim Bergabgehen nicht mit den Zehen vorne anstößt. Das ist relativ wichtig, das man da drauf achtet.
                      Zuletzt geändert von ryo; 10.07.2011, 14:20.

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                      • Hanuman
                        Fuchs
                        • 26.05.2008
                        • 1002
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

                        Ein ganz klares Nein.

                        Schau dir mal die Kategorie der sog. Aproach-Schuhe an. Festere Sohle, einigermaßen Knöchelschutz, aber eben kein Stiefel. Zu empfehlen sind der La Sportiva Boulder X und der Garmont Dragontail. Beides super bequeme Schuhe, die einem gutem Läufer in den Bergen schon reichen. Zudem kannst du sie zu Hause auch noch nutzen.
                        Ich lauf das Meiste in den Bergen mit meinen Trailrunnern oder viele Wanderwege sogar in Flip Flops. ABER ich mach das schon seit zwanzig Jahren.

                        Außerdem bedenke, dass bei einer Verletzung schnell der Urlaub im Eimer ist und weitere Kosten enstehen.
                        Es war brüchig, aber Gott sei Dank, schlecht gesichert...

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                        • Bisasam
                          Anfänger im Forum
                          • 08.07.2011
                          • 19
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

                          Danke!

                          Das sind wirklich gute Hinweise.
                          Ich werde auch mal in solche Aproach-Schuhe schlüpfen. Bestimmt was Feines für Wanderungen!

                          Im Mittelgebirge bin ich vor ein paar Wochen in normalen Laufschuhen (Nimbus 11 von Asics) 30 km gewandert. Dachte nicht, dass das so anstrengend sein würde! Zum Glück hatte ich eine Knöchelbandage dabei.

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                          • loewe
                            Dauerbesucher
                            • 31.07.2010
                            • 996
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

                            Zu den Approachschuhen: Sollte es mal Geröll herab gehen, ist der Schaft womöglich nicht hoch genug um ein Eindringen von Steinchen in den Schuh zu verhindern. Zudem gibt es bei den Approachschuhen aufgrund des niedrigen Schafts KEINE brauchbare Stützung des Gelenks. Ein Approachschuh ist salopp gesagt nur ein besserer Halbschuh - kein Bergstiefel.

                            Eine echte Alternative zu gängigen Bergstiefeln stellen diese nicht uneingeschränkt dar.
                            Gründe dafür haben ja u.a. HUIHUI, blue und weitere schon ausreichend dargelegt.

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                            • Jocki
                              Fuchs
                              • 26.12.2008
                              • 1020
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

                              Ein stabiler Bergschuh, hat viele Vorteile und einige Nachteile. Die steife scharfkantige Sohle hilft beim gehen auf geröll, dem queren von schneefeldern oder rutschigen grashängen, Stufen schlagen im Schnee, oder dem stehen auf schmalen leisten. Die Kante des Absatzes ist beim bergabgehen auf rutschigen Untergrund Gold wert.

                              Das muss man mit trailrunnern mit können und teilweise auch mit Speed kompensieren. Geht aber wenn man viel trainiert. Du kannst aber auch einfach ein paar leichte Schuhe in den Rucksack packen und auf Tour einfach wechseln.

                              Kommentar


                              • Bisasam
                                Anfänger im Forum
                                • 08.07.2011
                                • 19
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

                                Zitat von loewe Beitrag anzeigen
                                Zu den Approachschuhen: Sollte es mal Geröll herab gehen, ist der Schaft womöglich nicht hoch genug um ein Eindringen von Steinchen in den Schuh zu verhindern. Zudem gibt es bei den Approachschuhen aufgrund des niedrigen Schafts KEINE brauchbare Stützung des Gelenks. Ein Approachschuh ist salopp gesagt nur ein besserer Halbschuh - kein Bergstiefel.

                                Eine echte Alternative zu gängigen Bergstiefeln stellen diese nicht uneingeschränkt dar.
                                Gründe dafür haben ja u.a. HUIHUI, blue und weitere schon ausreichend dargelegt.
                                Danke für die Erläuterung.
                                Ich interessiere mich für die Aproachschuhe nicht alternativ zu den Bergstiefeln, sondern für leichtere Wanderungen oder vielleicht auch Joggingstrecken im Gelände. Meine Trailrunningschuhe stützen nicht sehr gut.
                                Für den Urlaub werde ich mir auf jeden Fall Bergstiefel besorgen.

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                                • Mecoptera
                                  Dauerbesucher
                                  • 24.03.2004
                                  • 974

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

                                  Zitat von Hanuman Beitrag anzeigen
                                  Ein ganz klares Nein.

                                  Schau dir mal die Kategorie der sog. Aproach-Schuhe an. Festere Sohle, einigermaßen Knöchelschutz, aber eben kein Stiefel. Zu empfehlen sind der La Sportiva Boulder X und der Garmont Dragontail. Beides super bequeme Schuhe, die einem gutem Läufer in den Bergen schon reichen. Zudem kannst du sie zu Hause auch noch nutzen.
                                  Ich lauf das Meiste in den Bergen mit meinen Trailrunnern oder viele Wanderwege sogar in Flip Flops. ABER ich mach das schon seit zwanzig Jahren.

                                  Außerdem bedenke, dass bei einer Verletzung schnell der Urlaub im Eimer ist und weitere Kosten enstehen.
                                  Weil das hier evt. noch andere lesen die sich noch nicht entschieden haben: Wie der Name schon sagt sind die eher für den Weg zur Wand gedacht; hier gehts aber um Hochgebirgsschuhe, und da sind die definitiv nichts.
                                  Mal ein kleines Beispiel: Letztes Jahr im August trotz angekündigtem Schönwetter plötzlich Schnee auf 3000m, über Nacht dann 60cm Neuschnee; Abstieg mehrere Stunden durch eben diesen. Bergstiefel + Gamaschen, wir hatten alle noch halbwegs trockene und warme Füße. Mit den oben genannten Schuhen wäre das sicher nicht gegangen.
                                  Daneben sollte ein Schuh fürs Hochgebirge sicher auch mal mit Steigeisen getragen werden, da sind die auch nichts.
                                  Für leichte Wanderungen verwende ich normale Treckingschuhe (Hanwag Alaska), das ist denke ich das Minimum was man dabeihaben sollte.
                                  Wenn Eis oder Kletterstellen überwiegen Steigeisenfeste.
                                  Im Winter Systemschuhe mit integrierter Gamasche (geht auch mit Steigeisenfesten und dicken Socken, aber man wird bequem...)
                                  Gamaschen sind außer beim letzten Schuh auch immer eine gute Idee. Da reichen aber die billigen, Schnee halten sie alle ab.
                                  Was man dann noch mitnimmt um bei guten Bedingungen drin zu laufen kann jeder für sich entscheiden, aber wenns dann mal etwas ungemütlicher wird sollte man doch auf ein gewisses Mindestmaß an Schuh zurückgreifen können.

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                                  • Toast
                                    Erfahren
                                    • 22.03.2007
                                    • 141

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

                                    Was hält eigentlich die Forenkompetenz (ohne ironie!) von einer Kombination aus Stabilisierungs dingens und Approach Schuhen wie es dieser Herr propagiert:
                                    link
                                    ich finde die Idee eigentlich ganz interessant. Zumal ich in einigen "Bergstiefeln" nicht das Gefühl von sehr guter Stützfunktion hatte (Meindle irgendwas und aktuell Hanwag Grünten)

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                                    • SteveA
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                                      • 07.03.2008
                                      • 656
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

                                      Ohne es probiert zu haben, halte ich davon nichts.
                                      Wenn man Stabilität wünscht, dann sollte man sich entsprechende Schuhe kaufen.
                                      Wer leichter unterwegs sein möchte und die "großen" Stiefel zu Hause lassen will, der benötigt eine entsprechend ausgeprägte Muskulatur und die nötige Erfahrung.

                                      Anfänglich war ich auch immer mit meinen Bergstiefeln unterwegs und jetzt sind es fast nur noch die leichten Trailschuhe.
                                      Ich habe in den Schuhe mittlerweile einen genauso guten Halt und die "Sicherheit" wie in meinen Stiefeln.
                                      http://www.uptothetop.de
                                      Trailrunning, Außergewöhnliche Projekte, Tourenberichte, Interviews, Ausrüstungstests u.v.m.

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                                      • Klappstuhl
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                                        • 25.01.2009
                                        • 4235
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                                        #20
                                        AW: Bergstiefel - im Hochgebirge ein MUSS?

                                        @bisasam:

                                        Hallo, wenn du einen "glücklichen Fuß" wie ich hast, sind 5 Wochen lang genug. Ich habe meine Stiefel noch nie eingelaufen
                                        Im Ernst...Habe jetzt "schon" (jaja, ich weiß, mache hier haben 20 Paar - aber ich lauf sie halt durch - so wie sichs ghört ) mein 4.tes Paar und immer gleich auf Tour damit. Keine Ahnung warum das so ist, aber es ist so. Mach dir keinen Kopp.

                                        Und ich sag mal, lieber ne Blase am Fuß, als ein umgeknickter Knöchel mit ner Rechnung von der Bergwacht

                                        Die anderern Schuhe würde ich auch auf jeden Fall mitnehmen. Es gibt nix besseres, als am Abend raus aus den Stiefeln und barfuß oder Turnschuh...

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