Western Mountaineering Puma GWS
Kaufdatum: 11.2009
Hersteller: Western Mountaineering
Modellbezeichnung: Puma GWS
Modelljahr: 2009
Unverbindliche Preisempfehlung: 656 €
Verarbeitungsqualität: sehr gut
Einsatzbereich: Winter
Temperaturbereich: -32°C
Ausstattung: voller RV mit zwei Abdeckungen innen
Besondere Details: Fußbereich innen verstärkt
Außenmaterial: 100% Polyester, Gore Windstopper™-Laminat
Innenmaterial: Taffeta-Nylon
Füllung-Daune: 850+ cuin
Füllmenge:
165 cm: 965 g
180 cm: 1050 g
200 cm: 1125 g
Reißverschlüsse: YKK (volle Länge)
Gewicht inkl. Größenangaben: 1854 Gramm (Größe L - 200cm)
Packmaß: 25 x 50 cm (laut Hersteller)
Passform: sehr gut
Komfort: sehr gut
Handling: sehr gut
Alter Testperson: 21-30
Körpergröße Testperson (in cm): 193
Körperstatur Testperson: muskulös bis stemmig
Geschlecht Testperson: männlich
Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 5
1. Erster Eindruck:
22.01.2010
Western Mountaineering ... wer bereits einmal Schlafsäcke dieser Firma benutzt hat, weiß, dass man mit einem Schlafsack dieser Marke ganz klar ein qualitativ hochwertiges Markenprodukt erworben hat. Wenig verwunderlich ist also auch, dass ich beim ersten Eindruck keine Mängel feststellen konnte. Dennoch gibt es (vor allem nach dem Praxistest) die ein oder andere Sache, die vielleicht noch etwas optimiert werden könnte. Aber legen wir erstmal los ...
Materialien:
Als Innenmaterial hat WM ein Taffeta-Nylon verwendet, das sich angenehm auf der Haut anfühlt und nach ein paar Mal ein und auspacken auch keine Daune oder Feder hat entkommen lassen.
Als Außenmaterial und ebenfalls als Material für die Kaputzeninnenseite, den Wärmekragen und die Draft-Tubes (Reißverschlussabdeckungen innen) wurde ein Gore Windstopperlaminat verwendet, welches ausreichend wasserdicht sein soll. Im Fußbereich innen wurde ein stabileres und abriebsfesteres Taffeta-Nylon verwendet, damit man auch mal die Schuhe oder andere Ausrüstung mit in den Schlafsack nehmen kann.


Loft Messwerte:
Kammernhöhe in cm:
1 : 28,5 ---------> (Fußende)
2: 27,5
3: 25,8
4: 25,6
5: 25,6
6: 25,8
7: 25,5
8: 25,3
9: 25,4
10: 26,4
11: 27,9
12: 30,8
13: 32,1
Diese Messwerte sind mit Vorsicht zu genießen und nur bedingt zum Vergleich mit anderen Schlafsäcken geeignet, da sich die Höhen der Kammern ohne weiteres um mehrere Millimeter plus oder minus verändern können, je nachdem, wie der Schlafsack gerade "fällt", wenn man ihn ausbreitet.
Kammerkonstruktion:
Auf diesem kleinen Bild (Quelle) erkennt man ganz gut, mit welchem Aufwand WM hier die Kammern konstruiert hat. Wenn man sich den Puma dann auch noch live genauer anschaut wird klar, dass es bei dieser Konstruktion sicherlich keine Kältebrücken geben wird.
Die Kammern selbst sind alle sehr prall gefüllt und die verwendete Daunen/Federmischung ist von sehr guter Qualität, was sich auch im Aufbauschverhalten des Schlafsacks zeigt, wenn man ihn mal aus seinem Packsack befreit hat.
Reißverschlusskonstruktion:
Und hier kommen wir jetzt zu einem Punkt, bei dem der Puma einfach grandios punkten kann. Der Reißverschluss an sich ist von YKK und geht über die volle Länge. Wirklich bemerkenswert ist aber die Konstruktion der Reißverschlussabdeckleisten (Draft-Tubes) und des integrierten Einklemmschutzes. Zwei gut befüllte Draft-Tubes verlaufen auf der vollen Länge des RVs in der Innenseite und machen so gut dicht, dass ich es teilweise nicht auf Anhieb geschafft habe, im Schlafsack liegend den Spalt zwischen den beiden Abdeckleisten zu finden. Wenn man im Puma liegt und den Reißverschluss geschlossen hat, dann ist das Ding rundum dicht. Punkt. Kältebrücken oder Zugluft wird man hier vergeblich suchen.
Der eingebaute Einklemmschutz ist (wie bei den anderen WM Schlafsäcken) einfach perfekt. Selbst wenn man es provoziert schafft man es kaum, dass sich der RV verklemmt.
Wärmekragen und Kapuze:
Der Wärmekragen und die Kapuze sind komplett aus wasserdichtem Gore Windstopper Laminat gefertigt und sehr gut mit Daune befüllt. Durch den wasserdichten Stoff wird ein mögliches Eindringen feuchter Atemluft verhindert. Im Wärmekragen selbst wurde ein elastischer Schnürzug verarbeitet, der gut bedienbar ist. Die beiden Enden des Wärmekragens lassen sich durch zwei lange Klettverschlüsse einfach miteinander verschließen, wobei man die Kletts aufeinander zurückfalten kann (siehe Photo), wenn man den Wärmekragen nicht schließen möchte.
Die Kapuze selbst schließt sich sehr gut um den Kopf und behält dennoch genügend Raum für die Daune, um ausreichend zu isolieren. Ein wenig gequetscht sieht man aber allerdings doch aus.
Der Wärmekragen und die Kaputze lassen sich durch einen "einfachen" Schnürzug zusammenziehen. Das wird alle freuen, die (wie ich) der Verwendung von Einhand-Schnürzügen bei Schlafsäcken nichts abgewinnen können.

Passform:
Der Puma bietet reichlich Platz, wie ich es von einem Expeditions-Winterschlafsack erwarten würde. Ich passe mit meinen doch eher breiteren Schultern noch sehr bequem in den Puma hinein und kann meine Arme seitlich ablegen, ohne dass die Innen- oder Außenhülle unter Spannung geraten würde. Auch eine Daunenjacke und eine Daunenhose hätten hier noch zusätzlich Platz, falls es mal deutlich unter die -32°C gehen sollte. Von der Länge her habe ich mit meinen 1,93 cm in dem 200 cm Puma ein wirklich schönes Platzpolster, so dass ich komplett eingepackt auch ohne weiteres aufrichten kann, ohne dass es mir die Stirn bis in den Nacken zieht
Lieferzubehör:
Mitgeliefert wurde ein einfacher Packsack (XL) ohne Packriemen und ein Aufbewahrungsbeutel aus Baumwolle. Positiv anzumerken ist hier, dass der Aufbewahrungsbeutel zwar auch nicht groß genug ist, um den Puma hier gänzlich "ungequetscht" aufbewahren zu können, aber doch groß genug ist, ihn dauerhaft darin lagern zu können, ohne dass man ein allzu schlechtes Gewissen wegen der Daunenfüllung haben müsste.
Der Packsack selbst ist groß genug, um den Puma reinzubekommen ... aber gerade durch die GWS Hülle ist das teilweise durchaus ein Gedultsspiel. Ich habe mir angewöhnt, meine Schlafsäcke mit wasserdichter Außenhülle immer nach links zu drehen, wenn ich sie einpacke. Das spart Kraft, Zeit und Nerven
Fazit nach dem ersten Eindruck:
Was soll ich sagen? Wie zu erwarten war ist der Puma GWS ein absolutes Prachtstück seiner Klasse und ein Schlafsack, dem ich mein Leben auf einer Winterwanderung ohne Bedenken anvertrauen würde (und bereits habe
). Die verwendeten Materialien und die Konstruktionsart lassen hier klar erkennen, dass keine Kompromisse gemacht wurden. Lediglich die Kapuze könnte meiner Meinung nach etwas aufwendiger geschnitten sein (wie man es zum Beispiel von Valandré aus Frankreich kennt).
Unterm Strich ist der Puma GWS von Western Mountaineering sicherlich kein günstiger Winterschlafsack, aber ein Schlafsack, der den Preis meiner Meinung nach Wert ist.
Weitere Bilder:
2. Praxistest
6.03.2010



Der Praxistest des Puma GWS hat auf einer Skiwanderung über Silvester in der Norwegischen Hardangervidda stattgefunden. Übernachtet wurde hierbei in einem Bergans Lavvu 6-8. Die Temperaturen reichten nachts von angenehmen -15°C bis zur Tiefstmarke von -33°C während einer sternenklaren Nacht. Geschlafen wurde mit einem VBL (HotSac von WM) und langer Merinounterwäsche. Als Unterlage wurde eine Exped Doublemat (einfach) und eine Downmat 9 DLX verwendet.
Handling:
Wie zu erwarten gab es mit dem Handlung des Schlafsacks keine größeren Schwierigkeiten. Dass man sich beim Einpacken eines Schlafsacks mit wasserdichter Außenhülle deutlich leichter tut, wenn man ihn auf links dreht, wusste ich bereits durch dich Benutzung anderer Schlafsäcke mit wasserdichter Außenhülle. Dennoch braucht es seine Zeit, ein solches Daunenmonster in einen Packsack zu zwängen. Der Reißverschluss lief ohne merkliches Verhaken beim abendlichen "Einpacken". Eine kleinere Schwierigkeit stellte sich jedoch beim nächtlichen Toilettengang (wenn man abends wieder mal zu durstig war), bzw. beim morgendlichen Auspacken dar. Bei mir kam es ab und zu vor, dass sich der Reißverschluss nicht mehr auf Anhieb öffnen lies, weil er durch meinen Atem vereist war. Da ich eigentlich Seitenschläfer bin muss ich mich während des Schlafs wohl auf die Seite gedreht haben und dann auf die äußere Seite des RVs geatmet haben. Durch etwas Ruckeln und aufwärmen des RVs konnte ich mich dann aber doch meist relativ zügig wieder "befreien". Standardmäßig spendiert WM nur einen kleinen Klett an der Außenseite, der den RV vor ungewolltem Öffnen schützen soll. Dieses - wenn auch kleine - Problem ließe sich wahrscheinlich relativ leicht durch eine etwas länger nach unten gezogen, äußere RV-Abdeckleiste beheben.
Wärmeleistung:
Hier lässt sich nicht viel sagen. Selbst bei -33°C habe ich die Nacht relativ angenehm durchschlafen können. Problematisch waren da schon eher die etwas wärmeren Nächte bei um die -15°C. Hier wurde es im VBL dann doch deutlich wärmer und feuchter, als mir manchmal lieb war. Durch eine offene Kaputze und ein je nach Bedarf geöffneter RV ließen sich aber auch solche Nächte relativ gut verbringen. Das Kälteempfinden ist aber dennoch sehr subjektiv und hängt auch maßgeblich von der körperlichen Verfassung ab. Ich denke aber, dass ich in der Regel in dem Puma GWS realtiv sicher auch bei -35°C schlafen könnte. Was allerdings nicht heißt, dass ich das möchte. Denn irgendwann muss man aus dem Schalfsack herauskriechen. Und bei diesen Temperaturen macht das Leben im Zelt nicht mehr wirklich Spaß. Zumindest mir nicht
Wasserdichte Außenhülle:
Wie auch auf dem Bild zu sehen hatte ich jeden Morgen eine gute Packung an Schnee/Eis auf meinem Schlafsack rund um die Kapuze. Am Morgen ließ sich das ganze relativ leicht abklopfen. Die wasserdichte Außenhülle hat sich aber vor allem zwischen Schlafsack und Isomatte meiner Meinung nach sehr bewährt. Hier sammelte sich immer wieder einiges an Schnee (wir haben das Lavvu ohne Boden verwendet), der dann durch das Daraufliegen geschmolzen ist. Ich weiß nicht, in wie fern hier ein Schlafsack ohne wasserdichte Außenhülle im Nachteil gewesen wäre. Ich war allerdings froh zu wissen, dass auch ein wenig geschmolzener Schnee zwischen mir und der Downmat keine Schwierigkeiten darstellen wird.
Fazit nach dem Praxistest:
Auch hier lässt sich nicht viel sagen. Der Puma hat das gehalten, was er im ersten Eindruck versprochen hat. Eine sichere und warme Behausung selbst bei extremen Temperaturen. Ich weiß nicht, ob der Puma GWS der beste Schlafsack für sehr kalte Winterwanderungen im Zelt ist... aber ich bin mir sicher, dass er ganz oben auf der Liste mit dabei ist und guten Gewissens in Betracht gezogen werden kann, wenn man vor einer Schlafsackwahl für diesen Temperaturbereich steht.
3. Langzeittest
Es haben sich leider auf Grund der Temperaturen und freien Terminen keine weiteren Testmöglichkeiten für einen Langzeittest hier im Schwarzwald ergeben. Ich vermute jedoch, dass sich an der Qualität des Pumas auch in den nächsten Monaten und Jahren (die richtige Pflege/Lagerung vorausgesetzt) keine Verschlechterungen zeigen werden.
Eventuell ist ein weiterer Testlauf im nächsten Winter möglich. Das hängt jedoch davon ab, wie lange WM und den Puma zu Testzwecken zur Verfügung lässt.
Hinweis der ODS-Testgruppe

Hersteller: Western Mountaineering
Modellbezeichnung: Puma GWS
Modelljahr: 2009
Unverbindliche Preisempfehlung: 656 €
Verarbeitungsqualität: sehr gut
Einsatzbereich: Winter
Temperaturbereich: -32°C
Ausstattung: voller RV mit zwei Abdeckungen innen
Besondere Details: Fußbereich innen verstärkt
Außenmaterial: 100% Polyester, Gore Windstopper™-Laminat
Innenmaterial: Taffeta-Nylon
Füllung-Daune: 850+ cuin
Füllmenge:
165 cm: 965 g
180 cm: 1050 g
200 cm: 1125 g
Reißverschlüsse: YKK (volle Länge)
Gewicht inkl. Größenangaben: 1854 Gramm (Größe L - 200cm)
Packmaß: 25 x 50 cm (laut Hersteller)
Passform: sehr gut
Komfort: sehr gut
Handling: sehr gut
Alter Testperson: 21-30
Körpergröße Testperson (in cm): 193
Körperstatur Testperson: muskulös bis stemmig
Geschlecht Testperson: männlich
Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 5
1. Erster Eindruck:
22.01.2010
Western Mountaineering ... wer bereits einmal Schlafsäcke dieser Firma benutzt hat, weiß, dass man mit einem Schlafsack dieser Marke ganz klar ein qualitativ hochwertiges Markenprodukt erworben hat. Wenig verwunderlich ist also auch, dass ich beim ersten Eindruck keine Mängel feststellen konnte. Dennoch gibt es (vor allem nach dem Praxistest) die ein oder andere Sache, die vielleicht noch etwas optimiert werden könnte. Aber legen wir erstmal los ...
Materialien:
Als Innenmaterial hat WM ein Taffeta-Nylon verwendet, das sich angenehm auf der Haut anfühlt und nach ein paar Mal ein und auspacken auch keine Daune oder Feder hat entkommen lassen.
Als Außenmaterial und ebenfalls als Material für die Kaputzeninnenseite, den Wärmekragen und die Draft-Tubes (Reißverschlussabdeckungen innen) wurde ein Gore Windstopperlaminat verwendet, welches ausreichend wasserdicht sein soll. Im Fußbereich innen wurde ein stabileres und abriebsfesteres Taffeta-Nylon verwendet, damit man auch mal die Schuhe oder andere Ausrüstung mit in den Schlafsack nehmen kann.
Loft Messwerte:
Kammernhöhe in cm:
1 : 28,5 ---------> (Fußende)
2: 27,5
3: 25,8
4: 25,6
5: 25,6
6: 25,8
7: 25,5
8: 25,3
9: 25,4
10: 26,4
11: 27,9
12: 30,8
13: 32,1
Diese Messwerte sind mit Vorsicht zu genießen und nur bedingt zum Vergleich mit anderen Schlafsäcken geeignet, da sich die Höhen der Kammern ohne weiteres um mehrere Millimeter plus oder minus verändern können, je nachdem, wie der Schlafsack gerade "fällt", wenn man ihn ausbreitet.
Kammerkonstruktion:

Die Kammern selbst sind alle sehr prall gefüllt und die verwendete Daunen/Federmischung ist von sehr guter Qualität, was sich auch im Aufbauschverhalten des Schlafsacks zeigt, wenn man ihn mal aus seinem Packsack befreit hat.
Reißverschlusskonstruktion:
Der eingebaute Einklemmschutz ist (wie bei den anderen WM Schlafsäcken) einfach perfekt. Selbst wenn man es provoziert schafft man es kaum, dass sich der RV verklemmt.
Wärmekragen und Kapuze:
Der Wärmekragen und die Kapuze sind komplett aus wasserdichtem Gore Windstopper Laminat gefertigt und sehr gut mit Daune befüllt. Durch den wasserdichten Stoff wird ein mögliches Eindringen feuchter Atemluft verhindert. Im Wärmekragen selbst wurde ein elastischer Schnürzug verarbeitet, der gut bedienbar ist. Die beiden Enden des Wärmekragens lassen sich durch zwei lange Klettverschlüsse einfach miteinander verschließen, wobei man die Kletts aufeinander zurückfalten kann (siehe Photo), wenn man den Wärmekragen nicht schließen möchte.
Die Kapuze selbst schließt sich sehr gut um den Kopf und behält dennoch genügend Raum für die Daune, um ausreichend zu isolieren. Ein wenig gequetscht sieht man aber allerdings doch aus.
Der Wärmekragen und die Kaputze lassen sich durch einen "einfachen" Schnürzug zusammenziehen. Das wird alle freuen, die (wie ich) der Verwendung von Einhand-Schnürzügen bei Schlafsäcken nichts abgewinnen können.
Passform:
Der Puma bietet reichlich Platz, wie ich es von einem Expeditions-Winterschlafsack erwarten würde. Ich passe mit meinen doch eher breiteren Schultern noch sehr bequem in den Puma hinein und kann meine Arme seitlich ablegen, ohne dass die Innen- oder Außenhülle unter Spannung geraten würde. Auch eine Daunenjacke und eine Daunenhose hätten hier noch zusätzlich Platz, falls es mal deutlich unter die -32°C gehen sollte. Von der Länge her habe ich mit meinen 1,93 cm in dem 200 cm Puma ein wirklich schönes Platzpolster, so dass ich komplett eingepackt auch ohne weiteres aufrichten kann, ohne dass es mir die Stirn bis in den Nacken zieht

Lieferzubehör:
Mitgeliefert wurde ein einfacher Packsack (XL) ohne Packriemen und ein Aufbewahrungsbeutel aus Baumwolle. Positiv anzumerken ist hier, dass der Aufbewahrungsbeutel zwar auch nicht groß genug ist, um den Puma hier gänzlich "ungequetscht" aufbewahren zu können, aber doch groß genug ist, ihn dauerhaft darin lagern zu können, ohne dass man ein allzu schlechtes Gewissen wegen der Daunenfüllung haben müsste.
Der Packsack selbst ist groß genug, um den Puma reinzubekommen ... aber gerade durch die GWS Hülle ist das teilweise durchaus ein Gedultsspiel. Ich habe mir angewöhnt, meine Schlafsäcke mit wasserdichter Außenhülle immer nach links zu drehen, wenn ich sie einpacke. Das spart Kraft, Zeit und Nerven

Fazit nach dem ersten Eindruck:
Was soll ich sagen? Wie zu erwarten war ist der Puma GWS ein absolutes Prachtstück seiner Klasse und ein Schlafsack, dem ich mein Leben auf einer Winterwanderung ohne Bedenken anvertrauen würde (und bereits habe

Unterm Strich ist der Puma GWS von Western Mountaineering sicherlich kein günstiger Winterschlafsack, aber ein Schlafsack, der den Preis meiner Meinung nach Wert ist.
Weitere Bilder:
2. Praxistest
6.03.2010



Der Praxistest des Puma GWS hat auf einer Skiwanderung über Silvester in der Norwegischen Hardangervidda stattgefunden. Übernachtet wurde hierbei in einem Bergans Lavvu 6-8. Die Temperaturen reichten nachts von angenehmen -15°C bis zur Tiefstmarke von -33°C während einer sternenklaren Nacht. Geschlafen wurde mit einem VBL (HotSac von WM) und langer Merinounterwäsche. Als Unterlage wurde eine Exped Doublemat (einfach) und eine Downmat 9 DLX verwendet.
Handling:
Wie zu erwarten gab es mit dem Handlung des Schlafsacks keine größeren Schwierigkeiten. Dass man sich beim Einpacken eines Schlafsacks mit wasserdichter Außenhülle deutlich leichter tut, wenn man ihn auf links dreht, wusste ich bereits durch dich Benutzung anderer Schlafsäcke mit wasserdichter Außenhülle. Dennoch braucht es seine Zeit, ein solches Daunenmonster in einen Packsack zu zwängen. Der Reißverschluss lief ohne merkliches Verhaken beim abendlichen "Einpacken". Eine kleinere Schwierigkeit stellte sich jedoch beim nächtlichen Toilettengang (wenn man abends wieder mal zu durstig war), bzw. beim morgendlichen Auspacken dar. Bei mir kam es ab und zu vor, dass sich der Reißverschluss nicht mehr auf Anhieb öffnen lies, weil er durch meinen Atem vereist war. Da ich eigentlich Seitenschläfer bin muss ich mich während des Schlafs wohl auf die Seite gedreht haben und dann auf die äußere Seite des RVs geatmet haben. Durch etwas Ruckeln und aufwärmen des RVs konnte ich mich dann aber doch meist relativ zügig wieder "befreien". Standardmäßig spendiert WM nur einen kleinen Klett an der Außenseite, der den RV vor ungewolltem Öffnen schützen soll. Dieses - wenn auch kleine - Problem ließe sich wahrscheinlich relativ leicht durch eine etwas länger nach unten gezogen, äußere RV-Abdeckleiste beheben.
Wärmeleistung:
Hier lässt sich nicht viel sagen. Selbst bei -33°C habe ich die Nacht relativ angenehm durchschlafen können. Problematisch waren da schon eher die etwas wärmeren Nächte bei um die -15°C. Hier wurde es im VBL dann doch deutlich wärmer und feuchter, als mir manchmal lieb war. Durch eine offene Kaputze und ein je nach Bedarf geöffneter RV ließen sich aber auch solche Nächte relativ gut verbringen. Das Kälteempfinden ist aber dennoch sehr subjektiv und hängt auch maßgeblich von der körperlichen Verfassung ab. Ich denke aber, dass ich in der Regel in dem Puma GWS realtiv sicher auch bei -35°C schlafen könnte. Was allerdings nicht heißt, dass ich das möchte. Denn irgendwann muss man aus dem Schalfsack herauskriechen. Und bei diesen Temperaturen macht das Leben im Zelt nicht mehr wirklich Spaß. Zumindest mir nicht

Wasserdichte Außenhülle:
Wie auch auf dem Bild zu sehen hatte ich jeden Morgen eine gute Packung an Schnee/Eis auf meinem Schlafsack rund um die Kapuze. Am Morgen ließ sich das ganze relativ leicht abklopfen. Die wasserdichte Außenhülle hat sich aber vor allem zwischen Schlafsack und Isomatte meiner Meinung nach sehr bewährt. Hier sammelte sich immer wieder einiges an Schnee (wir haben das Lavvu ohne Boden verwendet), der dann durch das Daraufliegen geschmolzen ist. Ich weiß nicht, in wie fern hier ein Schlafsack ohne wasserdichte Außenhülle im Nachteil gewesen wäre. Ich war allerdings froh zu wissen, dass auch ein wenig geschmolzener Schnee zwischen mir und der Downmat keine Schwierigkeiten darstellen wird.
Fazit nach dem Praxistest:
Auch hier lässt sich nicht viel sagen. Der Puma hat das gehalten, was er im ersten Eindruck versprochen hat. Eine sichere und warme Behausung selbst bei extremen Temperaturen. Ich weiß nicht, ob der Puma GWS der beste Schlafsack für sehr kalte Winterwanderungen im Zelt ist... aber ich bin mir sicher, dass er ganz oben auf der Liste mit dabei ist und guten Gewissens in Betracht gezogen werden kann, wenn man vor einer Schlafsackwahl für diesen Temperaturbereich steht.
3. Langzeittest
Es haben sich leider auf Grund der Temperaturen und freien Terminen keine weiteren Testmöglichkeiten für einen Langzeittest hier im Schwarzwald ergeben. Ich vermute jedoch, dass sich an der Qualität des Pumas auch in den nächsten Monaten und Jahren (die richtige Pflege/Lagerung vorausgesetzt) keine Verschlechterungen zeigen werden.
Eventuell ist ein weiterer Testlauf im nächsten Winter möglich. Das hängt jedoch davon ab, wie lange WM und den Puma zu Testzwecken zur Verfügung lässt.
Hinweis der ODS-Testgruppe
Dieses Produkt wurde der ODS-Testgruppe vom Hersteller zum Testen zur Verfügung gestellt. Ebenfalls Interesse, Ihre Produkte durch die outdoorseiten.net testen zu lassen? Hier erfahren Sie, wie es funktioniert.
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