Schlafsack Kungsleden Ende März?

[fadinard]

Moinsens!
Ich suche eine Schlafsack für eine Skitrekkingtour Ende März in Lappland (-10 bis -25°C). Gibt es irgendwas für unter 400 Eur?


Vorabfrage 1:
Typ A, der Komfort- und Sicherheits-orientierte Trekker: Für ihn hat Wärme und Sicherheit oberste Priorität. Er schätzt ein, wie kalt es auf der Tour wohl realistischerweise maximal (bzw. minimal) werden wird und orientiert sich bei der Schlafsackwahl dann am oberen Komfortwert der Herstellerangabe --> Es ist bei seriösen (!) Herstellerangaben mit hoher Wahrscheinlichkeit ein komfortabler Schlaf in normaler Kleidung (z.B. lange Unterwäsche) über das gesamte Einsatzspektrum gewährleistet, auch wenn für viele Situationen ein leichterer Schlafsack ausgereicht hätte.


Wie groß bist Du?
180 cm

Körperstatur "normal"

Persönliches Kälteempfinden im Vergleich zu anderen:
b) "normal"

c) Seitenschläfer

Hast Du aus eigener Erfahrung einen a) eher ruhigen Schlaf

Bevorzugst Du einen geräumig geschnittenen Schlafsack

Reißverschluss lieber a) links oder b) rechts?
egal

Welche Schlafunterlage benutzt Du i.d.R.?
ThermaRest 5cm

Wo/Wobei (in welcher Region, Höhe, Aktivität... bitte möglichst präzise) soll der Schlafsack zum Einsatz kommen?
Skitrekking, Nordskandinavien, keine Hütten nur Zelt

Wann (Jahreszeit, besser: genaue Monatsangaben "von... bis...") soll der Schlafsack überwiegend zum Einsatz kommen?
Ende März

Mit welchen Temperaturen rechnest Du?
Soll der Schlafsack a) generell nur im Zelt, b) auch mal unterm Tarp oder c) auch mal beim Biwak eingesetzt werden?
Nur im Zelt.

Mit wie vielen Personen wirst Du voraussichtlich in der Regel im Zelt übernachten? Andres gefragt: Überwiegend Solotouren oder Mehrpersonen-Touren?
2 Personen in 2 Personen-Zelt

Wie lange werden Deine Touren durchschnittlich/maximal voraussichtlich sein?
14 Tage


Hast Du einen (wasserdichten und ev. "atmungsaktiven") Biwaksack?
nein

Wenn der Schlafsack im Rucksack transportiert werden soll: Welchen Rucksack hast Du? Volumen?
65l. Aber nicht so relevant, da Pulka.


Gibt es ein Gewichtslimit? Wenn ja: Was sollte der Schlafsack wiegen?
Nein.

Packvolumen?
Relativ wurst.


Wie viel Geld bist Du bereit auszugeben?
Na eigentlich nicht mehr als 300-400 EUR.

Käme für Dich ein osteuropäisches Modell (aus Polen oder Tschechien) in Frage?
Ja.

Hast Du Dich bereits näher mit dem Ausrüstungsgegenstand "Schlafsack" auseinandergesetzt oder Dich beraten lassen? Wenn ja: Wie/Wo?
Nur Internet und Freunde.

Soll der Schlafsack eine Anschaffung für eine einmalige große Tour sein, oder beabsichtigst Du ihn über die nächsten Jahre regelmäßig zu verwenden?
Öfter.

Vielen Dank schon mal!
Fadinard

[akonze]

Wir haben gerade den Nordisk Gormsson getestet (Video kommt die Tage). Selbst bei -22 Grad in der Kältekammer war der noch schön kuschelig warm. Außerdem ist er eher geräumig, was einiges an Bewegungen im Schlafsack erlaubt. Der Schlafsack ist gut verarbeitet, der Wärmekragen ist schön dick, Kältebrücken sind gut geschlossen. Nachteilig fanden wir nur das doch mächtige Packvolumen und den durchgängigen RV. Dafür ist er preislich mit nur 200 Euro insgesamt gut.

[Robiwahn]

Moin

Such mal in der Suchfunktion (oder im Ausrüstungsforum-SChlafsäcke)nach Polen-Yeti und Cumulus. Beide stellen Daunensäcke her, die wohl sehr gute Daunenqualität verwenden und von denen einige Leute hier sehr begeistert sind. Vor allem im Preisvergleich zu Säcken von Western Mountaineering und anderen Edelfirmen. Im großen Schlafsackfüllkraftvergleich hat z.B. Bodenhafter seinen Cumulus Alaska 1100 vermessen und fotos reingestellt. Angegeben mit -24°C Komfort. Und das bei einem Preis deutlich unter 300,- Euro.

Grüße, Robert, der auch gerade mit dem Cumulus liebäugelt

[Loon]

Wir haben gerade den Nordisk Gormsson getestet (Video kommt die Tage). Selbst bei -22 Grad in der Kältekammer war der noch schön kuschelig warm.

[0t]Ist zwar Ot, aber trotzdem: Wie lange habt ihr in der Kältekammer gelegen?
Bei mir kommt die Kälte meistens erst nach einigen Stunden, bzw. erst am Morgen durch den Schlafsack gekrochen wenn ich an der Untergrenze der Komfortemperatur schlafe. Könnte mir vorstellen ein Test in der Kühlkammer ist nicht unbedingt so aussagekräftig. Allerdings hatte ich auch noch nie -22°... [/ot]

[Bodenhafter]

... Cumulus Alaska 1100 ... Angegeben mit -24°C Komfort.

Was, -24 °C Komfort? *hust* mal eben nachgucken...doch, stimmt, das steht da wirklich Also ehrlich, an Komfort glaube ich bei -24 °C dann doch nicht so recht. Der Schlafsack ist gut und -24 °C wird man darin relativ sorgenfrei überstehen, keine Frage, aber so gut, dass man es bei dieser Temperatur wirklich mollig warm hätte, ist er nun auch wieder nicht. Weltklassedaune allein macht halt auch nicht glücklich und im Kapuzenbereich leistet sich Cumulus doch ein paar Schwächen. Selbst der ungefähr vergleichbare WM Puma, in dem sogar noch ein bisschen mehr Daunenvolumen drinsteckt und der zweifellos die bessere Kapuze hat, ist nur bis -19 °C angegeben.

Karsten

[fadinard]

Vielen Dank soweit.
So ganz wohl bei Bestellungen im Ausland und diesem Beträgen ist mir noch nicht.

Ich habe jetzt schon öfter Kombinationen von mehreren Schlafsäcken gesehen. Außen Daune und innen Synthetik. Ich habe noch einen Synthetikschlafsack bis -3° (Komfort). Wäre es sinnvoll (mal abgesehen vom Packmaß) einen z.B. -10° Daunensack in L zu kaufen und den Synthetiksack innen zu benutzen?
Kann man in diesem Fall den L-Sack trotzdem einzeln benutzen, auch wenn er zu groß ist, oder hat das überhaupt keinen Sinn?
Ich habe sogar auf einer Seite gelesen, dass bei Daunensäcken und diesen niedrigen Temperaturen der Taupunkt irgendwo im Futter sitze und sich dort die Feuchtigkeit sammele und gefriere. Wenn man einen Synthetiksack innen trägt, dann solle das nicht so ein Problem sein.

Schöne Grüße!
fadinard

[ich]

ALso wenn du 2 Säcke kombinieren willst, würde ich den Kufasack nach aussen nehmen. Dann ist der bestens gegen einfirerende Feuchtigkeit geschützt, da der Gefrierpunkt im Kufasack liegt.

Bene

[akonze]

Wir haben gerade den Nordisk Gormsson getestet (Video kommt die Tage). Selbst bei -22 Grad in der Kältekammer war der noch schön kuschelig warm.

OT: Wie lange habt ihr in der Kältekammer gelegen?
.. Könnte mir vorstellen ein Test in der Kühlkammer ist nicht unbedingt so aussagekräftig. Allerdings hatte ich auch noch nie -22°...

OT: Also Carsten (ich habe freiwillig gefilmt ) hat knapp 30 Minuten im Schlafsack in der Kältekammer gelegen. Auf einem Eisblock. Zwischen Eisblock und Schlafsack eine Exped Synmat 7. Subjektiv war ihm immer noch warm in dem Schlafsack (sieht man mal vom Gesicht/Nase ab). Globi hatte auch eine Wärmebildkamera, aber die war leider zu hoch ausgerichtet und lies sich nicht nach unten auf den Schlafsack schwenken.

Ich weiß natürlich nicht, wie repräsentativ das ist, aber so hatten wir zumindest die Gelegenheit das einigermaßen mal nachzustellen.

[ich]

OT: Also Carsten (ich habe freiwillig gefilmt ) hat knapp 30 Minuten im Schlafsack in der Kältekammer gelegen. Auf einem Eisblock. Zwischen Eisblock und Schlafsack eine Exped Synmat 7. Subjektiv war ihm immer noch warm in dem Schlafsack (sieht man mal vom Gesicht/Nase ab). Globi hatte auch eine Wärmebildkamera, aber die war leider zu hoch ausgerichtet und lies sich nicht nach unten auf den Schlafsack schwenken.

Ich weiß natürlich nicht, wie repräsentativ das ist, aber so hatten wir zumindest die Gelegenheit das einigermaßen mal nachzustellen.

Ich bin mir bei der Simulation nicht sicher, ob sie wirklich realistisch ist!
Folgendes gebe ich da zu bedenken:
1. nach 30 min ist der Körper noch lange nicht "am Ende"

2. Wenn du man ganzen Tag bei +-Graden unterwegs war, normal gegessen, im warmen Auto durch die Gegend gekurvt ist, sich in einem geheiztem Gebäude aufhält und dann "kurz" in den Schlafsack steigt, bekommt man niemlas auch nur annähernd eine Tour similiert, die bei mehrtägigen knackigen Minusgraden stattfindet.

Der Test ist also eigentlich für die Katz....
OT: ...oder soll ich leiber die Fr...

Gruß
Bene

[Dirk N.]

ALso wenn du 2 Säcke kombinieren willst, würde ich den Daunensack nach aussen nehmen. Dann ist der bestens gegen einfirerende Feuchtigkeit geschützt, da der Gefrierpunkt im Kufasack liegt.
Bene

Ist es nicht eher umgekehrt bzw. die Kufa Tüte sollte(idealerweise) außen sein? Die ca.10 Grad-Grenze wo die Luftfeuchte auskondensiert befindet sich doch eher im äußeren Sack,oder?
(wo sie dann auch bleibt und ohne weitere Wärmezufuhr nach dem Ende der Nacht auch gefrieren würde) Aber wenn, nehme ich, da es nicht anders passt, auch immer den Kufa innen. Allerdings war ich bisher nur auf kürzeren Wintertouren in heimischen Gefilden unterwegs, wo nicht viel Feuchtigkeit "kummulieren" kann bzw. das kein Problem ist.

Dirk

[ich]

[
Ist es nicht eher umgekehrt bzw. die Kufa Tüte sollte(idealerweise) außen sein? Die ca.10 Grad-Grenze wo die Luftfeuchte auskondensiert befindet sich ...

Jepp, war ein tippfehler von mir, editier ich mal...

[Ewald]

@ Bene
Manchmal hast Du wirklich schwierige Satzgebilde!
Meine Lesart:

Dann ist der bestens gegen einfirerende Feuchtigkeit geschützt

Hab ich fast geglaubt und 2x nachgedacht! Danke!

[ich]

OT:

@ Bene
Manchmal hast Du wirklich schwierige Satzgebilde!

Hab ich von DIR gelernt!

[jackknife]

Wundere mich ja auch, dass eWALD sich selbst immer noch versteht.

[akonze]

Ich bin mir bei der Simulation nicht sicher, ob sie wirklich realistisch ist!

Natürlich ist sie das nicht, aber was sollen wir denn machen? Sollen wir uns ins Auto setzen, von Köln aus in die Alpen fahren, dort den ganzen Tag wandern und dann im Schnee eine ganze Nacht verbringen?

Der kurze Ausflug in die Kältekammer gab uns zumindest einigermaßen die Möglichkeit den Schlafsack in realistischer Kälte mal anzutesten. Für alles weitere gibt es die EN 13537 Werte für jeden Schlafsack. Und in unserem Video ist der Kältebereich auch nur ein Aspekt von vielen.

[ich]

Natürlich ist sie das nicht, aber was sollen wir denn machen? Sollen wir uns ins Auto setzen, von Köln aus in die Alpen fahren, dort den ganzen Tag wandern und dann im Schnee eine ganze Nacht verbringen?

Das wäre doch nett für/von euch

Der kurze Ausflug in die Kältekammer gab uns zumindest einigermaßen die Möglichkeit den Schlafsack in realistischer Kälte mal anzutesten. Für alles weitere gibt es die EN 13537 Werte für jeden Schlafsack. Und in unserem Video ist der Kältebereich auch nur ein Aspekt von vielen.

Das Temperaturempfinden jedes einzelnen ist doch so verschieden, dass ch denke, dass man sich bei einem Schlafsacktest dann einfach auf Material, Schnitt und Details beschränken sollte! Empfehlngen für schlanke oder rundere Leute (für mich wichtig ), eher kurz oader lang geschnitten. Einhandbediehnung der Schürzüge etc. pp. Und dann einfach die Norm übernehmen...

Gruß
Bene

[jackknife]

Bene, wir sollten Akonze mal in unserem Clubfroster testen lassen. Der CC-30 C nutzt seit zwei Monaten ein angemietetes Frosthaus. Akonze, dafür mußt Du aber mitglied des CC-30C sein.

[akonze]

Danke, das ist nett, aber ich brauche ja was hier bei uns in der Nähe. Wir werden es demnächst so machen, wie von euch bereits vorgeschlagen. Wir gehen kurz auf die EN Werte ein und Feierabend.

Denn, obwohl der Globishop Köln von uns nur 30 Minuten entfernt ist, dauert ein Dreh dann insgesamt 2 Stunden mehr. Außerdem kann ich nicht wegen jedem Schlafsack den wir testen Globi fragen.