<br />Hallo!
Nachdem ich nun einige Zeit lang mitgelesen habe, möchte ich mich auch mal an die versammelte Expertenschaft wenden und um Rat bitten.
Es geht, wie so oft, um einen Schlafsack. Da ich gerne ins Trekking einsteigen möchte und mir gerade meine Grundausstattung zusammenstelle, benötige ich nun auch einen Schlafsack. Da muss auf jeden Fall ein neuer her, denn mein jetziger ist dieser schwarz-gelbe aus der ARAL-Prämienaktion. Der erscheint mir für den Outdoor-Gebrauch nicht allzu geeignet.
Ich habe zunächst einfach mal euren Fragebogen ausgefüllt. Einige Fragen habe ich dabei übersprungen. Ich hoffe, dass die verbliebenen Angaben dennoch ausreichen.
Vorabfrage 1: Bist Du eher Typ A, der Komfort- und Sicherheits-orientierte Trekker, oder Typ B, der risikobereite Leichtgewichtstrekker?
Das ist eine gute Frage. Komfort und Sicherheit haben bei mir schon einen hohen Stellenwert. Da mir allerdings meist zu warm als zu kalt ist, tendiere ich eher zu einem kühleren (=leichteren) Schlafsack. Sollte es ausnahmsweise mal richtig kalt sein, ist es für mich kein Problem, auch mit langer Unterhose und Fleecejacke schlafen zu gehen. Ich würde also sagen: 85% A, 15% B.
1. Ich bin 190 cm groß.
3. Mir ist meist eher zu warm als zu kalt.
4. Ich bin Seitenschläfer (ausschließlich).
6. Nicht nur aus diesem Grunde bevorzuge ich einen geräumig geschnittenen Schlafsack.
8. Die Schlafunterlagen-Frage ist noch ungeklärt. Ich behaupte einfach mal: Entweder EVA oder TAR.
9. Der Schlafsack soll ausschließlich in Mitteleuropa eingesetzt werden.
10. Der Schlafsack soll von Mai bis September eingesetzt werden.
11. Ich rechne deshalb mit einem Temperaturminimum von 0-5 °C.
12. Der Schlafsack soll generell nur im Zelt eingesetzt werden.
14. Ich werde mit maximal einer weiteren Person im Zelt übernachten.
15. Meine Touren werden 5-10 Tage dauern.
17-19. Der Schlafsack soll in einem 70L-Rucksack transportiert werden. Dieser wird ständig getragen. Das Packmaß halte ich für weitestgehend irrelevant, beim Gewicht wäre mir ein Schlafsack um 1kg am liebsten, maximal sollten es 1,5kg sein.
20. Ich bin bereit, maximal 100 Euro für den Schlafsack auszugeben. Mehr nur in begründeten Ausnahmefällen.
21. Ich kann die Implikationen der Frage nach einem osteuropäisches Modell nicht abschätzen. Ich wüsste konkret nicht, warum ich an einen osteuropäischen Schlafsack andere Kriterien anlegen sollte.
22. Ich habe mich bereits hier im Forum, auf unzähligen Webseiten und im Globetrotter-Katalog mit dem Ausrüstungsgegenstand "Schlafsack" auseinandergesetzt. (Ergebnisse weiter unten)
23. Der Schlafsack soll keine Anschaffung nur für eine Tour sein, der darf und soll gerne länger halten.
Meine Überlegungen sind jetzt folgende:
a) Wegen 3., 4., 6. und 11. halte ich die Ei-Form für die sinnvollste. Dass dabei mehr Luft erwärmt werden muss, nehme ich in Kauf.
b) Wegen 20. würde ich gerne zur Kunstfaser greifen, dagegen sprechen eigentlich nur 23. und das Gewicht. Allerdings liest man auch von mehreren Leuten, die Kunstfaser-Schlafsäcke über mehrere Jahre hinweg einsetzen und sehr zufrieden sind. Da ich Feuchtigkeit nicht als Problem ansehe: Würdet ihr mir von der Kunstfaser abraten?
c) Da ich nicht allzuschnell friere, sowieso ein Inlett benutzen möchte (Baumwolle oder Mikrofaser?), den Schlaf in warmen Klamotten nicht scheue und auch nur in "relativ warmen" Gebieten unterwegs sein werde, denke ich, dass ein Modell mit Komforttemperatur bei etwa 10 °C ausreichen sollte.
d) Da es sicherlich auch oft wärmer sein wird als 10 °C, wäre es gut, wenn der Schlafsack auch als Decke nutzbar wäre.
Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen haben sich folgende Modelle herauskristallisiert:
1. Der Black Bear Silk Star. Der passt eigentlich am besten zum Anforderungsprofil. Er ist geräumig, leicht (etwa 1kg), hat einen Komfortbereich bis 10 °C und lässt sich notfalls auch als Decke nutzen. Ein Seidenfutter stelle ich mir auf der Haut ebenfalls recht angenehm vor; nutzt allerdings nichts, wenn ich ein Inlett benutze. Preislich liegt er bei etwa 85 Euro. Was spricht gegen diesen Schlafsack?
2. Der Four Seasons Just Fantasy. Der ist bis -1 °C ausgelegt, dafür dann auch mit über 2kg deutlich schwerer. Zwar ist er auch als Decke nutzbar, aber für meinen geplanten Zweck vermutlich dennoch zu warm, oder? Gut gefällt mir hier das Kissenfach in der Kapuze, das habe ich sonst bei keinem Schlafsack gesehen. Liegt mit knapp 80 Euro auf Höhe des Silk Star.
3. Der Black Bear Light Pack Micro. Der hat keine Ei-, sondern Mumienform, wiegt aber trotzdem nur rund 1kg und tuts bis 10 °C. Die Kniebreite ist leider mehr als 20cm kleiner als beim Silk Star. Vorteil: Der günstige Preis mit 50 Euro.
4. Der Nordisk Salo. 9 °C Komforttemperatur, unter 1kg, als Decke nutzbar. Liegt mit 105 Euro allerdings bereits über meinem veranschlagten Maximalbudget. Gibt es starke Gründe, warum ich diesen Schlafsack den anderen genannten vorziehen sollte?
Jetzt seid ihr dran! Welchen der genannten Schlafsäcke würdet ihr mir empfehlen? Welcher andere Schlafsack könnte noch in Betracht kommen?
Zusatzfrage(n): Inlett ja oder nein? Wenn ja, welcher Stoff? Warum?
Vielen Dank schon mal im Voraus.
Liebe Grüße,
Lars
Nachdem ich nun einige Zeit lang mitgelesen habe, möchte ich mich auch mal an die versammelte Expertenschaft wenden und um Rat bitten.
Es geht, wie so oft, um einen Schlafsack. Da ich gerne ins Trekking einsteigen möchte und mir gerade meine Grundausstattung zusammenstelle, benötige ich nun auch einen Schlafsack. Da muss auf jeden Fall ein neuer her, denn mein jetziger ist dieser schwarz-gelbe aus der ARAL-Prämienaktion. Der erscheint mir für den Outdoor-Gebrauch nicht allzu geeignet.
Ich habe zunächst einfach mal euren Fragebogen ausgefüllt. Einige Fragen habe ich dabei übersprungen. Ich hoffe, dass die verbliebenen Angaben dennoch ausreichen.
Vorabfrage 1: Bist Du eher Typ A, der Komfort- und Sicherheits-orientierte Trekker, oder Typ B, der risikobereite Leichtgewichtstrekker?
Das ist eine gute Frage. Komfort und Sicherheit haben bei mir schon einen hohen Stellenwert. Da mir allerdings meist zu warm als zu kalt ist, tendiere ich eher zu einem kühleren (=leichteren) Schlafsack. Sollte es ausnahmsweise mal richtig kalt sein, ist es für mich kein Problem, auch mit langer Unterhose und Fleecejacke schlafen zu gehen. Ich würde also sagen: 85% A, 15% B.
1. Ich bin 190 cm groß.
3. Mir ist meist eher zu warm als zu kalt.
4. Ich bin Seitenschläfer (ausschließlich).
6. Nicht nur aus diesem Grunde bevorzuge ich einen geräumig geschnittenen Schlafsack.
8. Die Schlafunterlagen-Frage ist noch ungeklärt. Ich behaupte einfach mal: Entweder EVA oder TAR.
9. Der Schlafsack soll ausschließlich in Mitteleuropa eingesetzt werden.
10. Der Schlafsack soll von Mai bis September eingesetzt werden.
11. Ich rechne deshalb mit einem Temperaturminimum von 0-5 °C.
12. Der Schlafsack soll generell nur im Zelt eingesetzt werden.
14. Ich werde mit maximal einer weiteren Person im Zelt übernachten.
15. Meine Touren werden 5-10 Tage dauern.
17-19. Der Schlafsack soll in einem 70L-Rucksack transportiert werden. Dieser wird ständig getragen. Das Packmaß halte ich für weitestgehend irrelevant, beim Gewicht wäre mir ein Schlafsack um 1kg am liebsten, maximal sollten es 1,5kg sein.
20. Ich bin bereit, maximal 100 Euro für den Schlafsack auszugeben. Mehr nur in begründeten Ausnahmefällen.
21. Ich kann die Implikationen der Frage nach einem osteuropäisches Modell nicht abschätzen. Ich wüsste konkret nicht, warum ich an einen osteuropäischen Schlafsack andere Kriterien anlegen sollte.
22. Ich habe mich bereits hier im Forum, auf unzähligen Webseiten und im Globetrotter-Katalog mit dem Ausrüstungsgegenstand "Schlafsack" auseinandergesetzt. (Ergebnisse weiter unten)
23. Der Schlafsack soll keine Anschaffung nur für eine Tour sein, der darf und soll gerne länger halten.
Meine Überlegungen sind jetzt folgende:
a) Wegen 3., 4., 6. und 11. halte ich die Ei-Form für die sinnvollste. Dass dabei mehr Luft erwärmt werden muss, nehme ich in Kauf.
b) Wegen 20. würde ich gerne zur Kunstfaser greifen, dagegen sprechen eigentlich nur 23. und das Gewicht. Allerdings liest man auch von mehreren Leuten, die Kunstfaser-Schlafsäcke über mehrere Jahre hinweg einsetzen und sehr zufrieden sind. Da ich Feuchtigkeit nicht als Problem ansehe: Würdet ihr mir von der Kunstfaser abraten?
c) Da ich nicht allzuschnell friere, sowieso ein Inlett benutzen möchte (Baumwolle oder Mikrofaser?), den Schlaf in warmen Klamotten nicht scheue und auch nur in "relativ warmen" Gebieten unterwegs sein werde, denke ich, dass ein Modell mit Komforttemperatur bei etwa 10 °C ausreichen sollte.
d) Da es sicherlich auch oft wärmer sein wird als 10 °C, wäre es gut, wenn der Schlafsack auch als Decke nutzbar wäre.
Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen haben sich folgende Modelle herauskristallisiert:
1. Der Black Bear Silk Star. Der passt eigentlich am besten zum Anforderungsprofil. Er ist geräumig, leicht (etwa 1kg), hat einen Komfortbereich bis 10 °C und lässt sich notfalls auch als Decke nutzen. Ein Seidenfutter stelle ich mir auf der Haut ebenfalls recht angenehm vor; nutzt allerdings nichts, wenn ich ein Inlett benutze. Preislich liegt er bei etwa 85 Euro. Was spricht gegen diesen Schlafsack?
2. Der Four Seasons Just Fantasy. Der ist bis -1 °C ausgelegt, dafür dann auch mit über 2kg deutlich schwerer. Zwar ist er auch als Decke nutzbar, aber für meinen geplanten Zweck vermutlich dennoch zu warm, oder? Gut gefällt mir hier das Kissenfach in der Kapuze, das habe ich sonst bei keinem Schlafsack gesehen. Liegt mit knapp 80 Euro auf Höhe des Silk Star.
3. Der Black Bear Light Pack Micro. Der hat keine Ei-, sondern Mumienform, wiegt aber trotzdem nur rund 1kg und tuts bis 10 °C. Die Kniebreite ist leider mehr als 20cm kleiner als beim Silk Star. Vorteil: Der günstige Preis mit 50 Euro.
4. Der Nordisk Salo. 9 °C Komforttemperatur, unter 1kg, als Decke nutzbar. Liegt mit 105 Euro allerdings bereits über meinem veranschlagten Maximalbudget. Gibt es starke Gründe, warum ich diesen Schlafsack den anderen genannten vorziehen sollte?
Jetzt seid ihr dran! Welchen der genannten Schlafsäcke würdet ihr mir empfehlen? Welcher andere Schlafsack könnte noch in Betracht kommen?
Zusatzfrage(n): Inlett ja oder nein? Wenn ja, welcher Stoff? Warum?
Vielen Dank schon mal im Voraus.
Liebe Grüße,
Lars
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