Glaubensfrage: 3kg vs 4kg Zelt?

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • fechter
    Erfahren
    • 28.07.2005
    • 114

    • Meine Reisen

    Glaubensfrage: 3kg vs 4kg Zelt?

    Hallo alle zusammen,

    falls jemand motiviert ist: ich wäre für ein paar Denkanstöße dankbar Nach einigem Herumsuchen habe ich in den letzten Wochen verschiedene Zelte ins Auge gefasst - das Wechsel Intrepid ZG, das Tatonka Grönland 2, etc. Aktuell habe ich zwei gute Angebote für das Rejka Zatara sowie das Rejka Vanua. Ich will hier jetzt keine grundsätzliche Zeltberatung (sonst würde ich den Fragebogen ausfüllen), bin aber etwas verwirrt bzw. unentschlossen.

    Kurze Zusammenfassung:

    Das Zatara ist leichter (3kg), hat eine kleine & eine größere Apsis, aber leider nur einen Eingang. Das Vanua wäre deutlich größer (große 160er Liegefläche für 2 Leute, 2 Apsiden, 2 Eingänge, 25cm mehr Innenraumhöhe), IZ+AZ können gemeinsam aufgebaut werden - und wurde im Forum bereits positiv erwähnt (Flachlandtiroler?), wiegt aber rund 4kg. Das verwendete Material scheint bei beiden Zelten das gleiche zu sein.

    Zu den eigentlichen Fragen: Mein Eindruck ist, dass das Vanua bei einer 2-Personen-Tour definitv groß genug wäre, um auch mal einen Regentag drinnen auszusitzen, Gepäck trocken zu lagern & auch in einer Apsis zu kochen. Bonus: gemeinsamer IZ-AZ-Aufbau möglich. Das Zatara wäre halt deutlich leichter & kleiner.

    Kernfrage: kann mir jemand aus Erfahrung sagen, ob man im Zatara zwei Rucksäcke unterbringt, und dann noch in der Apsis kochen kann, bzw. wie das Platzangebot innen ist?
    Bzw: kann man beim verwendeten Boden (210T Nylon, PU-beschichtet) guten Gewissens auf einen footprint verzichten? Dann wären die 4kg noch eher argumentierbar...

    Bonusfrage: sind die Zelte wirklich für 4 Jahreszeiten geeignet? Aktuell irgendwelche Schnäppchen (deutlich unter 200€, wenn möglich), bzw. gebrauchte in Angebote in Erwartung des Forumszeltes?

    Und ganz subjektiv: wäre euch der zusätzliche Platz ein zusätzliches Kilo wert?

    Allerbesten Dank,
    Wolfgang

    PS.: Die erste Tour mit dem Zelt wäre in Jotunheimen geplant.

  • Asha'man
    Erfahren
    • 17.03.2007
    • 230

    • Meine Reisen

    #2
    Hallo Wolfgang,

    ich war sowohl alleine, als auch mit meiner Freundin im Antao 2, als auch im gerade neu erstandenen Exped Venus 2 unterwegs.
    Beide haben ca. 120cm-130cm breite Liegeflächen. Das Antao eine große Apsis und das Exped 2 kleinere Apsiden.

    Platz war bisher immer ausreichend. Allerdings haben wir nie einen ganzen Tag im Zelt verbringen müssen. Man geht schon Kompromisse ein und den Großteil des Gepäcks muss man in die Apsis/Apsiden verbannen. Beim Venus ist es sehr angenehm, dass jeder seinen eigenen Eingang und Apsis hat.

    Uns hat es bisher immer gereicht. Mehr Platz wäre natürlich nicht falsch, aber wenn es mit mehr Gewicht verbunden ist, dann verzichte ICH lieber auf den Platz und hoffe auf gutes Wetter.
    Aber die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.

    Grüße,
    Thomas

    Kommentar


    • Monika
      Fuchs
      • 04.11.2003
      • 2051
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Hmmm
      mal so als Denkanstoss: - ich hab erst einmal fast einen Tag im/am Zelt verbracht. An diesem Tag hatten wir ansonsten nur eine Rundtour mit dem Rad geplant.
      Wir haben dann spätnachmittags, als das das Wetter besser wurde eine kleine verkleinerte Runde gemacht. Ansonsten haben wir uns morgens viel Zeit gelassen, aber doch irgendwann im Zelt die Regensachen angezogen und alles im Zelt (incl. Innenzelt) verpackt.
      Dann raus in den Regen und das Aussenzelt noch kurz abgebaut und verpackt und los ...

      Nach 1h hörte es entweder auf zu regnen, oder man hatte sich damit abgefunden.

      Die Tagesetappen bei Regen sind bei uns aber deutlich kürzer und wenn unterwegs eine Schutzhütte o.ä. ist, wird diese auch für eine längere Pause genutzt....


      Gruß Monika

      Kommentar


      • fechter
        Erfahren
        • 28.07.2005
        • 114

        • Meine Reisen

        #4
        als nachtrag - es wurde das rejka zatara, anbei ein paar eindrücke & bilder.

        gekauft wurde es bei http://www.easternspring.de/shop/ für 150€. nach kurzem, freundlichen mailkontakt bzgl. versand nach österreich (15€) war für 165€ dann auch noch der footprint inklusive - und weil ich 1€ mehr überwies, auch noch eine halbvolle flasche nahtdichter. gutes angebot, wie ich finde.

        in norwegen hat sich das zelt dann gleich bewährt - vom ersten tag an hatten wir eher regnerisches, bzw. stürmisches wetter, was vom zelt sehr stoisch hingenommen wurde.
        das außenzelt ließ sich straff abspannen, mit etwas sorgfalt konnte man das außenzelt auf der windzugewandten seite auch relativ weit richtung boden bringen - selbst bei stärkeren böen flatterte dann nichts, auch bei drehendem wind & entsprechend ungeplantem winddruck auf die apsis musste ich mir keine gedanken machen.
        belüftung ist ok - erst als wir mit ziemlich nasser ausrüstung übernachteten hatten wir am nächsten morgen leichte probleme mit kondenswasser. sitzhöhe & länge des innenzeltes waren für mich (186cm) gerade noch ok. zwei rucksäcke ließen sich ganz gut in die apsis stapeln, auch im innenzelt war neben den matten noch ausreichend platz.
        das gesamte "baumaterial" wirkt robust, vom gestänge über die heringe bis zum außenzelt, allerdings bin ich mir noch nicht ganz sicher, welche lebensdauer die kunststoffhülsen haben werden, mit denen das gestänge an den zeltecken fixiert wird.
        sonst? die orange farbe ist nachts bei der zeltsuche praktisch, außerdem ist man immer ein schöner farbtupfen in der landschaft. und wenn es draußen noch so grau ist - drinnen ist alles sonnengelb.

        nachteile:

        - die aufbaumethode mit innenzelt zuerst mag für die tropen (IZ solo) praktisch sein, in nördlicheren gebieten sorgt das eher für stress beim aufbauen im regen. aber das war auch vorher schon klar.

        - der eingang ins innenzelt ist etwas klein geraten, die reißverschlüsse eher schwergängig.

        - die tür in die zweite apsis hat kein mosquitonetz, dh. ist entweder offen (frischluft + viecher), oder zu - eine richtig sinnvolle anwendung für die 2. apsis, abgesehen von "schuhablage", haben wir nicht gefunden. zum kochen ist sie eher zu klein, bzw. zu abgeschlossen.

        kurzfassung: für den preis ein sehr gutes zelt. die SI-beschichtung macht regenschauer durch die kürzere trockenzeit wesentlich erträglicher, mit etwa 3kg für ein ausreichend großes 2-personen zelt ist es auch ausreichend handlich, ohne die stabilität in irgendeiner weise zu beeinträchtigen. wenn rejka einige details (eingangsgröße, etc) verbessern würde, hätte ich überhaupt nichts zu meckern...





        mfg
        fechter

        PS.: warum fehlen die rejka-zelte eigentlich im ratgeber?
        Zuletzt geändert von fechter; 21.08.2007, 22:34.

        Kommentar


        • kaib
          Anfänger im Forum
          • 20.07.2007
          • 46
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Hallo fechter,

          danke für Deinen Bericht! Ich habe mich auch für das Zatara entschieden und nehme es am Freitag nach Korsika. Ich wusste gar nicht mehr, dass es Si-Beschichtet ist
          Dein Beitrag könnte auch wunderbar im Forum für Zeltteste stehen, warum postest Du ihn nicht dort?

          Schöne Grüße

          Kai

          Kommentar


          • fechter
            Erfahren
            • 28.07.2005
            • 114

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von kaib Beitrag anzeigen
            Hallo fechter,

            danke für Deinen Bericht! Ich habe mich auch für das Zatara entschieden und nehme es am Freitag nach Korsika. Ich wusste gar nicht mehr, dass es Si-Beschichtet ist
            halb. außen si, innen pu. sparvariante quasi - aber in der preisklasse steht es damit so oder so schon ziemlich alleine da.

            Dein Beitrag könnte auch wunderbar im Forum für Zeltteste stehen, warum postest Du ihn nicht dort?

            Schöne Grüße

            Kai
            bei gelegenheit, bzw. wenn ich ein paar brauchbarere fotos habe.

            viel spass in korsika - zähl mal deine heringe, bei mir waren die etwas knapp bemessen. ;)

            mfg
            fechter

            Kommentar


            • fechter
              Erfahren
              • 28.07.2005
              • 114

              • Meine Reisen

              #7
              so, noch ein nachtrag: hatte sehr netten mail-kontakt mit den rejka-leuten. resultat: ich habe jetzt genug heringe, um das zelt auch im sturm perfekt abspannen zu können, ohne auf steine zurückgreifen zu müssen.

              perfekt. achja, und ich bin schon (mehrmals) mit dem zug gefahren, nach dem das zelt benannt ist.

              mfg
              wolfgnag

              Kommentar


              • alaskawolf1980
                Alter Hase
                • 17.07.2002
                • 3389
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Die Innenzeltgröße sollte man sich den persönlichen Vorlieben nach sehr gut überlegen. Und wenn man keine Erfahrung hat, dann muß man halt mal in Gedanken durchspielen was ein Tag im Zelt bedeutet, oder sich überlegen, wie breit das eigene Bett zu Hause ist und wieviel Liegebreite man auf Dauer benötigt. Ich habe im Vaude Mark III mal 2 tage und im Hilleberg Unna mal 3 Tage ausharren müssen (nur kurz auf Toilette und Beine vertreten raus). Ich habe gemerkt, dass es für mich essentiell ist, dass das Gepäck mit im Innenzelt ist, was bei beiden Zelten vom Platzangebot her sehr gut geht. Jetzt versteh ich noch besser, wieso Zwingerhunde mit zu wenig Auslauf auf Dauer eine Macke bekommen. Besonders schlimm ist es, wenn man alleine unterwegs ist und man dann am 2. Tag anfängt im Kopf immer wieder folgenden Satz durchlaufen zu lassen "Das kann doch nicht wahr sein, dass der Sturm und der Regen solange ohne Unterbrechung andauern können."
                \"Everything, absolutely everything, is possible\" Lars Monsen

                Kommentar

                Lädt...
                X