Euroschirm Swing Handsfree
Ein Schirm zum Wandern
? Ja vor ein paar Monaten hätte ich da auch noch rasch abgewinkt bis ich auf ein Werbevideo der Firma Euroschirm gestoßen bin. Damit war eines meiner Hauptargumente gegen den Schirm, die mangelde Robustheit außer Kraft gesetzt. Ich interessierte mich also weiter für dieses Thema und fand Diskussionen wie diese hier: Zum Regenschirm bekehrt ! mit einem z.T. auch sehr positiven Feedback. Wie es nun der Zufall wollte verkauft der ansäßige Outdoorladen gerade diese Schirme. Da ich das Konzept interessant fand und gern mit Trekkingstöcken unterwegs bin, kaufte ich mir den Handsfree.
Lieferumfang
Zum Lieferumfang gehört außer dem Schirm (360g) noch eine recht robuste Tasche für den Schirm (50g), zwei Schultergurthalterungen (je 17g), zwei Gummizüge mit Tanka (je 5g) um den Schirm am Rucksack zu befestigen (zum Transport) und ein kleiner Aufbewahrungsbeutel (11g).

Beschreibung
Von der Konstruktion her handelt es sich erst mal um einen ganz normalen Schirm, einzig die Materialen und die Verarbeitung unterscheiden ihn von Billigschirmen. Statt Metall kommt hauptsächlich Fiberglas zum Einsatz. Das verwendete Gewebe ist Teflon-beschichtet. Die Materialen machen den Schirm sehr robust und flexibel. Die Enden der Fiberglasstreben lassen sich schadlos bis auf den Schirmstock umbiegen.
Öffnet man den Schirm rastet er oben sehr sicher ein und kann mittels großem Druckknopf wieder gelöst werden. Für den Transport ist ein Klettband angenäht. Die Schirmspitze besteht aus festen Schaumstoff und eine Schlaufe ist dort angebracht. Der Griff ist ebenfalls aus gerillten Schaumstoff. Er liegt sehr gut in der Hand. Am Griff ist eine Gummischlaufe mit Tanka befestigt. Diese Schlaufe kann als Handschlaufe gegen unabsichtliches fallen lassen benutzt werden und sie dient zur Befestigung des Schirmgriffes am Hüft bzw. Bauchgurt.
Das Besondere am Swing Handsfree ist nun, dass man den Griff durch eine leichte Drehung ausziehen und in jeder Länge wieder fixieren kann, wie man es von Trekkingstöcke kennt.
Das gesamte Erscheinungsbild ist sehr hochwertig.





Befestigung am Rucksack
Um den Schirm am Rucksack zu befestigen muss man nur die Halterungen an den Schultergurten anbringen. In diese wird der Schirmstab eingeklippt. Am Hüftgurt wird nun der Schirmgriff mittels des Gummizuges befestigt. Die Höhe lässt sich durch den ausziehbaren Griff flexibel anpassen. Dies klappt alles sehr schnell, einfach und der Halt des Schirms ist auch recht gut.
Je nach Wetter kann man den Schirm recht, links oder Schräg zu einer Seite tragen. Ein Schrägstellen nach vor oder hinten ist nur bedingt möglich. Hierfür muss man den Schirm nur an einem Tragegurt befestigen, sodass die Neigung passt. Der Halt ist dabei aber nicht ganz so gut wie bei der üblichen Befestigung. Transportiert werden kann der Schirm in der Seitentasche des Rucksacks.



Einsatz
Bei Landregen (Regen ohne viel Wind) funktioniert das Tragesystem richtig gut. Durch die Größe des Schirms wird ein großer Bereich angedeckt. Vor allem Kopf und Oberkörper werden sehr gut geschützt.




Bei stärkeren Wind ist es besser den Schirm in der Hand zu halten. So kann man besser auf die Windrichtung reagieren, vor allem wenn die Windrichtung immer leicht wechselt, oder der Wind stark von vorn oder hinten kommt. Das Laufen im Wind geht auch besser als gedacht. Ich weiß zwar nicht wie stark der Wind bei meinem Testlauf war (die Baume waren schon ziemlich am Schaukeln, laut Wetterbericht 44 Km/h, aber war wohl eher mehr, weils Dorf auf ner Hochebene liegt) aber dem Schirm macht das recht wenig aus, er drückt sich nur etwa zusammen. Ich hab ihn absichtlich mal rumgedreht um ihn umzuklappen und wieder zurück. Dies nimmt er recht unbeeindruckt hin. Der Kopf und der Oberkörper werden aufgrund der Größe des Schirms immer noch recht gut geschützt, ein paar Tropfen finden aber ihren Weg. Die Beine sind bei diesem Wetter aber so gut wie ungeschützt. Hier braucht man eine Regenhose oder wie ich hatte, Beinlinge. Soll der Rucksack komplett Trocken bleiben ist eine Regenhülle trotzdem nötig. Der Schirm behebt vor allem das Problem, dass Wasser durch den Rücken in den Rucksack gelangen kann. Auf eine leichte Jacke kann man ganz auch nicht verzichten. Das Tragen in der Hand empfand ich weniger unangenehm als befürchtet.
Insgesamt ist man aber viel angenehmer unterwegs. Man hat den Kopf frei, kann die Jacke öffnen, kann sich umschauen, Fotos machen, das GPS im Trockenen bedienen oder auf die Karte schauen, was trocken aus dem Rucksack holen und man durchnässt viel viel weniger. Teilweise ist die Jacke im Dauerregen wieder abgetrocknet. Ich bin zum Test 2 Stunden durch Dauerregen gelaufen bei relativ starken Wind. An den Beinen hatte ich Beinlinge und oben rum eine leichte Windjacke. Diese war an den Armen und im unteren Bereich etwas feucht. Als ich bei meinen Eltern wieder an kam und mir meine Mutter entgegen kam, die gerade ein Viertel Stunde bei ihrem Pferd war, vollkommen durchnässt, war ich mit dem Ergebnis aber ganz zufrieden.


Zudem kann man in trockenen Abschnitten den Schirm blitzschnell zusammenklappen und wenns wieder anfängt sofort wieder raus holen. So schnell ist man mit keinem Ponscho.
Es ergeben sich auch noch weitere Einsatzmöglickeiten für einen Schirm. Z.B. als Windschutz beim Kochen, hier kann man den Schirm notfalls mit der oberen Schlaufe abspannen. Man hat dann nicht nur einen Winschutz für den Kocher, sondern sitz selber auch noch windgeschützt. Für manche Zelte gibt der Schirm zudem aufgrund seiner Größe eine nette kleine Apside ab.


Fazit
Insgesamt bin ich vom Schirmeinsatz bei Wanderungen mit Schirmen wie sie die Firma Göbel baut überzeugt. Man ist zwar insgesamt schwerer unterwegs, hat bei Regenwetter aber einen gewaltigen Komfortgewinn. Ob man wirklich den Handsfree braucht, wenn man keine Trekkingstöcke nutzt, da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Bei starkem Wind ist es besser den Schirm in der Hand zu halten und auch sonst ist dies weniger anstrengend/störend als ich gedacht hatte. Wenn man auf das Tragesystem verzichtet, gibt es nämlich interessante Alternativen, wie den liteflex der gerade einmal 209 g wiegt, viel günstiger ist und nur 14 cm kleiner ist. Wer will bekommt die Schirme auch mit Silberbeschichtung gegen UV und Wärmestrahlung.
Ein Schirm zum Wandern

Lieferumfang
Zum Lieferumfang gehört außer dem Schirm (360g) noch eine recht robuste Tasche für den Schirm (50g), zwei Schultergurthalterungen (je 17g), zwei Gummizüge mit Tanka (je 5g) um den Schirm am Rucksack zu befestigen (zum Transport) und ein kleiner Aufbewahrungsbeutel (11g).
Beschreibung
Von der Konstruktion her handelt es sich erst mal um einen ganz normalen Schirm, einzig die Materialen und die Verarbeitung unterscheiden ihn von Billigschirmen. Statt Metall kommt hauptsächlich Fiberglas zum Einsatz. Das verwendete Gewebe ist Teflon-beschichtet. Die Materialen machen den Schirm sehr robust und flexibel. Die Enden der Fiberglasstreben lassen sich schadlos bis auf den Schirmstock umbiegen.
Öffnet man den Schirm rastet er oben sehr sicher ein und kann mittels großem Druckknopf wieder gelöst werden. Für den Transport ist ein Klettband angenäht. Die Schirmspitze besteht aus festen Schaumstoff und eine Schlaufe ist dort angebracht. Der Griff ist ebenfalls aus gerillten Schaumstoff. Er liegt sehr gut in der Hand. Am Griff ist eine Gummischlaufe mit Tanka befestigt. Diese Schlaufe kann als Handschlaufe gegen unabsichtliches fallen lassen benutzt werden und sie dient zur Befestigung des Schirmgriffes am Hüft bzw. Bauchgurt.
Das Besondere am Swing Handsfree ist nun, dass man den Griff durch eine leichte Drehung ausziehen und in jeder Länge wieder fixieren kann, wie man es von Trekkingstöcke kennt.
Das gesamte Erscheinungsbild ist sehr hochwertig.
Befestigung am Rucksack
Um den Schirm am Rucksack zu befestigen muss man nur die Halterungen an den Schultergurten anbringen. In diese wird der Schirmstab eingeklippt. Am Hüftgurt wird nun der Schirmgriff mittels des Gummizuges befestigt. Die Höhe lässt sich durch den ausziehbaren Griff flexibel anpassen. Dies klappt alles sehr schnell, einfach und der Halt des Schirms ist auch recht gut.
Je nach Wetter kann man den Schirm recht, links oder Schräg zu einer Seite tragen. Ein Schrägstellen nach vor oder hinten ist nur bedingt möglich. Hierfür muss man den Schirm nur an einem Tragegurt befestigen, sodass die Neigung passt. Der Halt ist dabei aber nicht ganz so gut wie bei der üblichen Befestigung. Transportiert werden kann der Schirm in der Seitentasche des Rucksacks.
Einsatz
Bei Landregen (Regen ohne viel Wind) funktioniert das Tragesystem richtig gut. Durch die Größe des Schirms wird ein großer Bereich angedeckt. Vor allem Kopf und Oberkörper werden sehr gut geschützt.
Bei stärkeren Wind ist es besser den Schirm in der Hand zu halten. So kann man besser auf die Windrichtung reagieren, vor allem wenn die Windrichtung immer leicht wechselt, oder der Wind stark von vorn oder hinten kommt. Das Laufen im Wind geht auch besser als gedacht. Ich weiß zwar nicht wie stark der Wind bei meinem Testlauf war (die Baume waren schon ziemlich am Schaukeln, laut Wetterbericht 44 Km/h, aber war wohl eher mehr, weils Dorf auf ner Hochebene liegt) aber dem Schirm macht das recht wenig aus, er drückt sich nur etwa zusammen. Ich hab ihn absichtlich mal rumgedreht um ihn umzuklappen und wieder zurück. Dies nimmt er recht unbeeindruckt hin. Der Kopf und der Oberkörper werden aufgrund der Größe des Schirms immer noch recht gut geschützt, ein paar Tropfen finden aber ihren Weg. Die Beine sind bei diesem Wetter aber so gut wie ungeschützt. Hier braucht man eine Regenhose oder wie ich hatte, Beinlinge. Soll der Rucksack komplett Trocken bleiben ist eine Regenhülle trotzdem nötig. Der Schirm behebt vor allem das Problem, dass Wasser durch den Rücken in den Rucksack gelangen kann. Auf eine leichte Jacke kann man ganz auch nicht verzichten. Das Tragen in der Hand empfand ich weniger unangenehm als befürchtet.
Insgesamt ist man aber viel angenehmer unterwegs. Man hat den Kopf frei, kann die Jacke öffnen, kann sich umschauen, Fotos machen, das GPS im Trockenen bedienen oder auf die Karte schauen, was trocken aus dem Rucksack holen und man durchnässt viel viel weniger. Teilweise ist die Jacke im Dauerregen wieder abgetrocknet. Ich bin zum Test 2 Stunden durch Dauerregen gelaufen bei relativ starken Wind. An den Beinen hatte ich Beinlinge und oben rum eine leichte Windjacke. Diese war an den Armen und im unteren Bereich etwas feucht. Als ich bei meinen Eltern wieder an kam und mir meine Mutter entgegen kam, die gerade ein Viertel Stunde bei ihrem Pferd war, vollkommen durchnässt, war ich mit dem Ergebnis aber ganz zufrieden.
Zudem kann man in trockenen Abschnitten den Schirm blitzschnell zusammenklappen und wenns wieder anfängt sofort wieder raus holen. So schnell ist man mit keinem Ponscho.
Es ergeben sich auch noch weitere Einsatzmöglickeiten für einen Schirm. Z.B. als Windschutz beim Kochen, hier kann man den Schirm notfalls mit der oberen Schlaufe abspannen. Man hat dann nicht nur einen Winschutz für den Kocher, sondern sitz selber auch noch windgeschützt. Für manche Zelte gibt der Schirm zudem aufgrund seiner Größe eine nette kleine Apside ab.
Fazit
Insgesamt bin ich vom Schirmeinsatz bei Wanderungen mit Schirmen wie sie die Firma Göbel baut überzeugt. Man ist zwar insgesamt schwerer unterwegs, hat bei Regenwetter aber einen gewaltigen Komfortgewinn. Ob man wirklich den Handsfree braucht, wenn man keine Trekkingstöcke nutzt, da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Bei starkem Wind ist es besser den Schirm in der Hand zu halten und auch sonst ist dies weniger anstrengend/störend als ich gedacht hatte. Wenn man auf das Tragesystem verzichtet, gibt es nämlich interessante Alternativen, wie den liteflex der gerade einmal 209 g wiegt, viel günstiger ist und nur 14 cm kleiner ist. Wer will bekommt die Schirme auch mit Silberbeschichtung gegen UV und Wärmestrahlung.
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